“Was schreibe ich eigentlich für einen Abschluss-Beitrag zum Jahr 2019?” Diese Frage habe ich mir in den vergangenen Tagen immer wieder gestellt. Bei allem, was mir so in den Sinn kam, dachte ich: “Das interessiert doch niemanden, was du hier schreibst.”
Gut, ok. Neu überlegt. 2019 ist langsam aber sicher Geschichte – was bleibt von diesem Jahr übrig? Viele Erinnerungen werde ich mitnehmen in das Jahr 2020. Jede Menge schmerzhafte Momente aber auch Momente des Glücks und der Freude.
Ich werde mich erinnern an Dinge, die “gut liefen” und ich werde mich an Dinge erinnern, die in die Rubrik “Musst du nicht noch mal haben” fallen. Besonders beruflich war es ein sehr herausforderndes Jahr und ich bin dankbar, dass ich verschiedene Menschen an meiner Seite haben, die mich begleiten.
Und deswegen habe ich mich für einen etwas anderen “Jahresrückblick” entschieden. Ich schreibe gar nicht, was ich so alles gemacht habe, sondern ich will dir ein paar Heroes vorstellen, die mich dieses Jahr geprägt und begleitet haben.
Ich stelle dir Helden vor, die mein Leben geprägt haben im vergangenen Jahr 2019 – mal mehr, mal weniger. Dabei spielt es keine Rolle ob “mehr” oder “weniger” – Fakt ist: Sie haben mein Jahr mit geprägt und ich möchte sie ehren. Weil sie absolut coole Menschen sind.
Manche davon wissen, dass sie mich geprägt haben – manche wissen es nicht einmal. Manche werden es wohl nicht mal wissen, obwohl es jetzt im Worldwide Web steht.
Meine Familie
Es klingt echt banal und jeder dahergelaufene Autor und Blogger wie ich dankt seiner Familie. Ich tu es aus tiefstem Herzen. Dieses Jahr an der Seite meiner wunderbaren Frau Damaris und meinen beiden Kindern Lucas und Maleen zu erleben, war einzigartig. Es gab viele, viele Momente, in denen wir gelacht haben – und geweint haben. Und ich habe einmal mehr festgestellt: “Heimat” und “Zuhause” verbinde ich nicht mit einem Ort – das verbinde ich mit diesen drei Menschen – die wichtigsten in meinem Leben! Ich liebe euch!
Immer wieder betone ich, dass Gott den Menschen in unterschiedlichen Beziehungsdimensionen erschaffen hat – und diese biblisch gesehen eine strikte Reihenfolge haben:
Beziehung zu Gott | Beziehung zur Familie | Beziehung zur Gemeinde
Lange bevor es in der Menschheitsgeschichte und in der Bibel dokumentiert so etwas wie “Gemeinde” gab, gab es schon längst die Familie.
Ich muss es immer und immer wieder aber auch mir selbst sagen und auf die Fahne schreiben: Meine Familie ist wichtiger als “meine” Gemeinde. Es tut gut, dass ich in einer Familie bin, in der ich Fehler machen darf, auch wenn ich diese natürlich minimieren möchte. Es ist für mich ein unglaubliches Privileg und eine Ehre zugleich, die mich mit tiefer Dankbarkeit und Liebe erfüllt, genau diese drei wunderbaren Menschen an meiner Seite zu haben! [Leute, echt mal, holt die Taschentücher raus – das ist ja schon fast sentimental – aber egal: Ehre, wem Ehre gebührt!]
Manchmal braucht es für solche Einsichten Ratgeber und Begleiter an der Seite. Und das führt mich zu zwei ganz besonderen Personen.
Ein wunderbares Ehepaar
Meine Frau und ich hatten lange Jahre einen innigen Wunsch, weil wir merkten, wie sehr dieser Beruf nicht nur mich als Person betrifft. Auf besondere Weise hat der Beruf des Pfarrers Einfluss auf das Privatleben. Kolleginnen und Kollegen wissen, was ich meine – für manch andere erschließt es sich vielleicht nicht ganz – einen kleinen Einblick aber bekommst du in diesem Artikel.
