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#66 7 Bücher, die du lesen musst

…denn du bist, was du liest

In dieser Folge stelle ich dir 7 Bücher vor, die du unbedingt lesen musst….also zumindest lege ich es dir sehr ans Herz, denn: Urlaubszeit ist Lesezeit und lesen bildet nicht nur, sondern prägt uns und formt uns.

Zu den meisten der Bücher habe ich eine Rezension geschrieben – diese Bücher habe ich verlinkt:

The Secret Sauce

Was unterscheidet einen guten Burger von einem großartigen Burger? Wenn es nach Bill Staub geht, der in seinem Leben wohl schon über 1.000 Burger gegessen und getestet hat, dann ist es die Sauce. Genauer gesagt: Das Geheimrezept der Sauce.

Genauso verhält es sich mit dem, was erfolgreiche Menschen ausmacht gegenüber denen, die….nun, das darfst du selbst für dich ausfüllen, aber ich will dir eine Definition von „Erfolg“ geben, wie ich sie bei Bill Staub gefunden habe und die mich vollkommen überzeugt:

Erfolg besteht also darin, ein festgelegtes Ziel zu erreichen und definierten Werten gerecht zu werden.The Secret Sauce, S.195

Kurz und knackig, aber darin verbirgt sich im Prinzip das gesamte Buch „The Secret Sauce. Führungsgeheimnisse erfolgreicher Geschäftsleute“.

Und jetzt schon eine kleine Vorbemerkung: Zu diesen erfolgreichen Geschäftsleuten (siehe Erfolgs-Definition) würde ich auch Bill Staub zählen. Gleichzeitig ist der Untertitel aber sehr wahrscheinlich auf die Interview-Gäste gemünzt, die Bill Staub im Buch zu Wort kommen lässt. Denn: Allesamt sind auf ihre Weise sehr erfolgreiche Geschäftsleute.

Namentlich sind das Barbara Günthard-Maier (von 2012-2020 Stadträtin von Winterthur und Vorsteherin des Departements für Sicherheit und Umwelt; heute Beraterin für Führungskräfte und ranghohe Politiker), Barbara Troschel (Unternehmens- und Karriereberaterin sowie Arbeitspsychologin), Daniel Schöni (CEO der Firma „Schöni Transport AG“), Enrico Zbären (Inhaber der „Zbären Kreativküchen AG“), Jean-Pascal Bobst (CEO der Bobst-Gruppe, die Hochleistungsanlagen für Druck, Beschichtung und Laminierung sowie Schneiden, Falten und Kleben von Papier, Textilien und Verpackungen produziert; ca. 60% aller Pakete weltweit werden mit solchen Anlagen hergestellt), Josua Regez (CEO der „isolutions AG“) und Elisabeth Schirmer (Verwaltungsrätin und Teilhaberin des Uhrwerkproduzenten Ronda sowie Ex-Bankratspräsidentin der Kantonalbank Baselland).

Die Zutaten sind entscheidend

Kommen wir zurück zur Erfolgsdefinition und dem „Geheimrezept“ der „Secret Sauce Erfolg“. Bill Staub benennt sechs Zutaten, die das Geheimrezept für Erfolg ausmachen:

  1. In der Ruhe liegt die Kraft
  2. Ermutigung
  3. Werte und Identität
  4. „Servant Leadership“
  5. Loslassen und Vertrauen
  6. Superpower – Alles ist möglich!

Ich könnte wetten, dass du denkst: „Das ein oder andere kenne ich schon.“ Klar – so weiß eigentlich jedes Kind, dass in (fast) jeder Burgersauce auch irgendetwas Ketchup-Ähnliches drin ist. Es ist nichts Verwerfliches daran zum einen, das Rad nicht neu zu erfinden und zum anderen zu denken, dass man das ein oder andere schon kennt.

