Tag 13

    Warum zweifelst du?

    Matthäus 14,31

    Petrus und der ganz menschliche Moment. Stell dir vor, du könntest auf dem Wasser laufen. Ok, verstehe. Du steigst schon aus. Ich auch. Unvorstellbar ist das. Auf dem Wasser laufen. Als Mensch – no way! Petrus dagegen hat das erlebt. Kurzfassung: Jesus läuft auf dem Wasser. Er kommt am Boot der Jünger vorbei, sagt freundlich “Hallo” und Petrus so: “Hey, Jesus, wenn du das bist, dann lass mich zu dir kommen.” Und Jesus so: “Alles klar, Petrus. Steig aus! Komm zu mir!” Und Petrus steigt aus, geht ein paar Schritte tapsend auf dem Wasser – und als er realisiert, was er da macht, beginnt er zu sinken, weil er den Blick von Jesus weg richtet hin auf die Umstände seines Lebens.
    Und im Prinzip ist das schon die Antwort auf die Frage von heute, die Petrus von Jesus gestellt wird: “Warum zweifelst du?” Wenn Petrus ehrlich wäre, müsste er sagen: “Weil ich auf die Umstände meines Lebens geschaut habe. Weil ich unzufrieden bin mit den Rahmenbedingungen, die du mir im Leben mitgegeben hast. Zudem habe ich an meinen Zahnarztbesuch morgen gedacht, an den Besuch meiner Schwiegermutter, das schwierige Gespräch auf der Arbeit und dann noch der nervige Nachbar. Zudem war ich vorhin beim Arzt und der hat gemeint, dass ich eine neue Hüfte brauche.” Alles Umstände, alles Ausreden.

    Woran zweifelst DU? Ich bin fest davon überzeugt, dass Zweifel sich dann in unserem Herzen breit machen kann, wenn wir ihm den Raum dafür geben. Und das geht ganz schnell – nämlich indem wir auf die Umstände unseres Lebens als auf Jesus selbst achten. Wenn solche Dinge wie oben beschrieben unser Herz so sehr besetzen, dass wir den Blick gar nicht mehr davon wenden können, beginnt der Zweifel. Und das ist doch logisch: Wenn ich die ganze Zeit auf das schauen würde, was ich nicht kann und was mir Probleme bereitet, dann würde ich langsam aber sicher an der Güte, Treue und Liebe Gottes zweifeln.

    Deswegen meine Bitte an dich: Am effektivsten bekämpfst du Zweifel, indem du auf Jesus schaust (sein Wort liest, mit ihm redest, Worship hörst und singst, in der Gemeinschaft mit anderen Christen bist) – und nicht auf deine Umstände und Rahmenbedingungen. Probier’s mal aus! Es wird funktionieren, da bin ich mir sehr sicher!

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