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Immanuel – Gott mit uns!

Wenn Eltern auf ihr Kind warten, dann ist eines der schönsten, wichtigsten aber auch herausforderndsten Dinge, die sie tun, einen Namen für ihr Kind herauszusuchen. Das soll ja nicht irgendein Name sein. Schließlich wird ihr Kind ein Leben lang mit diesem Namen “herumlaufen”, auf diesen Namen hören (außer in der Pubertät) und er wird immer mit ihrem Kind in Verbindung gebracht werden. Gott selbst hat sich also sehr wohl überlegt, welchen “Spitznamen” Jesus haben sollte, als er auf diese Erde kam. Als Gott selbst auf diese Erde kam.

Immanuel

Dieser “Spitzname” lautet Immanuel und geht zurück auf eine Prophezeiung viele hundert Jahre vor Jesu Geburt. Sie steht beim Propheten Jesaja im siebten Kapitel:
Deshalb wird euch der Herr selbst ein Zeichen geben. Seht, die unberührte junge Frau wird schwanger werden und einen Sohn zur Welt bringen, den sie Immanuël (Gott mit uns) nennt.Die Bibel: Jesaja 7,14
Schon viele hundert Jahre vor der Geburt Jesu hat sich sein Vater dazu entschieden: Ich werde meinem Sohn einen Beinamen geben, der ihn und seinen Auftrag perfekt beschreibt. Ich finde das faszinierend, denn alleine der eigentliche Name “Jesus” ist auch schon Programm: Gott ist Rettung. Nehmen wir beides zusammen, also Jesus Immanuel, dann heißt das: Gott ist Rettung, Gott ist mit uns. Beides vereint findet sich nun im ersten Kapitel des Matthäusevangeliums:
Und sie wird einen Sohn gebären, dem sollst du den Namen Jesus geben, denn er wird sein Volk retten von ihren Sünden. Das ist aber alles geschehen, auf dass erfüllt würde, was der Herr durch den Propheten gesagt hat, der da spricht (Jesaja 7,14): “Siehe, eine Jungfrau wird schwanger sein und einen Sohn gebären, und sie werden ihm den Namen Immanuel geben”, das heißt übersetzt: Gott mit uns.Die Bibel: Matthäus 1,21-23
Es kursieren ja die unterschiedlichsten Gerüchte und Meinungen darüber, wie Gott denn nun sei. Die einen halten Gott nur für eine Abkürzung, die für “Guter Opa – total taub” steht. Andere wiederum meinen, dass man über Gott gar nichts Genaues sagen kann. Und wieder andere projizieren alles Negative auf Gott, weil sie Gott mit ihren Erfahrungen oder seinem Bodenpersonal gleichsetzen. Bibellesen schützt – und das gilt eigentlich immer – vor Missverständnissen. Denn alleine diese drei Verse vom Anfang des Matthäus-Evangeliums, charakterisieren Gott auf zweifache Weise.
  1. Gott will unsere Rettung. Er will uns unbedingt von allem retten, wovon wir gerettet werden müssen: Von uns selbst und unserem Egoismus, von Unmenschlichkeit, von der Macht der Sünde und von der Hölle als ewiger Gottesferne.
  2. Gott ist mit uns. Er lässt uns nicht alleine, er geht mit uns und knüpft das nicht an Bedingungen oder Vereinbarungen.

