Am 31. Oktober ist Reformationstag. Da das aber kaum noch ein Mensch weiß, wird der 31. Oktober fast nur noch mit Halloween in Verbindung gebracht. Die Frage ist: Soll ich als Christ Halloween feiern?
Lass mich dir dazu einfach erstmal sagen, was an Halloween geschieht. An Halloween wird das Böse verharmlost. Mit Grusel, mit Horror, mit Angst, mit Schrecken wird gespielt. Ebenso wird mit der Angst von Menschen sehr verharmlosend umgegangen. So als ob an einem Tag im Jahr es vollkommen okay ist, Menschen in Angst und Schrecken zu versetzen und ebenso auch die Existenz des Bösen, des Dämonischen, zu leugnen.
Mein Anliege mit diesem Beitrag ist nicht, das Wort “Halloween” etymologisch zu untersuchen. Ebenso wenig will ich betrachten, wann und wo Halloween seinen Ursprung genommen hat und was historisch zu diesem Fest zu sagen ist. Meine Gedanken sind sozusagen phänomenologisch und beziehen sich auf das, was an Halloween geschieht.
Und deswegen noch einmal: Mit Ängsten wird gespielt, Horror und Grusel werden verharmlost und ebenso auch die Existenz des Bösen, des Dämonischen verharmlost oder geleugnet.
Passt das für einen Christen?
Im Neuen Testament in Epheser 5,8 schreibt Paulus an die Gemeinde in Ephesus ein sehr wichtiges Wort. Da ich glaube, dass die Bibel nicht einfach nur von Menschen geschrieben wurde, sondern von Gottes Geist inspiriert wurde, ist dieser Hinweis auch heute noch genauso gültig:
Genau das ists unser Auftrag: Licht sein! Jesus hat gesagt, dass wir “Salz und Licht” sein sollten (Matthäus 5,13-14). Wir sollen als Christen also Menschen sein, die dieser Welt, dieser Gesellschaft, den Menschen, meinen Nachbarn und Bekannten Gutes tun. Wir sollen Salz und Licht sein – das bedeutet eben, dass wir erleuchtend und erhellend in diese Gesellschaft wirken sollen und nicht unser Licht scheinen lassen sollen, sondern Jesus selbst. Er hat von sich gesagt:
Deswegen glaube ich, dass Halloween und Christsein nicht zusammenpassen. Ich glaube, dass das, was an Halloween geschieht und gefeiert wird, nicht zu einem Christen passt, der Licht sein soll und der Jesus in diese Welt bringen soll.
Ich kann nicht 364 Tage im Jahr sagen: “Es gibt das Böse und wir sollten nicht mit Angst, Schrecken und Grusel arbeiten und es verharmlosen.” Aber an einem Tag soll es dann doch erlaubt sein?
Ein vielleicht etwas krasser Vergleich: Stell dir vor, du bist verheiratet (ok, vielleicht bist du es ja wirklich und musst es dir gar nicht vorstellen) und sagst: “364 Tage im Jahr bin ich treu – aber an einem Tag ist es ok, wenn ich untreu bin.” Die meisten – zumindest diejenigen mit einem intakten Moralkompass – schütteln bei diesem Gedanken den Kopf.
Aber genau so verhält es sich, wenn wir meinen, es wäre in Ordnung, als Christ Halloween zu feiern. 364 Tage im Jahr leben wir als Christ – aber an einem Tag tun wir bewusst etwas, das dem christlichen Glauben total widerspricht. Ich finde das ziemlich irrsinnig und widersprüchlich.
Wir sind aufgerufen, Salz und Licht zu sein in einer Welt, die ohnehin schon dunkel genug ist. Eine Welt, in der Grusel, Horror und Angst tagtäglich unsere Medien fluten. Es leuchtet mir beim besten Willen nicht ein, weshalb Christen sich dann auch noch daran beteiligen sollten, Grusel und Schrecken zu verharmlosen und zu zelebrieren.
Nein – viel mehr sollten Christen einen guten Umgang mit dem Bösen, mit dem Schlechten, mit dem Schrecken dieser Welt lernen und andere dazu inspirieren, einen guten Weg zu finden, damit umzugehen. Für mich ist es, dass ich mich an Jesus halte und das Böse weder verharmlose noch feiere.
Deswegen meine Einladung an dich: Werde kreativ! Überlege dir, wie du an Halloween (wie gesagt: eigentlich ist das der Reformationstag) Menschen mit Jesus, dem Licht der Welt, in Verbindung bringen kannst. Denn Jesus ist stärker als alle Dunkelheit, als aller Schrecken, als aller Grusel.
Dieser Artikel ist die schriftliche Fassung eines Reels, das ich auf Instagram gepostet habe.
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