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Corona. Gemeinde. Pastor. Bestandsaufnahme und Ausblick.

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Vorsicht. Dieser Artikel könnte dich verstören. Er rechnet schon so ein bisschen ab mit frommen Mythen und christlichen Möchtegernvorstellungen. Es ist ein subjektives – ich betone: subjektives – Wahrnehmen dessen, was sich in den letzten Monaten ereignet hat in unserem Land. Dabei richte ich meinen Blick ausschließlich auf meine Wahrnehmungen rund um die Corona-Pandemie. Es gäbe viel anderes zu schreiben zum Thema “Corona” – das sollen andere machen.

“Himmelhochjauchzend und zu Tode betrübt” – ein Sprichwort, das zwei Pole beschreibt. Und genau diese skizziere ich im Folgenden. Unfertig. Fragil. Vorübergehend. Nicht in Stein gemeißelt und nicht die Weisheit mit Löffeln fressend. Einfach Gedanken. Einfache Gedanken.

Himmelhochjauchzend…

Nachdem der erste Schock verarbeitet war, begann Kirche, sich nach vorne zu orientieren und Neuland einzunehmen: das Internet. Es wurde gefilmt, gestreamt und hochgeladen, als gäbe es kein Morgen mehr. Kreative Gottesdienstformate, interaktive Videokonferenzen, kurzweilige Kinderprogramme online – das Internet wurde mit der frohen Botschaft geflutet, wie wohl noch nie in der Menschheitsgeschichte.

Nicht alles davon war gut. Manches war zum Fremdschämen. Äußerte man Kritik, hieß es nur: “Lass mal Gnade walten! Wir machen es doch für den Herrn!” Ja, ok. Stimmt. Aber Gott produziert keinen Schrott – und das sollte sein Bodenpersonal auch nicht.

Gleichwohl: Der Zuspruch – auch bei uns im Wutachtal – war anfangs immens. Es herrschte Aufbruchsstimmung. Mit ein paar Klicks konnten Menschen einen Gottesdienst besuchen, die zuvor noch nie eine (evangelische) Kirche von innen gesehen haben – zumindest nicht unsere. Wie geil ist das denn bitteschön! Auch wenn annähernd alle Online-Formate einen großen Klickzahlenverlust verzeichnen, so ist die Chance nach wie vor großartig, dass Menschen davon hören, wie sehr Gott sie liebt und dass dafür sein Sohn Jesus auf die Erde kam, lebte, liebte und stellvertretend starb, um uns freizumachen von allem, was uns gefangenhält.

Mission impossible? Von wegen! Die Kapitel digitaler Missionsgeschichte werden eben erst geschrieben. Das ist hammermäßig! Immer noch bekomme ich sonntags unzählige Instagram-Pushbenachrichtigungen: “Gemeinde XY ist jetzt live.” Geil! Go for it! Ihr macht das super! Wir übrigens auch. Kann man an der Stelle ja auch mal sagen, ohne dass Eigenlob stinkt. Was unsere Mitarbeiter im “digitalen und technischen Bereich” in den letzten vier Monaten auf die Beine gestellt haben – Hut ab. Ihr seid Helden!

Dadurch wurden Prozesse, Überlegungen und Konzeptionen wie im Zeitraffer umgesetzt. Was einmal für die “nahe Zukunft” gedacht war, fand nun plötzlich statt: Livestreams. Online-Gottesdienste. Video-Podcasts.

Spätestens jetzt sollte allen klar sein: Deutschland ist auch innerhalb der Kirche noch nicht auf der Digitalisierungsüberholspur. Hier wird erst mal ein wenig auf die Datenautobahn aufgefahren, rechte Spur, orientieren. Erst mal fahren. Es gibt noch viel zu tun. Aber: Ich bin mega begeistert, was an digitaler Kreativität sich in den letzten nur vier Monaten (was sind schon vier Monate in der Kirchengeschichte) gezeigt hat.

Gleichzeitig wurde deutlich: Es sind nicht nur die jungen Freaks, die ohnehin den ganzen Tag nichts anderes zu tun haben, als “im Netz herumzuhängen”. Von wegen! Die Bereitschaft, sich auf Digitales umzustellen ist bei älteren Menschen enorm hoch. Digitalisierung ist also keine Altersfrage sondern eine Haltungsfrage.

