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Change Your World. Die Veränderung beginnt an deinem Tisch

Eines vorweg: Dieses Buch ist ein “typischer Maxwell” – oder vielleicht sogar typisch amerikanisch? Es wimmelt so sehr von Beispielen und Personen, deren Lebensgeschichte oder Lebenswerk oder besondere Errungenschaft beschrieben wird, wie es wohl nur Amerikaner können.

Wo wir Deutschen die nüchterne Sachlichkeit lieben und Argumente hin und her bewegen, erzählt der Amerikaner lieber Geschichten. Das muss man mögen – und das Schöne in diesem Buch: Die Personen sind allesamt “Menschen wie du und ich”, die Veränderung erlebt haben, die ihre Welt verändert haben (“Change Your World”) und keine ohnehin schon verehrten Superhelden und Influencer – manche sind es geworden, aber zumindest zu Beginn ihrer Veränderung waren sie “der nette Mann, die nette Frau von nebenan”.

Um was geht’s?

Man könnte den Titel ja für etwas reißerisch halten: “Change you world!” – “Verändere deine Welt!” Aber sagen wir es, wie es ist: Genau darum geht’s! Es geht nicht darum, die ganze Welt zu verändern, sondern deine Welt. Es geht in diesem Buch darum, wie du dein Umfeld nicht nur beeinflussen, sondern verändern kannst.

Stell dir vor (und ich wette, du kennst diese Situation), du hast eine großartige Idee. Du bist davon überzeugt, dass sie dir Spaß macht, dass sie deinen Gaben entspricht und dass sie auch noch dazu führen könnte, dass dein Umfeld sich verändert – zum Positiven natürlich. Du beginnst erste Pläne zu schmieden, Ideen zu entwickeln. Es kommen die ersten Zweifel und Hürden – die nimmst du noch spielerisch. Du denkst deine Idee weiter – es kommen die nächsten Herausforderungen: Kann ich das wirklich? Braucht “die Welt” das von mir? Wer kann mich unterstützen? Wie kann ich das überhaupt in die Tat umsetzen? Woher bekomme ich das nötige Geld?

Und zack – Idee gestorben. Du lässt es bleiben. Die Idee schlummert zwar noch in dir wie ein Feuer, das am Glühen ist – aber die Flamme war schon mal wesentlich größer und loderte – jetzt glimmt da nur noch etwas. Höchstens.

Das Toffifee der persönlichen Entwicklung

Erinnerst du dich noch an die Toffifee-Werbung, die uns über Jahre hinweg suggerierte, dass Toffifee der große Gamechanger ist? Spielende Kinder, die ziemlich viel Blödsinn im Kopf haben, jede Menge lachen und Spaß haben. Eine Mutter, die das beobachtet und sagt: “Aber wenn ich Toffifee ins Spiel bringe” – verändert sich alles! Die Kids hören auf rumzualbern und futtern Schokolade. Es sei mal dahingestellt, ob das eine gute Entwicklung ist. Aber eines ist klar: Toffifee veränderte alles!

Irgendwie in der Art ist das Buch “Change your world” für deine grandiose Idee, die zu Scheitern droht: Es hat das Potenzial, alles zu verändern!

Klar, das klingt jetzt zu schön, um wahr zu sein – aber ich meine es so. Wie oben schon erwähnt, muss man sich durch die ersten Seiten ein bisschen hindurchlesen und die vielen Geschichten positiv aufsaugen in dem Wissen, dass auch noch handfestes Material kommt, mit dem man seine eigene Veränderung initiieren kann.

John C. Maxwell und Co-Autor Rob Hoskins nehmen den Leser Schritt für Schritt an die Hand, wie Veränderung geschehen kann.

Ein Schlüsselmoment

…waren für mich folgende Gedanken unter der Überschrift “Kollaboration ist wichtiger als Kooperation”:

Kooperation ist Einheit um der Einheit willen. Kooperation sagt: “Lasst uns miteinander auskommen, sonst erreichen wir nichts.” Kollaboration ist Einheit um einer gemeinsamen Vision willen. Kollaboration sagt: “Lasst uns zusammenarbeiten, denn wir müssen das erreichen.” Kooperation bedeutet aus unserer Sicht, dass Leute nicht gegeneinander arbeiten. Aber wo echte Kollaboration stattfindet, arbeiten sie füreinander. Sie arbeiten zielstrebig in dieselbe Richtung und helfen sich gegenseitig, etwas zu erreichen, was sie für erstrebenswert halten.Change your world, S.101

Und darum dreht sich mindestens die zweite Hälfte des Buches.

Es geht darum, wie man gute Teams findet und bildet, wie man selbst Teil von etwas Größerem wird. Es geht um die Wichtigkeit und Priorität von Werten und darum, wie echte Transformation geschieht.

Und nicht zuletzt geht es darum, wie in Entwicklungsprozessen die entscheidenden Faktoren gemessen werden können.

Und zum Schluss geht es immer um einen Tisch. Wie der Untertitel des Buches ja auch verrät: “Die Veränderung geschieht an deinem Tisch”.

Dafür hat John C. Maxwell das Prinzip des “Transformations-Tisches” erfunden. Vereinfach gesagt geht es darum, dass die oben erwähnten Teams – die kollaborieren und nicht nur kooperieren – sich an einem Tisch treffen und nach einem gewissen Curriculum sich der Idee widmen, die sie entwickeln möchten.

Ich finde das einen hoch spannenden Ansatz, denn gerade im kirchlichen Umfeld muss und wird Kollaboration unterschiedlicher Partner eine große Rolle spielen bei immer weniger zur Verfügung stehenden Ressourcen.

Unter www.changeyourworld.com gibt es eine Plattform, auf der du dich kostenlos registrieren und noch mehr über die Transformationstische erfahren und selbst Host eines solchen Tisches werden kannst.

Fazit: Lesenswert und hilfreich

Das Buch liest sich gut. Es ist logisch gegliedert, gut in Abschnitte unterteilt und die Autoren schaffen es gut, den Leser mitzunehmen in die unterschiedlichen Bereiche eines Transformationsprozesses.

Hilfreich für die Praxis ist es vor allem auf Grund der oben angesprochenen Plattform, aber auch auf Grund der praktischen Ratschläge, welche die Autoren geben.

Ich kann mir gut vorstellen, dass dieses Buch vielen Menschen, die größere Veränderungsprozesse angehen, eine wertvolle Hilfestellung ist.

288 Seiten
Fontis Verlag
19,50 EUR

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#2 Glauben alle Menschen an den gleichen Gott?

Von Elefanten, Toleranz und Wahrheit

Kann es wirklich sein, dass es die eine Wahrheit gibt, die für alle Menschen gilt und es deswegen nicht so ist, dass alle an den gleichen Gott glauben? Alter Schwede – solch eine Aussage in unserer heutigen Zeit?!

Und doch ist die Antwort einfach:
“Glauben alle Menschen an den gleichen Gott?”
Natürlich nicht!

Das lässt sich mit keinem Aspekt der biblischen Aussagen über Gott vereinbaren – im Gegenteil: Jesus ist so einzigartig, dass an ihm einfach kein Weg vorbei geht. Und das nicht nur, weil er von sich sagt: “Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben, zum Vater kommt man nur durch mich.” (Johannes 14,6)

Viele weitere biblische Aussagen weisen eindeutig darauf hin, dass nicht alle Menschen, die an einen Gott glauben, auch an den gleichen Gott glauben.

Alles entscheidet sich an Jesus.

