Tag 15

    Aber alle, die ihre Hoffnung auf den Herrn setzen, bekommen neue Kraft. Sie sind wie Adler, denen mächtige Schwingen wachsen. Sie gehen und werden nicht müde, sie laufen und sind nicht erschöpft.

    Jesaja 40,31

    Das ist doch mal ein schöner Vers! Wahrscheinlich gehört er in die TOP 10 der meist zitierten Ermutigungsverse der Bibel. Hast du das Bild vom Adler? Majestätisch schwebt der König der Lüfte in luftigen Höhen. Ich verbinde damit immer etwas, was im Bibelvers gar nicht drinsteckt, aber was eine großartige Folge von Hoffnung ist: Ruhe. Für mich ist der Adler kein hektisches Tier. Selbst dann, wenn er sich auf seine Beute stürzt, wirkt alles überlegt und durchdacht – nicht planlos, nicht aus dem Affekt, nicht zufällig.

    Ruhe ist eine direkte Folge von Hoffnung. Wo Hoffnung mein Herz regiert, hat Unruhe keinen Platz. Wo Hoffnung mich erfüllt, können Ängste und Zweifel einpacken und nach Hause gehen. Aber jetzt frage ich dich mal: Wie sieht dein Alltag aus? Stell dir ein großes Pendel vor, das über den beiden Polen “Unruhe” und “Ruhe” schwingt. Wo schlägt es in deinem Leben gerade mehr aus? Auf der Seite der Ruhe oder auf der Seite der Unruhe? Und du kannst den “Kontrolltest” selbst machen: Wie sehr bist du gerade mit Hoffnung erfüllt? Das wird mit deinem “Pendelausschlag” korrelieren – das wette ich.

    Was also tun? Fülle dich jeden Tag mit einem Hoffnungsmoment. Lies in der Bibel – und wenn du nicht zu mehr Zeit hast, dann wenigstens ein paar Verse, die dich ermutigen und dir Hoffnung geben. Das wird dein unruhiges und unstetes Herz zur Ruhe bringen. Einer Ruhe, aus der wir ein besseres Leben führen und aus der wir die besten Entscheidungen treffen. Denn glaub mir: Wenn wir hektisch und rastlos sind, treffen wir nicht die Entscheidungen, die wir treffen sollten. Wenn wir ruhig und in Jesus gelassen sind, treffen wir die Entscheidungen, die dran sind. Deswegen liebe ich diesen Vers so sehr, weil der Adler für mich diese Ruhe als Folge der Hoffnung ausstrahlt.
    Gib die Hoffnung nicht auf – Gott tut es auch nicht!
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