StartGedanken5 Anzeichen, dass ein Dienst in der Gemeinde beendet werden sollte

5 Anzeichen, dass ein Dienst in der Gemeinde beendet werden sollte

Kann es sein, dass wir regelrecht atemlos durch die Gemeinde hetzen?

Veranstaltungen, die es schon immmer gab – wobei ich bisher dachte, dass diese Kategorisierung lediglich auf Gott zutrifft – müssen auch bis in alle Ewigkeit aufrecht erhalten werden.

Dabei lügen wir uns noch in die eigene Tasche: Wir freuen uns, dass wenigstens 5 Personen kommen, dass in 10 Jahren immerhin zwei Menshcen zu Jesus gefunden haben und dass früher alles besser war, sehen wir zwar auch so, aber verschließen davor die Augen.

Wäre es aber nicht schön, einfach mal ehrlich zu sein und offen sagen zu können: “Wir müssen diesen Kreis und jenes Angebot beenden. Es zieht viel zu viel Ressourcen, die an anderer Stelle benötigt werden, um Menschen wirklich zu begegnen und zur Quelle (siehe der Artikel “Grenzpfosten oder Quelle?”) einzuladen.”

Sollten folgende Anzeichen ersichtlich sein, ist es höchste Zeit, etwas zu beenden.

1. Plichtbewusstsein statt Leidenschaft

Viele Mitarbeitende tun das, was sie tun nicht in erster Linie aus einer Leidenschaft heraus, sondern aus Pflichtbewusstsein: “Wenn ich das nicht mache, macht’s keiner! Ich mache das schon seit 20 Jahren! Den Kreis hier gibt es schon seit der Schöpfung!”

Was getan wird, wird aus einer schlechten Routine heraus getan. Die Vision geht verloren – oder ist es schon längst. Die Liebe zu den Menschen und zur Gemeinde versucht sich durch das Dickicht aus Tradition, Pflichtbewusstsein und schwindendem Glauben Bahn zu brechen und schimmert nur langsam hindurch – oder gar nicht mehr.

2. Fehlendes Wachstum

Ob an Weihnachten für alle oder für die Geburtstagskinder: Du überlegst dir kleine Überraschungen und Geschenke und merkst: Von Jahr zu Jahr benötigst du dafür weniger Geld. Nicht, weil alles billiger wird, sondern weil es schlicht und einfach weniger Personen in diesem Kreis, in jener Gruppe oder bei einem bestimmten Angebot gibt. Bestenfalls ist die Anzahl gleich geblieben. Aber von Wachstum kann keine Rede sein – es sei denn von negativem Wachstum.

3. Die guten alten Zeiten

Man erzählt sich viel von den guten, alten Zeiten, in denen Gott noch gesprochen und gehandelt hat. Damals – als voller Leidennschaft und Glaube die Sache angegangen wurde. Damals – als alles irgendwie besser war.

Wir benötigen Glaubenserfahrungen, von denen wir zehren und die uns in schwierigen Situationen helfen. Keine Frage. Aber wenn unsere Sehnsucht mehr rückwärts gewandt ist als nach vorne blickend, ist es mehr als bedenklich.

4. Gott schweigt

“Wenn der Herr nicht das Haus baut, dann ist alle Mühe der Bauleute umsonst. Wenn der Herr nicht die Stadt bewacht, dann wachen die Wächter vergeblich.” (Psalm 127,1)

Vieles in unseren Gemeinden ist wirklich toll. Und vieles ist es deswegen, weil Menschen ihre von Gott gegebenen Gaben und Fähigkeiten einsetzen und das zur Ehre Gottes und zum Aufbau und Weiterentwicklung der Gemeinde tun, was sie am besten können.

Gleichzeitig aber dürfen wir uns niemals nur auf unsere menschlich-begrenzten Fähigkeiten verlassen und benötigen es so sehr, dss Gott zu uns spricht und uns seine Fingerzeige gibt, wohin die Reise gehen soll – und wie.

“Wo keine Offenbarung ist, wird das Volk wild und wüst; aber wohl dem, der auf die Weisung achtet.” (Sprüche 29,18)

Wer will schon eine wüste und wilde Gemeinde?

Deswegen achte darauf,ob Gott sich in einem bestimmten Bereich noch offenbart. Höre, ob der Heilige Geist spricht. Und wenn er schweigt, sollte es dich zumindest nachdenklich stimmen.

5. Wen interessiert’s?

Ist der betroffene Bereich eigentlich substantiell wichtig für die Entwicklung der gesamten Gemeinde? Oder anders ausgedrückt: Was würde der Gemeinde fehlen, wenn es diesen Bereich nicht mehr gibt? Und in welchem Verhältnis steht das Fehlen dieses Bereiches zu den dann frei gesetzten Ressourcen?

Richten wir aber auch den Blick nach außen: Wie sehr wird die Gemeinde durch diesen Bereich nach außen interpretiert und von Menschen, die noch nicht zur Gemeinde gehören, wahrgenommen? Und wie sehr bietet dieser Bereich offene Türen und eine Willkommenskultur für Menschen, die Gott (noch) nicht kennen?

Wenn auf die Frage “Wen interessiert’s?” nichts wirklich Substantielles kommt, dann wäre es an der Zeit, diesen Bereich zu beenden.

Nur Mut. Ein totes Pferd zu reiten, hat noch niemanden vorangebracht.

Inspiriert für diesen Artikel wurde ich u.a. von the one and only Mr. Michl Krimmer.

2 Kommentare

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Aktuelle Beiträge

Beliebteste Beiträge der letzten Woche

Medien, die ich empfehle