Gleichzeitig aber – und das ist nicht weniger wichtig – ist Kirche auch analog super kreativ geworden: Autokino-Gottesdienste (“Hup mit mir ein Halleleuja” oder wie muss ich mir das vorstellen?), kreative “Segen to go”-Aktionen an Kirchengebäuden, die geschmückt waren mit Karten und kleinen Geschenken. Oder mein Favorit: Ostern. Viele haben gejammert: “Mimimimi, kein Ostern in der Kirche, mimimimi.” Kein “Der Herr ist auferstanden”-Ostergruß in der Kirche. Stattdessen? Die wohl geilste Oster-Aktion der jüngeren Kirchengeschichte:

Auf unzähligen Straßen, Gehwegen, Auffahrten und Parkplätzen wurde die zentrale Osterbotschaft mit bunter Kreide gemalt: “Der Herr ist auferstanden!” (Wir haben es ein wenig milieusensibler als “Jesus ist auferstanden” tituliert.) Und das Ende vom Lied? Da Ostern dieses Jahr ausnahmsweise schneefallbefreit war, haben Menschen noch Tage (Wochen) später eben genau diese Botschaft auf dem Weg zur Arbeit, zum Einkauf oder beim Spazierengehen gelesen. Wo? Außerhalb der Kirchenmauern! Mittendrin im Ort, in der Gesellschaft. Wo Christen sich normalerweise am Ostermorgen nur gegenseitig das zusagen, was ohnehin jeder schon weiß, ist diese Osterbotschaft am Ostermorgen und in den Tagen danach in der gesamten Gesellschaft präsent gewesen!

Analoge Treffen wurden teilweise digital abgehalten. Wo der Fokus eines Treffens eher auf Planung, Konzeption und Entscheidungen als auf Beziehung liegt, ist das auch das Mittel der Wahl für die Zukunft. Für mich ist klar geworden: Ich muss nicht mehr jedes Treffen physisch einberufen. Manches ist schneller und effizienter in einem Video-Meeting besprochen als live, wo man dann doch mal gerne mit dem Nachbarn quatscht, es elend lang dauert, bis auch der letzte den Weg ins Gemeindehaus gefunden hat (den er schon seit 20 Jahren kennt), Tische müssen nicht gestellt werden und kein Mensch muss sich aufregen, dass es wieder nur abgestandenes Wasser zum Trinken gibt – hat ja jeder das Getränk seiner Wahl zuhause parat.

Das erspart Zeit, Nerven und setzt wiederum Ressourcen für anderes frei. Klar ist natürlich: Dort, wo der Grund eines Treffens vor allem in der Beziehungspflege liegt, wird ein Online-Meeting das niemals ersetzen können. Hier gilt: Das eine Tun, das andre nicht lassen!

…zu Tode betrübt

Für mich als visionären und initiativen Typ ist diese Krise eine Katastrophe. Meine Frau hat es mir letzt so treffend wieder einmal auf’s Brot geschmiert: “Du musst immer was verändern und bist nie mit dem zufrieden, wie es ist.” Das stimmt im Blick auf Gemeinde zu 100%. Ich bin ein Veränderer, ich sehe Dinge, die andere noch nicht sehen und möchte sie dafür begeistern, aus der Gemeinde eine “bessere Version” herauszuholen als sie momentan ist. Und da es “immer was zu tun gibt” (nicht nur in deutschen Baumärkten), ist die momentane Situation für mich eine enorme Herausforderung. Warum? Weil ich im Moment überhaupt nicht zielgerichtet arbeiten kann, wie ich es sonst gewohnt bin.

Kennst du den Unterschied zwischen “in Sicht” und “auf Sicht”?

“In Sicht” ist das Wetter immer schön – “auf Sicht” fahren soll man nun als Kirchengemeinde, weil die oberste Leitung meiner Landeskirche meint, dass es anders nicht geht – ich stimme hier überhaupt nicht mit ihr überein. Wenn eine Kirchenleitung sich in der Lage sieht (und das tut sie seit Beginn der Pandemie), die Regelungen und Verordnungen noch schärfer zu ziehen als es die Landesregierung tut, dann erwarte ich von dieser meiner Kirchenleitung aber auch, dass sie weiter sehen kann als es die Landesregierung tut. Da Letzteres nicht möglich ist, sind auch die strengeren Vorgaben in meinen Augen zerstörend für Gemeinden. Die Kirchenleitung nimmt das in Kauf.

