Nach der Lektüre dieses Buches geht es dir besser. Versprochen! „Ein christliches Antidepressivum“ ist nicht einfach nur der Untertitel von „Zweiundzwanzig Faszinationen“, sondern schlicht und einfach Programm. Ich empfehle dir, beim Lesen immer wieder vor Augen zu halten, wer hier eigentlich schreibt.
Mit Alexander Garth ist das nämlich einer der profiliertesten und einflussreichsten – und ganz subjektiv gesprochen: auch einer der sympathischsten Pfarrer der Evangelischen Kirche in Deutschland. Ich habe schon einige Videos von ihm gesehen und ihn live erlebt. Er hat so eine fröhliche, positive, den Menschen zugewandte und das Gute suchende Art, dass es unglaublich ansteckend ist.
Genau wie sein Buch „Zweiundzwanzig Faszinationen“. In 22 Kapiteln beschreibt Garth, was ihn am Glauben an Jesus Christus fasziniert. Er blickt dabei in die Bibel, in die Geschichte, in die Welt, über den Tellerrand unter einem weiten, weiten Horizont.
Er erzählt Geschichten von Menschen aus seiner Biografie und aus seiner Gemeinde genauso wie von „großen Helden“ der Weltgeschichte aber auch den Unscheinbaren und Nicht-Bekannten. Ein bunter Strauß an Menschen, die da zusammenkommen. Und das macht das Buch so wunderschön und abwechslungsreich. Eigentlich wollte ich es ein paar Mal aus der Hand lesen, weil ich andres zu tun hatte – aber ich konnte nicht. Ich musste einfach weiterlesen. Verrückt – aber wahr.
Wobei: So verrückt ist das gar nicht. In Zeiten wie diesen scheinen gute Nachrichten und erbauliche Neuigkeiten sehr rar gesät. Da ist „Zweiundzwanzig Faszinationen“ nichts anderes als Balsam auf der Seele des Lesers. Denn ja: Auch und gerade um die Kirche steht es nicht gut – und hier meine ich im Besonderen die Evangelische Kirche in Deutschland. Austritte über Austritte, Skandale auch in der Evangelischen Kirche, deren Gottesdienste werden nur von 2-3 Prozent der nominellen Mitglieder besucht und von den Kanzeln hört man alles Mögliche – und Unmögliche. Ja – es sind keine einfachen Zeiten.
Und da kommt Garth ins Spiel: der Positive unter den Pessimisten, der Optimistische unter den Schwarzmalern, der Freude Verbreitende unter den Miesepetrigen. Ungewollt (das unterstelle ich meinem so geschätzten Kollegen einfach mal) beschreibt er sich im Buch nämlich selbst:
Leidenschaft ist ansteckend, Begeisterung hochinfektiös. […] Leidenschaftliche Leute bewirken etwas im Leben anderer. Sie motivieren Menschen zu Dingen, die diese nie für möglich gehalten hätten.Zweiundzwanzig Faszinationen, S.154
Und schon wundere ich mich aber mal so von gar nicht mehr, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte: Alexander Garth hat mich angesteckt. Er selbst ist hochinfektiös. Ich liebe seine Art so sehr: Er schafft es einfach immer das Gute zu sehen – aber das ist bei ihm keinerlei Banalität oder schon gar keine billigen Durchhalteparolen. Im Gegenteil: Garths Hoffnung ist fest gegründet in seinem Glauben an den gekreuzigten und auferstandenen Jesus Christus.
Jesus passt in keine Schublade. Er ist absolut einmalig. Er ist nicht einer unter anderen. Er ist auch nicht ein besonders Großer unter anderen großartigen Männern und Frauen Gottes. Er kommt von Gott. Er ist göttlicher Natur. Er ist der Sohn Gottes, die absolute Nummer eins!Zweiundzwanzig Faszinationen, S.51
Und genau das merkt man in jedem einzelnen Kapitel, dass das auch auf Alexander Garth zutrifft. Jesus ist seine Nummer eins. Ob Garth über das Universum, die Feinabstimmung und die Entstehung der Schöpfung schreib oder sein ganz persönliches Erleben des Mauerfalls sowie seine autobiografische Erzählung über seine Zeit in der DDR: Jesus ist und bleibt seine Hoffnung.