Aber wie bei einer guten Soße ist es auch mit diesem Buch: Die Mischung macht’s! Mir ging es ganz ähnlich, denn über „Ruhe“, „Werte“, „Identität“ sowie „Servant Leadership“ habe ich schon das ein oder andere gelesen, selbst geschrieben oder wende es in meinem Alltag an. ABER! Und jetzt komm’s: Bleib bitte ein Leben lang ein Lernender! Selbst wenn du denkst „Das kenne ich schon“, kann sich hinter der Überschrift dann doch noch das ein oder andere finden, das dich überrascht und neu inspiriert.

Das hängt von deinem Mindset ab, denn wenn du ein offenes Mindset hast, wirst du immer etwas finden, das dich weiter bringt. Mir ist es zumindest so gegangen, selbst als ich die Kapitel las, nach deren Überschrift ich dachte „Ich bin gespannt, was kommt, denn das ein oder andere habe ich darüber ja schon gelesen oder selbst geschrieben“. Und siehe da: Wirklich! Ausnahmslos! Jedes einzelne Kapitel beinhaltet eine Menge Inspiration.

Der beste Burger schmeckt nicht, wenn du ihn nicht isst

Und so verhält es sich auch mit allen Prinzipien oder Zutaten aus „The Secret Sauce.“ Du kannst in der Theorie viel Wissen ansammeln. Du kannst sogar Recht haben – aber wundere dich nicht, wenn dich dann manche Leute „Klugscheißer“ oder „Besserwisser“ nennen, denn: Die wirklichen Weltveränderer sind die, die sich auf den Weg machen.

Das sind die, die den Burger produzieren – und auch essen. Das sind die, die nicht nur in der Theorie Wissen ansammeln, sondern dieses Wissen auch umsetzen. Dabei sind sie bereit, Fehler zu machen und zu lernen. Sie lassen sich nicht entmutigen und sie hören auf andere. Sie lassen sich von anderen inspirieren und wissen, dass sie auf andere angewiesen sind.

Warum schreibe ich das? Weil Bill Staub auf großartige Weise animiert, genau so zu leben und zu handeln. Ihm geht’s nicht darum, dass du noch mehr weißt, sondern dass du noch mehr (Richtiges) tust.

Immer wieder betont er, dass er mehr der Praktiker als der Theoretiker ist – und das ist gut so! Denn – und das zeichnet dieses Buch neben vielen anderen ähnlichen Büchern positiv aus – du wirst am Ende eines jeden Kapitels herausgefordert, die Dinge in die Tat umzusetzen. Es gibt nicht nur eine Kurzzusammenfassung, sondern auch so genannte „T@ake-aways“, die dir ganz konkret helfen, das Gelesene anzuwenden.

Ich bin kein Businessmensch – was nun?

Gute Frage! Ich auch nicht – zumindest nicht im klassischen Sinn. Aber jetzt lass uns noch mal zurückkehren zur Frage nach Erfolg. Da spielen Ziele und Werte eine Rolle. Und schon bist du mittendrin in der Zielgruppe dieses Buches, denn wir alle haben a) Ziele und b) Werte – die Frage ist nur: Sind es gute Werte und Ziele und wie erreichen wir sie? Genau dafür ist „The Secret Sauce“ eine mega Inspiration!

Ich habe nun ja schon wirklich viele Bücher gelesen rund um Leadership – Maxwell, Covey, Hybels, Sinek und wie sie alle heißen. Tolle Bücher, tolle Autoren!

Was mich bei „The Secret Sauce“ und genauer gesagt vielmehr noch bei Bill Staub jedoch überzeugt und begeistert, ist, dass er zum einen aus der Schweiz kommt und damit unseren deutschen/europäischen Kontext wesentlich besser vor Augen hat und versteht und dass er zum anderen keinen Hehl aus seinem Glauben an Jesus macht (ok, das tun zumindest Hybels und ansatzweise auch Maxwell nicht). Denn dieser Glaube ist es, der ihn trägt und der ihn zu so vielem motiviert und inspiriert. Kleiner Spoiler: Besonders Kapitel 6 handelt davon. Aber auch in den Interviews spielt es immer wieder eine Rolle sowie in den persönlichen Ausführungen von Bill Staub.

