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#44 Ist Glaube nur ein Gefühl?

 zu Gast: Dave Krohn vom Apologetik-Projekt

Für die einen ist das Gefühl ganz wichtig, für andere sind es die rationalen Fakten. Immer mehr scheint es aber, dass das Gefühl im Glauben eine größere Rolle spielt. Das kann gut sein – aber eben auch nicht. Wie so oft im Leben.
Darüber unterhalte ich mich mit Dave Krohn, der gemeinsam mit Simon Garrecht den Dienst “Apologetik Projekt” betreibt.

Mehr zum Apologetik Projekt findest du hier:
www.apologetik-projekt.de
www.instagram.com/apologetikprojekt

Daves Instagram-Account: www.instagram.com/gnadenbote

Bitte entschuldigt die schlechte Qualität meiner Tonaufnahmen. Ich musste auf einen anderen Rechner ausweichen – das nächste Mal wird die Qualität wieder besser.

Du willst deine Fragen loswerden, die dann eventuell Gegenstand einer Podcast-Folge werden? Du willst Feedback loswerden oder persönlich etwas loswerden bzw. eine Frage stellen?

Aber gerne doch! Schreibe mir eine Mail an info@david-brunner.de.

Oder folge mir auf Facebook (hier klicken) und Instagram (hier klicken) und schreibe mir dort deine Fragen oder Feedback.

Ich freue mich, von dir zu lesen!

Weitere interessante Beiträge findest du auf meinem Blog www.david-brunner.de.

Christsein ohne Nachfolge?

Was würde geschehen, wenn Christen auf diese zerbrochene und oftmals so kranke Gesellschaft nicht mit Verachtung, sondern mit Liebe und Hingabe reagieren? Wie würde sich die Kultur und damit das Zusammenleben in Gemeinden ändern, wenn wir radikal von Jesus lernen? Wie würde es in Kirchen und Gemeinden aussehen, wenn wir Jesus nachfolgen und uns nicht einfach nur das zu Herzen nehmen, was wir ohnehin schon “ganz ok” finden?

John Mark Comer (www.johnmarkcomer.com) schreibt in seinem Buch “Leben vom Meister lernen” (Rezension folgt) einen Satz, der mich ins Nachdenken gebracht hat. Dieser Denkprozess ist noch nicht beendet. Ich stolpere immer noch über diesen Satz und frage mich nach wie vor, ob ich ihn in seiner Tiefe überhaupt schon ergriffen habe.

Das Problem ist, dass wir im Westen ein kulturelles Milieu geschaffen haben, in dem wir Christ sein können, ohne ein Lehrling von Jesus zu sein. Wir haben Nachfolge zu einer Option gemacht.Leben vom Meister lernen, S.33

Wir haben Nachfolge zu einer Option gemacht.

Ja genau – Nachfolge. Also diese Art von Lebensstil und Lebensführung, die sich ganz an Jesus Christus ausrichtet, die Christsein nicht einfach nur als “nice to have” und Sahnehäubchen versteht, sondern als Grund und Fundament des ganzen Lebens. Und vor allem: Nachfolge nicht verstanden als fünf Schritte oder zehn Punkte, sondern als einen Lebenssstil, der aus meinem Innersten heraus kommt, der meinem Herzen entspringt, der sich nicht an Äußerlichkeiten messen lässt, auch wenn gewisse “Punkte” und “geistliche Übungen” dazugehören – aber die Frage ist: Aus welcher Motivation heraus tun wir diese? Meine etwas provokante Antwort: Wir haben den christlichen Glauben vielerorts zu einem System gemacht, das es zu befolgen gilt und nicht zu einem Lebensstil, aus dem alles weitere entspringt.

Dabei ist Nachfolge das, was einen Christen ausmachen sollte.

Und das haben wir zur Option gemacht!?

Wie geht denn so was – und: Wer ist wir?

Ich bin der Überzeugung, dass John Mark Comer damit “die Kirche”, die Christenheit des Westens meint. Diese Vermutung liegt nahe, wenn man sich mit seinem Buch “Leben vom Meister lernen” auseinandersetzt bzw. mit seinem Jüngerschaftsmodell “Practicing the way”. Auf der gleichnamigen Homepage gibt es jede Menge Einblicke, Ressourcen und Videos – sehr empfehlenswert: www.practicingtheway.org

Muss ich alles gut und richtig finden, was John Mark Comer schreibt? Nein. Beim besten Willen nicht! Nenne mir einen Autor – außer den Heiligen Geist – bei dem du 100% zustimmst. Und um ehrlich zu sein: Wir tun es nicht einmal beim Heiligen Geist, wobei wir schon wieder beim Thema wären.

“Wir” – also die westliche Christenheit – hat aus Nachfolge eine Option gemacht. Und wenn ich in die Gemeinde- und Gottesdienstkultur blicke, beginne ich zu ahnen, was Comer meint. Achtung: Das kann schmerzhaft werden!

Was wir singen – und was wir tun

Wie sehr machen wir unser Leben von Jesus wirklich abhängig, obwohl wir singen “Herr, wohin sonst, sollten wir gehen?”

Wie sehr glauben wir mitten im Alltag der Güte Gottes wirklich, auch wenn wir singen: “Your goodness is running after me.”

Glauben wir, dass niemand und nichts stärker ist als Jesus, auch wenn wir singen “You have no rival”, aber in unserem Alltag so tun, als müssten wir alles in die Hand nehmen, wenn sich Widerstände auftun, anstatt Jesus den Kampf zu überlassen.

Apropos. Wir singen zwar “Und wenn ich kämpf’, dann auf meinen Knien”, aber die wahrscheinlich am schlechtesten besuchten Veranstaltungen in Gemeinden sind Gebetstreffen – ja, ich spreche aus Erfahrung.

Klar wollen wir Erweckung, denn wir singen ja “I see a near revival. It is stirring as we pray and seek. We’re on our knees, we’re on our knees” – vergessen aber, dass das alles seinen Preis hat. Oder um’s anders zu sagen: Wie sehr bist du denn auf den Knien und betest um Erweckung oder willst du einfach nur ein “geiles Ding” für (deine) Gemeinde?

Ehrich: Ich bin es so leid, immer wieder zu hören “Wie schön, wie cool, wie nice wäre eine Erweckung. Ich habe so Lust drauf!” – Aber dann sehe ich diese Person herzlich wenig dafür tun – und das erste, das wir tun können, ist: Still sein. Bei Jesus sein. Auf ihn hören.

Oh, ich vermute, dass dies nicht der letzte Artikel zu diesem Thema wird, aber im Folgenden will ich einen Aspekt herausgreifen, der für mich sehr zentral ist im Blick auf das, was Nachfolge bedeutet.

Schlimmer als gedacht

Im Neuen Testament wird uns eine Szene der beiden Schwestern Marta und Maria überliefert, die Besuch von Jesus bekommen (nachzulesen in Lukas 10,38-42). Marta ist eifrig dabei, das Haus auf Vordermann zu bringen, Jesus und seine Freunde zu bedienen und alles Mögliche und Unmögliche zu schaffen. Maria dagegen tut nur eines: sie sitzt zu Jesu Füßen und hört ihm zu.

