Dieses Buch zu beschreiben, ist nicht einfach. Das Thema ist zweifelsohne topaktuell – gleichzeitig auf dem christlichen Buchmarkt wiederum nicht neu.

“Unbrauchbar” – so fühlen sich manche Menschen, wenn sie auf sich selbst schauen und entdecken wollen, wie Gott sie gebrauchen kann. Viele Lügen und Selbsttäuschungen tischen wir uns auf und alles endet irgendwie im Desaster.

Dieses Buch, besser gesagt sein Autor Steven Furtick, will dem entgegensteuern. So beschreibt es auch der Untertitel: “Warum Gott Verlierer braucht, um große Dinge zu tun.”

Biblische Vorbilder

Furtick betrachtet unterschiedliche Personen aus der Bibel, vor allem aber Jakob, um deutlich zu machen: Du musst nicht nach menschlichem Ermessen perfekt sein, damit Gott mit Dir etwas erreichen kann.

Spannend fand ich gar nicht mal nur seine Ausführungen zu Jakob, sondern der Gedanke “Das dritte Wort”. Dies rührt von der Berufungsgeschichte des Mose her, als Gott sich ihm vorstellt mit der Selbstbeschreibung “Ich bin”. Wie würden wir diese Aussage über uns selbst vervollständigen? “Ich bin….” – klug, dumm, sportlich, lethargisch, liebevoll, ausgelaugt, begeisternd, …. oder was auch immer. Auf einigen Seiten entfaltet Furtick diesen Gedanken, der für mich einer der stärksten im gesamten Buch ist. Warum? Weil wir sehr schnell in die Falle tappen, negativ über uns selbst zu denken und Aussagen über uns selbst zu treffen.

Aber was wäre, wenn wir die Selbstbeschreibung “Ich bin…” aus göttlicher Perspektive weiter ausführen? Das ist ein echter “Gamechanger”.

Leicht und locker lesbar

Furtick will mit seinem Buch der Leserin und dem Leser Mut machen. Keine Frage – das gelingt ihm auch an vielen Stellen, weil er leicht und locker schreibt und beschreibt, wie ein Leben aussieht, das manch einer als “unbrauchbar” beschreiben würde.

Nicht umsonst verwendet er diese Beschreibung auch auf sich selbst und seine Biografie. Insofern – alles richtig gemacht.

Aber die Stärke wird irgendwie auch zur Schwäche. Ich empfinde das Buch an einigen Stellen als sehr langatmig, weil Furtick ausschweift und seine leichte und lockere Art dazu führt, dass er sich in manchen Beispielen und Kurzgeschichten verliert.

Zwar schafft er es immer, zum eigentlichen Thema zurück zu kommen, aber es macht das Buch manchmal etwas langatmig. Aber: Ansichtssache! Manch einer mag es geradezu, wenn der Autor hier und dort abschweift und eine Anekdote nach der anderen erzählt.

Alles in allem ist es ein gutes Buch – keine Frage. Furtick lädt ausführlich dazu ein, dass wir unser Leben nicht nach rein menschlichen Maßstäben messen. Vielmehr sollen wir den göttlichen Blick auf unser Leben zulassen und unser Herz durchdringen lassen. Dann – und wohl erst dann – werden wir feststellen: Niemand ist unbrauchbar!

Dieses Buch liefert diese Message und das ist gut so!

Infos:
272 Seiten
16,00 EUR
ISBN: 978-3-96140-030-0
Brendow-Verlag
Mehr Infos über Steven Furtick:

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Überblick der Rezensionen
Relevanz
8
Lesbarkeit
5
Erscheinungsbild
7
unbrauchbarAlles in allem ist "Unbrauchbar?" ein gutes Buch - keine Frage. Furtick lädt ausführlich dazu ein, dass wir unser Leben nicht nach rein menschlichen Maßstäben messen. Vielmehr sollen wir den göttlichen Blick auf unser Leben zulassen und unser Herz durchdringen lassen. Dann - und wohl erst dann - werden wir feststellen: Niemand ist unbrauchbar!

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