Tag 4

    Der Glaube ist der tragende Grund für das, was man hofft: Im Vertrauen zeigt sich jetzt schon, was man noch nicht sieht.

    Hebräer 11,1

    Ok, ich bin jetzt mal ganz ehrlich: Ich finde diese Vers fast schon ein bisschen “fies”. Aber Stop! Halt! Bevor du wegklickst, lass es mich erklären, was ich meine. Dieser Vers ist mir schon ganz lange bekannt. Für mich gehört er zu den bekannteren Versen des Neuen Testaments. Warum? Weil er immer und immer wieder herangezogen wird, wenn es darum geht, “glauben” zu erklären. Denn etwas salopp könnte man sagen: Dieser Vers macht dir schonungslos klar, dass “glauben” so etwas wie “nicht wissen” ist. Deswegen muss ma hoffen, aber kann’s nicht beweisen. So weit so gut – nur stimmt das halt nicht so ganz. Denn der biblische Glaubensbegriff ist nicht das Gegenteil von “nicht wissen”, sondern etwas ganz anderes.

    “Glauben im biblischen Sinn heißt nämlich immer “vertrauen”. Es geht nicht darum, zu glauben, dass mein Lieblings-Fußballverein doch nicht absteigt oder dass meine Amazon-Lieferung doch noch rechtzeitig ankommt. Du kannst – jetzt lege bitte nicht jede Bibelstelle auf die Goldwaage – das Wort “glauben” in der Bibel durch “vertrauen” ersetzen. Genau darum geht es Jesus, wenn er uns auffordert, ihm nachzufolgen. Er will nicht, dass wir schon irgendwie glauben, dass er Recht hat, sondern er will, dass wir ihm mit Haut und Haaren vertrauen. Und dann bekommt dieser Vers aus Hebräer 11 doch noch eine ziemlich coole Wendung, denn: “Im Vertrauen zeigt sich jetzt schon, was man noch nicht sieht.” Für mich heißt das: Wenn du Jesus vertraust, dann bekommst du schon jetzt einen Einblick in seine Herrlichkeit (denk an gestern: das hat auch etwas mit der Ewigkeit zu tun). Und dann ist Vertrauen etwas, das richtig viel Kraft gibt, weil wir merken: Unsere Hoffnung ist begründet, weil wir an einen lebendigen Gott glauben. Gibt es eine Herausforderung in deinem Leben? Vertraue Jesus – und er wird dir jetzt schon einen Einblick in seine himmlische Welt geben. Gib die Hoffnung nicht auf – Gott tut es auch nicht
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