Wir tun so, als ob die zu Jesu Füßen sitzende Maria und die umtriebig schaffende Marta zwei Arten von Glaubenstypen darstellen: Der Marta-Typ, der viel schafft, und macht und tut, der leidenschaftlich Dinge auf die Beine stellt und arbeitet ohne Ende. Auf der anderen Seite der Maria-Typ, der die Ruhe, die Stille, die Kontemplation, die Gegenwart Jesu genießt und ihm zuhört und viele Gebetszeiten hat.

Um es deutlich zu sagen: Wir vergessen, dass Jesus nur eine von beiden Arten als “gut” bezeichnet – nämlich die, die zu seinen Füßen sitzend auf den Meister, den Rabbi, hört – Maria. Über Marta hat er kein positives Urteil.

Ich lerne sehr viel aus den Büchern von John Mark Comer und ahne, dass wir (jetzt rede ich auch schon von “wir”) Nachfolge zu etwas Optionalem in Gemeinde gemacht haben. Nicht einmal nach dem Motto “Es ist ok, wenn du Jesus noch nicht so ganz nachfolgen kannst – sei einfach hier und fühl dich wohl”, denn das wäre noch verständlich.

Es ist schlimmer. Viel schlimmer!

Wir geben uns mit einem Leben zufrieden, das weit, weit unter dem liegt, was Jesus denen verspricht, die ihm nachfolgen: Leben in Fülle. (Johannes 10,10)

Je nachdem in welchem gemeindlichen Kontext wir uns befinden, reicht es schon aus, wenn wir die gut sichtbaren Praktiken ausüben, die man als Christ eben so tut: Gottesdienst besuchen, beten, in der Bibel lesen und spenden. Ist das nicht das, was Maria (im übertragenen Sinn) getan hat? Seien wir doch auch hier mal ehrlich: Nicht, dass das schon “das Ende der Fahnenstange” ist – diese vier geistlichen Übungen sind für mich die absoluten Basics:

Den Gottesdienst nicht als “wenn ich halt Lust habe, gehe ich hin”-Objekt zu sehen, sondern als die geistliche Gemeinschaft, die sich hier (ver-)sammelt und deswegen den Gottesdienst absichtlich regelmäßig zu besuchen, ist doch schon etwas, was nicht jeder “schafft”.

Wie sieht es dann mit dem Lesen in der Bibel und dem Beten aus? Ich sehe manche (dich vielleicht auch?) schon innerlich und äußerlich die Augen rollen: “Nicht schon wieder diese Leier.” Ok, von mir aus. Aber soll ich dir etwas sagen? Es ist erschreckend, wie wenig Christen beten und in der Bibel lesen. Aber wieso? Weil Nachfolge optional ist. Weil der äußere Schein und die angelernte Tradition die Oberhand gewonnen haben. Oder darf ich dich mal so direkt fragen: Ist das tägliche Lesen in der Bibel und die tägliche innige und einsame (weil du allein) Zeit mit Jesus fester Bestandteil deines Lebens in der Nachfolge?

Oder höre ich da etwa schon die Ausreden wie “Ich habe einfach keine Zeit” (ne klar, Netflix und YouTube müssen erst mal leergeguckt werden) oder “Ich bin halt nicht so der Lese-Typ” (ähm, Moment: Du liest gerade).

Oh glaube mir: Ich habe in meinen Jahren als Pfarrer schon so viele Ausreden gehört – und dabei wurde mein Gegenüber noch nicht mal rot (wie auch immer man das anstellt).

Sollen wir über’s “Geben aus Großzügigkeit” noch reden oder kapitulieren wir schon? Ok, wir kapitulieren.

Christentun statt Christentum?

CUT

Einatmen.

Ausatmen.

Ich habe bewusst und absichtlich überzeichnet und provokant geschrieben. Natürlich unterstelle ich dir nichts. Aber mein Wunsch ist, dass wir unseren Glauben, unser Christsein überdenken. Ich habe immer mehr den Eindruck, dass wir kein “Christentum”, sondern ein “Christentun” leben:

Dazu gehört, fromme Dinge zu tun – und manchmal ist sogar mein Herz dabei. Dazu gehört auch zu glauben, dass viele Programme und Konzepte wichtiger sind als Gebetstreffen. Manchmal ist es zwar mühsam, aber wir wahren unseren äußeren Schein. Dadurch machen wir aus dem Christentum mehr und mehr ein Christentun.

Anstatt unser Christsein ernst zu nehmen: Christ S-E-I-N. Vom Meister lernen. Zu Jesu Füßen sitzen wie Maria – denn das ist die Haltung eines demütig lernen wollenden Schülers und Nachfolgers.

Will ich damit sagen, dass Bibellesen, Beten, Gottesdienstbesuch und den Zehnten zu geben schlecht sind? Um mit Paulus zu sprechen: “Das sei ferne!” Aber soll ich dir was verraten? Das sind die Basics. Die absoluten B.A.S.I.C.S. und ich habe eine ganz schlimme Befürchtung. Das Christentum in Deutschland ist auch deswegen so kraftlos, weil diese vier geistlichen Grundübungen nicht gelebt werden.

Wie um alles in der Welt sollen dann “noch größere Dinge” geschehen, wenn wir nicht einmal im Kleinen treu sind? Wie sollen denn Gemeinden für eine Erweckung bereit sein? Sie sind kaum imstande, so viele Menschen auf ihrem geistlichen Weg zu begleiten?

Und das Verrückte: Das ist erst der Anfang. Wenn wir diese vier Übungen nicht routinemäßig tun, sondern sie aus tiefster Überzeugung leben, wird sich etwas ändern. In uns wird sich ein Lebensgefühl und eine Glaubensgewissheit einstellen, die nichts anderes möchte, als einfach nur von Jesus zu lernen.

Ich bin jetzt 46 Jahre alt (für’s Protokoll), schaue auf manches zurück und kann nur den Kopf schütteln. Über meine Fehler, mein Versagen, mein falsches Einschätzen und Priorisieren von dem, was wirklich wichtig ist in Gemeinde.

Viel zu oft und viel zu lange bin ich auch den “Hypes” gefolgt. Ob da Wortspiel “Bill Hypels” jetzt angebracht ist, weiß ich auch auch nicht, entscheide du selbst. Natürlich gibt es viele großartige Veranstaltungen, Kongresse, Prediger, Bücher, Podcasts und was weiß ich nicht noch alles.

Eine Frage der Prioritäten

Die Frage ist nur: Was kommt zuerst? Wo setzen wir Prioritäten? Und vielleicht merkst du an dieser Fragestellung, dass nicht um ein “Entweder – Oder” geht, sondern um die richtige Reihenfolge.

Keine Sorge: Ich hinterfrage nicht alles, nur ein bisschen. Ich werde auch weiterhin auf Kongresse und Konferenzen gehen und all die inspirierenden Dinge mitnehmen. Nur hat mich die Lektüre von “Leben vom Meister lernen” sehr inspiriert – und auch das Buch “Glaubensriesen – Seelenzwerge?” von Pete Scazzero. Dieses las ich direkt vor “Leben vom Meister lernen”. Interessanterweise nimmt Comer in einem Kapitel sehr, sehr viele Gedanken von Scazzero auf. Scheint also durchaus etwas miteinander zu tun zu haben.

