Tag 23

    Es ist die Hoffnung auf ein ewiges, von keiner Sünde beschmutztes und unzerstörbares Erbe, das Gott im Himmel für euch bereithält.

    1. Petrus 1,4

    Ach Leute, was muss das schön sein, oder? “Ein von keiner Sünde beschmutztes Erbe.” Heute ist der Tag vor Heiligabend. Samstag. Wahrscheinlich stehen noch einige Einkäufe und Vorbereitungen auf dem Programm. Und nicht alles wird rund laufen – weder heute noch morgen. Auch wenn der Heiligabend ein “heiliger” Abend sein soll. Lass uns ehrlich sein: Unser Leben hier auf der Erde kann gar nicht anders sein, als von Sünde durchzogen – von Fehlern, von Schuld, von Streit, von Missgunst, Hass, Neid und so vielem mehr. Es gibt so ein kleines “Theologen-Fachwörter-Wortspielchen”, das die Lateiner unter uns wohl verstehen werden. Aber nicht wegklicken! Ich übersetze es dir. Es drückt nur so schön aus, in welchen Zustand wir versetzt werden in der Ewigkeit.

    Über das Leben VOR dem Sündenfall (und die Ewigkeit mit Jesus wird exakt dieser Zustand sein) sagt man “non posse peccare” – es war dem Menschen “nicht möglich zu sündigen”. Schon krass oder? Sünde war einfach nicht denkbar, nicht möglich, nicht Teil des Lebens. NACH dem Sündenfall aber war es dem Menschen “non posse non peccare”, also “nicht möglich nicht zu sündigen”. Das kleine Wort “non” bzw. “nicht” macht den Unterschied. Und jetzt schau mal, was das für die Ewigkeit mit Jesus bedeutet, ein Erbe, das Gott für uns bereithält: Sünde wird keine Option sein – “non posse peccare”.

    Oh, das ist so schön! Unsere Hoffnung im Blick auf die Ewigkeit richtet sich auf einen Zustand, der NUR positiv ist und nicht einmal negativ sein kann. Es geht nicht. Einfach nicht möglich. “Non posse peccare”. Das wird so schön werden! So rein. So heilig. So unglaublich fantastisch. Das ist das Ziel unserer ewigen Hoffnung. Kein “irgendwas im irgendwo”, sondern ein Erbe, das ohne Sünde ist. Einfach nur gut. Durch und durch gut. Den ersten Christen hat das, das wissen wir aus Texten der ersten Jahrhunderte, eine enorme Kraft und Hoffnung für ihre Gegenwart gebracht, die oft im Zeichen der Verfolgung stand – das ist bei uns ja nicht mal der Fall! Wie viel mehr also sollte es auch uns Hoffnung geben, welches Erbe Gott für dich und mich bereithält!
    Gib die Hoffnung nicht auf – Gott tut es auch nicht!
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