Durch eine befreundete Familie bin ich ganz neu ins Nachdenken gekommen, was es denn heißt, dankbar zu sein und mit dem zufrieden zu sein, was man hat und nicht immer das haben zu wollen, was man nicht hat.
Eigentlich ist das Leben recht einfach – aber wir machen es uns dadurch schwer, dass wir uns nicht mit dem, was wir haben abfinden, sondern das, was wir nicht haben, scheinbar das ist, was gut und erstrebenswert ist. Aber ist dem wirklich so?
Im Neuen Testament schreibt der Apostel Paulus einige äußerst merk-würdige Zeilen.
Macht euch keine Sorgen! Ihr dürft Gott um alles bitten. Sagt ihm, was euch fehlt, und dankt ihm! […] Ich sage das nicht, um euch auf meine Not aufmerksam zu machen. Schließlich habe ich gelernt, in jeder Lebenslage zurechtzukommen. Ob ich nun wenig oder viel habe, beides ist mir durchaus vertraut, und so kann ich mit beidem fertig werden: Ich kann satt sein und hungern; ich kann Mangel leiden und Überfluss haben. Alles kann ich durch Christus, der mir Kraft und Stärke gibt. (Philipper 4, 6.11-13)
Nach unzähligen Bestrafungen, Gefängnisaufenthalten und Schiffbrüchen hätte Paulus wirklich Grund gehabt, nicht dankbar zu sein. Aber er war es. Weil der seine Dankbarkeit nicht fixiert ist auf irdische und materielle Dinge, sondern vielmehr ihren Grund in der Gewissheit der Versorgung durch Gott hat.
Mich hat es angespornt, neu darüber nachzudenken, was ich wirklich benötige – und ich will lernen mit dem, was ich habe, nicht nur zurecht zu kommen, sondern Gott die Ehre zu geben und anderen Menschen zu dienen.
Denn wer im privilegierten Deutschland lebt und die Möglichkeit hat, diese Zeilen zu lesen, sollte sich bewusst sein: Ich gehöre zu den Privilegierten dieser Welt – das soll mich nicht nur dankbar machen, sondern verpflichtet mich auch, entsprechend zu leben.
Dieser Artikel ist vollkommen unfertig – aber vielleicht inspiriert er dich ja auch, dankbar(er) zu sein, für das, was du hast und wer du bist. Und falls ja: Lass es Gott und deine Mitmenschen wissen!