Und so bekommt „Zweiundzwanzig Faszinationen“ nicht einfach nur einen Hoffnung verbreitenden Charakter, weil mit Garth jemand schreibt, der durch und durch ein Hoffnungsmensch ist, sondern weil Jesus Christus selbst der größte Garant von Hoffnung ist – und Garth weist immer und immer wieder auf ihn hin.
Und keine Sorge: Zum Schmunzeln und Lachen gibt es jede Menge – alleine wenn ich an die vier „Lektionen“ denke, die Garth aus einem Indien-Besuch zieht – ok: Zum Lachen ist es eigentlich nicht, aber doch muss man hier und da Schmunzeln und ist einfach bewegt davon, wie Garth aus vielem das Gute herausziehen kann (und zwar zu Recht), wo andere resignierend den Kopf in den Sand stecken würden.
Alexander Garth: Zweiundzwanzig Faszinationen. Ein christliches Antidepressivum
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So oder so ähnlich äußern sich Kirchenvertreter, Theologen und Pfarrer – und benennen dann eine Partei. Warum ich das nicht mache und was mein viel größeres Anliegen dahinter ist, will ich dir mit diesem Artikel verdeutlichen. Ich habe vor einigen Tagen auf Facebook und Instagram ein Statement veröffentlicht, welches ich um ein paar Gedanken erweitert habe und du im Folgenden nun lesen wirst.
Am 23. Februar ist Bundestagswahl und die Frage ist: Welche Partei darf ich als Christ denn wählen? Welche Partei darf ich nicht wählen? Und bin ich noch ein guter Christ, wenn ich Partei XY wähle? (OK, das war jetzt eher mit einem Augenzwinkern gemeint).
Vor einigen Tagen gab es heftige Auseinandersetzungen im Bundestag auf Grund der Migrationspolitik und des so genannten Zustrombegrenzungsgesetzes. Im Anschluss darin sind die sozialen Medien explodiert und es ist schon längst, aber durch diese Debatte nochmals verstärkt zu spüren, dass durch unser Land eine tiefe Wunde geht. Und zwar eine Wunde, welche verursacht wird durch gegenseitiges Canceln, Verurteilen und Beleidigen.
Ich sehe immer nur einen Ausschnitt
Gefühlt jeder zweite (mindestens) in den sozialen Medien weiß ganz genau, was richtig und falsch ist. Ich weiß es nicht immer, weil ich nicht die großen Zusammenhänge sehe. Ich bilde mir meine Meinung – natürlich. Es gibt auch für mich Parteien, die ich niemals wählen würde – aber ich muss das nicht öffentlich raushauen! Warum auch? Es würde nur diejenigen befriedigen, die sagen: „Als Christ, der Einfluss hat, musst du dich von Partei XY distanzieren. Wenn du das nicht tust, heißt du gut, was diese Partei macht oder verurteilst es nicht!“
Welch schräge Logik! Ich käme ja nicht mehr raus aus dem Hamsterrad der Abgrenzungen. In unserem Land und auf dieser Welt geschehen so viele furchtbare Dinge, von denen ich mich nicht öffentlich abgrenze, die ich im Herzen aber verurteile.
Meine Landeskirche stellt sich gegen eine bestimmte Partei und seit neustem sogar gegen den Vorschlag des Zustrombegrenzungsgesetzes. Ich finde das höchst problematisch, weil sich die Landeskirche dadurch gegen mindestens drei Parteien äußert: Die AfD, welche generell abgelehnt wird, sowie die CDU und FDP, welche diesen Gesetzesvorschlag auf den Weg gebracht haben. Gleichzeitig höre ich seitens der EKD reine Unterstützung im Blick auf die Liberalisierung der geltenden Abtreibungsregelung. Ist das nicht irgendwie auch Heuchelei oder zumindest „mit zweierlei Maß messen“?
Irgendwann habe ich mal gelernt und es ist auch meine Überzeugung, dass Kanzeln kein Ort der politischen Debatte sein sollen – schließlich sind wir ja nicht in der Bütt, sondern verkündigen Gottes Wort. Und daran halte ich mich. Das bedeutet natürlich, dass ich mich auch politisch äußere – aber weder gegen noch für eine Partei. Wenn ich mich parteipolitisch äußern möchte, kann ich in die Politik gehen – und das machen ja auch viele Christen, was ich übrigens total gut finde.