Apropos Interviews: Wirklich grandios ist die Umsetzung in der Art, dass in den Kapiteln immer nur ein Teil des jeweiligen Interviews abgedruckt ist und alle Interviews in gesamter Länge im Anhang des Buches zu finden sind. Das lässt beim Lesen den Fokus ganz auf dem jeweiligen Topic des Kapitels und man ist nicht „raus“, weil man sich ein längeres Interview durchliest. Denn so macht das Interview geschätzt 10-20% eines Kapitels aus und wird so in Staubs Ausführungen platziert, dass es gewinnbringend ist.

Insofern: Nein, du musst kein „Businessmensch“ (was auch immer das genau sein soll) sein, damit du einen Gewinn aus „The Secret Sauce“ ziehen kannst. Ich sag’s mal so: Wenn dir entweder der christliche Glaube praktisch gelebt am Herzen liegt oder du gerne erfolgreich bist oder du dich fragst, wie du gute Werte sinnvoll leben kannst oder wie du noch mehr mit Gottes übernatürlichem Eingreifen rechnen kannst oder du dich gerne von großartigen Menschen inspirieren lässt – dann ist „The Secret Sauce“ für dich!

Das Gute: Es muss nicht beim Buch bleiben, denn Bill Staub hat passend zum Buch eine Online-Community aufgezogen, in der sich über die Themen des Buches (und darüber hinaus) ausgetauscht werden kann, wo es (Video-)Impulse gibt und die letzte Seite des Buches eben nicht das Ende des Kapitels sein muss.

Hier kommst du zur Community (kleiner Tipp: Im Buch befindet sich ein Gutschein, mit dem die Mitgliedschaft kostenlos ist):

www.secret-sauce.ch

Mein Fazit: Ich kann dir das Buch nur empfehlen! Natürlich ist nicht alles neu (aber bitte: Nenn mir ein Buch, bei dem das der Fall ist) – aber das ist nicht tragisch, solange wir die Dinge noch nicht 100% umgesetzt haben, haben sie auch eine Berechtigung, immer wieder benannt zu werden. Gleichzeitig findet sich im Buch aber auch einiges, das – zumindest für mich – neu ist und beides zusammen ist eine ungemein inspirierende, ermutigende und motivierende Mischung.

Bill Staub: The Secret Sauce. Führungsgeheimnisse erfolgreicher Geschäftsleute

ISBN: 9783038482901

Preis: 19,90 EUR

Verlag: Fontis (www.fontis-shop.de/products/the-secret-sauce)


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#65 Kann ich als Christ noch zu Israel stehen?

Oder: Warum Israel keinen Genozid begeht.

Gazastreifen, Iran und jetzt auch noch Syrien. Israel scheint alles anzugreifen, was ihnen in die Quere kommt – oder auch nicht.
Und dann sind da noch die biblischen Verheißungen über Israel. Aber ist das Israel der Bibel das Israel von heute? Wie muss ich als Christ damit umgehen? Kann man ernsthaft noch an der Seite Israels sein?

In dieser Folge spreche ich unterschiedliche andere Quellen an, diese findest du hier:

Tobias Huch: Genozid in Gaza? Unsinn!

www.youtube.com/watch?v=rt-rJFJvmcc

Antijudaismus reloaded? Das seltsame Spiel der Kirche

www.david-brunner.de/antijudaismus-reloaded-das-seltsame-spiel-der-kirche/

**Hier geht’s zum Statement von „Christen an der Seite Israel“ (CSI) zur Erklärung des Erltkirchenrates: **
Statement von CSI

3teiliger Podcast von Tom David Frey zu Syrien

Bibelkurs „Israel entdecken“ von „Christen an der Seite Israels“:

www.csi-aktuell.de/bibelkurs/

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#64 Wie erkenne ich meine Berufung?

…und warum das so wichtig ist!

