Tag 23
Wird er sie etwa lange warten lassen?
Lukas 18,7
Gott handelt – schneller als du denkst. Ganz ehrlich: Warten ist nicht so mein Ding. Wenn ich einkaufen gehe und so die letzten Meter bis zu Kasse habe, ist mein größter Horror, dass aus einem der Seitengänge gleich ein bis oben voll geladener Einkaufswagen geschossen kommt und vor mir den halben Supermarkt auf das Band legt. Ich bin geliefert und sehe schon Stunden meines Lebens sinnlos verrinnen. Du denkst ich übertreibe? Wer weiß. Am Ende sind’s ja doch nur ein paar Minuten, die man durch Warten “verliert”. Es wäre ein eigenes Thema, aber inzwischen übe ich mich darin, Warten auch als etwas Positives zu sehen. Aber wie gesagt: Darum geht’s heute nicht, sondern um das Gegenteil: Um einen schnell handelnden Gott. Jesus erzählt in Lukas 18 die Geschichte von einer Witwe, die einen Richter aber mal so richtig nervte, weil sie irgendeine Streitigkeit mit jemandem hatte.
Nun sagt Jesus nicht, dass wir Gott nerven. Nein. Vielmehr sagt er (in meinen Worten): Wenn der Richter schon der Witwe irgendwann Recht gibt, damit sie ihre Ruhe gibt, wie viel mehr wird Gott für euch sorgen, eingreifen in eure Situation und euch nicht auf die lange Bank schieben! “Wird er euch etwa lange warten lassen?” Nein! Natürlich nicht. Denn Gott kommt spätestens rechtzeitig. Darauf kannst du dich verlassen: Gott wird dich nicht am seidenen Faden irgendwo baumeln lassen und zuschauen, dass du runterfällst. Er kommt und greift ein in dein Leben. Das ist mein Zuspruch für dich heute: Gott lässt dich nicht hängen. Vertreib diese Gedanken so schnell es geht aus deinem Hirn und Herz!
“Wird er sie etwa lange warten lassen?” Nein! Gott ist zwar unser Arzt, aber bei ihm gibt es keine Wartezeiten. Denn zum einen hat er immer Sprechstunde und zum anderen bestimmst ja nicht du und nicht ich, was nun der richtige Zeitpunkt ist, sondern Gott selbst – und er hält sich an seinen selbstgesteckten Zeitplan. Was auch immer du an Anliegen hast. Und vielleicht ist es sogar etwas, das du schon sehr, sehr lange mit dir rumträgst und auch Gott schon sehr oft gesagt hast: Sei dir sicher, dass er dich hört, dass er nicht zu spät kommt – sondern immer rechtzeitig. Auch dann, wenn unser Empfinden in eine andere Richtung geht. “Weiß ich den Weg auch nicht, du weißt ihn wohl. Das macht die Seele still und friedevoll” heißt es in dem alten Lied. Und das wünsche ich dir heute ganz besonders!