Bibelstellen in dieser Podcast-Folge:

  • Prediger 3,11
  • 1 Könige 18,21
  • Philipper 2,5-11
  • Johannes 14,6
  • Kolosser 2,3

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Disciple im Interview

Foto: Rudi Töws

Seit über 20 Jahren ist Disciple unterwegs in aller Welt und bekannt durch ihre fulminante Show, die das Publikum zum Kochen bringt. Aber die Band hat noch jede Menge mehr auf Lager als Musik: Sie sind bekannt für ihre klaren Worte, die zum Glauben an Jesus ermutigen. Dieses Jahr haben sie mit ihrem Worship-Projekt “Honor & Glory” ein erstes Album veröffentlicht.

Darüber und über die Einheit der Christen sowie die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Band habe ich mit ihnen gesprochen im Rahmen des Lound and Proud-Festivals (www.lap-festival.de) am 1. Oktober dieses Jahres.

Bei eurer Show gestern habt ihr gesagt, dass ihr gerne in Deutschland spielt – über 20 mal wart ihr hier. Was ist das Besondere an Deutschland?

Wenn wir uns nach einem Auftritt fragen, ob es ein guter Auftritt war, fragen wir nicht: “Wie hast du gespielt?” oder “Wie hast du gesungen?” Wir fragen: “Wie war das Publikum drauf?”

Gestern habe ich einen Fan nach dem besten Disciple-Auftritt gefragt und er sagte: “Vor 12 Jahren bei der Christmas Rocknight. Die Leute im Publikum waren so verrückt.” Also du siehst: Sogar für Fans ist es manchmal entscheidend, wie hoch die Power im Publikum ist, um zu entscheiden, ob es ein guter Auftritt war oder nicht.

Für uns als Band ist klar: Die Power und “Energie”, die in den Auftritten in Deutschland steckt, weil die Menge so abgeht, ist unglaublich. Und ja: Hier in Deutschland ist die Menge wesentlich kraftvoller und energiegeladener als in den USA. Deswegen ist für uns klar: Hier in Deutschland spielen wir unsere besten Shows. Es hat also nichts mit uns als Musikern zu tun, sondern mit den Leuten, die unsere Show besuchen.

Das ist überraschend, denn wir Deutschen sind nicht unbedingt bekannt für unseren Enthusiasmus.

Das mag sein – aber wir kennen euch nur so. Ihr Deutschen seid für uns bekannt dafür, enthusiastisch zu sein – ganz sicher!

Vielleicht müssen einfach mehr Deutsche Disciple hören?

Ja, mit Sicherheit. (lachen)

Aber ich glaube, dass Rockmusik für die Menschen in Europa noch “heiliger” ist, oder vielleicht ist “populärer” das richtige Wort, als in den USA. Dort ist es vielleicht 50:50 der Fall.

Zudem war gestern Abend für uns ein ganz besonderer Moment, weil wir durch die Corona-Pandemie total ausgebremst waren und endlich wieder in Deutschland spielen konnten – das erste Mal seit drei Jahren.

Was macht ihr eigentlich nach einer Show?

Das, was viele Bands tun: Wir gehen zu Mc Donald’s – der in Deutschland übrigens viel besser ist als in den USA.

Foto: Rudi Töws (www.instagram.com/ruditoews)

Stichwort “Corona-Pandemie”. Was hat diese Zeit mit euch als Band gemacht?

Oh – jede Menge. Natürlich war das Schlimmste, dass wir nicht spielen konnten. Das haben wir sehr vermisst. Gleichzeitig bedeutet es aber auch, dass wir uns als Band nicht so oft haben treffen können. Das war sehr schade.

Ihr habt aber Live-Stream-Konzerte gespielt. Wie war das – so ganz ohne Zuschauer?

Furchtbar! (lachen) Im Ernst: Es ist etwas komplett anderes. Du hast nicht die Leute vor dir, die mit dir zur Musik abgehen, sondern schaust nur in die Kamera und suchst das kleine rote Lämpchen. Das ist wirklich schwierig.

Vorhin bei der Q&A-Session habt ihr angedeutet, dass es auch finanziell schwierig ist. Inwiefern?

Wir spüren die Auswirkungen der Wirtschaftskrise total. Manchmal werden Shows abgesagt, denn auch der Festival-Szene geht es nicht gut. Dadurch, dass alles teurer wurde, müssen wir manchmal wirklich sehr auf die Finanzen schauen. Wir sind sehr viel unterwegs mit unserem Tourbus – und nicht immer ist es klar, dass wir das Geld für den Sprit zusammen haben, den wir benötigen.

An dieser Stelle des Interviews unterbrach uns ein Feueralarm – zum Glück ein Fehlalarm. Das hatte zur Folge, dass wir für ein paar Minuten einfach so zusammensaßen und warteten, dass der Lärm aufhört. Dann kam die Order, dass wir das Gebäude verlassen müssen. Da am Tag zuvor dieser Alarm auch schon losging, waren die Jungs von Disciple aber total entspannt. Also sind wir raus, hinter’s Gebäude und haben dort im Freien das Interview fortgeführt.

Foto: Rudi Töws (www.instagram.com/ruditoews)

Deine Botschaft, Kevin, war sehr tief, sehr dicht, sehr berührend. Ich hatte den Eindruck, dass du Jesus ganz neu kennen- und lieben gelernt hast. Stimmt der Eindruck? Wie kommt das?

Ja, das stimmt. Ich denke, Sünde ist der beste Lehrmeister. Ich habe im letzten Jahr einige schlechte Entscheidungen getroffen und ich habe Jesus einfach noch mehr lieben gelernt als zuvor. Ich denke, das ist irgendwie so wie Paulus im Neuen Testament schon sagte: “Sollen wir sündigen, damit wir mehr und mehr von Gottes Gnade erfahren können?”

Natürlich sollen wir das nicht. Aber wenn wir das tun, erfahren wir mehr und mehr von seiner Gnade. Das wiederum hat zur Folge, dass wir ihn mehr und mehr lieben, wenn er uns vergibt. Ich habe das definitiv erlebt und meine Liebe zu ihm ist größer als je zuvor. Dafür bin ich sehr, sehr dankbar.

Du hast viel über die Einheit von Christen und der Liebe von Christen untereinander gestern bei der Show “gepredigt”. Woher kommt das? Fehlt das in den USA oder wieso ist dir das so wichtig?

Ich würde sagen, Politik ist in Amerika fast zu einer Religion geworden. Also habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, mit Christen darüber zu sprechen. Ich möchte sie daran erinnern, einander zu lieben, weil die beiden Dinge einander zu nahe gekommen sind. Sie sind nicht getrennt, wie sie es sein sollten.

Religion und Politik vermischen sich schon sehr. Es herrscht die Meinung vor, wenn man Christ ist, “muss man politisch so und so denken.” Damit umzugehen, ist nicht einfach. Ich versuche, Christen von diesem Denken wegzubringen und dorthin zu führen, dass sie einander lieben sollen – selbst wenn jemand in Sachen Politik nicht einverstanden ist oder eine andere Meinung hat.

Ist das ein besonderes Problem in den USA oder betrifft uns das auch in Europa?

Sagen wir mal so: Wir lieben Sünder, oder? Ja, wir lieben Sünder wirklich. Tun wir das? Also ok, manchmal – es hängt davon ab, um welche Sünde es geht. Es gibt manche Sünden, die hassen wir wirklich. Aber im Großen und Ganzen lieben Christen die Sünder. Aber unser größtes Problem ist, dass wir als Christen uns gegenseitig lieben sollen.