Jakobus schreibt im Neuen Testament in seinem Brief:

Liebe Freunde, seid schnell bereit, zuzuhören, aber lasst euch Zeit, ehe ihr redet oder zornig werdet.Jakobus 1,9

Mit ihm möchte ich sagen:

Liebe Freude, seid schnell bereit, Zeit mit Jesus zu verbringen, auf ihn zu hören.

Seid schnell bereit

  • Dinge stehen und liegen zu lassen, um nah bei Jesus zu sein und zu hören, was er euch sagt.
  • in dieser hektischen und lauten Welt die Stille, die Zurückgezogenheit, die Einsamkeit täglich zu suchen, um in der Stille bei Jesus anzukommen.
  • auf das zu hören, was Jesus euch aufträgt und im Vertrauen auf ihn zu leben und nicht im Vertrauen auf irdische Sicherheiten.

Und lasst euch Zeit, wenn es um alles andere geht, denn das hat Zeit und kommt an zweiter Stelle.

Ich kehre zurück zur Eingangsfragestellung: Was würde geschehen, wenn Christen auf diese zerbrochene und oftmals so kranke Gesellschaft nicht mit Verachtung, sondern mit Liebe und Hingabe reagieren? Wie würde sich die Kultur und damit das Zusammenleben in Gemeinden ändern, wenn wir radikal von Jesus lernen? Wie würde es in Kirchen und Gemeinden aussehen, wenn wir Jesus nachfolgen und uns nicht einfach nur das zu Herzen nehmen, was wir ohnehin schon “ganz ok” finden?

Ich will nicht das Bild vom “Himmel auf Erden” bemühen, aber ich glaube dennoch, dass diese Beschreibung ganz nahe kommt. Jesus nannte es immer wieder das “Reich Gottes”. Als er auf Erden zu wirken begann, sagte er:

“Jetzt ist die Zeit gekommen”, verkündete Jesus. “Das Reich Gottes ist nahe! Kehrt euch ab von euren Sünden und glaubt an diese gute Botschaft!”Markus 1,15

Maria saß zu Jesu Füßen. Sie lernte von ihm. Sie hörte auf ihn. Sie verbrachte einfach Zeit mit ihm. Sie wusste, dass das Beste, was sie jetzt tun kann, das Lernen von Jesus ist.

Wenn wir das tun, geschieht eine Zurüstung. Eine Zurüstung, dass wir das “Reich Gottes” erleben und weitertragen. Zum Schluss die einfache Frage: Was verändert diese Welt mehr: Programme und Strukturen oder Nachfolger von Jesus, die bei ihm in die Lehre gehen und als Jünger in dieser Welt “Salt und Licht” sind?

Letztere kostet mehr – ist aber auch wesentlich nachhaltiger. Letzteres ist die Voraussetzung dafür, dass Gottes Reich auf der Erde wächst. Letzteres ist alternativlos. Alles andere rutscht an seinen Platz und dient uns, hilft uns, ermutigt uns – aber nichts ist so wichtig, wie von Jesus zu lernen.


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Reaktivität überwinden

Das richtige Buch zur richtigen Zeit. Mit “Reaktivität überwinden” schreibt Paul David Tripp einen Leitfaden, wie unsere Kommunikation online (und auch offline) gelingen kann.

Wobei “Leitfaden” viel zu einfach klingt. Was Paul David Tripp zunächst macht, ist eine Bestandsaufnahme dessen, wie seiner Meinung nach Christen in den sozialen Medien agieren. Und diese Bestandsaufnahme ist ein Armutszeugnis. Es wimmelt nur so vor emotionalen Reaktionen auf Ereignisse oder Beiträge anderer.

Es wird denunziert, es wird persönlich, es fallen ständig “ad hominem”-Argumente und eine Sachlichkeit fehlt. Menschen werden verspottet, der Lächerlichkeit preisgegeben und wäre Jesus nicht auferstanden, würde er sich im Grab rumdrehen angesichts dessen, wie seine “Nachfolger” sich im Internet auf den Plattformen der sozialen Netzwerke wie Facebook, X, Instagram und TikTok verhalten. Aber weil Jesus auferstanden ist und das Grab leer war, besteht Hoffnung – denn wer den Tod besiegt, der kann auch eine “Kultur der Reaktivität”, wie Paul David Tripp es immer wieder nennt, überwinden.

Um was geht’s konkret?

Es geht schlicht und einfach darum, wie wir als Christen uns im Internet verhalten. Sei mal ehrlich: Ist jeder Kommentar, den du schreibst, von Liebe für den Adressaten durchtränkt? Bist du emotional im Gleichgewicht, wenn du in den sozialen Medien angegriffen wirst und eine Re-Aktion darauf schreibst? Bist und bleibst du sachlich, selbst wenn dein Gegenüber es nicht ist?

Wenn ich ehrlich bin: Ich habe mich in den vielen Jahren, in denen ich “online aktiv” bin, nicht immer mit Ruhm bekleckert. Gleichzeitig kann ich dir viele Beispiele nennen, ja ich könnte dir Screenshots machen, von Situationen, in denen mich Menschen unsachlich und diffamierend angegangen sind, weil sie eine andere Meinung haben als ich und wo alle Sachlichkeit meinerseits nichts gebracht hat, um eine Online-Diskussion auf einem sachlichen Niveau zu halten.

Paul David Tripp moniert vollkommen zurecht, dass das große Problem darin besteht, dass ausgerechnet Christen sich in den sozialen Medien alles andere als Christus gemäß verhalten.

Mit “Reaktvität überwinden” gibt er aber nicht einfach nur ein paar saloppe Ratschläge nach dem Motto: “Hier hast du 10 Tools, die dir helfen, besser – nämlich konstruktiv und liebevoll – im Internet zu kommunizieren.” Nein – das wäre viel zu einfach und es würde nicht an die Wurzel des Übels gehen.

Es geht tiefer als du denkst

Das ist gut – und gleichzeitig die riesengroße Challenge dieses Buches.

Denn es geht um Sünde, um Gnade, um Herrlichkeit und um deine Identität. Es geht um Herrlichkeit, Ewigkeit, Selbstlosigkeit und Grenzen.

Und du merkst schon: Das geht richtig tief, denn letzten Endes geht es um dich. Ganz ehrlich: Wenn du “Reaktivität überwinden” liest, geht es schon lange nicht mehr nur um eine gute Kommunikation im Internet, sondern darum, ob du das Evangelium von Jesus nicht nur verstanden, sondern ob es auch dein Herz, dein Leben transformiert und für immer verändert hat.

Und ja, du hast ganz recht (falls dir das jetzt gerade in den Sinn kommt): “Reaktivität überwinden” ist weit mehr als nur ein Kommunikationsratgeber. Es geht letzten Endes darum, wie du “im Licht Leben kannst” (nicht umsonst spielt der Epheser-Brief in der Argumentation von Tripp eine ganz entscheidende Rolle).