Warum bin ich auf dieser Erde? Warum stehe ich jeden Morgen auf? Was treibt mich an? Mache ich eigentlich einen Unterschied oder friste ich nur so mein Dasein? Ich glaube, dass Gott für jeden Menschen eine Bestimmung und eine Berufung hat. Was der Unterschied ist und wie du deine Berufung leben kannst – darum geht es in dieser Folge.

Rezension von „Fruitfull Life“:
www.david-brunner.de/fruit-full-life/

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Antijudaismus reloaded? Das seltsame Spiel der Kirche

Der Weltkirchenrat oder auch „Ökumenischer Rat der Kirchen“ hat dieser Tage für mich die Frage aufgeworfen: Hat Antijudaismus wieder Platz in der Evangelischen Kirche in Deutschland? Es wäre verheerend!

Aber der Reihe nach.

Der Ökumenische Rat der Kirchen / Weltkirchenrat vertritt 580 Millionen Christen in 365 Mitgliedskirchen aus mehr als 120 Ländern.

Am 22. Juni 2025 hat der Weltkirchenrat in einer öffentlichen Erklärung dem Staat Israel Apartheid vorgeworfen. Ausgerechnet in Südafrika wurde diese Erklärung veröffentlicht.

Ich zitiere:

In diesem Sinne veröffentlicht der ÖRK-Zentralausschuss den folgenden Aufruf: Er verlangt, dass 1. die Realität der Apartheid beim Namen genannt wird: Wir anerkennen und verurteilen das System der Apartheid, das Israel dem palästinensischen Volk auferlegt und damit das Völkerrecht und das moralische Gewissen verletzt; 2.Sanktionen und die Rechenschaftspflicht umgesetzt werden: Wir fordern Staaten, Kirchen und internationale Institutionen auf, Konsequenzen für Verstöße gegen das Völkerrecht zu ziehen, einschließlich gezielter Sanktionen, Desinvestitionen und Waffenembargos. Der Internationale Strafgerichtshof und die UN-Mechanismen, die mögliche Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit untersuchen, müssen umfassend unterstützt werden.

Quelle: www.oikoumene.org/de/resources/documents/statement-on-palestine-and-israel-a-call-to-end-apartheid-occupation-and-impunity-in-palestine-and-israel

Welche Rolle spielt der ehemalige EKD-Ratsvorsitzende?

Das ist schon heftig. Unter Apartheid versteht man ein System der Rassentrennung, das jahrzehntelang in Südafrika gelebt wurde und von dem sich das Land bis heute nicht erholt hat. Nun wirft man – wohlgemerkt als kirchliches Gremium – Israel diese Rassentrennung im Blick auf den Umgang mit Palästinensern vor.

Kein Wort zum 7. Oktober 2023.

Kein Wort zur Hamas.

Keine Verurteilung der bestialischen Massaker an der israelischen Bevölkerung.

Und das alles unter dem Vorsitz eines Mannes, der in Deutschland relativ bekannt sein dürfte: Heinrich Bedford-Strohm, der von 2014 bis 2021 Vorsitzender des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland war – somit der höchste Funktionär der Evangelischen Kirche in Deutschland – und seit 2022 Vorsitzender des Zentralausschusses des Ökumenischen Rates der Kirchen ist. Ausgerechnet unter seinem Vorsitz, dem Vorsitz eines evangelischen Theologen aus Deutschland, leistet sich der Weltkirchenrat diese furchtbare Entgleisung.

Anstatt zurückzutreten, versucht Bedford-Strohm sich nun herauszuwinden. Ähnlich wie er es schon 2016 tat, als er in Jerusalem sein Bischofskreuz nicht tragen wollte.

Er habe nicht mit abgestimmt als Vorsitzender und ebenso habe er den Begriff der Apartheid kritisiert. Ist ja alles schön und gut, aber am Ende ist er der Vorsitzende und kann nicht sagen: „Die anderen waren es! Ich wasche meine Hände in Unschuld.“ Er hat genauso wie alle anderen Mitglieder des Weltkirchenrates Schuld über die Kirche gebracht.