Aber als Pfarrer ist meine Aufgabe nicht, bestimmte Parteien in aller Öffentlichkeit zu hofieren oder abzulehnen.
Deswegen werde ich dir in diesem Artikel auch keine Empfehlung geben nach dem Motto „Wähle unbedingt diese oder jene Partei!“ Oder: „Wähle diese oder jene Partei auf keinen Fall.“ Wenn du bis hierher gelesen hast, ist dein Verstand soweit intakt und in Ordnung, dass du dir selbst dein Urteil bilden kannst, wen du wählst und wen nicht. Du benötigst keine Bevormundung. Gleichwohl werde ich später im Artikel schreiben, welche Werte und Themen mir wichtig sind.
Viel mehr möchte ich dich mit diesem Beitrag aber auch aufmerksam machen auf die geistliche Dimension der Politik und vor allem einer Bundestagswahl. Denn als Christen haben wir nicht nur – wie jeder andere Bürger auch – das Recht und die Pflicht, wählen zu gehen. Vielmehr können wir als Christen für Politiker und die Wahl beten und hoffen, dass Gott eingreift und sein guter Wille sich durchsetzt. Und genau das ist mir ein besonders großes Herzensanliegen, so dass wir Christsein und Politik nicht trennen, sondern erkennen, dass wir als Christen eine besondere Verantwortung im Blick auf die Politik haben, die sich aber nicht in politischen Äußerungen erschöpft, sondern im Gebet.
Nicht verurteilen, sondern beten!
Was mich enttäuscht bei allen hitzigen Diskussionen und Social Media-Beiträgen: Viele Christen machen aber genau dieses Spiel mit: Andere verurteilen, abgrenzen, beleidigen.
Dabei sollten wir doch vor allem eines: Für unsere Politiker beten! Dazu lese ich leider wenig Aufrufe. Stattdessen: Parolen, die man schon x mal gelesen hat. Aufrufe, diese oder jene Partei auf keinen Fall zu wählen sowie Aufrufe, diese oder jene Partei auf jeden Fall zu wählen.
Ich lese von Partei XY, dass sie antisemitisch sei, höre aber eine Parlamentsrede, in der sich der Abgeordnete so klar gegen Antisemitismus äußert, wie ich es gerne von anderen Parteien gehört hätte.
Ich lese, dass Partei XY auf jeden Fall den kommenden Kanzler stellen müsse, höre dann aber Reden von Abgeordneten dieser Partei, die mich zweifeln lassen, ob hier genug Anstand und Respekt vor Andersdenkenden geschweige denn Toleranz gelebt wird.
Es ist zum Verzweifeln – wenn wir auf Menschen schauen.
Meine Hoffnung liegt nicht in der Politik. Meine Hoffnung liegt auf keinem einzigen Politiker. Meine Hoffnung liegt in Jesus und ich glaube, dass nur er allein die Macht und den Willen hat, dieses Land zu heilen und zu versöhnen.
Politiker haben nicht die Macht dazu – und manche auch nicht den Willen.
Deswegen, liebe Christen: Ruft doch einfach zu mehr Gebet auf, zu mehr Vertrauen in den, der wirklich „im Regimente sitzt“: Jesus Christus. Und vor allem: Betet! Betet für unser Land, für die Politiker und konkret die Bundestagsabgeordneten eures Wahlkreises.
Und dann engagiert euch, demonstriert (friedlich!), äußert euch und geht vor allem wählen. Aber vergesst nicht, dass nur einer unsere Hoffnung ist: der Gott der Bibel. Niemand und nichts sonst.
Ist das nicht zu naiv?
Nein, ist es nicht! Ich glaube wirklich und bin felsenfest davon überzeugt, dass Gebet weit mehr bringt als sich parteipolitisch zu äußern.
Vor ca. einem Jahr habe ich in meinem Podcast „Einfach glauben“ eine Folge mit dem Thema „Welche Partei darf ich als Christ wählen?“ veröffentlicht. Hier bekommst du sicherlich auch noch die ein oder andere Anregung.