Natürlich – das ist der einzige Kritikpunkt, den ich habe – ist das Ganze wirklich eine Challege, die manch einen auch in die Überforderung führen kann. Ich vermute, dass gerade die gewissenhaften und im Kleinen treuen Christen sich vielleicht sehr herausgefordert fühlen – vielleicht zu sehr. Aber für sie gilt genauso wie für alle, die vielleicht nicht ganz so gewissenhaft und das Kleine und Einzelne wertschätzend unterwegs sind: “Reaktivität überwinen” hält dir wunderbar den Spiegel vor.

Nur ein Beispiel: Im ersten Teil des Buches geht Paul David Tripp verschiedene emotionale Reaktionen durch, die wir an den Tag legen. Die gelten nicht nur online, sondern offline gleichermaßen. Nimm doch einfach mal die Challenge an und frage dich, ob folgende emotionalen Reaktionen in deinem Leben hier und da eine Rolle spielen: wutgesteuerte Reaktionen, respektlose Reaktionen, selbstgerechte Reaktionen, rachsüchtige Antworten, die Normalisierung des Individualismus, Liebe zur Kontroverse, und die Aufspaltung in verschiedene Lager.

Hast du wenigstens bei einer emotionalen Reaktion gezuckt? Herzlichen Glückwunsch – ich habe da eine Buchempfehlung für dich.

Fazit

Wie oben schon geschrieben: “Reaktivität überwinden” ist das richtige Buch zur richtigen Zeit. Es ist nicht nur ein Ratgeber, sondern besticht auch durch seine Analyse und Diagnostik unserer Zeit. Dieses Buch ist für jeden, der seine Kommunikation in den sozialen Medien, aber auch im physischen Leben mit Menschen aus Fleisch und Blut (die man nicht mit wildem Tippen auf der Tastatur abschießen kann) verbessern und Jesus ähnlicher werden lassen möchte. Gleichzeitig empfehle ich das Buch jedem, der sich einfach mal den Spiegel vorhalten lassen möchte und sein Christsein nicht auf den Prüfstand stellt, aber doch die Art und Weise, wie man Tag für Tag in der Gemeinschaft mit anderen Menschen agiert.

Paul David Tripp: Reaktivität überwinden

ISBN: 978-3-98665-111-4 | Preis: 12,90 Euro

Verlag: Verbum Medien (Link zum Buch)


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Mehr als ein Zellhaufen

Ist es möglich, über das Reizthema Abtreibung so zu schreiben, dass zum einen die eigene Meinung klar und deutlich wird und zum anderen aber so viel Sachlichkeit herrscht, dass ein Buch nicht noch mehr Öl ins Feuer gießt, sondern zu einer konstruktiven Auseinandersetzung beiträgt?

Nachdem ich “Mehr als ein Zellhaufen” gelesen habe, kann ich aus tiefstem Herzen sagen: “Ja, das ist möglich!” Sabina Scherer hat es mit ihrem Buch geschafft, das nicht umsonst den Untertitel trägt “Wie wir konstruktiv über Abtreibung sprechen können”.

In der Einführung ihres Buches schreibt sie über dieses:

Das Entscheidende ist, dass wir überhaupt in den Diskurs gehen und unsere Standpunkte begründet, empathisch und respektvoll darlegen können. Dazu soll dieses Buch eine Hilfe sein.Mehr als ein Zellhaufen, S.17

Zugegeben: Es wäre eine ziemliche Katastrophe, wenn man nach der Lektüre des Buches konstatieren müsste, dass Sabina Scherer ihren eigenen Ansprüchen nicht gerecht wurde. Aber ganz ehrlich: Ich erachte das oben erwähnte Zitat noch als Understatement. “Mehr als ein Zellhaufen” ist nicht nur eine “Hilfe”. In meinen Augen ist es eine ausgewogene und gleichzeitig pointierte Darlegung der vielen Dilemmata rund um das Thema “Abtreibung” bei einer zugleich klar eingenommenen “Pro Life”-Position. Dass diese jedoch außerhalb so mancher Schubladen daherkommt, macht dieses Buch nur noch empfehlenswerter, aber dazu später mehr. Zunächst müssen wir mal kurz die Frage klären: Wer ist Sabina Scherer, die Autorin von “Mehr als ein Zellhaufen”?

Wer schreibt hier eigentlich?

Sabina Scherer bezeichnet sich selbst als “Aktivistin” – und irgendwie habe ich noch selten zuvor bei diesem Wort eine so sympathische Frau vor meinem inneren Auge gesehen. Meist wird das Wort “Aktivistin” oder “aktivistisch” negativ konnotiert und vor unserem Augen ziehen Prototypen unseres Feindbildes empor. Vergiss das, wenn Sabina Scherer davon spricht, dass sie selbst “aktivistisch” ist. Sie ist es – und das schreibt sie in ihrem Buch auch -, weil sie eine Lücke füllen möchte, die meiner Meinung nach auch heute noch klafft: Die Lücke, dass man mit einem pointierten “Pro Life”-Standpunkt dennoch sachlich und ausgewogen zum Thema “Abtreibung” sich äußert – und das Ganze auch noch fundiert und mit einer ganzen Menge Ahnung – sozusagen das Gegenteil von dem, was heutige Diskussionen so oft kennzeichnet: “Ziemlich viel Meinung für reichlich wenig Ahnung.” Bei Sabina Scherer lautet das ganz klar: “Ziemlich viel Meinung mit richtig viel Ahnung”.

Sabina Scherer ist Psychologin und Mutter – und ich glaube, dass ihr das sehr zugute kommt, auch wenn es vielleicht unbewusst ist (das kann nur ein Eigentor werden, wenn ich im Blick auf eine Psychologin etwas Psychologisches schreibe), da man ihre empathische Art auf jeder einzelnen Seite herausliest – und das ist nicht übertrieben! Oben habe ich schon beschrieben, dass sie zwar “Pro Life” ist, aber alles andere als in klassische “Pro Life”-Schubladen passt. Ganz sicher liegt das daran, dass sie diesen “Pro Life”-Slogan ausweitet auf “Pro Woman, pro Child, pro Life”.

Ein letzter Hinweis auf Sabina Scherer: Vielleicht geht es dir wie mir, dass du im wahrsten Sinne schon von ihr gehört hast, bevor du von ihr gelesen hast. Sie betreibt den Podcast “Ein Zellhaufen spricht über Abtreibung”, den ich dir sehr ans Herz lege.

Ist das ein Argument oder kann das weg?

“Äh ja, ich glaube, vielleicht hast du recht, aber ich denke oder meine, das kann man vielleicht ja auch anders….oder nicht?” Wetten, dass du dich schon mal so gefühlt hast in einem Gespräch oder gar einer Auseinandersetzung über Abtreibung und – wenn du ehrlich zu dir selbst wärst – die Segel hättest streichen müssen, weil du entweder keine Ahnung (vom Thema) hattest oder nicht wusstest, wie du auf das (Schein-)Argument deines Gegenübers reagieren solltest?

