Die Bibel hat ein schlechtes Image – vollkommen zu Unrecht! Nimm dir ein paar Minuten, lies dir die 5 Gründe durch. Du wirst feststellen: Die Bibel ist nicht dieses alte, verstaubte Buch. Die Bibel ist viel, viel mehr – und in ihr zu lesen, rockt! Total! Versprochen!
Hier kommen die 5 Gründe.
Gottes Wort ist besser als Menschenwort
Worte prägen. Worte generieren Wirklichkeit. Wenn dir in deiner Kindheit andauernd eingetrichtert wurde “Du bist nichts wert”, glaubst du eines Tages wirklich, dass du nichts wert bist.
Wenn ich meinen Kindern immer wieder sage, dass ich sie liebe, generiert das in ihnen eine Wirklichkeit, in der sie wissen: Papa liebt mich.
Wenn wir mit unseren Worten ständig den Arbeitskollegen kritisieren und nörgeln, erschaffen wir eine Wirklichkeit, die nicht wirklich schön ist.
Schon wir Menschen generieren mit Worten Wirklichkeit – wie viel mehr generiert Gottes Wort Wirklichkeit?
“Ich bin bei euch alle Tage bis an’s Ende der Welt” sagt Jesus (Matthäus 28,20). Das ist Wirklichkeit. Das ist real. Das stimmt. Klar – aus Perspektive dessen, der glaubt – logisch. Aber zumindest ein bisschen Glauben oder zumindest Interesse hast du, denn sonst würdest du das hier nicht lesen.
Und so finden sich in der Bibel unzählig viele Worte, die Wirklichkeit generieren. Aber es sind keine Menschenworte – es sind Gottes Worte.
Worte der Hoffnung.
Worte der Liebe.
Worte der Gnade.
Worte der Erlösung.
Worte der Wiederherstellung.
Worte des Trostes.
So viele, schöne, wahre Worte, die Gott über deinem Leben ausspricht und die dir zur Wirklichkeit werden, wenn du sie glaubst! So vielen Menschen glaubst du – dann glaube auch Gott, wenn er unter anderem sagt:
Und das ist nur eine Mini-Auswahl an Bibelstellen. Zu glauben, dass diese Worte nicht nur von Menschen aufgeschriebene sondern von Gott gesprochene Worte sind, verändert deine Wirklichkeit, wenn du die Bibel liest.
Die Bibel verändert Leben
Und das ist der nächste Schritt, durch den das alles konkreter wird. Solange Wirklichkeit verändert wird, muss noch lange nicht dein Leben verändert werden. Die reine Annahme, dass es wahr ist, dass Jesus jeden einzelnen Tag bei mir ist, kann mich kalt lassen. Ich muss es nicht glauben. Aber wenn ich es glaube, verändert das mein Leben.
Insofern ist die Bibel ein Buch, das zutiefst Menschenleben verändert. Das ist übrigens keine genuine biblische Eigenschaft und Konsequenz des Gelesenen. Du kannst auch ein Buch über Toleranz, Respekt und Wertschätzung lesen und dein Leben verändert sich, weil du dir vornimmst, jeden Tag eine Person zu ermutigen oder wertzuschätzen. Das muss noch gar nicht mal religiös gefüllt sein.
Der Clou bei der Bibel jedoch ist: Wer ist der, der hinter der Lebensveränderung steckt? Ein netter Autor, also ein Mensch wie du und ich, der irgendwann einmal das Zeitliche segnet, oder ist es der allmächtige und ewige Gott, der Schöpfer dieses Universums?
Das Lebensverändernde der biblischen Worte liegt darin, dass es Worte sind, die der ewige Gott selbst spricht. Es liegt nicht daran, wie sehr ich sie mir zu Herzen nehme und (krampfhaft) versuche, sie in meinem Leben umzusetzen. Natürlich sollte ich alles daran setzen, das zu tun und nach den biblischen Wahrheiten und darin enthaltenen göttlichen Prinzipien zu leben. Aber ob diese Dinge mein Leben nachhaltig verändern, liegt in erster Linie an dem, der hinter allem steht: Gott selbst.