Und die besteht in meinen Augen darin, dass Antijudaismus in der (evangelischen) Kirche wieder Platz hat. Die Schuld, die Schwere, die Tragweite, die auf dieser Erklärung des Weltkirchenrates liegt, ist unermesslich groß.

Natürlich versucht man das seitens des Weltkirchenrates zu relativieren, indem ebenso gesagt wird:

Wir erkennen einen klaren Unterschied zwischen dem jüdischen Volk, unseren Glaubensbrüdern und -schwestern und den Handlungen der israelischen Regierung und bekräftigen, dass der ÖRK entschieden gegen jede Form von Rassismus, einschließlich Antisemitismus, antiarabischem Rassismus und Islamfeindlichkeit, steht. Allerdings zwingen das unerträgliche Leid, das den Menschen in Gaza zugefügt wird, und die eskalierende Gewalt und Unterdrückung im Westjordanland und in Jerusalem die weltweite Gemeinschaft der Kirchen, sich klar, eindringlich und entschlossen für die Grundsätze der Gerechtigkeit nach internationalem Recht und internationaler Ethik auszusprechen.

Quelle: s.o.

Der Weltkirchenrat ist nicht glaubwürdig

Nur leider entlarvt sich der Weltkirchenrat selbst. Aus zwei Gründen.

Zum einen kennen wir doch alle das Schema und Verhaltensmuster, je vehementer ich etwas ablehne, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich damit ein Problem habe. Zum zweiten: Der vermeintlichen Erklärung, sich gegen Antisemitismus einzusetzen, folgt das Wort „Allerdings“. Und damit wird mal schnell alles, was davor war, vom Tisch gewischt, denn es ist klar: Was jetzt kommt, das ist das Wesentliche, das ist das Wichtige, das ist, wofür wir als Weltkirchenrat stehen.

„Mal wieder sind die Juden selbst schuld“ könnte man meinen. Klar: Es leben nicht nur Juden in Israel, aber wann versteht auch noch der letzte Mensch auf diesem Planeten endlich, dass es nur einen jüdischen Staat, nämlich Israel, gibt?

Eine jüdische Replik

Daniel Neumann schreibt in der Jüdischen Allgemeinen Folgendes, dem ich nur zustimmen kann:

Wenn der Vorsitzende eines solchen internationalen Kirchenrates nun einen Beschluss mit den begleitenden Worten veröffentlicht, dass dieser nichts mit Antisemitismus zu tun habe, sind Zweifel angebracht. Erhebliche Zweifel. Und es spricht Bände. Schließlich war die Kirche über Jahrhunderte hinweg der Nukleus des europäischen Judenhasses. Sein Zentrum und seine Energiequelle.

Quelle: www.juedische-allgemeine.de/politik/der-weltkirchenrat-auf-abwegen/

Wenn es nun salonfähig wird, gegen Israel, gegen Juden zu sein – was soll dann noch kommen? Jeder evangelische Christ kann sich nun auf den Weltkirchenrat berufen und sagen: „Schau es dir doch an: Dieses Gremium, das hunderte Millionen von Christen weltweit vertritt, sagt selbst, dass Israel Apartheid lebt und Rassismus fördert. Und das alles unter dem Vorsitz des ehemals höchsten Repräsentanten der Evangelischen Kirche in Deutschland.“

Eine württembergische Replik

Von Herzen dankbar bin ich für ein Statement des Landesbischofs der Württembergischen Kirche, Ernst-Wilhelm Gohl, der ein ganz klares Gegengewicht gesetzt hat:

Mit der Behauptung, Israel sei ein Apartheidstaat, macht sich der Zentralausschuss des ÖRK einen politischen Kampfbegriff zu eigen, der sachlich falsch ist und in der aufgeheizten Debatte um den Weg zum Frieden im Nahen Osten nur zur weiteren Polarisierung führt

Quelle: www.elk-wue.de/pressemitteilung/2025/02072025-israel-ist-kein-apartheidstaat