Herzlich willkommen – hier wird dir geholfen. Der Großteil des Buches ist nämlich in der Art aufgebaut, dass Sabina Scherer die wichtigsten Argumente in der Abtreibungsdebatte als einzelne Kapitel sehr ausführlich aufführt und dabei ihren eigenen Standpunkt klar äußert sowie sachlich auf diese Argumente eingeht. Nicht jedes der Argumente ist ein Scheinargument, aber beim Lesen des Buches wirst du merken: Viele sind es. Aber Vorsicht: Jetzt geht es gerade nicht darum, dein Gegenüber in die Ecke zu stellen und mit dem Finger auf sie oder ihn zu zeigen, sondern auf einer sachlichen Ebene deinem Gegenüber zu begegnen. Das ist – wenn ich es richtig verstanden haben – das Anliegen von Sabina Scherer, wenn sie diese (Schein-)Argumente der Abtreibungsdebatte aufführt. Und ganz ehrlich: Wie oft geschieht es – vor allem in den “sozialen Medien” -, dass eben nicht sachlich, sondern hoch emotional und explosiv argumentiert wird und es – so hat es zumindest oftmals den Anschein – mehr darauf ankommt, das Gegenüber “fertig zu machen” als mit sachlichen Argumenten zu überzeugen. Sabina Scherer entscheidet sich klar und zu 100% für die zweite Option: Es geht um eine Versachlichung der Debatte.

An dieser Stelle nenne ich nur ein paar der Argumente, um die es geht, damit du schnell einen Eindruck davon bekommst, dass es wirklich die Aussagen sind, die immer und immer wieder auf den Tisch kommen: “Das ist ein Embryo, kein Mensch”, “Das ist noch kein richtiger Mensch”, “My body, my choice”, “Bevor das Kind nicht geliebt wird, ist es besser, es wird nie geboren”, “No uterus, no opinion”, “Was ist, wenn die Frau vergewaltigt wurde oder ihr Leben gefährdet ist?” oder “Abtreibung ist ein Menschenrecht”.

Am Ende eines jeden Kapitels gibt es eine Kurzzusammenfassung sowie – was ich einen besonders inspirierenden Gedanken finde – ein paar wörtliche Zitate, die man in einem Gespräch dem entsprechenden Argument entgegnen könnte.

Innerhalb dieser Kapitel schafft Sabina Scherer eines: Sie legt nicht einfach nur ihre Sicht der Dinge dar, sondern schafft es überzeugend, auch Argumente und valide Informationen der “Gegenseite” klar zu benennen. Das ist sachlich, das ist fair, das ist ein mäßigender Ton, den es in dieser Debatte braucht.

Dadurch, dass Scherer ihre eigene Meinung nicht zurückhält, sondern überzeugend darlegt, tut es ihrem Anliegen eben genau keinerlei Abbruch, auch die Gegenseite an einigen Stellen klar darzulegen.

Besonders gelungen ist dies im Kapitel 5 “My body, my choice”. Darin geht es um die Frage nach psychischen Folgen einer Abtreibung. Auch wenn es leicht aus dem Zusammenhang entnommen ist, spricht dieses Zitat für sich:

Welchen Gewinn bringt es, festzulegen, ob wir ein Konglomerat an Symptomen als Syndrom definieren oder nicht? Fest steht: Es gibt Frauen, die nach einer Abtreibung leiden. Fest steht auch: Nicht alle tun es.Mehr als ein Zellhaufen, S.111

Gleichzeitig konstatiert Scherer am Ende dieses Kapitels vollkommen zurecht:

Das Kleinreden und Rechtfertigen von Leiden nach Abtreibung ist das Gegenteil von Empowerment.Mehr als ein Zellhaufen, S.127

Klare Meinung – ohne Schublade

Wahrscheinlich geht es dir ähnlich wie mir: Man hat so seine “Schubladen” und Stereotypen, wenn es um das Thema Abtreibung geht – oder noch “schlimmer”: Wenn man die Begriffe “Pro Life” oder “Pro Choice” hört. Und nein, ich tu dir den Gefallen nicht, diese Stereotypen jetzt nachzuzeichnen – ich denke, du weißt sehr wohl, wovon ich spreche.

Was ich unglaublich wohltuend finde: Sabina Scherer passt in keine Schublade. Nein, sie ist nicht die typische “Pro Life”-Aktivistin, die mit einem Schild bei einer Demo auftaucht, auf dem irgendwas von “Abtreibung ist Mord” steht. Übrigens: Genau diesen Punkt greift Scherer auf fantastische Weise auf. Und noch einen Gedanken führt sie ins Feld, der mich vollkommen überzeugt, den ich zuvor jedoch nicht hatte und schon beim Lesen des Inhaltsverzeichnisses ein leichtes Stirnrunzeln nach sich zog: “Abtreibung ist Sünde. Warum wir den Glauben in der Diskussion gar nicht brauchen”. Das Ganze unter der großen Headline “What not to say. Weniger hilfreiche Argumente”. Mein erster Reflex: “Hä? Soll ich jetzt meinen Glauben leugnen? Ist es nun egal, wie ich als Christ zu dem Thema stehe?” Zwei mal nein! Und beide Einwände/Fragen meinerseits hat Scherer behutsam und liebevoll entkräftet, so dass ich – nicht nur an dieser Stelle – ein innerliches: “Ach so, ja stimmt. So habe ich das noch gar nicht gesehen” von mir gab.

Am besten zusammengefasst ist es im Buch wohl an dieser Stelle:

Wer die Notwendigkeit zum Schutz des ungeborenen Lebens biblisch begründet, kann nicht davon ausgehen, bei Menschen Anklang zu finden, die die Bibel nicht als Autorität akzeptieren. Warum sollten sie die Prinzipien eines Gottes achten, an den sie nicht glauben?Mehr als ein Zellhaufen, S.180f

Und dann gibt es in “Mehr als ein Zellhaufen” noch einen Themenbereich, der mich zugegebenermaßen ebenso die Stirn runzeln ließ, ich Sabina Scherer aber vollkommen verstehe und ihr dankbar bin, dass sie diese Gedanken geäußert hat und mir den Horizont geweitet hat. Es geht um das Kapitel 13: “Wie Feminismus mit Lebensschutz zusammenpasst und warum Pro Life auch immer Pro Woman heißt”. Wenn du – wie ich – dich in einer gewissen Bubble bewegst, dann kann alleine schon der Begriff “Feminismus” Gefühle und Assoziationen hervorrufen, wie es das “Grünkohlbratling” bei einem leidenschaftlichen BBQ-Liebhaber oder “Schalke 04” bei einem Dortmund-Fan tut.

Aber auch hier zeigt sich die leidenschaftliche und zugleich empathische Art von Sabina Scherer, über Themen zu sprechen, die in sich schon ein gewisses “Potenzial für emotionale Regungen” tragen. Ich glaube, dass dieses Kapitel mit dem oben bereits erwähnten Kapitel über psychische Folgen einer Abtreibung nicht umsonst das umfangreichste Kapitel ist. Man liest deutlich heraus, welches Herzensanliegen es Scherer ist. Für mich gesprochen kann ich nur sagen, dass ich ihre Gedanken zum Feminismus voll und ganz unterstreichen kann. Nicht nur, aber auch auf Grund dieser Aussage.

