StartGedanken5 Tipps für mehr Hoffnung und weniger Angst

5 Tipps für mehr Hoffnung und weniger Angst

Es ist Zeit für Hoffnung! Höchste Zeit! Allerhöchste Zeit!

Genug Verschwörungstheorien und Endzeitparole – lass dich von Hoffnung infizieren! Und gib sie weiter. Denn Hoffnung kennt keinen Mindestabstand. Hoffnung geht direkt ins Herz. Ich will auch nicht lange drumherum reden, denn ich glaube, wir brauchen Hoffnung ohne Ende!

Wir dürfen uns nicht von Angst gefangen nehmen lassen. Aber das kann ganz leicht geschehen, wenn ich die Medien anschaue, wenn ich die Beiträge anderer in den sozialen Medien betrachte und die ein oder anderen Gesprächsfetzen beim Einkaufen aufschnappe. Neben Angst ist da zunehmend auch Unsicherheit. Zweifel. Wut. Radikalisierung. Enttäuschung. Frust.

Das beste Gegenmittel ist Hoffnung!

Christen sind eine GmbH

Eines vorab. Der Unterschied zwischen “Hoffnung” und “Wunschdenken” ist immens wichtig – aber auch relativ schnell erklärt. Im zweiten Teil der Bibel (Neues Testament) erklärt Paulus, was der Grund christlicher Hoffnung ist:

Wenn aber Christus nicht von den Toten auferweckt wurde, ist euer Glaube nichts als Selbstbetrug, und ihr seid auch von eurer Schuld nicht frei. Ebenso wären auch alle verloren, die im Glauben an Christus gestorben sind.

Wenn der Glaube an Christus uns nur für dieses Leben Hoffnung gibt, sind wir die bedauernswertesten unter allen Menschen. Tatsächlich aber ist Christus als Erster von den Toten auferstanden. Die Bibel - 1. Korinther 15, 17-20

Man kann also getrost sagen: Christen sind eine GmbH – eine “Gemeinschaft mit begründeter Hoffnung”.

So weit so gut – in der Theorie. Wie wird das aber nun praktisch? Wie kann sich Hoffnung Bahn brechen, wie es das vor wenigen Tagen die kleine, zerbrechliche Pflanze tat, die eines meiner Kinder in einen kleinen Blumentopf “pflanzte” – genauer gesagt das Samenkorn hineinlegte, aus dem aber solch eine große Kraft hervorging, dass sich der Keimling einen Weg bahnen konnte?

Wieder einmal ist es Paulus, der in einem seiner Briefe, die uns überliefert sind im neuen Testament, Folgendes schreibt, was uns ganz praktische Tipps gibt, wie Hoffnung ausbricht und unser Leben jetzt und gerade in dieser “Corona-Zeit” erfüllt:

Freuet euch in dem Herrn allewege, und abermals sage ich: Freuet euch! Eure Güte lasst kund sein allen Menschen! Der Herr ist nahe! Sorgt euch um nichts, sondern in allen Dingen lasst eure Bitten in Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden! 

Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, bewahre eure Herzen und Sinne in Christus Jesus. Weiter, liebe Brüder: Was wahrhaftig ist, was ehrbar, was gerecht, was rein, was liebenswert, was einen guten Ruf hat, sei es eine Tugend, sei es ein Lob – darauf seid bedacht! Die Bibel - Phiipper 4,4-8

Ein großartiger Abschnitt und ich will dir fünf konkrete Tipps mitgeben, wie du selbst dafür sorgen kannst, dass Hoffnung sich mehr und mehr in deinem Leben auch und gerade jetzt Bahn bricht.

Freue dich! Feier!

In dem Abschnitt fordert Paulus uns mehrfach dazu auf, dass wir uns freuen sollen. Nun ist das ja so ‘ne Sache: kann man Freude befehlen? Schwierig. Und vor allem: Was ist schon “Freude”? Ist das nicht ein wenig schwierig, dazu eine Pauschalaussage zu treffen?

Schauen wir in den Kontext, die Kultur, die Gesellschaft der damaligen Zeit – also vor knapp 2.000 Jahren – da drückte sich Freude vor allem durch eines aus: Feiern!