Wenn ein Landesbischof in aller Öffentlichkeit sich gegen eine Aussage des ehemaligen Ratsvorsitzenden stellt, dann zeugt das von Mut und einem absoluten Willen, diese Message unters Volk zu bringen, denn: Man widerspricht nicht so ohne weiteres einem anderen Amt- und Würdenträger. Danke, lieber Herr Landesbischof Gohl, dass Sie den Mut haben. Ich wünsche mir, dass Ihnen noch weitere Amtskollegen folgen und als Vertreter und Repräsentanten evangelischer Landeskirchen in Deutschland sich klar mit Israel und dem jüdischen Volk solidarisieren und es eben gerade nicht in das offene Messer des Antijudaismus laufen lassen.

Als wäre es nicht schon schlimm genug, dass auf so genannten „Pro Palästina“-Demos, die sich am Ende als Israelhass-Kundgebungen entpuppen, auf deutschen Straßen lautstark das Existenzrecht Israels angezweifelt wird und zur Vernichtung Israels aufgerufen wird, hat sich nun auch der Weltkirchenrat auf Abwege begeben und liefert diesen Strömungen einen Nährboden.

Ausgerechnet die Kirche

Ja, die Kirche. Ausgerechnet die Kirche.

Man mag es nicht fassen. Man mag es nicht glauben.

Immer wieder höre ich in diesem Zusammenhang, dass Martin Luther ein glühender Antisemit gewesen sei. Und ja: Er hat Aussagen getroffen, die antisemitisch waren. Zweifelsohne. Nur habe ich als evangelischer Pfarrer ein noch viel größeres Problem: Ich muss gar nicht in die 500jährige Vergangenheit schauen, sondern es genügt ein Blick in die Gegenwart, dass ich mir die Frage stellen muss:

Steht die evangelische Kirche an der Seite des jüdischen Volkes, des Volkes Gottes – oder nicht?

In den letzten Wochen und Monaten sind bei mir erhebliche Zweifel daran aufgekommen.

Dabei wäre diese Solidarität gerade jetzt so wichtig! Jetzt, wo aus unseren 80 Millionen Bundestrainern 80 Millionen Nahost-Experten geworden sind und viele, viele Unwahrheiten über Israel im Umlauf sind. Jetzt, wo es Menschen braucht, die bei aller Kritik, bei allem Versagen und bei allem Fragwürdigem der israelischen Regierung dennoch sich solidarisch mit Israel zeigen – denn: Israel ist mehr als seine Regierung. Israel ist das Land, das dem Volk Gottes vor tausenden von Jahren verheißen wurde. Israel ist ein Land voller Schönheit und Lebendigkeit. Israel ist ein Land, in dem unterschiedliche Kulturen, Religionen und Völker ihren Platz haben. Israel ist ein blühendes Land umgeben von Regimen und Diktaturen, welche die Vernichtung Israels propagieren. Israel ist das einzige Land im Nahen und Mittleren Osten, das westliche Werte lebt und kultiviert. Israel verteidigt nicht nur sich selbst. Israel verteidigt Europa. Wenn Israel fällt, fällt auch der Westen.

Es braucht Solidarität mit Israel

Gerade jetzt braucht es Menschen, die sagen: „Ich kann nicht alles gutheißen, was in und durch Israel geschieht. Aber es gibt keinen Völkermord im Gazastreifen und auch keine Apartheid. Israel ist das Opfer, nicht der Täter. Israel bedroht nicht seine Nachbarländer, sondern wird durch das iranische Regime, die Hisbollah, die Hamas, die Muslimbruderschaft und andere extremistische Gruppierungen bedroht. Nicht Israel will irgendein Land vernichten, aber andere haben die Gewaltfantasie, Israel zu vernichten. Jetzt, gerade jetzt, stelle ich mich solidarisch an die Seite des Volkes, das verfolgt wird, seit es existiert.“

Ich hoffe, dass diese Stimmen in der Evangelischen Kirche in Deutschland die unsägliche Stimme des Weltkirchenrates übertönen.