Zurück zu unserem Wunsch. Wir wünschten uns schon lange Zeit ein Pastorenehepaar, das uns einige Schritte voraus ist: an Erfahrung, an Lebensjahren, an geistlicher Tiefe, an Lebensweisheit, an Glauben. Wir wünschten uns schon lange, ein solches Ehepaar als Coaches zu haben, die mit uns einen Weg gehen, die uns coachen und beraten – und Gott hat uns mit Reto & Marlies Pelli von der “Kirche im Prisma” (www.prisma.ch) dieses Paar als Coaches an die Seite gestellt. Unbelievable. Genial! Ich könnte seitenweise schreiben, was wir in diesen Coaching-Einheiten schon gelernt haben – und manches davon sogar schon ganz praktisch umsetzen konnten.
Reto & Marlies – ihr seid Helden! DANKE für euren Einsatz, eure Liebe, eure Geduld, eure Weisheit, von der wir profitieren dürfen!
Freunde, Wegbegleiter und #Inspirencer
Viele Menschen haben im Jahr 2019 meinen Weg gekreuzt. Mit manchen habe ich zusammengearbeitet, mit manchen mich einfach nur ausgetauscht. Mit manchen hatte ich vielleicht nur wenig Kontakt, aber sie haben mich inspiriert, zum Lachen gebracht, motiviert, fasziniert oder schlicht und einfach wieder “on track” gebracht, weil sie das, was sie tun, voller Leidenschaft tun! #Inspirencer eben – was ein mega Wort!
Karsten ist wohl der, auf den alles zutrifft. No words! Du bist ein wahrer Held! Und du weißt warum. Mehr muss ich hier nicht schreiben! Wir sehen uns bald! 🙂
Viel zu selten sehen wir uns – aber dafür telefonieren (haha, ja, wir als Männer!) wir regelmäßig miteinander. Thilo ist ein großartiger Mann im Reich Gottes – wer ihn kennt, weiß, wie inspirierend er ist und wie sein Herz voller Leidenschaft für Jesus ist.
Joachim ist so ein Mensch, den ich schon seit vielen, vielen Jahren kenne. Damals gab es noch SOUND7.DE, was auf ihn zurückging. “CINA” hieß damals die “Christliche Internet-Arbeitsgemeinschaft” und es war noch während meines Studiums, als sich unsere Wege kreuzten. Eigentlich sehen wir uns nur ein bis zweimal im Jahr. Wenn überhaupt – wobei dieses Jahr war es ganz besonders schön! Joachim ist nicht nur der einzige Mensch, den ich kenne, der von Jahr zu Jahr jünger aussieht, sondern führt mit “Stängle Consulting” Menschen, Gemeinden, Kirchen und Unternehmen in die “digitale Gegenwart”. Großartiger Mensch, großartiges KnowHow und großartige Mission.
Corinna und Regine sind nicht nur zwei “Kolleginnen”, weil sie Pfarrerinnen sind, sondern haben von Gott auf besondere Weise eine große Portion Kreativität und künstlerisches Feingefühl bekommen. Also quasi das, was ich überhaupt nicht habe, haben sie um den Faktor “unendlich” mehr. 🙂 Bilder sagen mehr als Worte – schaut es euch an unter www.corinna-schubert.de und www.regine-born.de.
In diesem Jahr haben wir nur paar Mails geschrieben. Aber in unserer Gemeinde gab es den “Ladies Tag” und mit diesem haben wir ihre Arbeit finanziell ein bisschen unterstützt. Julia, was Du machst (www.herzwerk-wien.at), ist einfach nur genial! Und ich bin tief beeindruckt davon. Way to go! Ich bin gespannt, ob das mit der “Predigt” klappt – cool wär’s!