Kein Witz. Wenn wir das römsiche Reich der damaligen Zeit betrachten, kann man feststellen, dass viele Feiern stattfanden, um seinen Glauben zu demonstrieren. Klar – der Glaube damals war der Glaube an den Kaiser als eine Gottheit. Aber wenn wir nur mal den Gedanken weiter aufnehmen und auf die Christenheit übertragen – dann würde das bedeutet: Paulus fordert uns nicht nur dazu auf, uns zu freuen – sondern zu feiern!

Also mach das doch mal! Mach mal eine kleine Feier! Klar – rein physisch geht das momentan nur mit deiner Familie und maximal einer weiteren.

Aber wieso nicht über eine Videokonferenz (dazu gibt’s ja unzählige Tools) gemeinsam mit Freunden feiern? Ich finde, das hat was: Feiern als Ausdruck von Hoffnung – nicht sinnloses Besaufen als Verdrängungsmechanismus, sondern fröhliches Feiern aus der Freude über die Größe Gottes.

Sei gütig!

Diese Aufforderung ist simpel und schlicht und bedarf nicht all zu vieler Worte. Nur so viel: Vom griechischen Urtext her betrachtet müsste man eher übersetzen: “Sei gutmütig” oder “gütig zu anderen”. Also nicht einfach nur der moralisch gute Mensch – sondern der, der anderen etwas Gutes tut. Und hey: Dazu gibt’s doch unzählig viele Möglichkeiten – das beginnt in der Familie, geht weiter in der Nachbarschaft, beim Einkaufen ist es ebenso möglich wie über sämtliche digitale Kanäle, die du nutzt.

Um es schlicht und einfach zu sagen:

Wer guten Mutes ist, tut anderen Gutes!

Sorge dich nicht!

Tja. Mist. Erwischt. Zirkelschluss. Sich nicht sorgen soll Hoffnung helfen, sich ihren Weg zu bahnen. Aber benötige ich nicht erst die Hoffnung, damit ich mich nich sorgen muss?

Bingo!

Das wusste auch Jesus, deswegen hat er einen Ausweg aus dem Dilemma – aber Achtung, Spoiler! Dieser Ausweg hat es in sich. Lass es mich in aller Kürze erklären: Jesus hat einmal eine kurze Predigt gehalten über das, worüber sich der Mensch so sorgen macht und dass es total sinnlos ist, sich Sorgen zu machen. Wir können mit Sorgen unser Leben weder verbessern noch verlängern. Das alles kannst du im Matthäusevangelium im Neuen Testament im sechsten Kapitel nachlesen.

Und dann endet Jesus diese Minipredigt mit folgender Aussage:

Macht das Reich Gottes zu eurem wichtigsten Anliegen, lebt in Gottes Gerechtigkeit, und er wird euch all das geben, was ihr braucht.Die Bibel - Matthäus 6,33

Oha. Das “Reich Gottes zum wichtigsten Anliegen machen”. Wie soll das gehen? Was heißt das? Ich will dir ein paar Gedanken mitgeben – und danach wirst du nicht nur auf die Frage nach dem Reich Gottes eine Antwort haben, sondern feststellen, wie brillant es von Jesus war, das genau so zu formulieren, dass es wirklich gegen unsere Sorgen hilft.

Reich Gottes ist dort, wo ich Gott bewusst Einfluss nehmen lassen darf auf mein Leben, meine Umstände, meine Gesellschaft.

Reich Gottes ist dort, wo Menschen zum Glauben an Jesus finden und ein ganz neues Leben starten, weil sie nun “neu” geworden sind.

Es ist genauso auch dort, wo mir das wichtig wird, was Gott wichtig ist. Dort, wo mir Dinge das Herz brechen, die auch Gottes Herz brechen lassen.

Reich Gottes ist überall dort, wo Menschen einen Schritt zurücktreten von ihrem Ego-Thron, Gott die Herrschaft über ihr Leben überlassen und sich nichts sehnlicher wünschen, als dass sein Name groß gemacht wird und er geehrt wird, weil er mächtig eingreift in mein Leben, in dein Leben, in das Leben von vielen Menschen.

….und schon merken wir (hoffentlich), dass uns das große Hoffnung schenkt, weil es uns zeigt, wie Gott am Werk und Wirken ist – und was kann es Besseres geben?

Bete!

