Stell dir vor, du musst vor dem Krieg fliehen – schlimm genug!
Stell dir vor, deine Familie wird auf Grund von Bürokratie auseinandergerissen.
Stell dir vor, dein jüngstes Kind ist gerade einmal zwei Monate alt.
Das alles hat Familie Grechkosey erlebt. Eine Familie mit 9 Kindern, die aus der Ukraine floh, nach Deutschland (zu uns nach Stühlingen in unser Gemeindehaus) kam und eigentlich nur für ein paar Tage bleiben wollte, weil sie weiter fliegen wollten in die USA zu ihrer Schwester/Schwägerin/Tante.
Für die drei ältesten Kinder bekam die Familie Flugtickets und diese konnten “einfach so” in die USA fliegen. Der Rest der Familie sollte kurz darauf folgen, sobald Tickets verfügbar waren.
Dann geschah das Unglaubliche
Die USA änderten quasi “über Nacht” die Einreisebestimmungen – und der Rest der Familie ist nun seit der Woche nach Ostern (also Mitte April) hier bei uns “gestrandet”.
Es werden Dokumente über Dokumente benötigt für das Programm “Uniting for Ukraine”, durch das die USA Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine die Einreise genehmigt. Die Familie aber ist nach wie vor getrennt – und verlor zudem 2.600 EUR, weil gebuchte Tickets nur teilweise zurück erstattet wurden.
Weitere ca. 4.500 EUR sind nun nötig, damit die Familie in den nächsten Tagen (wir hoffen, noch im Mai) in die USA fliegen kann – denn die Unterlagen für das Programm “Uniting for Ukraine” sind endlich da (Stand: 11. Mai 2022).
Hilfst du mit, die Tickets zu finanzieren, damit die Familie wieder vereint ist, die Kinder ihre Eltern, die Eltern ihre Kinder und die Geschwister ihre Geschwister in den Arm nehmen und sie gemeinsam ein neues Leben aufbauen können?
Wir (meine Frau Damaris und ich) werden das Geld zur Finanzierung der Flugtickets, die jetzt gebucht werden müssen, verwenden. Vielen, vielen Dank für Deine Unterstützung!
Ich habe dazu auf “gofundme” eine Kampagne gestartet, die schon nach wenigen Tagen die Hälfte der benötigten 4.000 EURO eingebracht hat.
Segen ist keine Einbahnstraße
Wenn du meinem Blog folgst, hast du schon den ein oder anderen Beitrag gelesen, in dem es um unsere Hilfe für Menschen, die aus der Ukraine fliehen mussten, geht. Zum Beispiel der Artikel “Krieg. Flucht. Schicksale – und meine Gedanken“.
Heute schreibe ich bewusst “Segen ist keine Einbahnstraße”. Es ist ein geistliches Prinzip, eine ewig gültige biblische Wahrheit, dass wir Segen empfangen, wo wir selbst zum Segen für andere werden. Immer wieder erleben wir das bei dieser so herausfordernden und zugleich so wertvollen “Arbeit” – wobei es keine “Arbeit” ist. Es ist ein Dienst der Nächstenliebe und wie ich im oben erwähnten Artikel schreibe: Die Menschen sind uns ans Herz gewachsen.
Immer wieder sagen sie uns: “Wir beten für euch und eure Familie – und für euer ganzes Land!” Ich glaube, dass Gebet wirksam ist und dass Gebet Veränderung schenkt. Also empfange ich Segen, weil andere für mich, meine Familie und mein Land beten.
Egal, ob du bei der Spendenkampagne mitmachst oder ob du anderweitig – vielleicht sogar bei dir vor Ort – hilfst. Sei dir sicher: Du wirst Segen empfangen! Natürlich sollte das nicht deine Motivation sein. Vielmehr geht es darum, dass wir gerade als Christen nicht nur dafür bekannt sind, dass wir “fromm daherreden”, sondern dass wir ganz tatkräftig mit anpacken und Menschen in Not helfen – dazu muss es nicht erst einen Krieg geben, aber leider tickt der Mensch so, dass er markante Ereignisse braucht, um selbst aktiv zu werden.
Heute ermutige ich dich, für die Menschen dich einzusetzen und denen zu dienen, die alles verloren haben, die ihre Heimat zurücklassen mussten, die vielleicht sogar Menschen verloren haben.
Es gibt so viele Möglichkeiten, dass du zum Segen für andere wirst und dadurch selbst Segen empfängst.
Worauf wartest du?