Ich mach’s kurz und knapp: Manchmal haben wir keine Lust mehr zu beten oder es fällt uns zumindest sehr, sehr schwer. Damit meine ich nicht, die beschämende Tatsache, dass Christen generell zu wenig beten, sondern ich meine die Momente und Phasen, in denn das Leben in all seinen (unschönen) Facetten über uns hereinbricht und wir irgendwie meinen, zugrunde zu gehen. Wir haben zwar jede Menge (denken wir zumindest) gebetet – aber jetzt reicht’s: Es ist zu viel – und das Gebet scheint nichts zu bringen. Also lassen wir das Beten.
Und ich sage dir: Widerstehe!
Widerstehe diesen finsteren Gedanken! Sie können niemals göttliche Gedanken sein. Sie können niemals dem Willen und Herzen Gottes entspringen, der dich liebt!
Das folgende Bild habe ich vor Jahren entdeckt und liebe es total:
Du weißt nie, wie kurz vor dem Durchbruch du bist, weil die Erfüllung deiner Gebete nicht von dir abhängt, sondern einzig und allein von der Souveränität Gottes. Du wirst niemals ermessen können, “wie lange du noch beten musst” oder “wie lange du diese Situation noch ertragen musst.”
Wo du zu Beginn noch voller Enthusiasmus für Menschen und Umstände gebetet hast, drehst du irgendwann entmutigt um. Das kann unterschiedliche Gründe haben: Du denkst, dass Gott deine Gebete nicht hört. Langsam aber sicher zweifelst du an der Sinnhaftigkeit von Gebet oder aber du siehst im Vertrauen an Gott einfach schlecht aus – weil eigentlich würdest du ja gerne wollen und so – aber es geht nicht. Dein Vertrauen in Gott ist dir irgendwie abhanden gekommen.
Lass mich dir eine Sache sagen:
Du warst noch nie so weit von einem Wunder entfernt wie an dem Moment, als du das erste Mal dafür gebetet hast. Gib nicht auf und hör nicht auf zu beten, denn mit jedem Gebet näherst du dich dem Eingreifen Gottes!
Ich bin vor kurzen erst auf ein Lied gestoßen, das den Titel trägt “Don’t stop praying”. Im Prinzip ist das nichts anderes als die Vertonung einiger Bibelstellen, die uns genau dazu aufrufen und ermutigen.
Zum Beispiel Epheser 6,18:
Wenn es im Leben so einfach wäre, dass wir einmal (!) beten und dann wird sich die Sache schon in Wohlgefallen auflösen, würden wir wohl nicht dazu aufgefordert werden “immer und in jeder Situation in der Kraft des Heiligen Geistes” zu beten.
Aber wie geht das? In der Kraft des Heiligen Geistes? Ich gebe dir eine andere Bibelstelle an die Hand, die dich komplett entspannt sein lässt und du merken wirst, dass keine besonders krassen geistlichen Fähigkeiten benötigt werden:
Das ist “in der Kraft des Heiligen Geistes” beten. Lass dir nicht einreden, du müsstest ganz besonders salbungsvoll reden oder in Zungen beten. Lass dich nicht verrückt machen, wenn dir jemand sagt, dass dein Gebet “nicht würdig genug” war. Hör auf, Menschen zu glauben, die keine Ahnung haben und damit Schaden im Leben anderer anrichten. Beten bedeutet, dass wir Gott unser Innerstes ausschütten. Dafür gibt’s keine Worte die “richtig oder falsch” sind – außer Worte, die geheuchelt sind. Aber ansonsten gilt doch dieses ganz beliebte Wort, das Jesus zu Paulus gesprochen hat, als dieser sich (einmal mehr) seiner Schwachheit bewusst war:
Du magst dich zu schwach, zu klein, zu unbedeutend fühlen. Die Situation scheint aussichtslos, hoffnungslos und verworren. Das mag ja alles zutreffen. Aber weißt du, wer größer, stärker und besser ist? Weißt du, wer in jeder Situation ausreichend Hoffnung, Mut und Zuversicht für jeden hat? Genau. Du weißt es. Jesus.
Wenn du diesen Artikel liest, soll das lediglich ein kurzer Zwischenruf sein:
Hör nicht auf zu beten!
Du bist dem Durchbruch und der Veränderung näher als damals, als du das erste Mal dafür gebetet hast.
Ich kenne diese Situationen, in denen es schwerfällt, zu beten. Und ich kenne auch die Gedanken, die ungefähr so klingen könnten: “Was soll das schon bringen? Ich habe schon so viel gebetet – und nichts ist passiert. Wieso soll ich es noch einmal tun? Es ändert doch sowieso nichts!”
Ich weiß, was du durchmachst in deinem Gebetsleben. Ich weiß es!
Gleichzeitig ist Gebet der größte Ausdruck dafür, dass wir vor Gott kapitulieren und sagen: “Ich kann es nicht. Aber du kannst es!” In dem Moment, in dem wir aufhören zu beten, sagen wir: “Gott, du kannst es auch nicht!”
Willst du das? Glaubst du das? Ist das deine Überzeugung?
Ich glaube daran, dass Gott gut ist und dass er eingreift in mein Leben – mögen die Umstände noch so verworren sein.
Ich weigere mich, die Hoffnung aufzugeben, dass Gebete echte Durchbrüche bewirken.
Ich werde nicht müde, dafür zu kämpfen, dass wir in Gemeinden noch viel mehr beten, als wir das bist heute tun.
Und ich verabscheue den Geist der Gebetslosigkeit, der meint, dass wir nur die Ärmel hochkrempeln müssten, weil wir dann das tun, was einzig und allein Gottes Aufgabe ist.
…und wenn dich die Kraft zum Beten dann doch verlässt, bitte gute Freunde, die fest im Glauben stehen, dass sie stellvertretend für dich beten, dich zu Jesus bringen – bis du wieder selbst beten kannst.
Ja, manchmal ist es vielleicht doch too much. Aber gib nicht auf, den Namen Jesus anzurufen – denn es gibt niemand und nichts, das ihm gleich kommt. Er kann, er will und er wird dein Gebet hören!
Denn stell dir mal vor, du würdest wie der Kerl kurz vor den Diamanten umdrehen. Kurz vor der Erlösung, kurz vor dem Wunder, kurz vor der Veränderung. Da du nicht weißt, wann der Durchbruch kommt – hör nicht auf zu beten!
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