In unserer Kirchengemeinde habe ich mit Andre Reich und Marc Hönes zwei Kollegen, mit denen kannst du Pferde stehlen. Ich habe zwar keine Ahnung, was man mit einem gestohlenen Pferd anstellen kann – aber sei’s drum. Da gehe ich als alter KSC-Fan sogar in die Mercedes Benz-Arena, um das Fußballspiel VfB Stuttgart vs. 1. FC Nürnberg anzuschauen – inklusive Weichei-Decke, Stadionbier, Wurst und Weihnachtsmarktbesuch bei Dauerregen.
Wenn ihr zwei Helden der Gemeindearbeit kennen lernen wollt – dann müsst ihr UNBEDINGT Andre und Marc kennenlernen. Und das ist kein Geblubber und Honigumsmaulschmieren. Das ist die Wahrheit! Mit diesen beiden Reich Gottes zu bauen und Gemeinde zu gestalten, ist einfach der Wahnsinn! DANKE, Jungs! (….und irgendwann gehen wir dann mal zum KSC!)
Meine Schwägerin Dani – du solltest ein Buch schreiben! Echt mal! Deine Facebook-Einträge über die Absurditäten (d)eines Alltagslebens sind einfach legendär und jedes Mal verschlinge ich sie – meistens muss ich herzhaft lachen, manchmal habe ich aber auch das Bedürfnis, mit dem Kopf unsanft die Tischkante zu berühren – aber das lasse ich lieber.
Das Schöne an der digitalen Welt ist ja, dass mich Menschen inspirieren, die ich in “real life” noch nicht einmal getroffen habe. Das ist einerseits schade, aber andererseits bin ich dankbar für die technischen Möglichkeiten, die es heute gibt.
Markus Till schreibt absolut geniale Beiträge auf seinem Blog. Apologetik ist dabei ein ganz großes Thema – und ich kann dir nur empfehlen, seine Beiträge zu lesen. Ich empfinde gerade die letzten wenige Jahre als sehr turbulente Jahre in der kirchlichen Landschaft. Da sind seine Beiträge Gold wert und mehr als lesenswert: http://blog.aigg.de/.
Ebenfalls in der Blogger-Landschaft anzutreffen sind Paul und Peter Bruderer. Mit ihrem Blog “Daniel Option” (www.danieloption.ch) haben sie ein Vakuum geschlossen, das in der deutschsprachigen Theologie der letzten Jahre existierte. Sie schaffen es – ganz im Sinne des alttestamentlichen Propheten Daniel – gesellschaftsrelevante Texte zu verfassen, die theologisch höchst brisant, notwendig und pointiert sind.
Wie auch Markus Till bloggen sie in einer ganz anderen Liga als ich. Das, was die Jungs auf ihren Blogs schreiben, ist höchstes Champions League-Niveau! Also – wer gerne Blogs liest, dem kann ich www.danieloption.ch und http://blog.aigg.de (“aigg” steht übrigens für “Aufatmen in Gottes Gegenwart”) nur empfehlen!
Wenn man sich dann noch so ein bisschen auf Instagram bewegt, dann findet man ja jede Menge. Interessant, amüsant und inspirierend finde ich hier besonders Peter Statz, Gunnar Engel, Nicolai Opifanti und Bernhard Friesen.
Letzterer ist übrigens Pastor der “Kirche für Oberberg“, die ich erst im Zuge des K5-Leitertrainings kennengelernt habe. Unglaublich, wie versteckt sie sein kann, wenn man am (gefühlt) anderen Ende der Republik wohnt. Aber was diese Kirche leistet, ist genial! Und da muss ich und will ich natürlich auch ihren Pastor Artur Siegert erwähnen, der mich unglaublich inspiriert hat im vergangenen Jahr.
Logisch, dass Lena hier nicht fehlen darf als jemand, der sich Gott zur Verfügung stellt, auf seinen Ruf hört und dann halt so crazy Sachen macht am Momentum College.
Apropos “sich Gott zur Verfügung stellen”. Das tun auch Daniel und Ecki. Mit beiden habe ich wenig Kontakt gehabt dieses Jahr – aber Jungs: Ich lese eure Rundbriefe immer sehr aufmerksam, auch wenn ich nicht antworte. Aber ich bin inspiriert und wirklich bewegt von dem, was ihr für Gott tut und wie ihr Menschen dient. Chapeau!
