Tag 4

    Wen soll ich senden?

    Jesaja 6,8

    Gott sucht nicht Perfektion, sondern Bereitschaft. Wusstest du das? Es gibt nur wenige Menschen in der Bibel, die auf Gottes Auftrag hin sofort gesagt haben: “Hier bin ich, Jesus! Let’s go!” Immerhin ging es gestern um Jona – und wie du weißt, war der am Anfang auch mal recht feige und hatte keine Lust, Gottes Auftrag für ihn auszuführen. Ganz anders sieht es bei dem Mann heute aus: Jesaja. Aber wir schauen heute mal nicht auf den Menschen, sondern auf Gott, der die Frage stellt. “Wen soll ich senden?”
    In dieser Frage schwingen noch so ein paar andere Fragen mit, finde ich: Wer ist bereit, sich für das Evangelium einzusetzen? Wer möchte einen positiven Unterschied in seinem Umfeld bewirken? Wer baut mit am Reich Gottes? Wer sagt den Menschen liebevoll die Wahrheit, dass manche gesellschaftliche Entwicklungen einfach nur schlecht sind? Wer kümmert sich um die Armen? Wer besucht die Kranken? Wer macht die Jungschar? Wer leitet den Lobpreis? Wer repariert die Sachen im Gemeindehaus? Wen soll ich senden?

    Eine der komischsten Ausreden, die ich kenne, ist: “Ich habe noch kein grünes Licht von Gott dafür bekommen!” Junge, Junge. Wenn ich so was höre, dann muss ich manchmal schon schlucken. Wofür braucht man grünes Licht, wo die Dinge so offensichtlich und klar sind? Wozu benötigt man grünes Licht, wenn man längst weiß, was Gott möchte? Und ich glaube, dass wir in den meisten Fällen ganz genau wissen, was dran ist und was Gott wichtig ist. Die Frage ist: Bin ich bereit? Lasse ich mich senden? Übernehme ich diese Mission Gottes? Keine Sorge: Ich will dich nicht überfordern. Ich will dich nicht drängen. Und Gott auch nicht. Keine Sorge. Nur überlege mal: Was wäre, wenn Gott dir diese Frage stellt: “Wen soll ich senden?” Wärst du bereit, diese wunderschöne und privilegierte Aufgabe zu übernehmen, in Gottes Mission unterwegs zu sein? Und wenn du es schon längst bist: Dann mach doch jemand anderes mit genau dieser Frage aufmerksam: “Hey, wen soll Gott eigentlich senden?” Ich glaube, diese Frage könnte ein echter Gamechanger sein.

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