Es ist eine gemeinsame Forderung aller feministischen Strömungen, dass Männer sich ihrer Verantwortung diesbezüglich [gemeint ist die Verantwortung für oder gegen ein gemeinsam gezeugtes Kind; Anm. d. Verfassers] in vollem Umfang stellen sollten. Dennoch ist zu beobachten, dass das in der Realität nicht der Fall ist. Im Gegenteil: Immer wieder benutzen Männer emotionale Erpressung, um Frauen zur Abtreibung zu drängen und lassen sie alleine, sollten sie sich anders entscheiden.Mehr als ein Zellhaufen, S.162

Im letzten Teil des Buches fragt Scherer “Wo stehen wir? Wo wollen wir hin?” – und hier überzeugt mich voll und ganz, was sie unter der Headline schreibt “Schwangeren vor, während und nach dem Konflikt zur Seite stehen”. Das sind so konkrete Tipps und Ratschläge, die sich jeder zu Herzen nehmen sollte.

“Bereit für das nächste Gespräch?” fragt Sabina Scherer am Ende und gibt ganz konkrete Tipps für ein gelingendes Gespräch über Abtreibung. Das sind sehr wertvolle und sehr praktisch anwendbare Gedanken.

Fazit

“Mehr als ein Zellhaufen” ist mehr als nur eine Hilfe in der Kommunikation rund um das Thema Abtreibung. Es ist ein leidenschaftliches Plädoyer für die Frau, für das Kind, für das Leben. Scherer schafft es auf absolut überzeugende Weise, ihren eigenen Standpunkt immer wieder deutlich zu machen, dabei sachlich und empathisch zu bleiben und die Gegenseite nicht in die Ecke zu drängen.

“Mehr als ein Zellhaufen” ist aber tatsächlich einen große Hilfe für alle, die sprachfähig(er) werden möchten, wenn sie sich im nächsten Gespräch zum Thema Abtreibung wiederfinden.

Last but not least ist “Mehr als ein Zellhaufen” deswegen ein großartiges Buch, da es zu einer “Kultur des Lebens” aufruft, nicht einfach nur Missstände anprangert. Scherer zeichnet immer wieder Bilder einer (gesellschaftlichen) Zukunft, in denen das Leben im Mittelpunkt steht – auch und gerade das noch nicht geborene Leben. Mit einem letzten Zitat will ich deutlich machen, warum diese Stimme gerade jetzt so wichtig ist im Blick auf das Recht des ungeborenen Menschen auf Leben:

Die Bestrebungen der aktuellen Regierung, die Rechtslage zu ändern, zeigen auf, dass diese Tatsache von höchster Stelle infrage gestellt wird. Deshalb ist die Fürsprache für die Ungeborenen heute wichtiger denn je.Mehr als ein Zellhaufen, S.191

Voller Überzeugung empfehle ich “Mehr als ein Zellhaufen” nicht nur denen, die mit dem Thema in irgendeiner Weise betroffen sind (auch wenn das schon mehr sind, als wir meinen) – sondern jedem, weil es schlicht und einfach ein grandioses Buch ist, das ein so wohltuendes Gegenstück in einer immer mehr misslingenden Debattenkultur ist, weil es nicht nur “richtig” oder “falsch” kennt, sondern auch Zwischentöne und es schafft, die eigene Meinung stark zu machen, ohne jemand anderen schwach erscheinen lassen zu müssen.

Sabina M. M. Scherer: Mehr als ein Zellhaufen

ISBN: 9783775162128 | Preis: 20,00 Euro

Verlag: SCM Hänssler (www.scm-shop.de/mehr-als-ein-zellhaufen.html)

Mehr zu Sabina Scherer findest du auf www.sabinascherer.de.


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Freude am Beten

Wenn Gebet die vornehmste Übung des Glaubens ist, warum betest du dann nicht?

Mit dieser Frage schließt Michael Reeves sein Buch “Freude am Beten.” Er nimmt dabei Bezug auf den Reformator Johannes Calvin, der in seinem wohl bekanntesten Werk “Institutio Christianae Religionis” schreibt, dass das Gebet “die vornehmste Übung des Glaubens” ist, was was Reeves zu folgender Erkenntnis und Grundlage seines Buches führt:

Gebet ist der vorrangige Gebet, wie sich echter Glaube ausdrückt. Das heißt auch, dass Gebetslosigkeit praktischer Atheismus ist, denn an ihr zeigt sich ein mangelnder Glaube an Gott.Freude am Beten, S.12

Du findest diese Aussage zu steil und provokant? Nun – dann solltest du das Buch nicht weiterlesen, denn das ist nicht das einzige Mal, wo ich beim Lesen dachte: “Alter Schwede, ziemlich direkt und ehrlich.” Und das ist gut so – und deswegen empfehle ich dir dieses Buch von Herzen – wobei man eigentlich von “Büchlein” reden müsste.

Die 44 Seiten sind schnell gelesen, aber was mir beim Lesen aufgefallen ist: Pro Seite fänden sich mehrere Sätze, die als Hochglanz-Zitat tauglich sind. Was ich sagen will: Die Sprache ist sehr dicht, sehr kompakt, sehr präzise. Hier wird nicht viel um den heißen Brei geredet, sondern die Dinge werden beim Namen genannt. Am Ende dieses Beitrages werde ich dir einige Zitate anhängen, die das verdeutlichen.

“Freude am Beten” ist der Titel und ich finde, das zu vermitteln gelingt Michael Reeves sehr gut. Es geht um Gottes Fürsorge, um die Rolle des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes beim Gebet. Es geht um unsere falschen Vorstellungen von Gebet und es geht um die Verheißungen des Gebets.

Wie gesagt: Das Buch an sich ist in einer Stunde (höchstens) gelesen. Aber es enthält sehr, sehr viele gute Anregungen, um wirklich “Freude am Beten” zu erlangen. Dabei gibt Reeves aber keine praktischen Tipps mit Apps, Uhrzeiten und anderen Dingen – vielmehr hinterfragt er den Leser, ob er wirklich verstanden hat, was Gebet mit unserer Beziehung zu Gott und unserem Gottes bild zu tun hat.

Ich empfehle dir dieses Buch sehr. Du kannst es auch gut kapitelweise lesen, denn jedes Kapitel besteht aus lediglich 2-3 Seiten. Also mehr als machbar, um es sich bspw. auf mehrere Tage zu verteilen.

Eines hat der Autor bei mir geschafft: Ich habe noch mehr Lust auf’s Beten als ohnehin schon. Und damit kann ich nur sagen: Der Titel hält, was er verspricht, um Christen in eine tiefere Beziehung zu Gott zu führen und sie anzuleiten und zu inspirieren, mehr zu beten, als sie es ohnehin schon tun – aber eben nicht als eine Pflichtaufgabe, sondern als etwas, das unsrer Beziehung zu Gott “ganz natürlich” entspringt.

Michael Reeves: Freude am Beten

ISBN: 9783986650759 | Preis: 6,90 EUR

Verlag: Verbum Medien (www.verbum-medien.de/products/freude-am-beten)


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#43 Jesus: Verrückter oder Gottes Sohn?

An ihm scheiden sich die Geister

C.S. Lewis hat es so schön auf den Punkt gebracht: Entweder ist Jesus ein Verrückter oder Gottes Sohn – was er aber nicht ist: ein moralisch guter Lehrer. Diese Option hat er uns nie gelassen.

