StartGedankenDas Kind in der Krippe war kein Palästinenser

Das Kind in der Krippe war kein Palästinenser

Echt jetzt? Dreht der jetzt vollkommen durch? Muss dieses Israel-Juden-Gaza-Palästina-Thema sogar Weihnachten eine Rolle spielen? Rutscht der Brunner nicht jetzt irgendwie so ein bisschen weg und bekommt Schlagseite, verliert das Zentrum aus den Augen und verrennt sich in Themen, die eigentlich gar nichts mit Weihnachten zu tun haben?

Ertappt! Ich kann deine Gedanken lesen! Gibst du mir dennoch ein paar Minuten? Dann lies diesen Artikel bis zum Ende.

Danke! Das ist fair von dir!

Meine Weihnachtsbotschaft in diesem Jahr ist sehr, sehr schlicht – und ich halte mich einfach an den Engel aus der Weihnachstgeschichte:

Habt keine Angst! Ich bringe euch eine gute Botschaft, die das ganze Volk in große Freude versetzen wird: Der Retter – ja, Christus, der Herr – ist heute für euch in Bethlehem, der Stadt Davids, geboren worden!“ (Lukas 2,10-11)

Wir feiern an Weihnachten nicht die Geburt eines niedlichen Babys, sondern die Menschwerdung des ewigen und einzig wahren Gottes in Jesus Christus. Er kommt in diese Welt, weil du und ich ihn so dringend benötigen: als Retter und Heiland. Denn: “Alle Menschen haben gesündigt und das Leben in der Herrlichkeit Gottes verloren!” (Römer 3,23)

Weihnachten ist der Beginn einer großartigen Rettungsaktion, die mit Jesu Sterben am Kreuz und seiner Auferstehung ihre Vollendung findet. Ohne das Kreuz bleibt die Krippe reiner Kitsch. Ohne das Kreuz würden wir wirklich nur die Geburt eines niedlichen Babys feiern. Aber in diesem Baby erblickt das Licht der Welt das Licht der Welt. In diesem Baby ist der Retter und Heiland geboren. Unsere Sehnsucht nach Leben in dieser von Sünde und Schuld gezeichneten Welt findet ihre Erfüllung in Jesus Christus.

Wer ihm vertraut, hat Leben im Überfluss, Licht in den dunklen Momenten des Lebens, Orientierung in einer oftmals so wirren Welt und ein Zuhause in der Ewigkeit. Darüber kann ich nur staunen und aus dankbarem Herzen Jesus anbeten:

Jesus ist gebor’n. Das Kind in der Krippe ist der Retter dieser Welt. Ihm gebührt das Lob. Vor unser’m König fallen wir auf unsre Knie.Outbreakband

…und wann kommt endlich mal der Bezug zur Überschrift? Jetzt. Keine Sorge. Ist nicht vergessen.

Mir ist nur eines wichtig: Was an Weihnachten geschieht, geht dich und mich persönlich etwas an. Es geht um nichts weniger als um deine und meine Rettung und darum, wo wir die Ewigkeit verbringen werden. Das hat alles etwas mit Weihnachten zu tun.

Umso erschreckender ist es, was Menschen aus Weihnachten machen – genauer gesagt: Was Menschen aus Jesus machen.

Ob du es glaubst oder nicht: Es gibt in den Untiefen des Internets unglaublich verstörende, vollkommen sinnbefreite und mit der Wahrheit nicht im Geringsten etwas gemein habende Videos über Jesus und Weihnachten.

Da wird Jesus im „Palästinenser-Tuch“ (Kufiya) gezeigt (by the way: Ich versteh’s bis heute und in diesen Zeiten erst recht nicht, wie Christen dieses Stück Stoff tragen können).

Es wird skandiert: „Jesus was a Palestinian, free, free Palestine!“ („Jesus war ein Palästinenser – Freiheit für Palästina!“

Und der Bürgermeister von Bethlehem (ja genau, dem Geburtsort Jesu) hat nichts Besseres zu tun, als Weihnachten politisch zu missbrauchen (Quelle).

Um es klarzustellen: Zur Lebzeit Jesu gab es die römische Provinz Palästina noch gar nicht. Diese geht zurück auf Kaiser Hadrian, der erst im Jahr 76 n. Chr. das Licht der Welt erblickte. Wer aus Jesus einen Palästinenser macht, tut dies entweder aus Unwissenheit (da kann man Abhilfe schaffen) oder – und ich bin überzeugt, dass dies in über 99% der Fall ist – aus ideologischen Gründen.

Warum aber ist das so wichtig?

Ganz einfach: Wir laufen dieser Tage Gefahr, dass Antijudaismus und Antisemitismus in Deutschland noch lauter werden, als es ohnehin schon der Fall ist.

Jüdische Studenten wird der Zutritt zu Universitäten verwehrt.

In Deutschland lebende Juden verhüllen in der Öffentlichkeit ihre jüdische Identität.

In Geschäften finden sich Aushänge, die Juden verbieten, dort zu kaufen.

Das alles hatten wir schon einmal!

„Wehret den Anfängen!“ ist wirklich gut gemeint – aber sind wir nicht schon längst über die Anfänge hinaus?

Ich empfehle dir an dieser Stelle zwei Videos von Tom David Frey.

Eines davon ist ein Gespräch, das er mit mir geführt hat. Darin sprechen wir unter anderem darüber, weshalb es so wichtig ist, dass Christen die jüdischen Wurzeln ihres Glaubens nicht nur nicht vergessen, sondern wirklich kennen.

Unabhängig davon steht auch im zweiten Teil der Bibel:

Das Heil kommt von den Juden.Die Bibel - Johannes 4,22

Ja ich weiß, das ist ein wenig aus dem Kontext gerissen, zumal die Frau, mit der Jesus sich hier unterhält, eine Samaritanerin war und es in dem damaligen Konflikt zwischen Juden und Samaritanern (zurückgehend auf die Teilung Israels in das Südreich und Nordreich im Jahr 926 v. Chr.) natürlich besonders „brisant“ war, die Herkunft des göttlichen Heils aus dem Judentum zu benennen.

Das zweite Video trägt den Titel „War Jesus Palästinenser“? Hier geht Tom David Frey dieser unsinnigen Annahme, dass Jesus Palästinenser gewesen sei, noch tiefer auf den Grund und schaut nicht weg, was die Geschichte der (evangelischen) Kirche in Deutschland betrifft – auch und gerade im Blick auf Juden in Deutschland.


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