EDIT 16.07.2025

„Christen an der Seite Israels“ hat heute ein Statement zur Erklärung des Weltkirchenrates veröffentlicht, die ich mit unterzeichnet habe. „Nicht in meinem Namen“ heißt sie und ich empfehle sie dir von Herzen zum Lesen und zum Mitunterzeichnen!

Hier geht’s zum Statement von „Christen an der Seite Israels“.


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#63 Heiligung – Countdown zum Himmel?

 

Worauf wartest du noch?

Ich weiß ja nicht, wie es dir geht – aber bei mir hat das Wort „Heiligung“ nicht immer nur die besten Gefühle hervorgerufen.

Was ist das denn, diese Heiligung? Da gibt’s Christen, die so was von ganz genau wissen, was das bedeutet – und dann wiederum manche, die gefühlt das Wort noch nie gehört haben.

Im zweiten Teil der Bibel kommt es immer wieder vor – aber was bedeutet es? So viel verrate ich hier schon mal: Es liegt jede Menge Kraft darin!

Die Bibelstelle, auf die ich in der Podcastfolge Bezug nehme:

1. Thessalonicher 5,12-23

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    Sexualität. Was Gott sich dabei gedacht hat

    Dass Sexualität eine wunderschöne und gute Erfindung des Schöpfer allen Lebens ist, unterschreiben hoffentlich die meisten meiner Leser. Wenn man sich heutzutage umschaut im kirchlichen Kontext, bekommen man ganz viele verschiedene Ideen und Gedanken rund um das Thema Sexualität mit auf den Weg.

    Hinzu kommen Fragen, die sich Christen stellen und die wiederum von Christen ganz unterschiedlich beantwortet werden:

    • Was ist Sexualität überhaupt?
    • Muss man bis zur Ehe mit dem Geschlechtsverkehr warten?
    • Wie steht es um gleichgeschlechtliche Gefühle, Beziehungen und Sex?
    • Was denkt Gott eigentlich über Selbstbefriedigung und sagt die Bibel irgendetwas dazu?
    • Was mache ich eigentlich als Single in einer Welt, die freie Sexualität als erstrebenswertes Ziel erachtet?
    • Wie ist das im hohen Alter mit der Sexualität?
    • Welche Werte sind für meine Kinder und Enkel gut im Blick auf Sexualität?
    • Sind alle sexuellen Spielarten in Ordnung, solange niemand darunter leidet?

    Fragen über Fragen.

    Alltagsrelevant und ganz praktisch

    Diesen Fragen geht das Buch „Sexualität. Was Gott sich dabei gedacht hat“ auf den Grund – und noch vielen, vielen weiteren Dingen. Nicht umsonst trägt das Buch auch den Untertitel „Ein Workbook“, da es genau das ist: Ein Arbeitsbuch. Hier findest du nämlich im ersten Teil des Buches jede Menge ganz konkrete Aussagen, Schaubilder, Fragen und Gedanken, die dir helfen, der göttlichen Perspektive dieses so schönen und wichtigen Themas auf die Spur zu kommen.

    Streng genommen ist es sogar ein Kursbuch. Im Buch findet sich ein Link zu sechs Predigten. Der Gedanke ist einfach, aber gut: Du hörst dir eine Predigt an und hast dann eine Woche Zeit, dich diesem besonderen Teilaspekt des Gesamtthemas zu widmen. Im Buch findest du für jeden Tag der Woche Gedanken und Bibelstellen. Du kannst das alleine für dich machen oder als Kleingruppe.

    Nach sechs Predigten und sechs Wochen intensivem Arbeiten wirst du sicherlich mehr darüber wissen, was Gott sich bei Sexualität gedacht hat.

    Meiner Meinung nach ist das eine richtig gute Vorgehensweise und alleine durch diesen sehr interaktiven Teil des Buches kann man sich in Gemeinden durchaus überlegen, das als Kleingruppe zu machen oder seitens der Gemeindeleitung einige Exemplare zu bestellen und seine Mitarbeiter dadurch fit machen.

