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Die Kunst des Leitens II: Den Tank füllen

Zu leiten heißt in erster Linie: sich selbst leiten.

Das vergessen viele – ich auch – immer wieder. Schnell richtet sich unser Blick auf die Menschen oder die Prozesse, die wir leiten und steuern sollen. Und dabei vergessen wir, dass wir in erster Linie uns selbst zu leiten haben. Leitung als Selbst-Leitung eben.

Wertvolle Tipps dafür bekomme ich momentan aus dem Buch “Einfach. Zehn Schritte zu einem aufgeräumten Leben” von Bill Hybels.

Nicht erschrecken: Das Buch hat über 400 Seiten, aber es liest sich in der üblichen Hybels-Manier sehr gut und sehr gewinnbringend.

Und gleich vorab ein Statement von Andy Stanley (Pastor der North Point Community Church) dazu:

„Niemand hätte dieses Buch besser schreiben können als Bill Hybels. Mit seinen praktischen Ratschlägen, seiner mühsam erworbenen Weisheit und seinen geistlichen Erkenntnissen bietet “Einfach.” alles, was man für einen Zeitplan braucht, in dem Gott an erster Stelle steht. Und wenn Sie das umsetzen, werden Sie eine Freiheit entdecken, die Sie schon fast nicht mehr für möglich gehalten hätten.“

Wenn der Tank leer ist

Ich bin noch ganz am Anfang des Buches, aber sofort hat’s mich erwischt. Hybels beschreibt, wie es Zeiten in seinem Leben gab (und immer noch gibt), in denen sein “Tank” leer ist.

Jeder von uns reagiert ganz anders. Der eine ist gereizt, die andere stürzt sich in die Arbeit, wieder ein anderer zieht die Einsamkeit vor – aber eines ist eigentlich allen gleich: Wir werden in solchen Zeiten schlichtweg ungenießbar. Das Problem: Meistens sind wir die letzten, die das merken. Oft ist es unsere Familie und unsere engsten Mitarbeiter, die das schon längst erkennen, ehe wir es selbst wahrnehmen.

Hybels schreibt in seinem Buch, wie ihn seine Familie aufforderte, doch mal ein paar Tage in der Stille in ihrem Wochenendhäuschen zu verbringen. Relativ spät erkannte er diese “Hinweise” und wie er sich dann auf den Weg machte, beschreibt er in dem Buch folgendermaßen:

Als ich den langen Gang zur Garage entlangging, sah unser kleiner Hund mich kommen – und flüchtete in die Waschküche. Sogar unser Hund wusste, dass ich gereizt war. Offenbar war ich der Letzte, der es bemerkt hatte. (Bill Hybels: Einfach, S. 19)

Hybels nennt in seinem Buch fünf “Quellen zum Auftanken”, die uns dabei helfen, unseren inneren Tank aufzufüllen. Das bedeutet nicht einfach nur, ein “besseres Leben” zu führen, sondern vor allem das Leben zu leben, das Gott sich für dich gedacht hat.

Vielleicht sind es bei dir andere “Quellen” – meine sind es auf jeden Fall.

Fünf Quellen zum Auftanken

1. Gottesbeziehung

2. Familie

3. Befriedigende Arbeit

4. Erholung

5. Sport

Ich habe mir mein Sketchbook genommen, in die Mitte einen großen Tank gezeichnet und die fünf Quellen drumherum geschrieben. Nun werde ich nach und nach diese fünf Quellen noch weiter “füllen” mit Stichworten, wie diese konkret in meinem Leben dafür sorgen können, dass ich “auftanke”.

Schon beim ersten Schreiben und skizzieren habe ich gemerkt: Das bringt durchaus etwas. Ich mache mir nämlich unweigerlich Gedanken, welche Bereiche es in meinem privaten und beruflichen Leben gibt, in denen ich auftanke und dafür sorge, dass ich nicht ungenießbar werde – oder wieder genießbar.

Um es gleich vorwegzunehmen und um Hybels zu zitieren: “Das ist Arbeit, das kostet Kraft – aber es macht Spaß!”

So ist es. Und ich kann es dir nur wärmstens empfehlen, es auch zu tun.

Denn wenn du dich fragst: “Wie soll ich leiten?” Dann ist die erste Antwort: Fang bei dir an. Und ich genieße es regelrecht, von der Weisheit erfahrener Leiter zu profitieren, die mir wertvolle Tipps geben und zumindest ein bisschen dabei helfen können, nicht die gleichen Fehler zu begehen.

Bestellen kannst du das Buch hier:

http://shop.willowcreek.de/products/00/6666

Und ein paar mehr Infos und praktische Dinge zum Buch gibt es hier:

www.simplifybook.com

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