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Das Prinzip vom Einfluss

Die Maßeinheit für Führungskompetenz ist Einfluss – nicht mehr und nicht weniger

Gemeinden und vor allem Gemeindeleitungen sollten sich immer vor Augen halten: Der Mensch steht gerade in der heutigen Zeit unter vielen Einflüssen. Durch die Medien werden Meinungen, Werte und Produkte transportiert, die sein Leben “besser” machen sollen.

Überall Einfluss ausgesetzt

Auf der Arbeit will der Vorgesetzte etwas erreichen und die Kollegen machen einem das Leben nicht immer leicht.

In der Familie gibt es viele Beziehungen, die Zeit (und Nerven) kosten und dadurch Einfluss auf unser Leben haben.

Teil einer Ortsgemeine zu sein, bedeutet auch, dass von dort Einfluss auf mein Leben ausgeübt wird.

Und da sind wir am Knackpunkt: Wenn der heutige Mensch schon so vielen Einflüssen ausgesetzt ist – wie wichtig ist es dann, wenn Gemeinde einen großen Einfluss auf sein Leben ausübt. Aus einem Grund: im Glauben an Jesus reifer und mündiger zu werden.

Führen heißt: Einfluss ausüben

Die Maßeinheit für Führungskompetenz ist Einfluss – nicht mehr und nicht weniger.” (John Maxwell, S. 26)

Irgendwie habe ich den Eindruck, dass sich genau davor viele Gemeindepfarrerinnen und Pfarrer, Pastorinnen und Pastoren scheuen. Sie wollen gute Predigten halten, Kranke besuchen und den Konfirmandenunterricht überleben. Aber Einfluss ausüben? So ganz direkt, so dass Leben verändert wird? Jetzt wirklich? Ja! Unbedingt! Sonst lass deinen Job bleiben!

Wir sollten uns im Klaren darüber sein, dass Gemeindeleiter nichts anderes ist als Einfluss auf das Leben anderer Menschen auszuüben. Nur mal so am Rande: Schlechte Gemeindearbeit hat schlechten Einfluss auf Menschen. Insofern ist es sehr entscheidend, wie wir als Gemeinde auftreten, wie wir uns präsentieren, wie Menschen Gemeinde wahrnehmen.

Führen und Leiten heißt: Einfluss ausüben – und ich ergänze “wollen”. Einfluss ausüben wollen.

Bewusstsein für Einfluss schaffen

Und da ist es schon fast trivial, aber es muss gesagt werden: Mach dir als Führungs- und Leitungsperson einer Gemeinde bewusst, dass du Einfluss ausüben kannst. Und entscheide dich dafür, Einfluss auf das Leben von Menschen zu nehmen.

Andere Menschen und Rahmenbedingungen tun das auch – und zwar den ganzen Tag! Wie viel wertvoller ist es doch, was wir als Gemeinde Menschen an Kraft und Inspiration mit für ihr Leben geben können.

Als Kirchengemeinde vor Ort haben wir die unglaublich wunderbare Chance, dass wir das Leben von Menschen positiv und lebensverändernd beeinfluss können. Klar – wir können es auch lassen und einfach ein churchy Programm runterspulen. Das kannst du so machen – dann ist es aber am Ziel und an der Intention gleichermaßen vorbei.

Übe Einfluss aus, so gut es nur geht! Und dieser Einfluss beschränkt sich nicht darauf, dass am Sonntag Gottesdienst ist. Dieser Einfluss bedeutet weit mehr.

Konkrete Einflussnahme

Am Sonntagmorgen mag vielleicht der größte Teil deiner Gemeinde auf einmal versammelt sein. Aber ebenso der größte Teil dieses größten Teils hat vermutlich schon am Dienstag einiges vergessen, was am Sonntag gepredigt wurde.

Einfluss zu nehmen bedeutet, das nicht nur am Sonntagmorgen zu tun.John C. Maxwell

Einfluss ist mehr als Inspiration. Einfluss bedeutet mehr, als am Sonntagmorgen eine gute Predigt zu halten. Einfluss bedeutet mehr, als den Sonntagmorgen als das Zentrum des Gemeindelebens zu betrachten. Sicher: Hier sollten so viele Menschen wie möglich zusammen kommen. Keine Frage. Aber Gemeinde ist weit, weit mehr als der Sonntagmorgen.

Einfluss nehmen bedeutet, das Leben der Menschen so stark zu beeinflussen, dass sie ihr Leben ändern – und ihr Ändern leben.

Und das kann auf ganz unterschiedliche Weise geschehen. Hier nun ein paar konkrete Tipps und Hinweise, ohne dass ich behaupten will, dass bei mir schon alle den Sprung von der Theorie in die Praxis geschafft haben:

Deiner Kreativität sind keinerlei Grenzen gesetzt. Wichtig ist nur eines: Sei dir bewusst, dass der Sonntagmorgen-Gottesdienst nicht reicht, um Einfluss auszuüben.

Dieser Beitrag ist ein Teil einer Reihe über die “Die 21 wichtigsten Führungsprinzipien” von John C. Maxwell und versucht, diese konkret für die Arbeit in der Kirchengemeinde vor Ort zu übertragen.


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