Für manche ist es ein “alter Bekannter” – zumindest für Fußball-Fans: Michael Sternkopf. Seine Lebensgeschichte, seine Ehrlichkeit, sein tiefer Glaube, seine Liebe zu Jesus – absolut inspirierend und heldenhaft. Danke, Michael!
Und naja, was soll ich sagen – er liest es nicht, aber ich will ihn dir empfehlen: Craig Groeschel ist ein Pastor, von dem ich unglaublich viel lerne. Momentan lerne ich wahrscheinlich von ihm am allermeisten, was Leadership betrifft – so wie ich theologisch ganz viel von Tim Keller lerne. Zwei absolute Helden und ganz begnadete Menschen.
Und dann? Dann gibt es noch jede Menge Menschen, die sich in unserer Kirchengemeinde (www.wutachblick.de) einbringen. Ich verzichte jetzt – leider – darauf, euch alle namentlich zu nennen oder gar zu verlinken, da ich vermutlich jemanden vergessen würde. Und das wäre mir unangenehm. Manche von euch kenne ich gut, manche besser. 🙂 Und auch das ist schön, dass man auf diese Weise zu Weggefährten wird.
Was ihr das Jahr über an Einsatz bringt, das ist phänomenal. Und das, obwohl ihr das “nur” ehrenamtlich macht – zusätzlich zu eurem Job, eurem Familienleben, euren eigenen Sorgen und Belastungen, euren Kämpfen mit Krankheit, Tod und Verlusten und der Tatsache, dass man wohl nie 100% “zufrieden” mit der Gemeinde ist, ihr aber darüber hinwegschauen könnt, weil ihr wisst, dass es um viel mehr geht. Ihr seid wirklich grandios!
Gerade jetzt an Weihnachten, wo wir großartige Aktionen am Start hatten, wurde mir wieder deutlich, dass da ganz, ganz viele Helden am Start sind! Ihr seid mega! DANKE! (Einblick 1 | Einblick 2 | Einblick 3 in unserer Weihnachts-Aktionen)
Jesus
War klar, oder?
Ich bin schon viele Jahre Christ. Aber ich habe nie “ausgelernt”. Es wäre schlimm, wenn ich das denken würde. Jesus begeistert mich, fasziniert mich, motiviert mich mehr denn je. Die Beziehung zu ihm zu pflegen wird mir immer und immer wichtiger. Durch Gebet, durch das Lesen in seinem Wort (=Bibel), das Erforschen seines Wortes – das hat mich im vergangenen Jahr mehr umgetrieben und begeistert als die Jahre zuvor. Manchmal hatte ich den Eindruck, als ob ich geistliche Wahrheiten und Schätze das erste Mal überhaupt entdecke. Verrückt.
Ich bin Jesus dankbar, dass das, was über ihn in der Bibel steht, wahr ist. Und ich bin ihm dankbar, dass er so ‘ne coole Idee mit der Bibel hatte, weil es kein Buch der Weltgeschichte gibt, das so gut bezeugt und belegt ist, dass es eben KEINE Überlieferungsfehler gab. Crazy. Danke, Jesus, du bist nicht nur mein Held – du bist mein Herr! Und das nicht nur 2019 sondern auch 2020.
Ich will ihn nicht einfach nur bewundern und “cool finden” oder den “best buddy”. Ich möchte seine Heiligkeit und seine aufopferungsvolle Liebe noch mehr verinnerlichen und ihm nachfolgen, so gut ich es kann. In der Gemeinde haben wir 2020 so etwas wie ein Jahresthema: “Zwei Seiten einer Medaille. Jüngerschaft und Evangelisation”. Ich glaube, da werde ich selbst noch eine Menge lernen können und freue mich jetzt schon drauf.
Ich sage an dieser Stelle DANKE an alle Helden, die ich hier erwähnt habe und die, die ich nicht erwähnt habe. Ihr habt 2019 zu einem besonderen Jahr gemacht – und ich bin mir sicher: Nicht nur für mich!