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Die Kraft des Neuen

“Ein gutes/fröhliches/gesegnetes/fantastisches/wasauchimmer neues Jahr” wünschen wir uns in den ersten Tagen eines “neuen” Jahres.

Ich habe in der Silvester-Predigt über “Die Kraft des Neuen” gepredigt – weil wir alleine schon in unserem Alltag ständig von “Neuem” umgeben sind.

Es ist überaus inspirierend und nachdankenswert, wie oft in der Bibel davon die Rede ist, dass Gott in unserem Leben “Neues” entstehen lässt und was “neu” bei ihm bedeutet.

Ich möchte das nur mal exemplarisch anhand von vier Bibelstellen genauer betrachten.

1. Neues Leben I

Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.
(2. Korinther 5,17)

Irgendwann trat Jesus in dein Leben – vielleicht war es eine klassische 180-Grad-Bekehrung, vielleicht war es ein längerer Prozess oder eine Neu-Entscheidung oder bewusste Entscheidung, auch wenn du “christlich sozialisiert” aufgewachsen bist.

In welcher Form auch immer, gab es einen Abschnitt in deinem Leben, als du entschieden hast, Jesus bewusst nachzufolgen und ihm zu vertrauen. Und dieser Abschnitt hat etwas grundlegend Neues in dein Leben gebracht. Dein Denken, deine Haltung, deine Handlungen, deine Werte wurden neu geordnet – nicht, dass jetzt alles besser oder komplett anders wäre. Aber du hast in der Grundausrichtung deines Lebens eine neue Justierung bekommen. Und dafür kannst und sollst du ein Leben lang dankbar sein, weil es die wichtigste Entscheidung war, die du jemals getroffen hast. Niemand kann sie dir nehmen und sie hält für alle Ewigkeit.

Und solltest du beim Lesen dieser Zeilen denken “Ich habe diese Entscheidung aber noch gar nicht getroffen” – dann, ja dann, dann frage ich dich: Warum eigentlich nicht? Was hindert dich? Geh dem nach und entscheide dich für das Richtige!

Das “Neue”, das Jesus schafft, wenn er unser ganzes Wesen verändert, ist die größte und beste Erneuerung unseres Lebens.

2. Neues Leben II

Und der auf dem Thron saß, sprach: “Siehe, ich mache alles neu!” (Offenbarung 21,5)

…und in den Versen davor heißt es, dass Gott bei den Menschen wohnen wird und dass alles Schlechte unseres Lebens wie Leid, Schmerzen und Tränen nicht mehr sein wird. Wann? Ich weiß es nicht – aber dann, wenn Gott den Zeitpunkt für richtig erachtet, dieses “Erste” zu beenden und etwas ganz Neues zu schaffen. Schöpfung 2.0 sozusagen. Das Ende dieses Zeitalters und der Beginn dessen, was Christen “die Ewigkeit” nennen (auch wenn das so nicht ganz korrekt ist, da die Ewigkeit schon längst beginnt, wo Jesus in unser Leben tritt, aber das können wir mal an anderer Stelle vertiefen). Den Zeitpunkt weiß Gott alleine, aber: Christen glauben nicht, dass diese Welt irgendwie untergeht, dass es einen atomaren Krieg und damit Zusammenbruch dieser Welt gibt, dass Aliens kommen und uns alle entführen oder andere apokalyptischen Wahnvorstellungen.

Christen glauben, dass Gott diese Welt vollenden und eine neue, bessere Ewigkeit schaffen wird, die er bereithält für die, die an ihn glauben. Das heißt es, wenn der, der auf dem Thron sitzt, sagt: “Siehe, ich mache alles neu!”

Und wenn er schon diese gesamte Schöpfung und Weltgeschichte in ein 2.0 verwandeln wird – wieviel mehr ist es für ihn ein Ding der absoluten Möglichkeit, Neues zu schaffen – in deinen Beziehungen, in deinen finanziellen Herausforderungen, in deinen beruflichen Sackgassen, in deinen emotionalen Tiefen, in deinen gesundheitlichen Schicksalen und und und. Aber was heißt denn schon “neu”? Darauf werde ich unter 4. genauer eingehen. Lies also erst mal weiter.