Ich mache dir ein ganz simples Beispiel. Es gibt das biblische Prinzip des “Zehnten”, das bedeutet: Zehn Prozent meines Einkommens spende ich in das Reich Gottes (in die Ortsgemeinde oder ich unterstütze bspw. Missionare oder andere Kirchen). Gott verheißt etwas, wenn wir das tun:
Natürlich ist das ein Wort aus dem Alten Testament und es wäre eine Frage der Hermeneutik und Exegese, weshalb dieses Wort auch heute noch Gültigkeit hat – und nicht nur für Menschen, die auf dem Feld arbeiten und eine “Ernte eintreiben” – das würde an dieser Stelle aber zu weit führen.
Gott sagt aber, dass er den, der den Zehnten gibt, segnen wird – und zwar nicht nur ein bisschen, sondern ihn “mit Segnungen überschütten wird”. Liegt es an mir? Nicht primär! Wenn ich den zehnten Teil (also 10%) meines Einkommens spende, erhalte ich die Segnungen nicht, weil ich so ein toller Kerl bin und spende – sondern weil Gott mit seiner ganzen Göttlichkeit und Heiligkeit dahinter steht und sich dafür verbürgt. Und das ist schon gewaltig – und weit, weit mehr, als wenn “nur” irgendein Autor hinter einem guten Rat in seinem Buch steht.
Die Bibel enthält weise Ratschläge
Apropos Rat. Immer wieder höre ich, die Bibel sei altbacken, verstaubt, aus einer anderen Welt und bestenfalls ein Märchenbuch oder gnädigerweise sogar ein Stück Weltliteratur. Aber mit dem Leben hier und heute habe sie nichts zu tun.
Schon die oben genannten Punkte sollten dich eines besseren belehren, falls du auch diese Überzeugung hast. Aber es gibt noch sehr viel mehr. In der Bibel finden sich ganz praktische und alltagstaugliche Ratschläge, obwohl die Bibel in einer Zeit verfasst wurde, die so was von gar nichts mit unserer heutigen Zeit zu tun hat. Crazy!
Beispiel gefällig? Gerne doch! Ich lass die Tipps und Ratschläge einfach mal so stehen und kommentiere sie nicht. Du kannst selbst für dich prüfen und entscheiden, ob du denkst, dass diese Aussagen mit unserer heutigen Zeit etwas zu tun haben könnten oder nicht.
Bibelleser wissen um ihre Herkunft und Zukunft
Wer in der Bibel liest, findet sich plötzlich wieder in einem großen Weltzusammenhang, der sich über Jahrtausende erstreckt. Mich macht es immer wieder sehr demütig, wenn ich in der Bibel Erlebnisse lese, die Menschen vor tausenden von Jahren schon mit Gott hatten und die mir heute in meiner heutigen Welt mitten im 21. Jahrhundert etwas mit auf den Weg geben können.
Wer in er Bibel liest erkennt, wo er herkommt. Er ist nicht der Nabel der Welt und schon gar nicht das Zentrum des Universums. Wer in der Bibel liest, stellt fest: Es gibt eine sehr, sehr lange Geschichte der Menschen (mit Gott) vor mir und diese Geschichte wird es auch noch nach mir geben. Ich bin einfach “nur” einer von ganz, ganz vielen und dennoch einmalig und einzigartig von Gott geliebt. Das ist eine Erkenntnis, die mein Leben reich macht und durch die ich sagen kann: Bibellesen rockt wirklich sehr!
Gleichzeitig weiß ich aber nicht nur, dass ich eingebettet bin in eine große Menge derer, die schon vor mir ihr Leben mit Gott führten – ich weiß gleichzeitig: Das Beste kommt erst noch! Wer in der Bibel liest wird wissen: Weder der Klimawandel noch atomare Aufrüstung, weder Kriegsgeschrei noch Erdbeben werden eines Tages diese Erde in einer monströsen Apokalypse zerstören, sondern Jesus wird wieder kommen, sein neues Reich des Friedens aufrichten, die Menschen richten und bis in alle Ewigkeit herrschen – das, was man landauf landab den “Himmel” nennt.
Das entspannt so sehr! Ich muss nicht diese Angst haben, etwas zu verpassen, bis ich sterbe, denn ich weiß: Das Beste kommt ohnehin erst noch, nämlich “der Himmel”, die Ewigkeit bei Gott. Das, was ich hier auf der Erde erlebe, wird niemals die gleiche Schönheit haben. Dennoch genieße ich dieses Leben, bin dankbar und zufrieden – und lebe ohne Druck, etwas verpasst haben zu können, wenn ich dann eines Tages die Augen für dieses Leben auf der Erde schließen werde.
