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Charlie Kirk – oder: Wer ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein

Es war eine bewusste Entscheidung: Ich äußere mich (erst einmal) nicht zum Tod von Charlie Kirk. Denn es war klar: Was du sagst, kann nur falsch verstanden werden – egal von wem. Also – warum in ein Wespennest treten, wenn es auch anderweitig genug Fettnäpfchen gibt, immerhin habe ich genug Trolle um mich herum, wenn ich etwas zu Israel schreibe.

Was ich dann in den letzten Tagen im Netz so alles lesen musste, hat mich oftmals wirklich nur mit allergrößter Disziplin und Kraftanstrengung still bleiben lassen. Manchmal hätte ich mir so einen „Funpunch Rage Bag“ gewünscht (wenn du nicht weißt, was das ist, schau mal hier nach).

Am 10. September wurde Charlie Kirk ermordet.

Lies mal diesen Satz und stell dir vor, du wüsstest nicht, wer Charlie Kirk ist. Dann denkst du Dinge wie „Tragisch!“ oder „Schlimm!“ oder „Der Arme!“ oder „Wie alt war er wohl?“ oder „Wer ist der Täter?“ oder „Warum?“. Das wären ganz normale Reaktionen.

Nun ist es aber so, dass in den deutschsprachigen Medien nicht einfach nur zu lesen war, dass ein Mann ermordet wurde.

Da kamen dann Aussagen und Attribute hinzu wie:

Und dann sind da noch die Beiträge und Posts in den sozialen Medien sowie Videos auf YouTube, wobei ich mir sehr sicher bin, dass die meisten Erzeuger dieser teilweise an Lügenbeiträgen grenzenden Erzeugnisse sich nicht die Mühe gemacht haben, sich wirklich mit Charlie Kirk auseinanderzusetzen und seine Videos anzuschauen. Vielmehr wird einfach nur weiter tradiert und unreflektiert übernommen, was manche Medien schon berichten. „Wird schon stimmen“ – und zack. Geteilt. Gepostet. Gehated.

Mein heiliger Zorn erklomm himmlische Gipfel, als ich das dann auch von christlichen Theologen, Leitern und Pastoren zu lesen bekam: Einfach nur wiedergeben, was andere von sich geben und sich dann progressiv nennen. Reaktionär und einfallslos – das wäre noch die euphemistischste Bezeichnung für solche Beiträge.

Genauso schlecht wurde mir aber auch dann, als ich aus der stramm-frommen Ecke zu lesen, hören und sehen bekam, welch großer Märtyrer Charlie Kirk nun sei (das wäre ja noch ok), dass durch ihn die Erweckung ausbreche (und ich dummer Landpfarrer dachte immer, dass das eine Sache des Heiligen Geistes und nicht eines 31jährigen US-Amerikaners wäre) und von manchem sogar messiasähnlich dargestellt wurde (was dann ja schon Götzendienst ist, aber man ist bei der Auswahl der Gebote, an die man sich halten mag, einfach selektiv).

Und natürlich nehme ich vielen theologisch links-woken-progressiven Influencern ihre Trauer um Charlie Kirk nicht ab. Denn meistens bezogen sich ca. 5-10% der Beiträge (sei es in Textform oder in mal mehr oder weniger schönen Grafiken) auf seine Ermordung und die Konstatierung, dass eine Ermordung immer schlimm sei (das sind ja wirklich schon bahnbrechende Erkenntnisse), um dann in den restlichen 90-95% des Beitrages darzustellen, warum auf Kirk die oben genannten negativen Beschreibungen doch zuträfen, was nun gefährlich werden könne in den USA und wieso konservativ gleich rechts gleich radikal gleich schlimm sei.

Es ist vollkommen legitim und für eine Gesellschaft nur absolut gut und wichtig, dass es unterschiedliche Meinungen gibt, dass diese auch geäußert werden und dass darüber diskutiert wird.

Aber wieso muss man dafür einen ermordeten Menschen instrumentalisieren? Auch noch einen, der genau dafür ermordet wurde, dass er sich der öffentlichen Debatte stellte? Wieso werden die Gräben jetzt eigentlich noch tiefer, zumindest in meiner kleinen, bescheidenen Wahrnehmung der deutschen Öffentlichkeit?

Wieso nicht einfach miteinander diskutieren? Und zwar diejenigen, die unterschiedliche Meinungen haben? Denn das Irriwtzige der sozialen Medien ist auch im Blick auf die Instrumentalisierung von Charlie Kirks Tod geschehen: Jeder hat eine Menge Likes und wohlwollender Kommentare bekommen – von seiner Bubble.

Also die theologisch progressiv-liberal Denkenden haben von den theologisch progressiv-liberal Denkenden Likes bekommen und die theologisch konservativ Denkenden haben von den theologisch konservativ Denkenden Likes bekommen. Wow! Das ist….das ist…nichts wert.