Und deshalb ist es sehr wichtig für uns, uns darauf zu konzentrieren. Es ist sehr einfach, eine Kirche oder eine Konfession oder jemand anderen runterzumachen. Wir alle gewöhnen uns daran. Wir haben Gnade für die Sünder, aber wir haben keine Gnade für einander. Aber als Christ brauche ich viel Gnade in meinem Leben und ich lerne, das auch anderen Christen zu zeigen. Deshalb ist uns das gerade sehr wichtig.

Ihr habt mit “Honor & Glory” eine zweite Band gestartet von der ihr sagt, dass es ganz um Worship und nur um Gott geht – aber ist das mit Disciple nicht auch der Fall?

Ja, natürlich. In gewisser Weise geht es natürlich auch bei Disciple “nur um Gott” – aber eben anders. Mit Disciple machen wir “Rock ‘n Roll”, wir machen eine Show, wir wollen die Menschen unterhalten, so gut es nur geht – selbst wenn sie unsere Musik gar nicht so sehr mögen.

Eines der größten Komplimente für uns ist, wenn jemand, der keine Rockmusik mag, in die Show kommt, sich die Show ansieht und sagt: “Also ich mag eure Musik nicht, aber das war echt eine gute Show.”

Und auf der anderen Seite sagt jemand, der gar kein Christ ist oder nicht einmal glaubt, die Botschaft hören zu wollen: “Das war eine großartige Show.” Wir wollen, dass alle nicht uns, sondern die Show großartig finden – und dadurch auch offener sind für das, was wir zu sagen haben über den Glauben an Jesus.

Bei Disciple ist der “Show-Faktor” einfach riesengroß – und bei “Honor & Glory” ist er es gerade nicht. Für uns bedeutet es, dass wir einfach auf die Bühne gehen und uns nicht fragen, was nun die Menschen denken, sondern gemeinsam einfach Gott anbeten.

Honor & Glory

Spielt ihr inzwischen viele Konzerte als “Honor & Glory”?

Ja, so langsam, vor allem auch weil das erste Album nun veröffentlicht ist. Aber wir spielen überall dort, wo die Leute uns hören wollen. Für uns ist so ein Festival wie das Loud & Proud Festival das Beste, denn dann können wir beides spielen: Als Disciple und als Honor & Glory.

Die Idee für Honor & Glory entstand 2015 – also sieben Jahre, bevor das erste Album rauskam. Das hat mich überrascht.

Absolut! Aber es war so. Wir standen mal zusammen und haben uns gegenseitig gefragt, was wir am Wochenende machen – und jeder von uns antwortete: “Ich spiele in meiner Gemeinde im Worship.” Also haben wir uns gefragt: “Warum machen wir das nicht gemeinsam?”

In den folgenden Jahren aber kamen wir kaum dazu, das alles weiterzuentwickeln. Wir haben einfach viele Shows mit Disciple gespielt und haben uns um alles “rund um Disciple” gekümmert. Auch wenn es an anderen Stellen natürlich negativ war, hat uns die Corona-Pandemie in der Hinsicht sehr geholfen. Wir hatten plötzlich viel mehr Zeit und konnten so die Songs schreiben und das erste Album von Honor & Glory veröffentlichen.

Momentan seid ihr im Studio für ein neues Disciple-Album. Wann wird es veröffentlicht?

Wir hoffen sehr, dass es im Frühjahr 2023 erscheinen wird.

Vielen Dank für das Gespräch.

Wenn du Disciple unterstützen möchtest, empfehle ich dir “The Rebel Society”. Das ist eine Online-Community, in der Disciple bzw. Bandmitglieder Videos veröffentlichen, Messages an die Fans richten und es jede Menge “musikalisches Material” gibt, das man sonst nicht bekommt – wie zum Beispiel drei Akustik-Alben. Nicht zu vergessen den ganzen Spaß, den die Jungs haben – an dem kann man nämlich auch teilhaben.

Welchen Content du bekommst, entscheidet sich daran, welche Mitgliedschaft du wählst.

Ich bin auch Teil der Rebel Society – tut nicht weh, im Gegenteil: Mit meinem Geld unterstütze ich Disciple und bekomme gleichzeitig wertvollen Content. Ich lade dich ein, es mir gleich zu tun!

Noch mehr Infos zu Disciple bekommst du hier:

Alle Infos dazu findest du hier: www.patreon.com/disciplerocks.

Die großartigen Disciple-Fotos sind von Rudi Töws – schau vorbei auf seiner Seite (www.rtphotography.de) und seinem Instagram-Profil (www.instagram.com/ruditoews). Er macht so unglaublich großartige Fotos!


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#1 Warum liebt Gott die Menschen?

Die Antwort darauf ist ein Game-Changer!

Dass Gott die Menschen liebt, steht auf ganz vielen Seiten der Bibel. Aber – warum ist das so? Das führt uns mitten in das Herz Gottes und sein Wesen. Mehr noch: Es zeigt dir deine eigene Identität!

Wenn du dich auch manchmal fragst, ob du nicht einer von ein paar Milliarden Menschen bist und nur “einer von vielen”, dann empfehle ich dir den Song “Sea of faces” von Kutless. Hör ihn dir an, schau ihn dir an – er ist einfach genial: www.youtube.com/watch?v=jLHE4P-B2FA

Bibelstellen, die in dieser Folge vorkommen:

  • 1. Mose 1,1
  • 1. Mose 1,2
  • 1. Mose 2,8
  • 5. Mose 32,11
  • Maleachi 3,20
  • Matthäus 9,20-21
  • Matthäus 14,35-36
  • Johannes 1,12
  • Galater 4,61

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Das Schweigen der Lämmer

Lange Zeit habe ich mich vor diesem Artikel gedrückt. Ich habe aber den Eindruck, dass er jetzt doch raus muss, denn das Schweigen der Lämmer ermöglicht das Aufleben einer ganz schlechten Kultur. Ich schreibe diesen Artikel für alle, die unter dem “Schweigen der Lämmer” leiden. Und ich schreibe ihn für alle Lämmer, die bisher geschwiegen haben. Möge es sich ändern!

Wenn die Lämmer schweigen…

In der Kirche / Gemeinde / Kirchengemeinde werden die Christen ja manchmal mit Schafen vergleichen, die Gemeinde mit einer Herde und der Pastor mit einem Hirten – was nichts anderes ist als die deutsche Übersetzung des lateinischen Begriffs “Pastor”.

In meinen nun 16 Jahren im Gemeindedienst nehme ich ein ganz lautes “Schweigen der Lämmer” wahr. Was meine ich damit? Meistens sind es die trotzigen, bockigen und unzufriedenen Schafe, die ganz laut sind, die ihren Unmut kundtun (und das ist auch voll in Ordnung und ihr gutes Recht) – aber sie sind fast immer die Minderheit. Die Mehrheit der Herde? Sie schweigt. Die Lämmer? Sie schweigen. Manchmal ohrenbetäubend.

Also nimm einfach mal eine Veränderung XY, die gerade in der Gemeinde stattfindet. Nehmen wir ein fiktives Beispiel: Die Blumen (oh nein, Blumen, in vielen Gemeinden dann doch der Zankapfel schlechthin) auf dem Altar bzw. Blumen, die als Dekoration verwendet werden im Kirchenraum. Seit Jahren sind sie nun dort (also natürlich jede Woche andere) und hübschen das Setting im Kirchenraum auf. Eines Tages entschließt sich jedoch der Kirchendiener, Küster, Mesner oder nenn die Person, wie du möchtest, dazu, keine Blumen mehr in den Kirchenraum zu stellen.