Konkretes Beispiel: Die Gottesdienstsituation

Die Art und Weise, wie wir in meiner Kirchengemeinde Gottesdienst feiern, ist alles andere als “klassisch landeskirchlich”. Wo es ein großes Kirchengebäude gibt, in dem durchschnittlich 20-40 Personen den Gottesdienst besuchen, ist es gut machbar, wieder Präsenzgottesdienste zu feiern unter Berücksichtigung des Abstandsgebotes (zwei Meter – die Kirchenleitung setzt auf die 1,5 Meter der Landesregierung noch einen drauf).

Wenn nun aber eine kleine Kirche (wie bei uns) und viele Gottesdienstbesucher (200 mit Kids) aufeinander treffen, entsteht ein Problem. Da geht das nicht ohne Weiteres. Und jetzt? Jetzt habe ich das zu managen, indem ich “auf Sicht” fahre.

Ich kann diesen Ausdruck nicht mehr hören. Er meint so viel wie: “Wir können nur von heute auf morgen entscheiden. Wir können keine langfristigen Entscheidungen treffen. Wir müssen alle abwarten, wie sich die Gesamtsituation entwickelt.”

Nein, das müsste man nicht – aber sei’s drum: Ich kann’s nicht ändern. Aber das setzt für mich Rahmenbedingungen, die es vielleicht nicht unmöglich, aber doch sehr, sehr schwierig machen, weitreichende, langfristige, nachhaltige Entscheidungen zu treffen und Veränderungen anzugehen. Es ist wie “mit den Hufen scharren” – und gleichzeitig angebunden zu sein. Oder wie auf der PS4 in “Formel 1 20015” gleichzeitig Gas + Bremse zu drücken. Stillstand.

Ich empfinde das als äußerst belastend. Und soll ich ehrlich sein? Ich könnte wetten, dass es nicht nur mir so geht.

Natürlich stecke ich nicht den Kopf in den Sand und schon gar nicht Sand in den Kopf. Ich habe ein tolles Team um mich mit zwei wunderbaren hauptamtlichen Kollegen und einem ganz tollen Ältestenkreis. Aber wenn allen die Hände gebunden sind, ist es auch nicht wirklich einfacher, Veränderungen anzugehen.

Gleichzeitig nehme ich einen ganz starken Euphorierückgang war. Wo anfangs noch jede Menge Begeisterung zu spüren war, wird es nun nach und nach mühsamer für Gemeinden, ihre neu gewonnene Kreativität und Leidenschaft beizubehalten, denn der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Und nach vier Monaten hat der Mensch noch keine neuen Gewohnheiten sich angeeignet – Verhaltensforscher gehen davon aus, dass es dazu sieben Jahre benötigt.

Was das bedeutet? Dass Menschen ganz schnell wieder das “bisherige Programm” wollen. So, wie es eben schon immer war. (Oh, wie ich diesen Satz ……..) Nun entstehen gewisse Interessenskonflikte. Denn die einen sagen: “Lass uns mal schauen, wie wir nun die Dinge von “vor Corona” wieder angehen können.” Während andere sagen: “Lass uns doch mal schauen, von welchen Dingen wir nachhaltig und dauerhaft uns verabschieden, weil die Krise gezeigt hat, dass es sie nicht braucht.”

Was mich nicht weniger stutzig macht (auch wenn “zu Tode betrübt” vielleicht ein wenig übertrieben wäre): Der große “Run” auf Präsenzgottesdienste ist ausgeblieben. Haben die Menschen noch Angst, sich wieder in öffentliche Veranstaltungen zu begeben? Ist das Gottesdienstgucken auf dem heimischen Sofa doch schöner? Liegt es daran, dass man nicht singen darf, kann, soll? Diese Beobachtungen nehme ich wahr – im landeskirchlichen Bereich. Ich vermute, dass es in Freikirchen anders aussieht – auch wenn der große Run auch dort ausbleiben muss, alleine wegen der Abstandsbeschränkungen.