Bibelleser sind die besseren Leiter
Das überrascht vielleicht ein wenig. Aber gib mir drei Minuten, denn ich denke, dass nach diesem Abschnitt du mir zustimmen wirst.
Für mich sind es zwei Gründe, weshalb ich zu dieser Erkenntnis komme.
Der erste Grund ist: In der Bibel finden sich schon so viele Leiter, dass ich nicht alle Fehler wiederholen muss – gleichzeitig aber von Top-Leitern lernen kann – im Folgenden nur eine kleine Auswahl der bekanntesten Personen der Bibel, die als Leiter fungierten. Es gibt noch eine ganze Menge weiterer großartiger Persönlichkeiten.
Mose verteilte seine Arbeit auf viele Schultern und erlag nicht der Versuchung, den lauten Schreihälsen nachzugeben, sondern blieb auf dem Weg, den Gott für ihn vorgegeben hatte. Ein paar Gedanken dazu kannst du im Beitrag “Die Kunst des Leitens I” nachlesen.
König David suchte immer wieder die Nähe zu Gott, betete und sang jede Menge Lieder und “Psalmen”. Gleichzeitig wurde ihm eine Affäre zum Verhängnis.
Simson wusste, woher seine Kraft kam – und auch ihm wurde eine “Liebelei” zum Verhängnis.
Petrus und Johannes als Sprecher der ersten sich formenden Gemeinde hatten den Mut, gegen alle irdische Obrigkeit sich nicht aufzulehnen, aber Gott mehr zu gehorchen als den Menschen.
Paulus, der große Völkermissionar, investierte viel in die nächste Generation und war selten alleine unterwegs.
Josef blieb selbst dann, als er unschuldig im Gefängnis saß, nah an Gottes Herz und wusste immer, woher seine Gabe der Traumdeutung kam.
Der zweite Grund, warum Bibelleser besserer Leiter sind: Sie empfangen nicht nur ihre Berufung von oberster Stelle – sie bleiben abhängig und flexibel zugleich.
Wer als Leitungsperson in der Bibel liest, weiß sich (siehe oben “Herkunft und Zukunft”) nicht als “die Nummer 1 zu gebärden”. Er weiß, dass es immer noch eine höhere Instanz gibt und er weiß auch: Ich muss nicht auf alles eine Antwort und schon gar nicht eine Lösung haben. Ich kann vollkommen frei zu meinen Begrenzungen und Begabungen stehen, zu meinen Entscheidungen und zu meinem Nicht-Wissen.
Ich weiß sehr gut, was meine Begabungen sind – ich weiß aber auch, was ich nicht kann. Das ist gut und wichtig, denn ein guter Leiter weiß um seine wirklichen Stärken und Schwächen. Die Bibel zeigt sie mir, wenn ich darin lese. Ich bleibe also abhängig von Gott selbst – auch wenn das in der Realität so oft in Vergessenheit gerät und der Mensch dann doch eher dazu geneigt ist, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Aber spätestens dann, wenn das große Scheitern eintritt, erinnert sich ein guter Leiter daran, dass er immer in Abhängigkeit seines Schöpfers leitet – und das in der Bibel Seite für Seite nachschlagen und lesen kann.
Zum zweiten bleibt ein vom regelmäßigen Lesen in der Bibel inspirierter Leiter flexibel. Er kann sich Veränderungen anpassen, wird keine geistliche “couch potato”, macht die Dinge nicht “wie sie schon immer waren” – und hält sich selbst geistlich und kybernetisch agil und flexibel. Warum? Weil das Gottes Art ist, mit seinem Volk umzugehen.