Das aber passt nicht nur Blumenfanatikern nicht, sondern auch ein paar Gemeindegliedern nicht – aber: einer Minderheit. Diese protestiert jedoch vehement, während die zustimmende Mehrheit schweigt. Das Schweigen der Lämmer nimmt seinen Lauf.

…hört man nur die trotzigen Schafe

Welcher Eindruck entsteht? Die Herde sei unzufrieden – warum? Weil sich fast nur die Schafe zu Wort melden, denen das mit den Blumen so was von gar nicht passt. Dabei solltest du wissen: Nicht immer singt der lauteste Vogel das schönste Lied.

Aber frei nach dem Motto “Nicht gemotzt ist genug gelobt” schweigt die Mehrheit der Herde und bringt nicht zum Ausdruck, dass sie das Leben in der Herde eigentlich total cool findet und Blumen an sich etwas Wunderschönes sind, jedoch ihr geistlicher Gehalt überschaubar ist und es deswegen nicht so tragisch ist – viel wichtiger ist ein guter Lobpreis und eine gehaltvolle Predigt, die Gemeinschaft mit anderen Christen und Gästen, der Kaffee nach der Kirche, die wohl temperierte Kirche (oh, nein, das wird den nächsten Krawall geben) und die Möglichkeit, an verschiedenen Stellen des Gottesdienstes und Gemeindelebens mitwirken zu können.

Blumen? Ja, das wäre schon “nice to have” aber nun wirklich nicht heilsnotwendig.

Jedoch sagen diese Lämmer nichts – sie schweigen sich aus und in der Gemeindeversammlung melden sich nur die zu Wort, die eine Lanze für die Blumen brechen wollen. Die Folge? Es entsteht ein toxisches Ungleichgewicht, das überhaupt nicht die momentane Stimmungslage der Herde korrekt wiedergibt.

Eine toxische Atmosphäre

Das wiederum hat zur Folge, dass sich die Gemeindeleitung extrem Gedanken macht und sich betroffen fragt: “Was stimmt nur nicht in unserer Herde?” Des weiteren hat es zur Folge, dass toxisches Verhalten einfach so seinen Raum findet in Veranstaltungen der Gemeinde. Und zur Krönung sind nicht nur die Menschen in der Gemeindeleitung betroffen, sondern auch weitere Mitarbeiter in der Gemeinde, die mit Herzblut ihren Dienst tun – aber weil ihnen jetzt jemand etwas eben nicht durch die Blume gesagt hat, beginnt der Zweifel, ob das alles so gut ist, wie es ist.

Dazu muss man nicht einmal hochsensibel sein oder überall das Gras wachsen hören. Doch stell dir nur mal die Situation vor in einer Gemeindeversammlung oder Mitgliederversammlung, in denen nur die Schafe zu hören sind, denen etwas nicht passt, während die anderen Schafe mit geduckter Haltung weiter grasen. Das wird nicht gut. Danach werden die Schafe nach Hause gehen, sich entweder darüber unterhalten, was nur los ist oder leicht deprimiert bis resigniert ins Auto steigen oder in die S-Bahn.

Dabei übersehen sie aber die grüne Wiese, das saftige Gras und die sprudelnden Quellen ihrer Gemeinde – und ihr Herz wird von einer merkwürdigen Stimmung belegt.

Gewinner? Gibt’s am Ende keine. Verlierer? Jede Menge!

Schweigen ist Silber. Reden ist Gold.

Dabei wäre es doch so gut, wenn die Lämmer ihr Schweigen beenden und reden.

Wenn sie ihren Mund auftun und Positives aussprechen. Es geht nicht um Lobhudelei und um Schönrederei. Es geht darum, die Dinge, die gut sind, beim Namen zu nennen. Es geht darum, dass sie sagen, wenn sie eine Veränderung gut und richtig finden. Es geht darum, dass sie toxischen Tendenzen Gutes entgegenhalten.

Und jetzt kommt der Clou: Sie tun das auch noch freiwillig, ohne dazu aufgefordert zu werden.

Was würde geschehen?

Es würde sich eine gesunde Kultur entwickeln! Eine Kultur, in der Gutes wertgeschätzt wird, in der man sich gegenseitig “anfeuert” und dankbar zum Ausdruck bringt, was der persönliche Mehrwert ist, Teil dieser Gemeinde zu sein.

Also – und jetzt verlasse ich mal diese Schaf-Lamm-Sonstwas-Metapher:

Wenn du Teil einer Gemeinde bist – als Mitarbeiter, als Gottesdienstbesucher, als Leiter: Dann sprich Gutes aus, ohne dazu aufgefordert zu werden! Wertschätze die Menschen, die sich in deiner Gemeinde engagieren und sage, was Du gut findest, was sie gut machen und was dem Wohl der Gemeinde dient. Mach deinen Mund auf, wenn es in Meetings, Sitzungen und Versammlungen dazu kommt, dass “Nörgler” oder “Bedenkenträger” ihre Sicht der Dinge schildern. Aber Achtung: Es geht nicht darum, gegen diese zu sein. Jeder darf, soll und muss seine Bedenken, seine Kritik und seine andere Sichtweise zum Ausdruck bringen dürfen! Auch du, wenn du gerade gar nichts zu nörgeln oder auszusetzen hast, sondern jede Menge gute Dinge wahrnimmst. Sprich es aus!

Gestalte und kreiere eine Kultur, die deiner Gemeinde gut tut, die sie fördert und die andere ermutigt, weiter voranzugehen, neues Land einzunehmen und nach vorne zu stolpern, weil zwar der Weg nicht klar ist, aber die Gewissheit da ist, dass es große Rückendeckung gibt.

Denn weißt du was?

Du bist Gemeinde!

Du gestaltest Gemeinde!

Deine Gemeinde braucht dich!

Verlass dich nicht auf die anderen – gestalte und verändere selbst. Oder anders gesagt: Sei du die Veränderung, die du dir von anderen wünschst! Du hast so viel mehr in der Hand (und auf der Zunge, wenn du es aussprichst), als du glaubst.


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Das war “Loud and Proud 2022”

Wer mich kennt, der weiß: Ich liebe Musik der härteren Gangart. Deswegen schreibe ich diesen Artikel nicht wie einen klassischen, möglichst objektiven Konzertbericht. Ich schreibe komplett subjektiv und total begeistert. Und das aus einem wichtigen Grund: Diese Welt braucht Rockmusik mit guter Botschaft.

Am 30.09. und 01.10. fand in Betzdorf (sorry, nein, muss man nicht kennen) das “Loud and Proud-Festival” statt. Ich habe in einem anderen Artikel schon darüber berichtet – im Vorfeld. Jetzt war ich dort – und bin restlos begeistert.

Denkbar schlechte Rahmenbedingungen

Man stelle sich nur mal so die Rahmenbedingungen vor:

2021 wurde das Festival auf Grund von Corona abgesagt.

2022 ist die Lage noch nicht wirklich sicherer, aber schon früh entscheidet sich der Veranstalter, das Festival durchzuziehen.

Es gibt in den letzten Jahren auf Grund von Corona so gut wie keine Konzerte.

Es gibt in den letzten Jahren auf Grund von Corona noch weniger Konzerte mit christlichen Bands.

Es gibt in den letzten Jahren auf Grund von Corona noch weniger Konzerte mit christlichen Bands “der härteren Gangart”.