Was ich als Pfarrer einer landeskirchlichen Gemeinde aber glaube: Das Schlimmste kommt erst noch. Momentan ist der Anfang zu spüren, dass durch Kurzarbeit und andere finanzielle Einbußen der Menschen auch die Austritte zunehmen werden und was ganz sicher ist: In den letzten vier Monaten ohne Präsenzgottesdienste gab es keine Geldsammlungen. Dadurch vergrößert sich das finanzielle Defizit, das wir dieses Jahr als Kirchengemeinde ohnehin hätten noch einmal um ca. 50% – das ist jetzt mal eine “im Kopf schnell überschlagene” Schätzung. Wenig ist es nicht.

Und nun?

Auf in den Kampf! Es gibt nur zwei Möglichkeiten:

  1. Herausforderung annehmen.
  2. Vor der Herausforderung davonlaufen.

Ich will und werde diese Herausforderung annehmen. Es gibt so, so, so, so, so, so viel Gutes, was sich in den letzten vier Monaten entwickelt hat. Einiges davon (längst nicht alles, sonst wäre der Artikel noch länger) habe ich oben schon erwähnt. Ich bin nach wie vor begeistert und regelrecht fasziniert davon, welch kreatives Potenzial in den Menschen schlummerte und jetzt endlich, endlich, endlich das Licht der Welt erblickte.

“Potenzial hebend” ist ein Wert, den wir als Kirchengemeinde leben (www.wutachblick.de/werte/). Mein Wunsch und meine Hoffnung ist, dass wir genau dieses Potenzial auch weiterhin heben werden. Ich möchte unbedingt, dass wir unsere Gottesdienste auch dann noch streamen (oder zumindest als Video-Podcast danach zur Verfügung stellen), wenn wir wieder Präsenzgottesdienste feiern. Die Überlegungen dafür laufen schon.

Ich möchte unbedingt, dass Menschen in der Gemeinde ihr Potenzial entfalten, das Gott ihnen geschenkt hat. So wie ich – leider – bei manchen eine gewisse Trägheit feststelle, so erlebe ich wiederum andere, die jede Menge Energie und Leidenschaft an den Tag legen.

Ich wünsche mir so sehr von Herzen, dass wir als Gemeinde und dass Kirche in Deutschland spätestens jetzt versteht: Der Kern und das Zentrum unserer Botschaft kann nur sein, dass wir jeden einzelnen Menschen zum Glauben an Jesus einladen – alle anderen Themen sind nicht nebensächlich aber nicht im Zentrum. Diese Corona-Pandemie zeigt uns doch gerade auf drastische Weise, dass wir Menschen viel, viel weniger in der Hand haben, as wir meinen.

Meine Aufgabe als Leiter und Pastor aber ist es, dass ich Gemeinde so leite, Veränderungsprozesse so initiiere und meinen “Beruf und meine Berufung” so auslebe, dass dadurch Menschen, die noch keine Christen sind, weil Gott keine Rolle in ihrem Leben spielt, zu leidenschaftlichen Nachfolgern von Jesus werden.

Das bedeutet auch: Fokus. Fokus. Fokus. Dazu habe ich an anderer Stelle schon etwas geschrieben: “5 Dinge, die es auch nach der Corona-Krise braucht“.

Und mir wurde einmal mehr sehr, sehr bewusst, was ich ohnehin schon lebe – aber diese Krise hat es noch einmal sehr deutlich gemacht: Meine eigene Beziehungspflege zu Jesus hat allerhöchste Priorität. Ich kann Gemeinde leiten und “neu denken” nur dann, wenn ich geerdet bin, ganz “bei mir” bin – und “bei mir” bin ich nur, wenn ich bei Jesus bin. Immer wieder und ständig. “Gehen wir zu dir oder zu mir” (diese alte Kaffee-Werbung, wenn du sie noch kennst) ist geistlich gesehen nie ein “oder” sondern immer ein “und”. Ich brauche in erster Linie es selbst, geistlich gestärkt, gegründet und fest in Jesus verankert zu sein.