Wie sagte Jesus:

Wenn ihr nur die liebt, die euch auch lieben, was ist daran Besonderes? Das tun sogar die bestechlichen Steuereintreiber. Wenn ihr nur zu euren Freunden freundlich seid, wodurch unterscheidet ihr euch dann von den anderen Menschen? Das tun sogar die, die Gott nicht kennen.Matthäus 5,46-47

Also machen wir es doch mal konkret und praktisch: Wenn das hier jemand von den theologisch progressiv-liberal Denkenden liest, lade ich dich ein, dass wir uns in meinem Podcast „Einfach glauben“ (gibt’s überall: zum Beispiel bei Spotify, Apple Podcasts oder hier auf dem Blog) in einer Folge darüber unterhalten, ob Charlie Kirk nun ein gefährlicher Mensch war oder auch darüber, wie gefährlich die radikale Linke ist oder über die Entwicklung der Rezepte für Speiseeis im Alten Testament. Ein mögliches Thema wäre auch die Linksradikalisierung unser Öffentlich-Rechtlichen Medien oder die einseitige Darstellung Israels. Oder einfach die Frage, wieso ausgerechnet Kürbis im Alten Testament als „Gift“ bezeichnet wird. Ich bin da noch nicht festgelegt, wie das Gesprächsthema genau lauten soll.

Aber bei einem bin ich mir sicher: Ich möchte reden. Ohne Skript. Ergebnisoffen. Einfach reden.

Denn ich glaube, dass das ein Vermächtnis von Charlie Kirk ist:

Redet miteinander, nicht übereinander!

Das hat er uns auch heute noch zu sagen.

„Prove me wrong!“ war das Motto von Charlie Kirk bei seinen öffentlich ausgetragenen Debatten. Also so viel wie „Fordere mich heraus!“ oder „Beweise mir das Gegenteil!“

Dieses Format hat er übrigens immer und immer wieder verwendet, um zu seinem christlichen Glauben zu stehen, um die Glaubwürdigkeit der Bibel und die Zuverlässigkeit des Glaubens an Jesus und die damit verbundene Hoffnung auf das ewige Leben zu bezeugen und um seine Zuhörerschaft aufzufordern, an Jesus Christus zu glauben. Dafür bin ich ihm unglaublich dankbar.

Das ist übrigens die Hauptsache für Christen: Dass die Hauptsache, die Hauptsache bleibt. Und das ist immer nur Jesus. Keine anderen Randthemen. Gleichzeitig müssen wir uns daran gewöhnen, dass Apologetik, also die „Verteidigung des christlichen Glaubens“, immer wichtiger werden wird, da immer mehr Angriffe kommen werden. Und auch deswegen ist es doch so, so, so wichtig, dass man miteinander redet, anstatt sich gegenseitig zu verdammen.

Ich will hier gar nicht einsteigen in eine Diskussion, welche Aussagen von Charlie Kirk nun gut, schlecht oder desaströs werden. Ich will nur noch einmal Jesus zitieren und sagen: „Wer ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein!“ (Johannes 8,7)


Noch mehr inspirierenden Content bekommst du in meinem Podcast „Einfach glauben“. In einer immer komplexer werdenden Welt, helfe ich dir genau dabei: einfach glauben!

In diesem Podcast bekommst du Anregungen und Inspiration wie „einfach glauben“ mitten im 21. Jahrhundert, mitten im Alltag, mitten in deinem Leben geht.

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1 Kommentar

  1. Herzlichen Dank für diesen Beitrag, es ist schon lange offensichtlich dass insbesondere die öffentlich rechtlichen Medien keinerlei Objektivität erkennen lassen, insbesondere wenn es darum geht Christen oder christliche Meinungen, Haltungen objektiv zu bewerten oder zu kommentieren. Am Beispiel des schrecklichen Todes von Charlie Kirk , hämischer Kommentare oder auch Verständnis für die Tat wurde dies wieder offensichtlich insbesondere durch Dunja Halali , oder Elmar Thevesen ZDF die sich gerne als liberal und als Verteidiger der Toleranz ausgeben. In einem entscheidenden Punkt erweisen diese Pressevertreter der “ Guten Meinung “ aber als intolerant, nämlich indem sie sich ihrem Auftrag entgegenstellen im Diskurs, nämlich andere Meinungen die von ihrem Toleranzverständnis abweichen ebennicht ertragen.
    So gesehen ist das Wort „Toleranz“ im Munde derer ein Mißbrauchswort und solche Personen machen dann eben Lobbyarbeit für ihr linksideologisches Denken und Beurteilen bei dem christliche Werte nur als störend empfunden oder intolerant dargestellt werden.
    Icvh habe mir die Trauerfeier bei BILD TV angesehen , ja bei BILD TV und die Reden von der Witwe Erika Kirk war so ergreifend , sie hat von Vergebung für den Mörder ihres Mannes gesprochen, und dass dies der Auftrag von JESUS für uns Christen sei. Ich weiß nicht ob ich in derselben Situation auch vergeben könnte wenn mir das Liebste genommen würde, aber ich bete dass Gottes Geist uns dazu bewegt.
    Auch der amerikanische Außenminister Marco Rubio hat die passenden Worte zum Tod von Charlie Kirk gefunden, ich wäre froh gewesen von deutscher Seite in der Politik oder der EU wäre zumindest ein Wort des Bedauerns oder der Anteilnahme erfolgt.
    Denoch glaube ich dass der Schuß auf Charlie Kirk und seinem Tod nach hinten los gegangen ist, und der Widersacher, der Fürst der Welt mit seinem Plan gescheitert ist, denn daurch haben hunderttausend bei der Trauerfeier im Stadion und Millionen im Fernsehen oder Internet die Botschaft vom Kreuz und von Jesus Christus erfahren.
    Herzliche Grüße und Gottes Segen, Alwin Elsässer

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