Sämtliche Kosten scheinen in 2022 nur noch zu steigen – auf Grund unterschiedlicher Faktoren.

Und 2022 sagt der Verein “CVJM Loud and Proud e.V.”: Wir ziehen das durch!

Hut ab! Respekt! Chapeau! Das würden nicht viele machen.

International bekannte und renommierte Bands

Und dann liest sich das Line-Up dieses Festivals wie ein Feuerwerk: Petra, Disciple, Kutless, Theocracy, The Letter Black, Project 86, Within Silence und viele weitere Bands, die größtenteils weltweit bekannt sind.

Kein Wunder, fahre ich zu diesem Festival mit großer Vorfreude im Gepäck und Erinnerungen an schon längst nicht mehr für möglich gehaltene Konzerte und Festivals. In Betzdorf angekommen, lerne ich schnell den halben Ort kennen bis ich einen Parkplatz finde. Schnellen Schrittes geht’s Richtung Halle und ich erkenne schon bald die üblichen Metal Heads mit entsprechenden Frisuren, Hoodies und einem – wie ich finde bezeichnenden – extrem entspannten Flair.

Ich erinnere mich zurück an viele Jahre, in denen ich jährlich mehrmals auf Festivals und Konzerten “dieser Art” war. Es fühlt sich schon fast wie ein Relikt aus alten Zeiten an.

Schnell nehme ich meinen (räusper) Sitzplatz ein und genieße. Ich genieße einfach nur gute Bands, laute Musik (ein Dank an meine tollen Ohrstöpsel), schlendere durch den Merchandising-Bereich und treffe hier und da Menschen, die ich bisher nur von meiner Freundesliste auf Facebook oder Instagram kannte. Auch cool, so ein “ach dich gibt’s ja wirklich”-Treffen.

Und dann lerne ich neue Bands kennen, die ich vorher nur wenig hörte oder gar nicht kannte. Within Silence aus der Slowakei ist da zum Beipsiel zu nennen mit ihrem richtig guten Power Metal. Oder auch “The Protest”, die schon mit Disciple “on Tour” waren.

Und – was soll ich sagen: Petra. DIE Band schlechthin der christlichen Rockszene der inzwischen letzten fünf Jahrzehnte. Wie John Schlitt in seinem doch recht hohen Alter auf der Bühne abgeht und auch die alten Klassiker singt – das war schon faszinierend. Die Halle war ebenso am Beben wie tags zuvor, als Disciple als Headliner die Menge wirklich so richtig in Bewegung brachte und begeisterte.

Absolut cool war natürlich auch, dass bspw. Bands wie “From Shadows to Light”, die am Tag zuvor ihr erstes Album veröffentlichten, eine Bühne geboten bekamen.

Immer und immer wieder staune ich über die Klasse und Vielfalt der Bands bei gleichzeitig einem Fokus, einem Mittelpunkt, um den sich alles dreht: Jesus. Hier wird eine Einheit gelebt, die manchmal nicht einmal Gemeinden schaffen. Das ist das Schöne, das Besondere, das Einzigartige an solch einem Festival. Die Moderationen und Ansagen auf der Bühne tragen dazu ihren Teil bei, dass man gar nicht anders kann als zu erkennen: Hier geht’s um geile Musik und Jesus – irgendwie hat das was von “Paradies”. Ok ok.

Aber jetzt mal im Ernst: Aus 23 Ländern waren Besucher auf diesem Festival. 23 Länder! Das sind fast so viele wie Mark Forster besingt – gut, ja, nicht ganz so viele. Aber wie krass ist das denn bitte? 23 Länder – darunter England, Australien und die USA. Und ich hab mich noch aufgeregt, dass ich freitags durch den Feierabendverkehr durch die halbe Republik reise. Ich war ganz schnell mal ganz ruhig.

Der Wert einer “christlichen Musikszene”

Dann treffe ich Fabian Strunk, den Veranstalter des Festivals. Wir reden viel über Musik, die christliche Musikszene und die fehlenden Festivals. Wir wissen beide, wie wichtig und gut solche Festivals sind – gerade auch aus geistlicher Sicht. Ich habe meinen Sohn dabei. Er hat den guten Musikgeschmack seines Vaters geerbt – Disciple ist seine Lieblingsband, auf dem Festival lernt er Theocracy neu kennen und klar: Papa kauft ihm gerne ein T-Shirt der Band (von Disciple hat er ja schon eins). Ich weiß, welchen Impact, welchen Einfluss “christliche Bands” (nein, ich habe keinen Bock über diesen Begriff zu streiten) auf ihn haben: Sie sind Vorbilder, sie sind cool, sie vermitteln ihm geistliche Wahrheiten.

Am zweiten Festivaltag sind wir bei “Honor & Glory” (aka “The Kevin Young Worship Project”) in der ersten Reihe. “Rock Worship” wie das Side Project von Disciple ihre Musik nennt. Mein Sohn singt jeden Song mit. Und als Papa bewegt mich das, berührt mich das.

Als Kevin Young (Frontman von Disciple) am ersten Abend für alle Festivalbesucher betet, ist das am nächsten Morgen Gesprächsstoff zwischen meinem Sohn und mir. Er war sichtlich sehr angetan davon.

Honor & Glory auf der Sidestage beim Loud and Proud-Festival

Warum ich so dankbar bin!

Das ist gar nicht mehr so schwierig zu erraten, oder? Ich will nicht über Musik streiten bzw. über Musikgeschmack – das ist fehl am Platz. Aber ich bin dem großen und großartigen Veranstalterteam rund um Fabian Strunk so dankbar, dass sie den Mut hatten, dass sie nicht aufgegeben haben, dass sie sich nicht haben unterkriegen lassen – schlicht und einfach: dass sie das Loud and Proud-Festival haben stattfinden lassen!

Denn so konnten über 1.000 Festivalbesucher nicht nur gute Musik hören. Sie wurden gesegnet mit guter Message. Die Menschen, die da waren, hörten von Jesus, seiner freimachenden Gnade – kurzum: Sie hörten das Evangelium, die gute Nachricht! Nichts anderes als das, was man auch Sonntag für Sonntag in der Kirche hört – oder zumindest hören sollte. Nur dass halt nicht alle, die auf solch ein Festival gehen, auch in die Kirche gehen.

Und deswegen schrieb ich eingangs: Diese Welt braucht Rockmusik mit guter Botschaft!

Für mich (und meinen Sohn) war es deswegen auch überhaupt keine Frage, dass wir dem Verein “CVJM Lound and Proud e.V.” als Mitglieder beigetreten sind. Wir unterstützen dieses Anliegen von Herzen und haben auf den vielen Stunden Autofahrt schon laut darüber nachgedacht, wie das wäre, auch im Süden Deutschlands solch ein Festival zu haben – oder sagen wir mal so: mit einem Konzert mit 3-4 Bands zu beginnen…

Ein besonderer Moment war auch, dass wir Disciple interviewen konnten. Eine Band, die für mich all das, was ich hier beschreibe, wie kaum eine andere Band verkörpert. Das Interview erscheint demnächst hier auf dem Blog.

Zu guter Letzt lade ich dich zu zwei Dingen ein:

  1. Werde Mitglied im Verein “CVJM Loud and Proud e.V.”, um dieses großartige Anliegen weiter zu tragen und dafür zu sorgen, dass wider alle Prognosen, Trends und Unkenrufen diese Szene wieder wächst. Alle Infos dazu findest du auf der Seite www.lap-festival.de.
  2. Sei im nächsten Jahr beim Lound and Proud-Festival dabei! Es findet am 13. und 14. Oktober 2023 statt. Und sei dir sicher: Es kommen grandiose Bands! Auch hierzu empfehle ich dir die Seite www.lap-festival.de, um auf dem Laufenden zu bleiben – oder das Profil auf Facebook: www.facebook.com/CVJMLoudandProudFestival.