“Wegen mir muss es gar nicht so schnell zurück zur Normalität gehen” habe ich inzwischen einige Menschen sagen hören – und mich auch. Ganz persönlich ist mir auf drastische Weise deutlich geworden, welche Menschen in meinem Leben wirklich eine Rolle spielen – und welche Menschen nicht. Welche Menschen ich vermisst habe – und welche Menschen ich nicht vermisst habe in den letzten vier Monaten ist aber keine Frage der Wertigkeit dieser Menschen sondern eine Frage des Bedeutungsgehalts der Beziehung zu ihnen.

Könnte es sein, dass wir als Gemeinde einem Ideal an Gemeinschaft hinterherlaufen, dem wir gar nicht gerecht werden wollen (!), es aber dennoch so hochhalten, weil im Neuen Testament (Philipper 2,2; Kolosser 3,13-17) ja immer wieder davon die Rede ist, dass wir “eine Gemeinschaft” sind und schon in Psalm 133,1 steht ja bekanntlich: “Wie schön und angenehm ist es, wenn Brüder [ich ergänze: “und Schwestern”] in Frieden zusammenleben!”.

Nichts gegen Gemeinschaft – echt nicht! Das wäre ja geradezu unmenschlich. Und doch ist mir in den letzten Wochen und Monaten immer wieder eine Ehrlichkeit von anderen entgegengebracht worden im Blick darauf, wie sie (christliche) Gemeinschaft sehen, dass ich darüber wohl noch ein wenig nachdenken muss. Denn Fakt ist: Die Realität ist doch schon längst die, dass wir uns zwar ein frommes Ideal an Gemeinschaft innerhalb einer christlichen Gemeinde wünschen, es aber dennoch ein hohes Maß an Unfrieden, Hartherzigkeit und Unversöhntem gibt, so dass ich mich frage, ob wir uns nicht unnötig Druck machen, wo wir einem frommen Zerrbild aber nicht biblischer Absicht hinterherlaufen.

Eines ist klar: Es gibt keine Normalität mehr wie “vor Corona”. Wer meint, dass man wieder “zur Normalität zurückkehren könne”, hat nicht ganz verstanden, was die letzten Wochen und Monate mit uns Menschen und mit christlichen Gemeinden gemacht hat. Ich glaube, es wird früher oder später eine neue Normalität geben, die sich durch ganz Unterschiedliches kennzeichnen wird, was sich von der Zeit “vor Corona” abheben wird.

Ich bin kein Prophet – weder im geistlichen noch im übertragenen Sinne. Aber ich kann mal so ein paar ganz vorsichtige Wünsche äußern, was ich denke, wie die “neue Normalität” sich kennzeichnen sollte.

  • Fokus auf Evangelisation und Jesus und damit den Kern christlicher Verkündigung.
  • Ehrliche Gemeinschaft, die nicht fromm übertüncht wird.
  • Hybride Formate (analoge Veranstaltungen, die auch digital verfügbar sind / gestreamt werden)
  • Weniger ist mehr. Nicht alles, was wir tun können, sollten wir auch tun. Nicht alle Meetings und Termine, die unsere Kalender füllen können, sollten dafür auch die Genehmigung bekommen.
  • Potenzial von Menschen heben. Sie “machen lassen”. Nicht alles erst “perfekt durchdenken”, sondern losgehen, Fehler machen, besser machen. Feiern.
  • Auf Grund der fehlenden Kirchensteuern, wird vieles nicht mehr “wie gewohnt” gehen – super! Ehrenamtliche bestärken und überflüssige Gebäude verkaufen.
  • Der Satz “Das haben wir schon immer so gemacht” wird in die ewigen Jagdgründe verbannt.
  • Was wir als Gemeinde tun, tun wir aus Überzeugung – und nicht aus Gewohnheit.

Huch. Wenn ich das so lese, da bekomme ich ja richtig Lust, “nach vorne zu denken” und kann doch mehr angehen und verändern, als ich dachte. 😉 Ich hoffe, es geht dir auch so. Viel Erfolg dabei und Gottes Segen! Alle für einen – einer für alle! Es liegt eine großartige Zukunft vor uns. Packen wir sie an – oder wie habe ich es jahrelang am Ende einer jeden Jungscharstunde mit “meinen” Jungscharlern gerufen: “Mit Jesus Christus mutig voran!”


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