Wenn ich an’s Beten denke, dann kommt mir ganz oft ein ganz bestimmtes Zitat in den Sinn – nämlich von John Henry Newman:

Beten ist Atemholen der Seele.John Henry Newman

Muss man dazu noch mehr sagen? Vielleicht ist dir nicht so ganz bewusst, was beim Beten geschieht oder was Beten bringt oder was Christen tun, wenn sie beten.

Genau darüber habe ich einen Artikel geschrieben: Was tun Christen, wenn sie beten?

Eines ist mir hier wichtig: Paulus packt in seine Hoffungs-Tipps alles rein, was das Gebet ausmacht: Bitten, Flehen, Danksagung.

Ich glaube, gerade diese Dinge treiben uns gerade besonders um: Wir bitten Gott um Besserung konkreter Umstände (Finanzen, Arbeitsplatz, Beziehungen) im Blick auf die Corona-Krise, flehen ihn an, dass es ein Ende habe möge und ….ups….wir danken? Hast du heute Gott schon für etwas Danke gesagt? Wenn nicht: Hol’s nach, denn “Danken schützt vor Wanken” wie ein altes Sprichwort sagt.

Auf ein kleines aber feines Gold Nugget möchte ich dich noch hinweisen. Wenn man die Verse 6 und 7 im 4. Kapitel des Philipperbriefes richtig übersetzt oder sagen wir: zumindest auf die Eigenheiten der griechischen Sprache achtet, dann lauten diese Sätze:

Lasst eure Bitten in Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden! Dann wird der Friede Gottes, der höher ist als eure Vernunft, eure Herzen und Sinne in Jesus Christus bewahren.

Hammer, oder? Gottes Frieden wird unser Herz bewahren und beschützen. Wann? Wenn wir beten. Das ist doch der Hit! Und es kommt noch besser: Das griechische Wort, das mit “bewahren” übersetzt wird, kommt eigentlich aus der Militärsprache und heißt so viel wie “schützen, bewachen”. Ergo: Wenn wir beten, wird Gottes Frieden wie eine Wache um unser Herz stehen und dieses schützen und bewachen! Ist das nicht genial? Wir sehnen uns nach Frieden und Schutz für unser Herz – durch das Gebet wird das geschehen. Und das ist wichtig, denn unser Herz ist die Quelle unseres Lebens:

Mehr als alles andere hüte dein Herz, denn aus ihm springt das Leben!Die Bibel - Sprüche 4,23

Augen auf!

Im letzten Vers des Abschnittes im Philipperbrief gibt Paulus den Rat, dass wir auf das – ich drück es jetzt mal sehr vereinfacht aus – Schöne und Aufbauende achten sollen. Wie schnell sind wir dabei, auf Fake-News reinzufallen und uns die Stimmung versauen zu lassen von den Bad News des Tages. Nicht umsonst ist Paulus der Meinung, dass es viel beser ist, auf das Gute, Schöne und Aufbauende zu achten.

Da ist er übrigens nicht alleine. Auch König David (ca. 1000 v. Chr.) hatte diesen Gedanken schon in einem Gebet, das uns in der Bibel überliefert ist, zusammengefasst:

Lobe den Herrm, meine Seele, und was in mir ist, seinen heiligen Namen! Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat. Die Bibel - Psalm 103, 1+2

Nicht nur die Psychologie und Psychotherapie weiß, wie wichtig Erinnerungsarbeit ist. Schon die Bibel weiß das. Schon seit über 3000 Jahren.

Erinnere dich an das Gute, das Gott dir getan hat und richte deine inneren Augen auf das Schöne, Aufbauende und Gute in deinem Leben.

Ich bin immer wieder erstaunt, überrascht und mitunter auch frustriert, wenn ich alleine sehe, wie manche Christen sich in den “sozialen Medien” verhalten. Da lese ich recht wenig von Auferbauendem, Gutem und Schönem. Da lese ich eher Angstmachendes, Drohendes und Verurteilendes. Unfassbar. Wir sollen uns doch auf das Gute, Schöne und Aufbauende besinnen!

Einmal mehr finde ich es großartig, wie alltagsnah und praktisch die Bibel ist.

Welcher dieser 5 Tipps spricht dich am meisten an? Nimm ihn. Wende ihn an. Lass dich mit Hoffnung füllen!

Welcher Tipp ist spontan für dich der Beste? (Bis zu drei Antworten möglich)
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