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Rockmusik zur Ehre Gottes

“Echt jetzt? Du als Pfarrer hörst solche Musik?” Jepp! Und ich stehe dazu und bin dankbar, dass Gott mir einen so wunderbaren Musikgeschmack gegeben hat. Ich liebe es, wenn die Musik so richtig wummert, der Bass dröhnt, das Schlagzeug endlos Doublebass erzeugt, die E-Gitarre so richtig schöne Riffs erklingen lässt und manch einer abschätzig sagt: “Das ist doch Geschrei und kein Gesang!” Nun ja – für mich ist es ein Wohlklang in den Ohren.

Willkommen in meiner Musikwelt! Ich bin in dieser Hinsicht nun wirklich nicht ganz “konventionell” unterwegs. Nicht wenige haben von Pfarrern das Bild, dass aus deren Musikboxen Klassik ertönt, vielleicht mal noch gediegener Jazz oder etwas Pop. Aber Heavy Metal? Das finden nicht alle cool – und es finden nicht alle cool, dass ich das als Pfarrer höre.

Warum? Manche meinen, das sei keine “christliche Musik” oder Musik, “die Christen hören sollten”. Andere wiederum denken, man wäre nur kultiviert und intellektuell einigermaßen brauchbar, wenn man die oben erwähnten Musikstile bevorzugt und eben nicht Heavy Metal.

Welcher Musikstil ist die größere Sünde?

Eine fiese Frage – ich gebe es zu. Denn es gibt keinen Musikstil, der an sich “Sünde” wäre. Wann hören wir auf, als Christen uns an Äußerlichkeiten zu stoßen? So lange es in der Volks- und Schlagermusik heißt “Frau Nachbarin, Sie sind eine Sünde wert” (na, wer hat’s gesungen?) – so lange stehe ich dazu: Es kommt nicht auf den Musikstil an, sondern auf den Inhalt.

Und so lange es in mega vielen Popsongs darum geht, wie gut der letzte One Night Stand war und dass es am Wochenende doch eh nur um Sex und Party geht, braucht mir niemand erzählen, dass es einen Musikstil geben würde, der ethisch-moralisch besser wäre als der andere. Nein – um Musik nach irgendwelchen Maßstäben auf ihren Inhalt hin zu bewerten, sollten wir eben auch genau das tun: den Inhalt bewerten, die Texte. Und mit Verlaub: Was da durch den Äther schwirrt und aus den Radioprogrammen erklingt, das nehmen wir manchmal so mirnichtsdirnichts hin, weil es ganz seicht klingt – zwei Songs, die du sicher kennst und von denen du mal die Probe auf’s Exempel machen kannst: “Musik sein” von Vincent Weiss und “Last Christmas” – na, um was geht’s da wohl?

Anbetung Gottes geht mit jedem Musikstil

Gott kann mit Orgelmusik geehrt werden (was definitiv nicht mein Musikgeschmack ist) genauso wie mit fetten E-Gitarren, Techno-Beats (was auch nicht meine Musik ist) oder sogar Volksmusik (was ebenso nicht meine Musik ist). Genauso kann er das eben auch mit Heavy Metal, Hardrock, Emo, Crossover, Nu Metal, Hardcore, Gothic, Melodic Metal – ach nenn es, wie du willst.

Nein, das Schlagzeug ist nicht das Trommeln der Hölle und E-Gitarren auch nicht die Fanfaren des Teufels (keine Ahnung, wer so was glaubt, aber immer wieder höre ich so was).

Deswegen freue ich mich umso mehr auf ein Festival, für das ich schon letztes Jahr Karten hatte, dann fiel es Corona zum Opfer – um dieses Jahr endlich stattzufinden mit einem wahnsinnig genialen Line-Up. Wenn du einen ähnlichen Musikgeschmack hast wie ich, dann werden dir manche Bands etwas sagen – schnall dich an, was hier kommt:

Disciple (www.disciplerocks.com)

Petra (www.petraband.com)

Kutless (www.kutless.com)

The Letter Black (www.letterblack.com)

Project 86 (www.project86.com)

Theocracy (www.theocracymusic.com)

…und noch eine ganze Menge mehr!

Das Ganze findet in Betzdorf statt – ja, kannte ich vorher auch nicht (sorry an alle, die in Rheinland-Pfalz leben). Aber wenn du diese Art von Musik liebst, dann komm doch vorbei!

Komm mit!

Feier ein ganzes Wochenende (30. September bis 02. Oktober) Gott – mit richtig schöner Musik!

Tickets gibt es auf der Homepage www.lap-festival.de.

Der Vorverkauf endet am Dienstag, 20. September – Karten wird es aber auch an der Abendkasse noch geben.

Ich kann dem Orga-Team um Fabian Strunk nur meinen größten Respekt zollen, dass sie in Zeiten wie diesen ein solches Festival veranstalten. Das Line-Up ist allererste Sahne!

Vielleicht sehen wir uns ja vor Ort?

Schau dir den offiziellen Trailer des LOUD & PROUD FESTIVAL an:


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Kein Gott ist auch keine Lösung

Eine statistische Grundlage habe ich nicht, aber ich vermute: Viele Menschen, die keine Christen sind, sind es deswegen nicht, weil sie früher oder später merkwürdige bis verstörende Gespräche mit Christen hatten. So traurig das ist – so wahr ist es vermutlich (ich erinnere mich ja selbst noch an so manches Gespräch, das ich rückwirkend sicherlich anders hätte führen sollen).

Ab sofort gibt es dafür eine großartige Abhilfe: “Kein Gott ist auch keine Lösung” von Markus Voss. Nicht umsonst trägt dieses großartige Buch den Untertitel “Tipps für deine Gespräche mit Nichtchristen“.

Christlicher Influencer mit Substanz

Bevor wir uns das Buch genauer anschauen, gestatte mir die Frage (und Antwort): “Wer ist Markus Voss?”

Lass es mich mal so sagen: Auf Instagram tummeln sich so einige “christliche Influencer” (teilweise auch selbsternannt) und damit meine ich Accounts, die über 10k Follower haben. Allerdings fehlt mir bei vielen einfach die Substanz. Oft geht’s dann doch um die eigene Person (und das, was man so im Alltag macht, im Fitnessstudio, im Bad oder beim Essen). Das ist gut und schön und das kann jeder so handhaben, wie er das möchte, aber ich nutze Instagram weniger, um irgendwelchen Personen zu folgen (es sei denn, ich kenne sie persönlich), sondern vielmehr ihren Inhalten. Und hier sticht Markus Voss exzellent heraus. Jede Menge Videos, Inputs und Postings drehen sich darum, wie man #bibelfit (such mal auf Insta nach diesem Hashtag) wird. Überzeuge dich selbst: www.instagram.com/markusvossde/

Markus Voss ist Diplomtheologe und (laut Selbstvorstellung auf dem Buchrücken) “studierter Geisteswissenschaftler und mit seinem Programm “Mach dich #bibelfit!” einer der meistgefolgten christlichen Autoren Deutschlands. Seine Werke wurden mit zahlreichen Forschungspreisen und Stipendien ausgezeichnet.”