Diese Folge ist sehr persönlich, denn ich erzähle dir, wer Jesus für mich ist – zumindest das, was in eine Podcast-Folge passt.

Hier geht’s zum Artikel auf meinem Blog, den ich immer wieder angesprochen habe und der verdeutlicht, wie Jesus im Alten Testament (oder besser: dem ersten Teil der Bibel) vorkommt.

www.david-brunner.de/jesus-der-rote-faden-durch-die-bibel/

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Beter sind die Wirbelsäule der Gemeinde

Im Neuen Testament wird die Gemeinde immer wieder mit einem Körper verglichen. Das Bild von den Betern als Wirbelsäule findet sich nicht in der Bibel, keine Sorge. Du hast nichts verpasst. Aber es ist ein Bild, das mir meine Frau vor einiger Zeit sagte – und ich finde es mega inspirierend und treffend.

Die wohl wichtigste Aufgabe der Wirbelsäule ist es, dem Körper Stabilität zu verleihen. Stell dir vor, du hättest keine funktionierende Wirbelsäule. Manch einer kann sich das wahrscheinlich sogar ganz gut vorstellen, wenn er schon einmal einen Bandscheibenvorfall hatte (ich weiß leider sehr gut, wie sich das anfühlt). Da wird dir deine Wirbelsäule alles mögliche machen – aber keine Stabilität verleihen, sondern maximal(e) Schmerzen.

Stell dir also eine Gemeinde ohne Wirbelsäule vor. Sie hat weder einen festen Stand, noch hat sie die nötige Beweglichkeit – dafür aber ganz viele Schmerzen.

Gemeinde mit kaputter Wirbelsäule

Jetzt gehen wir mal weg vom Bild und schauen uns an, was das konkret bedeutet.

“Keinen festen Stand” hat die Gemeinde in den Irrungen und Wirrungen dieser Zeit. Mir ist es herzlich egal, ob das “die schlimmsten Zeiten” sind, in denen wir leben – oder nicht. Ich weiß eines: Ich lebe nur “in diesen Zeiten” und habe nicht schon vor hunderten von Jahren gelebt. Und ich weiß eines: Diese Zeiten haben es in sich.

Wir leben in einer Zeit, in der christliche Werte und Wertvorstellungen, der christliche Glaube sowie die Hingabe an Jesus immer mehr verschwindet und kaum mehr auffindbar ist. Das verunstaltet Gemeinden teilweise bis zur Unkenntlichkeit. Da wird von den Kanzeln alles Unmögliche gepredigt, nur nicht das Evangelium. Ohne intakte Wirbelsäule hat Gemeinde einfach keinen festen Stand.

Ihr fehlt aber auch die Beweglichkeit, um nicht in starren Formen und Traditionen zu verkrusten. Dabei spielt es keine Rolle, ob diese Krusten alte Lieder und Talare sind, die heutzutage komplett aus der Welt gefallen sind, oder ob es Gepflogenheiten und vermeintliche Dinge der Heiligung sind, die man in der jeweiligen Gemeinde eben auch schon seit Menschengedenken tradiert. Beides ist falsch, beides ist hart und verkrustet – weil die Beweglichkeit fehlt.

Die Folge? Gemeinde hat Schmerzen und verursacht Schmerzen. Man dreht sich nur noch um sich selbst, sieht nicht mehr die Not des Nächsten und schon gar nicht den prophetischen und evangelistischen Auftrag in die Gesellschaft hinein. Und fast noch schlimmer: Man wähnt sich in einer geistlichen Sicherheit, verkauft Dinge für prophetisch und “geistlich”, die aber nichts anderes als ein emotionales Geschwurbel sind.

Früher oder später wird solch eine Gemeinde in der Bedeutungslosigkeit versinken.

Gemeinde mit intakter Wirbelsäule

Im Umkehrschluss bedeutet das: Was sorgt dafür, dass Gemeinde einen festen Stand hat, beweglich bleibt und heilsam und heilend in dieser Zeit wirkt?

Meine Erfahrung: Es ist das Gebet – oder besser gesagt die Beter, da diese wiederum Menschen sind, welche die Gemeinde ganz entscheidend prägen. Nicht nur durch ihre Gebet, sondern sehr wahrscheinlich auch durch ihre tätige Mitarbeit.

Ich habe selbst eine ganze Weile gebraucht und bin alles andere als stolz drauf, aber lass mich dir eines klar und deutlich sagen:

Ob eine Gemeinde geistlich gesund ist und wächst, hängt davon ab, ob sie regelmäßige Gebetstreffen hat.

Und damit meine ich nicht, dass man sich quartalsmäßig trifft, sondern eine Regelmäßigkeit ist mindestens wöchentlich. Das schreibe ich dir auch nicht, weil wir das in unserer Gemeinde so handhaben, sondern ich nehme etwas sehr Faszinierendes unter Leitern von christlichen Gemeinden in Deutschland wahr – und dabei spielt es keine Rolle, ob es Freikirchen oder Landeskirchen sind, sondern lediglich, ob es Gemeinden sind, die biblisch lehren und glauben oder ob sie dem Zeitgeist verfallen sind.

In den Gemeinden – landes- wie freikirchlich -, die biblisch gegründet sind, nehme ich an vielen Stellen einen Aufbruch zum Gebet wahr. Sei es durch Predigtreihen über das Gebet oder durch Gebetstreffen, die ganz neu und regelmäßig im Gemeindeleben verankert werden. Oder es sind die Leiter, die darüber berichten, wie wichtig ihnen das Gebet geworden ist.

Was ich nicht wahrnehme ist, dass Gemeinden wachsen und eine Rolle spielen, bei denen die geistlichen Leiter sagen “Es kommt nicht so sehr darauf an, wie viel wir beten.” oder ob sie Sätze sagen wie “Eigentlich beten wir schon genug” – oder noch schlimmer: Bei Gebetstreffen (wenn es sie denn gibt) gar nicht erscheinen.

Nein – ich nehme sehr intensiv seit Jahresbeginn – in Gemeinden unseres Landes eine neue Hingabe zum Gebet wahr – und das finde ich großartig.

Warum eigentlich?

Was ich dir oben bildlich mit der Wirbelsäule beschrieben habe, will ich dir nun praktisch und theologisch beschreiben. Ich verzichte dabei auf große theologische Ausflüge oder eine Fülle an Bibelzitaten. Ich will es kurz und knackig machen. Warum? Ich möchte dich begeistern, in deiner Gemeinde mit anderen zusammen mehr zu beten, als ihr es jetzt schon tut.