Gott mit uns

Eines der großen Merkmale des Menschen ist seine Vergesslichkeit. Und die ist nicht einmal krankheitsbedingt, sondern wesensbedingt. Vor allem vergisst der Mensch sehr schnell die positiven Ereignisse, während er in negativen Ereignissen regelrecht baden geht. Warum auch immer das so ist, ich möchte dich an ein einmalig großartiges Ereignis erinnern – oder sagen wir besser: an eine einmalig, aber für immer gültige Tatsache erinnern. Und diese Tatsache lautet schlicht und ergreifend: Gott ist mit dir! “Ja gut”, sagst du vielleicht, “das kannst du so ohne weiteres nicht sagen, nur weil da mal einer eine Prophezeiung über die Geburt eines Kindes durch eine Jungfrau ausgesprochen hat.” Auch wenn es für mich ausreicht, will ich dir gerne noch den Rest der “programmatischen Klammer” des Matthäus-Evangeliums liefern – und der steht in den letzten Versen dieser ausführlichen Biografie über das Leben Jesu. Dabei sei nur am Rande angemerkt, dass Jesus sich mit seinen Jüngern auf einer kleinen Achterbahnfahrt befindet. Drei Jahre war er mit ihnen unterwegs. Sie erleben Höhen und Tiefen, aber es muss ein ziemlich gutes Gefühl gewesen sein, neben dem Messias drei Jahre lang hergelaufen zu sein und das Leben direkt mit ihm geteilt zu haben. Dann der Schock: Verhaftung, Verurteilung, Folterung und Tod. Aus die Maus. Ende Gelände. Alles nur Lug und Betrug, Illusion und eine große Luftblase? Von wegen! Das große Comeback drei Tage später: Die Auferstehung von den Toten. Hammer! Und als Auferstandener verbringt er noch ein paar Wochen mit seinen Jüngern. Was muss das für ein irres Gefühl gewesen sein – ehe dann die nächste Talfahrt kommt: Jesus verabschiedet sich von ihnen. Erneut. Endgültig. Und das kann man nachlesen in den letzten Versen des Matthäus-Evangeliums:
Die elf Jünger gingen nach Galiläa auf den Berg, den Jesus für die Begegnung mit ihnen bestimmt hatte. Bei seinem Anblick warfen sie sich vor ihm nieder; allerdings hatten einige noch Zweifel. Jesus trat auf sie zu und sagte: “Mir ist alle Macht im Himmel und auf der Erde gegeben. Darum geht zu allen Völkern und macht die Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe. Und seid gewiss: Ich bin jeden Tag bei euch, bis zum Ende der Welt.”Die Bibel: Matthäus 28,16-20
“Echt jetzt, Jesus? Du gehst und sagst, dass du immer bei uns bist? Ist ja schön und gut, dass dein ganzes Leben hier auf der Erde dadurch “gerahmt” ist – aber wie geht das, dass du weg bist und doch bei uns bist?”

…und noch mehr!

Ich weiß nicht, ob die Jünger Jesu das in diesem Moment dachten – aber selbst wenn: Die Antwort auf diese Frage müssten sie eigentlich schon längst wissen – auch wenn die Erfüllung noch 10 Tage auf sich warten lassen sollte. Denn Jesus hatte ihnen verheißen, dass er den Heiligen Geist ihnen geben wird.
Und der Vater wird euch an meiner Stelle einen anderen Helfer geben, der für immer bei euch sein wird; ich werde ihn darum bitten. Er wird euch den Geist der Wahrheit geben, den die Welt nicht bekommen kann, weil sie ihn nicht sieht und nicht kennt. Aber ihr kennt ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch sein.Die Bibel: Johannes 14,16-17
Durch den Heiligen Geist! Gott nicht nur mit uns, sondern in uns. Und das ist krass! Das ist ein Pfand, wie ein Siegel, wie eine Versicherung dafür, dass das “Immanuel” gilt – in jedem Moment deines Lebens, weil der “Immanuel” in dir lebt durch seinen Geist, wenn du mit ihm verbunden sein willst. Und das zieht sich als roter Faden durch das Leben Jesu: Er ist “Gott mit dir!”. Das ist sein Wesen. Das ist er – für dich! Wow! Was soll der Artikel? Er ist dein Knoten im Taschenbuch, dein Reimender auf dem Smartphone, dein Post-It an der Kühlschranktür, dass du nicht vergisst: Gott ist mit dir! Gott ist deine Rettung! Und zwar immer, nicht nur manchmal. Vergiss das nicht und nimm das in Anspruch! Jetzt. Hier. Heute.

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