Sein Anliegen (in meinen Worten) ist es, den Glauben auch argumentativ und wissenschaftlich zu behaupten und schon gar nicht in die “Wissenschaft oder Glaube?”-Falle zu tappen. Ich würde aber auch nicht sagen, dass es reine Apologetik (also Verteidigung des Glaubens) ist, sondern schlicht und einfach geht Markus Voss der Frage nach: Gibt es wissenschaftliche Hinweise / Indizien, die nicht gegen sondern für den Glauben an den Gott der Bibel sprechen?

10 Verdachtsmomente – oder: Wie überzeugend der Glaube an einen christlich-biblischen Gott ist

Und das macht er in “Kein Gott ist auch keine Lösung” auf sehr raffinierte Weise, denn: Er geht 10 Verdachtsmomenten nach und behandelt diese ausführlich.

Okay, dann gehen wir jetzt in umgekehrter Reihenfolge 10 Verdachtsmomente durch, die aus meiner Sicht deutlich stärker dafür sprechen, dass der biblisch-christliche Gott existiert, als dass Er nicht existiert (und zum Schluss gibt’s noch zwei Bonus-Verdachtsmomente).Kein Gott ist auch keine Lösung, S.52

Diese 10 Verdachtsmomente sind so wichtig und weise ausgewählt (auch wenn es nach Aussage von Markus Voss noch wesentlich mehr gibt), dass ich sie dir hier wenigstens nennen möchte (ja genau, als Appetizer, damit du das Buch unbedingt liest):

#10: No one’s ever really gone – Nahtoderfahrungen

#9: Berichte über die Zukunft – erfüllte Prophezeiungen

#8: Das Böse – ein Hinweis auf Gott?!

#7: Intelligent Design & Evolution

#6: Do it again, brennender Steinbrocken, dann – Leben

#5: Bewusstsein & freier Wille – in einer materiellen Welt undenkbar

#4: Von völligem Chaos zu 1.206.000 Seiten Perfektion – die DNA

#3: Wie für uns gemacht – die perfekt balancierte Realität

#2: Wo zum Henker sind denn alle? – Das Fermi-Paradoxon

#1: Nichts, dann plötzlich Alles – der Urknall

Voss arbeitet in seinen 10 Verdachtsmomenten mit vorausgesetzten Annahmen, die sozusagen als Grundlage seiner Argumentation dienen. Das Gute daran: diese Annahmen sind allesamt vollkommen nachvollziehbar, nicht an den Haaren herbeigezogen und je nach Thema, das er im jeweiligen Kapitel anspricht, auch weithin Konsens.

Ich möchte nur zwei Beispiele erwähnen, um deutlich zu machen, wie logisch und korrekt Voss’ Abhandlungen sind (und nebenbei wirst du auch merken, wie gut verständlich er sich selbst bei hoher Komplexität des Themas ausdrückt).

Verdachtsmoment 10: No one’s ever gone – Nahtoderfahrungen

Voss schreibt:

Wenn nichtchristlicher Atheismus wirklich wahr wäre, dann gäbe es Gott und Übernatürliches definitiv nicht, mit dem Tod wäre alles aus und atheistische Denkweisen müssten steif und fest behaupten, dass sich alles ausschließlich auf natürlichem Wege erklären ließe.Kein Gott ist auch keine Lösung, S.53

Verdachtsmoment 4: Von völligem Chaos zu 1.206.000 Seiten Perfektion – die DNA

Voss schreibt:

Wenn Atheismus wahr wäre, dann gäbe es Gott definitiv nicht, sondern alles – auch Lebewesen und insbesondere Menschen – wären im Grunde nichts weiter als die banalsten, simpelsten Stoffgemische und atheistische Denkweisen müssten behaupten, dass sich diese unter völlig unkontrollierten Bedingungen in vollkommen chaotischen Umständen irgendwie von selbst zusammengefügt haben (“was Moleküle halt so machen”) und das rein zufällig die komplexesten Wesen des gesamten Universum ergeben hat: Halt ‘ne fast alltägliche Anordnung von simplen Kohlenstoffen.Kein Gott ist auch keine Lösung, S.156

Wenn dir diese beiden Beispiele nicht ausreichen oder nicht plausibel genug erscheinen – dann lies die anderen acht Verdachtsmomente, denn dazu müsstest du dir das Buch kaufen, wozu ich dich unbedingt ermutige!

Voss schreibt hier nicht im pseudowissenschaftlichen Bereich herum (in dem sich leider oftmals Christen bewegen), sondern belegt seine Annahmen und Thesen sehr genau.

Der Gedanke, die Plausibilität des christlichen Glaubens zu erhöhen, indem Verdachtsmomente aufgegriffen werden, bei denen jeder denkende Mensch stutzig wird, ist ein raffinierter Schachzug – und macht das Lesen des Buches regelrecht spannend.

Dass Voss am Ende eines jeden Verdachtsmomentes dahin kommt, dass dieser nur mehr die Existenz des biblisch-christlichen Gottes beweist, ist selbstredend. Bedeutungsvoll sind zwei Dinge: Zum einen der jeweilige Weg, den Voss geht, um dem Verdachtsmoment das zu entnehmen, was die Existenz des biblisch-christlichen Gottes mehr beweist als seine Nicht-Existenz. Zum zweiten genau dieser Begriff “biblisch-christlicher Gott”, denn darum geht es Voss: Nicht um ein unpersonales Wesen, das irgendwo in den Weiten des Universums für Gott gehalten werden kann. Voss geht es um den “biblisch-christlichen Gott”, der sich in der Bibel und in Jesus Christus offenbart hat.

Neues Testament und Auferstehung – glaubwürdig?

Diese 10 Verdachtsmomente bilden den ersten Hauptteil des Buches (und den größeren), während es noch einen zweiten Hauptteil gibt. In diesem widmet sich Markus Voss der Glaubwürdigkeit sowohl des Neuen Testaments als auch der Auferstehung Jesu im Besonderen. Und das hat einen Grund:

In unserer pluralistischen Gesellschaft wird die immense Bedeutung dieser Frage [Anmerkung: Es geht um die Frage “Welcher Gott eigentlich?”] häufig heruntergespielt: “Ach, naja, muss halt jeder selbst entscheiden. Hauptsache, der Glaube gibt einem Halt.”Kein Gott ist auch keine Lösung, S.232

Kommen dir solche Aussagen bekannt vor? Mir schon. Als Pfarrer begegne ich solchen Aussagen zwar nicht täglich, aber immer und immer und immer wieder. Voss spricht das Kernproblem bei der Gottesfrage hier offen und direkt an. Aber lass uns noch mal reinhören ins Buch, was er weiterschreibt – das macht die Bedeutung der Frage, um welchen Gott es denn geht, so wichtig:

Sorry, wer das sagt, bei dem fürchte ich, der hat keinen blassen Schimmer, wovon er redet. Stell dir einfach mal vor, Gott wäre in Wahrheit der altorientalische Gewitter- und Fruchtbarkeitsgott Ba’al und du würdest jetzt Zeus oder Odin anbeten und dich an deren Gebote und Regeln halten. Ba’al wäre not amused.Kein Gott ist auch keine Lösung, S.232

“Das ist mir zu weit hergeholt” sagst du. Ok, dann lass uns weiter reinhören in “Kein Gott ist auch keine Lösung“.

Stell dir mal vor, unsere muslimischen Freunde hätten Recht (was ich nicht denke) und Gott wäre in Wahrheit Allah des Qur’an (=Koran) und du würdest Jesus anbeten – eines kann ich dir sagen: Würde das stimmen, dann würde Allah Kleinholz aus dir machen.