3. Herz & Geist: Neu!

Gott spricht: Ich schenke euch ein neues Herz und lege einen neuen Geist in euch. (Hesekiel 36,26)

So lautete die Jahreslosung 2017 und meint genau das, wenn Gott Neues in unserem Leben im Hier und Jetzt und Heute schafft. Er tut es, indem er unser Herz und unseren Geist immer und immer wieder erneuert.

Im Neuen Testament fordert Paulus uns in Epheser 5,18 auf, dass wir uns vom Heiligen Geist erfüllen lassen sollen. Die Zeitform, die dafür im Griechischen verwendet wird, drückt eine kontinuierlich wiederkehrende Handlung aus. Natürlich werden wir mit dem Heiligen Geist erfüllt, wenn wir unser Leben Jesus anvertrauen (siehe 1.). Aber gleichzeitig werden wir aufgefordert, uns immer wieder erneuern und erfüllen zu lassen von Gott – denn er will uns ein neues Herz und einen neuen Geist geben.

Das alles geschieht nicht irgendwann, sondern es geschieht mitten in unserem Alltag, der manchmal ziemlich konfus und durcheinander ist – unser Leben halt mit allem, was dazu gehört: unsere Beziehungen, unsere Finanzen, unsere Freizeit, unser Beruf und und und – in der Predigt-Präsentation habe ich versucht, das einmal so darzustellen:

4. Neues? Unscheinbar!

Denn siehe, ich will ein Neues schaffen, jetzt wächst es auf, erkennt ihr’s denn nicht? Ich mache einen Weg in der Wüste und Wasserströme in der Einöde.
(Jesaja 43,19)

Kann es sein, dass Gott schon längst Neues in uns schafft – wir aber blind dafür sind? Jesaja schreibt diese Worte prophetisch in eine Situation, die für das Volk Gottes wohl die größte Katastrophe seiner Geschichte war: das babylonische Exil. Und mitten in dieser Situation nun soll Neues entstehen – unscheinbar. Vielleicht gar nicht so recht erkennbar? Aber warum? Die Antwort liefert Jesaja witzigerweise schon einen Vers davor: “Gedenkt nicht an das Frühere und achtet nicht auf das Vorige!” (Jesaja 43,18)

Ein rückwärts gerichtetes Leben verhindert, dass wir erkennen, was Gott schon längst an Neuem in unserem Leben entstehen lässt. Natürlich ist die Vergangenheit nicht nur rosarot, natürlich gibt es Dinge, die uns in der Vergangenheit das Leben schwer gemacht haben und natürlich gibt es auch Verletzungen und Verwirrungen, die immer noch in der Gegenwart am Heilen sind. Aber all diese Dinge laufen Gefahr, uns den Blick darauf zu rauben, was Gott schon Neues in unserem Leben entstehen lässt.

In keinem der vier Verse ist von “besser” die Rede, sondern von “neu” – warum? Weil es automatisch “besser” ist, wenn Gott etwas “neu” schafft. Nicht immer, nicht unbedingt aus menschlicher Sicht – aber immer aus göttlicher Perspektive.

Wenn Gott in deinem Leben “Neues” entstehen lässt, ist es IMMER besser als es zuvor war. Alleine bei der Schöpfung wird das schon ganz deutlich: Anfangs nur eine Ursuppe erschafft Gott etwas ganz Neues – und es war besser. Viel besser.

Oder Jesus. Auf der Erde unterwegs. Er begegnet Menschen. Er schafft Neues alleine durch seine Gegenwart – und das war immer besser als das, was die Menschen bis dahin kannten.

Vertrauen und Dankbarkeit können ein großartiger Schlüssel dafür sein, was Gott Neues in deinem Leben schaffen will.

Sei es in den ganz konkreten Dingen deines Alltags wie den finanziellen Fragen, deinen Beziehungen, im Beruf oder einfach in deiner Art, dein Leben zu gestalten – Gott will Neues (=Besseres) schaffen. Oder vielleicht hat er etwas absolut komplett Neues für dich vor? Dann lass dich drauf ein! Wenn Gott Neues schafft, ist es immer “besser” als es zuvor war. Vertrau darauf – auch und gerade 2018.

In diesem Sinne ein gesegnetes, erfüllendes, frohes und glückliches neues Jahr!

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