    Denn wir leben in einer Zeit, in der die Fragen und Unsicherheiten rund um dieses Thema immer größer werden. Da ist es gut, wenn wir als Christen nicht irgendwo im Nirgendwo schwimmen und nicht genau wissen, was wir sagen sollen. Das Workbook „Sexualität. Was Gott sich dabei gedacht hat“ liefert wirklich gute und profunde Sichtweisen und Argumente. Auch durch den zweiten Teil des Buches.

    Experten kommen zu Wort

    Denn dieser zweite Teil liefert viele Grundlagentexte zum Thema, die auch je für sich gelesen werden können. Das ist großartig, denn die Autoren sind wirkliche Experten auf diesem Gebiet. So finden sich im Buch Beiträge von Paul Bruderer, Regula Lehmann, Christoph Raedel, Christian Salvisberg und vielen anderen.

    Dahinter steht „Designed. Fachnetzwerk für Sexualität, Bibel und Gesellschaft“ (www.fachnetzwerk-designed.com). Einige Themen, die in diesem zweiten Teil aufgegriffen werden, sind:

    • Leben mit ungestillten Bedürfnissen
    • Selbstbefriedigung (zweigeteilt, jeweils mit Schwerpunkt Männer bzw. Frauen)
    • Pornografie: Tsunami des 21. Jahrhunderts
    • Liebe deinen Körper
    • Sexualität im Alter
    • Sexuelle Orientierung und Identität
    • u.v.m.

    Diese Artikel kannst du verstehen wie eine große Schatzkiste inmitten der Diskussionen und Auseinandersetzungen, derer man sich ausgesetzt sieht, wenn man biblisch fundierte Werte in der heutigen Zeit vertritt und lebt. Da kommen die Anfragen und Anklagen. Und manchmal wünscht man sich dann einfach gute Gedanken und Inspiration, die man in eigenen Gesprächen und Diskussionen anbringen kann.

    Et voilà: Genau das findest du im zweiten Teil von „Sexualität. Was Gott sich dabei gedacht hat“. In Zeiten wie diesen ist es immens wichtig, gerade in Fragen der Sexualität gut und profund zu sprechen, zu argumentieren oder Rede und Antwort zu stehen. Umso besser, wenn es starke und hilfreiche Tools gibt – „Sexualität. Was Gott sich dabei gedacht hat“ ist definitiv ein solches Tool.

    Aber auch für jeden, der ganz persönlich Fragen hat, zu kämpfen hat oder offene Baustellen hat, ist dieses Buch eine große Hilfe. Denn es hilft, Schritte zu gehen auf einer biblisch fundierten Basis und nicht auf Grund dessen, was das nächste TikTok-Video einem ausspielt.

    Wie oben schon angedeutet, bin ich davon überzeugt, dass dieses Workbook sein größtes Potenzial in einer Gruppe entfaltet. Natürlich muss in dieser Gruppe ein Höchstmaß an Vertrauen herrschen. Insofern empfehle ich nochmals Leitern und Pastoren zu prüfen, inwiefern „Sexualität. Was Gott sich dabei gedacht hat“ zur „Pflichtlektüre“ wird oder zumindest die Gemeinde(leitung) großzügig ist, wenn Gruppen / mehrere Personen dieses Workbook „durcharbeiten“ möchten.

    Es wird sich auf jeden Fall lohnen!

    Paul Bruderer, Christoph Raedel (Hrsg.): Sexualität. Was Gott sich dabei gedacht hat

    ISBN: 9783038482802

    Preis: 14,90 EUR

    Verlag: Fontis Verlag (www.fontis-shop.de/products/sexualitaet)


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    #61 Feindesliebe! Wie soll das gehen?

     Was eine Reich-Gottes-Kultur damit zu tun hat

    Jesus sagt, dass wir unsere Finde lieben sollen. Schön und gut – aber wie geht das? Was hilft mir dabei? Und was habe ich davon?

    Darum geht’s in der aktuellen Folge meines Podcasts.

    Die Bibelstelle: Matthäus 5,43-48.

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