Deshalb – unterschätz das nicht! – ist die Frage “Welcher Gott” aus meiner Sicht sogar fast noch wichtiger als die, ob es Gott gibt.Kein Gott ist auch keine Lösung, S.233

In beiden Hauptteilen habe ich gestaunt über die Weite, die Weisheit und den unglaublichen Schatz an Wissen, den Voss in seinem Buch “Kein Gott ist auch keine Lösung” vermittelt. Denn so ein pseudochristliches “das steht halt in der Bibel, deswegen musst du es glauben” wird aus seinem Mund nicht kommen – kein Wunder: Er selbst hat solche Sätze zu Genüge gehört, als er noch Atheist war.

Also zieht er seine Argumentation auf eine viel breitere und wissenschaftlichere Weise auf – eben auch im zweiten Hauptteil des Buches, in dem es um die Glaubwürdigkeit des Neuen Testamentes und der Auferstehung im Besonderen geht. Absolut cool ist es, wie er mit Beispielen des Alltags bzw. der Geschichte dies immer und immer wieder ganz anschaulich macht. Irgendwie so muss das gewesen sein, als Jesus zu den Menschen in Gleichnissen sprach, in denen er sich Bilder ihrer Alltagswelt bediente.

Also schaut Voss, wie Geschichtswissenschaft funktioniert und vergleicht dies mit dem Ermitteln in einem Kriminalfall.

Wie in einem heutigen Kriminalfall hast du im Wesentlichen drei Möglichkeiten, um zu gucken, wie plausibel und wahrscheinlich es ist, dass etwas passiert ist: 1) Fundstücke 2) Berichte von Zeugen 3) Kontext & AuswirkungenKein Gott ist auch keine Lösung, S.244

Sowohl die “Schlacht bei Jena und Auerstedt am 14. Oktober 1806” als auch der “Prager Fenstersturz” als zwei historische Ereignisse dienen ihm als Grundlage, um die Auferstehung Jesu zu untersuchen.

Tja – und dann geht’s dem Neuen Testament und im Besonderen der Kreuzigung und Auferstehung Jesu an die Nieren – denn auf diese und das Herz werden sie auf ihre Glaubwürdigkeit hin überprüft.

Gut gewappnet für heiße Gespräche

Kein Gott ist auch keine Lösung” ist eine wahre Goldgrube und ich bin Markus Voss von Herzen dankbar, dass er das Buch geschrieben hat, wie er es geschrieben hat. Der Untertitel kommt nicht von ungefähr, denn das ist Voss’ Anliegen, wenn man ihm auf Instagram oder YouTube (hier geht’s zu seinem Kanal) folgt: “Tipps für deine Gespräche mit Nichtchristen”

Ich nehme in Deutschland ein ganz verwirrendes Konstrukt an Meinungen wahr, wenn es um Gespräche geht, die den Glauben so ein bisschen auf den Prüfstand stellen wollen – nach dem Motto: “Echt jetzt? Glaubst du das, was in der Bibel steht?”

Da sind auf der einen Seite missionarische Atheisten, für die alleine die Existenz Gottes schon nicht denkbar ist und die oft starke Argumente ins Feld führen – oder aber ziemlich provokant daherkommen.

Dann gibt es viele von Herzen gläubige Christen, denen aber spätestens als drittes Argument nur noch ein “das steht aber so in der Bibel” rausrutscht.

Mit in der Gesprächsrunde sind liberale Theologen, die sich mit ihren bibelkritischen Äußerungen atheistischen Denkmustern annähern und nicht wahrnehmen (wollen), dass ihre Art der Theologie weltweit betrachtet nur eine Randerscheinung darstellt.

Und es gibt in dieser Runde diejenigen, die sich immer mehr von Glaubenssätzen und Wahrheiten verabschieden, die für das biblische Christentum grundlegend sind, weil sie vielleicht nie ernsthaft Zweifel äußern durften und in einer Art Trotzhaltung das Kind mit dem Bade ausschütten.

Schließlich gibt es diejenigen, denen die Frage nach einem höheren Wesen herzlich egal sind – allerdings ist das die große Minderheit.

Insofern macht es absolut Sinn, sich schlau zu machen, wie man Gespräche führen kann, in denen der Glaube “auf Herz und Nieren geprüft” wird und man eben nicht beim “das steht so aber in der Bibel” landet und damit ein ansonsten vielleicht fruchtbares und inspirierendes Gespräch beendet.

Das gesamte Buch ist also eine großartige Darlegung, weshalb es absolut plausibel ist, an den biblisch-christlichen Gott zu glauben. Du bekommst für dich selbst jede Menge Argumente und das ist großartig, denn es sind wirklich die großen Themen oder “Verdachtsmomente”, die immer wieder durch eigene Zweifel, durch Gespräche, durch die Medien, durch Kritiker auftauchen (manchmal wie aus dem Nichts) und durchaus zu Verunsicherung führen können. Markus Voss gibt dir mit “Kein Gott ist auch keine Lösung” ganz, ganz viel Substanz an die Hand.

Ganz praktisch und noch konkreter wird es am Ende des Buches (ab Seite 338) mit dem Bonuskapitel “Tipps für deine Gespräche mit Nichtchristen & gratis Onlinekurs.

Fazit: Du musst es lesen!

Ich glaube, du hast es bis hierhin schon gemerkt, wie begeistert ich von dem Buch bin. Einerseits und vor allem natürlich von dessen Inhalt – das habe ich dir bis hierhin deutlich dargelegt. Aber mich fasziniert und begeistert noch etwas Zweites (und Drittes): Es ist zum einen die Sprache des Buches. Bei manchen Zitaten wirst du schon gedacht haben “Oh, das ist ja gar nicht so schwer zu verstehen” – richtig! So ist es! Ich sehe es als eine ganz, ganz große Kunst an, wenn Menschen, die um einiges heller im Kopf sind als ich, es schaffen, ihre geistlichen und geistigen Erkenntnisse so darzulegen, dass ich sie verstehe und zum Lesen kein Fremdwörterbuch benötige. Markus Voss ist so jemand, der mich intellektuell in die Tasche steckt und gleichzeitig wie auf Augenhöhe mit mir (und dir) redet.

Damit zusammenhängend (das Dritte), was mich begeistert: der Stil! Voss schreibt locker, hier und da mit Emojis und das Buch liest sich eher wie eine Mitschrift eines Gesprächs unter Freunden als wie eine wissenschaftliche Abhandlung – was das Buch aber seinem Inhalt nach ist.

“Abgerundet” wird das Gesamterscheinungsbild durch schöne Illustrationen (und Covergestaltung) von Hannah Scholl (www.instagram.com/wellen_schoenheit/).

Ich habe das Buch in zwei Tagen verschlungen, weil es mich so gefesselt und begeistert hat – und das wird es hoffentlich auch dich! Also – gleich bestellen, lesen, verinnerlichen, für den Glauben gestärkt und für Gespräche mit Nichtchristen vorbereitet sein!

BONUS: Schau dich mal auf der Homepage von Markus Voss um – dort wirst du noch weitere sehr hilfreiche Lektüre und Online-Kurse finden: www.markusvoss.net

Markus Voss: Kein Gott ist auch keine Lösung
358 Seiten
ISBN: 979-8594077720
Preis: 8,73 EUR
Selbstverlag – Bezug über Amazon:
www.amazon.de/Kein-Gott-auch-keine-L%C3%B6sung/dp/B08TKG28RT

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