  • Das gemeinsame Gebet mit anderen zusammen ist etwas Wunderschönes. Bei uns in der Gemeinde halten wir es einfach: Wir treffen uns einfach in der Kirche. Nachdem wir kurz (wirklich nur ein paar Minuten) uns ausgetauscht haben, was Gebetsanliegen sind, teilen wir uns in kleine Gruppen (4-5 Personen) auf und fangen an. Da gibt’s kein Schnickschnack, keine Präsentation, keine Liturgie – nix. Einfach beten. Und das ist so schön, weil im Gebet merken wir eines: Wir sind Brüder und Schwestern, wir sind vor Gott alle gleich, “da ist kein Ansehen der Person” (Römer 2,11). Und das erzeugt ein geheimnisvolle Verbindung, die einzigartig ist.
  • Gemeinsames Gebet schweißt zusammen. Ich habe es letzt ein wenig salopp jemandem gesagt: “Wenn ich mit jemandem bete, kann ich ihm keine reinhauen.” Das ist so, wie wenn du versuchst, gleichzeitig wütend zu sein und einen Pinguin (dieses süüüüüße Tier) anzuschauen. Das geht einfach nicht. Wenn du mit jemandem betest, bildet ihr eine Einheit – und seid nicht getrennt oder uneins. Das stärkt die Gemeinschaft ungemein.
  • Im gemeinsamen Gebet tun wir das, wozu wir als Christen berufen sind: Gott anzubeten als sein heiliges Volk. Es geht nicht um das Erfüllen egozentrischer Bedürfnisse, sondern um das Reich Gottes, das sich natürlich in einzelnen Personen zeigt. Aber Christ zu sein kann niemals heißen, in der Isolation zu bleiben. Christ zu sein findet seine Erfüllung und seine Bestimmung dort, wo ich mit anderen gemeinsam unterwegs bin.
  • Gebet ist eine wohltuende Kapitulation vor Gott. Wie nirgendwo sonst zeigst du im Gebet, dass du es nicht selbst in der Hand hast. Was auch immer es ist: Gott kann unermesslich weit mehr tun, als wir meinen. Das Dumme ist nur: Manchmal meinen wir, dass wir es sind, die unermesslich viel tun können. Das stimmt aber nicht. Im Gebet erinnern wir uns gegenseitig daran, was Gott alles kann – und schon ist es eine geistliche Stärke und alles andere als ein Zeichen von Schwäche, dass wir selbst nicht alles können – oder wie es eben in 2. Korinther 12,9 heißt: “Lass dir an meiner Gnade genügen, denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig.”
  • Von einem Gebetstreffen nicht ermutigt nach Hause zu kommen, ist eigentlich nicht möglich. Mit anderen gemeinsam vor Gottes Thron zu treten, mit ihnen und für sie zu beten, sich vergegenwärtigen, mit welchem liebenden und heiligen Gott wir reden – das ist Ermutigung pur. Natürlich lösen sich nicht alle Dinge in Wohlgefallen auf. Gleichzeitig gehe ich erfüllt und inspiriert nach Hause – und das wohlgemerkt (bei uns) an einem Montag!

Zwei konkrete Tipps

Ich gebe dir zwei Tipps mit, wie du das Gebet in deiner Gemeinde stärker verankern kannst. Es sind zwei Dinge, die wir auch tun bei uns in der Gemeinde (wobei der zweite Tipp noch nicht regelmäßig ist bei uns).

1. Lege ein wöchentliches Gebetstreffen fest

Dieses findet statt an einem festen Tag zu einer festen Uhrzeit. Bei uns ist das der Montag um 18.30 Uhr (bis ca. 19.30 Uhr – oder ein bisschen länger). “Aber da können nicht alle!” Richtig! Das können sie bei keinem Termin und selbst wenn der Termin bei allen gehen würde, würden nicht alle kommen. Das erlebe ich auch. Die Teilnahme bei unseren Gebetstreffen schwankt momentan zwischen zehn und 20 Personen. Ich freue mich über jeden, der dabei ist. Überleg mal: zehn bis zwanzig! Wie cool ist das denn! Meine Vision, mein Traum, meine Hoffnung ist, dass unsere Kirche irgendwann voll ist mit Betern am Montagabend.

Nochmal, weil das der größte Faktor ist, der dich hindert, ins Praktische zu kommen: Lege einen Tag und eine Uhrzeit fest, auch wenn du weißt, dass nicht alle kommen, denn selbst wenn sie könnten, würden nicht alle kommen. Ich spreche aus Erfahrung.

Natürlich gibt es Tage und Uhrzeiten, die günstiger sind als andere – aber das hängt von vielen Faktoren ab, die von Gemeinde zu Gemeinde unteschiedlich sind.

2. Gebet vor dem Gottesdienst

Bei uns ist das folgendermaßen: Um 10 Uhr feiern wir Gottesdienst. Um 09.30 Uhr treffe ich mich nach dem Soundcheck und allen Vorbereitungen mit den Musikern und Technikern, um den Gottesdienstablauf durchzugehen und für den Gottesdienst zu beten. Aber dieses Gebet meine ich hier gar nicht! Was ich meine ist noch etwas ganz anderes:

Biete ein Gebetstreffen für alle am Sonntagmorgen vor dem Gottesdienst an! Wie oben schon geschrieben klappt das bei uns noch nicht regelmäßig, sondern nur sporadisch, aber wenn, dann haben wir es so gemacht, dass wir uns um 08.45 Uhr getroffen haben – da kommt nämlich mein Bus an der Kirche an, mit dem ich sonntagsmorgens in den Gottesdienst fahre. Das liegt daran, dass wir eine große Flächengemeinde sind, die viele Ortschaften umfasst und ich selbst wohne 10 Kilometer entfernt von der Kirche, in der wir Gottesdienst feiern. Also haben wir immer mal wieder ein Gebetstreffen von 08.45 Uhr bis 09.30 Uhr für alle, die können und wollen, und anschließend ist das Treffen für die, die im Gottesdienst mitarbeiten.

Und auch hier: Bisher war diese Gruppe sehr, sehr klein. Oft waren wir nur zu zweit, manchmal auch schon zu dritt, zu viert, zu fünft – so what?!

Das sind einfach nur zwei Tipps bzw. ein Einblick, wie wir das bei uns in der Gemeinde handhaben. Nimm es als Anregung – und wenn ihr es komplett anders macht, ist das super. Hauptsache ihr betet!

Und lass mich dir eine Sache zum Schluss sagen. Ich kenne viele Entschuldigungen von Christen, die nicht zu Gebetstreffen kommen – und ich kann sie nicht mehr hören, weil die allermeisten nur faule Ausreden sind. Tut mir leid, wenn ich das so hart schreibe, aber ich muss das über mich selbst so sagen, denn ich habe das gemeinsame Gemeindegebet über eine lange Zeit auch nicht ernst genommen und kann rückblickend nur sagen: Meine “Gründe” waren keine Gründe – es waren Ausreden. Insofern: Mach es besser als ich!

Im Frühjahr habe ich zwei Predigten über das Gebet gehalten. Vielleicht inspirieren sie dich:


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#42 Sabbat – Gottes Heilmittel für dich

Worunter leidest du am meisten?

Kaum ein Mensch ist entspannt. Die meisten menschen empfinden Stress, gleichzeitig sind viele mit ihrer Arbeit(sstelle) unzufrieden. Ausruhen und zur Ruhe kommen wiederum fällt vielen Menschen ganz, ganz schwer. Umso wichtiger ist also der Sabbat – Gottes Heilmittel für dich.

Aber wie geht das im 21. Jahrhundert in einer immer komplexer und komplizierter werdenden Welt? Ich gebe dir einige Gedanken und Ideen mit, konkrete Tipps aber auch geistliche Anstöße zu dem Thema.

Der Vierklang (weil er so wichtig ist):
Aufhören
Ausruhen
Anbeten
Freuen

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