Im Schnelldurchlauf durch die Bibel war Gottes Volk zunächst eine kleine Sippe, die verstreut irgendwo im Nirgendwo lebte, sich sammelte, wuchs und größer wurde, zwischenzeitlich ein dunkles Kapitel der Sklaverei durchlebte, schließlich zu einem losen Bund von verschiedenen Stämmen wurden, die nach und nach zu der Ansicht kamen, dass es ganz cool wäre, wenn dieser lose Stammesbund doch irgendwie ein von allen anerkanntes Oberhaupt bekommt und nicht nur so wie in der Richterzeit einfach eine charismatische Persönlichkeit. So wurde aus der kleinen Sippe ein loser Stammesbund und schließlich eine Monarchie mit König in einem Reich, das wenige Jahre später schon wieder in ein Nordreich und in ein Südreich geteilt wurde, wovon das Nordreich wiederum einige Jahre später der damaligen Weltmacht zum Opfer fiel, das kleinere Südreich noch ca. 1 1/2 Jahrhunderte weiter existierte, ehe es von der dann herrschenden Weltmacht deportiert und ins Exil geschickt wurde, aus dem es nach einigen Jahrzehnten zurückkehrte, sich neu erfinden musste, Städte und Tempel wieder aufbaute, unter verschiedenen Weltmächten mehr schlecht als recht lebte und seine Religion ausüben durfte, ehe dann der Sohn des Höchsten kam und wieder alles über den Haufen warf und Gottes Volk nun nicht nur im Tempel, sondern auch in kleinen Gruppen in Häusern traf, aus denen sich das dann formte, was wir heute “Gemeinde” nennen.
Das einzig Kontinuierliche in der Geschichte Gottes mit seinem Volk ist der Wandel. Würde ich noch ein paar Takte dazu schreiben, wie sich die “Religionsausübung” über die Jahrhunderte veränderte, wären wir morgen noch beschäftigt.
Gute Leiter (im christlichen Kontext und darüber hinaus) sind die, die in der Bibel lesen. Und zwar nicht nur zufällig oder weil sie sich auf etwas “Dienstliches” vorbereiten müssen, sondern regelmäßig und aus Überzeugung.
In der Bibel sind Dinge wie Change Management, Prozessbegleitung, Veränderungsgestaltung, Visionen entwickeln, wertschätzend leiten, Mentoring, Mitarbeiterbegleitung, Entdeckung und Entwicklung von Gabenpotenzial oder ressourcenbezogene Arbeit schon längst mit drin. Du kannst dir andere Leadership-Bücher erst einmal sparen und später dann als Ergänzung lesen.
Es gäbe noch so viel zum Thema zu sagen. Ich liebe die Bibel mehr denn je! Für mich ist sie nicht nur lebendiges Wort Gottes, Quelle der Inspiration und Maßstab für mein Leben und Handeln. Je mehr – und das ist kein Witz – ich mich mir ihr beschäftige, desto mehr entdecke ich Zusammenhänge und regelrechte Schätze.
Ich wünsche dir, dass es dir ähnlich geht! Wenn du Hilfe benötigst und nicht so recht weißt, wie du anfangen solltest, dann empfehle ich dir zwei Dinge.
Zum einen ist das die YouVersion-Bibel-App. Eine super App mit der Bibel in vielen Sprachen und (deutschen) Übersetzungen sowie Leseplänen, anhand derer du durch ein bestimmtes biblisches Buch hindurch oder zu einem bestimmten Thema biblische Texte lesen kannst: www.bible.com/de/. Ich empfehle dir aber, in einer gedruckten Bibel zu lesen und die App als Hilfsmittel zu nutzen. Untersuchungen zeigen, dass das, was wir auf einem Bildschirm lesen, weniger hängen bleibt als das, was wir in gedruckten Büchern lesen.
Zum zweiten empfehle ich dir einen kleinen “Welche Bibel passt zu mir”-Guide. Es gibt ja jede Menge Bibelübersetzungen. Die einen sind sehr nahe am hebräischen und griechischen Urtext und damit nicht ganz so flüssig zu lesen – andere Übersetzungen wiederum sind freiere Übertragungen und damit leichter zu lesen. Den Guide findest du hier: www.scm-shop.de/aktuelles/themenwelten/bibelubersetzungen.
Noch mehr inspirierenden Content bekommst du in meinem Podcast “Einfach glauben”. In einer immer komplexer werdenden Welt, helfe ich dir genau dabei: einfach glauben!
In diesem Podcast bekommst du Anregungen und Inspiration wie “einfach glauben” mitten im 21. Jahrhundert, mitten im Alltag, mitten in deinem Leben geht.
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