Stell dir vor, du hörst ein Album – und es “packt” dich vom ersten bis zum letzten Song.
Musik. Text. Stimme. Stimmung. Atmosphäre. Abwechslung. Einfach alles nimmt von dir Besitz, das Album ist “durch” und du kannst gar nicht anders, als es noch mal abzuspielen. Und noch mal. Und noch einmal. Und ein weiteres Mal.
Solch ein Album ist “Immer weiter” von Lars Peter.
“Immer weiter” ist das erste Solo-Album von Lars Peter, der manchen bekannter ist als Sänger und Keyboarder von anderen Künstlern und Bands (u.a. Michael Patrick Kelly).
Ich kenne diesen wunderbaren Musiker nicht wirklich persönlich – so ein bisschen flüchtig nur. Vor vielen Jahren sind wir uns immer mal wieder hier und da begegnet, als ich ehrenamtlich als Pseudo-Musikjournalist dem tristen Studienalltag entfloh. Aber “kennen” – nein, das wäre etwas anderes. Wenn man dieses Album aber hört, dann bekommt man einen ziemlich tiefen Einblick in das, was Lars Peter umtreibt, was ihm Sorgen macht und was ihm ein Lächeln ins Gesicht zaubert und vor allem: Man bekommt einen ganz tiefen Einblick in seinen Glauben und in sein Gottvertrauen.
Gleichzeitig höre ich das Album und denke: Krass. Der Mann hat Mut. Echt mal! Die Texte sind entweder unmissverständlich klar und eindeutig, wovon er singt – oder aber sie bieten so viel Interpretationsspielraum, dass ich wiederum denke: Chapeau! Diesen Mut musst du erst mal haben.
Leute, das ist erst das zweite Album, zu dem ich auf meinem Blog einen Artikel schreibe – aber das muss einfach sein. Das Album ist der Wahnsinn!
Endlich mal wieder so ein ‘echtes Album’. So ein Ich-erzähl-Geschichten-mit-richtig-guter-Musik-Album. Ein Album, das einen Künstler ganz authentisch in das Rampenlicht treten lässt und gleichzeitig höre ich die Texte und denke: “Darüber würde ich mich gerne bei einem guten Glas Wein unterhalten. Und darüber auch. Und hierüber.” Ok, so viel Wein kann man gar nicht trinken, ohne dass die Kommunikation darunter leiden würde.
Liegt es aber vielleicht daran, dass Lars Peter in seinen Songs Themen und Gedanken aufgreift, die mich auch umtreiben? Wer weiß. Kann sein. Aber eines macht er – und ich glaube, das ist textlich gesehen die Stärke des Albums: Er erzählt von sich. Er kommt nicht mit dem Zeigefinger daher noch haut er dir irgendwas dogmatisch um die Ohren. Nein – er erzählt. Er erzählt von seinen Zweifeln, seinen Sorgen, seiner Last (“Hilf mir”) und davon, dass er ins kalte Wasser springt und ein wenig neben sich steht (“Neue Gleise”).
Überhaupt ist “Neue Gleise” ein wunderschöner Opener für ein Album. Auf ganz behutsame Weise und wohlbedachter Sprache nimmt Lars Peter den Hörer mit hinein in das Geschehen vor dem Album, in die Monate (vielleicht Jahre?) des Prozesses bis das Album nun endlich da ist, entstanden ist, Melodien sich tief in Gehörgänge graben und Texte das Herz bewegen.
Wo sich das Album musikalisch einordnet? Gute Frage – ich bin ja sonst her der Fan der härteren musikalischen Gangart. Sagen wir mal so: Die Kategorie “Pop” trifft’s sicherlich ganz gut und wenn du Musik so in Richtung von Mark Forster, Michael Patrick Kelly und Konsorten magst, dann wirst du die Musik von Lars Peter lieben. Aber wie du an mir siehst: Selbst dann, wenn du eigentlich andere Musik hörst, wird dieses Album dich begeistern.
Ach, was bin ich froh, kein Musikjournalist zu sein. So muss ich überhaupt nicht objektiv-kritisch über dieses Album schreiben, sondern kann dir, lieber Leser, sagen: Ein richtig, richtig schönes Album. Es ist ein Genuss, die Texte berühren und es ist schön – einfach schön!
Meine Anspiel-Tipps, in die du unbedingt reinhören solltest: “Neue Gleise”, “Hilf mir”, “Gib mir wieder neue Liebe” und “Der Mann im Spiegel”.
Kaufen (und reinhören) kannst du das Album bei Gerth Medien – einfach hier klicken.
P.S. Vielleicht hast du dich gefragt, welches das andere Album ist, zu dem ich auf meinem Blog einen Artikel geschrieben habe – hier findest du die Antwort.