Tag 8
Willst du gesund werden?
Johannes 5,6
Manchmal ist die Antwort komplizierter, als man denkt. Stell dir vor, du bist krank. Dein Wunsch ist, dass du gesund wirst. Jesus steht vor dir. Du weißt, wer er ist. Es hat sich rumgesprochen: Er tut Wunder, er heilt, er gibt Tausenden zu essen mit fünf Broten und zwei Fischen, er geht über’s Wasser und und und jetzt steht er vor dir. Eines nur fragt er dich: “Willst du gesund werden?” Ich bin mir ziemlich sicher, dass deine Antwort genauso wie meine ganz schnell und einfach wäre: “Ja!” Vielleicht noch so ein “Ja, Jesus!” oder “Ja, unbedingt” oder “Ja, aber ich bin gesetzlich versichert, ist das ein Problem?” Ok, gut. Letzteres würden wir nicht sagen. Vielleicht eher “Nein, Jesus, bitte nicht heilen. Ich bin ‘ne Woche krankgeschrieben. Wenn ich gesund bin, muss ich ja wieder arbeiten gehen.”
Ok, ok. Jetzt wirklich ernsthaft. Unsere Antwort wäre schlicht und einfach “Ja, ich will gesund werden”. Warum um alles in der Welt fängt der Kranke in Johannes 5 aber an, Jesus die Story seines Unvermögens und Scheiterns zu erzählen? Wieso sagt er nicht einfach “Ja”? Die einfache Antwort: Wir wissen es nicht. Meine Interpretation: Er wusste genau, dass Jesus nicht (nur) der Wunderheiler ist. Er will mein Versagen, mein Scheitern, mein Unvermögen hören. Nicht, weil er mich dann auslacht und runtermacht, sondern? Weil er mich dann heilt.
Den Kranken (in dem Fall war er gelähmt) hat er geheilt und er wurde wieder gesund. Happy End. Abspann. Sonnenuntergang und irgendwas mit Streichern und Trompetern. Super. Aber ist das immer so einfach? Eben nicht! Du kennst das genauso wie ich: Jesus heilt nicht immer sofort alle hier und jetzt und heute und für immer. No way! Übrigens: Auch als er auf der Erde war sind Menschen gestorben. Krass, oder? Nein! Jesus heilt. Ja. Unbedingt. Heute wie damals. Er ist der selbe heute wie damals. Ja. Aber überlass es ihm, ob er dich heilt und gesund macht. Was du ihm aber immer erzählen kannst, ist deine Story. Was dich bewegt, was dich kränkt, was dich ausmacht, was dich stark macht. Erzähl es ihm – und warte auf das Wunder.