Zurück zum Thema: Ich weiß, dass es viele reizt, vor bestimmten Parteien zu warnen bzw. eine bestimmte Partei zu featuren. Ich mache das nicht, weil ich wirklich (!) glaube, dass Gebet viel mehr bringt als ein ständiges Warnen vor bestimmten Parteien. Überlege nur mal, was geschehen würde, wenn Christen anstelle von warnenden Worten an die Menschheit zu richten, stattdessen zu Gott beten würden.
Ich weiß schon, was der Gedanke dahinter ist und ich gehe später auch nochmal ein bisschen auf Argumente und das Demokratieverständnis ein. Aber solange eine Partei in Gänze nicht verboten wurde, ist sie eine demokratisch gewählte Partei. Auch wenn ich sie niemals wählen würde, darf das doch nicht der Gradmesser sein.
Ich halte es auf jeden Fall für ein Zeichen der Schwäche und latenter Verantwortungslosigkeit, wenn sich Aussagen von „Kirchenvertretern“ im politischen Sprachgebrauch darin erschöpfen, der ohnehin schon auf allen Kanälen die Menschen erreicht, aber gleichzeitig die große göttliche Gnade und Güte nicht betont wird – geschweige denn zum Gebet aufgerufen wird.
Natürlich gibt es Themen, die ich überhaupt nicht dulde bzw. wenn ich weiß, dass eine Partei hier anders tickt als ich, ich sie auch nicht wählen werde. Das sind beispielsweise Themen wie Antisemitismus, Ausländerfeindlichkeit, der Schutz (bzw. Auflösen des Schutzes) ungeborenen Lebens oder ein vertuschender Umgang mit Pädophilie. Ganz schön starker Tobak. Aber das sind Themen, bei denen ich ganz klare Wertvorstellungen habe und mit Sicherheit keine Partei wählen werde, bei der ich nicht klar sagen kann, dass sie meinen Wertvorstellungen entspricht.
Zudem bin ich der Ansicht, dass ein beständiges Warnen vor einer bestimmten Partei diese nur stärkt, da sie sich in einer Opferrolle wähnt und diese auch nicht scheut immer und immer wieder zu betonen, was letzten Endes deren Anhänger dankend annehmen und manch Unentschlossene zu dieser Partei tendieren werden.
Zu guter letzt: Ist es demokratisch, vor demokratisch wählbaren Parteien zu warnen? Wäre es nicht sinnvoller, dem Souverän (= das Volk bzw. die wahlberechtigten Personen) die Entscheidung zu überlassen, wen es wählen möchte und wen nicht? Und wem hilft es, Millionen von Wählerinnen und Wählern zu verunglimpfen und alle in einen Sack zu stecken? Die sonst so vehement geforderte Differenzierung fehlt mir hier.
Nochmal: Menschenverachtende Ideologien müssen beim Namen genannt werden und ich bin der festen Überzeugung, dass Menschen, die offen sind für Argumente und nicht ideologisch unterwegs sind, durch eine sachliche Debatte zu überzeugen sind. Das ist der Grund, warum wir Menschen einen Verstand haben. Diejenigen, die ideologisch festgefahren sind, überzeugen auch die besten Argumente – leider – nicht, aber schon gar nicht überzeugt sie, wenn man vor „ihrer“ Partei warnt. Das triggert sie nur noch mehr und lässt sie nur noch mehr sich tief in ihrer Ideologie vergraben – bei Corona haben wir das doch alles schon erlebt.
Und wer ist jetzt wählbar?
Deswegen wünsche ich mir, dass Christen viel mehr bekannt dafür sind, wofür sie sind und nicht (nur) wogegen sie sind und auch nicht, vor welcher Partei sie warnen. Um es einmal bei den gerade schon erwähnten Themen konkret zu machen, würde das für mich folgendermaßen aussehen.
Für mich ist wichtig, dass eine Partei…
sich glasklar von Antisemitismus abgrenzt und alle nur denkbaren Mittel und Wege des Gesetzes nutzt, um Antisemitismus zu bestrafen und bisher geduldete antisemitische Aussagen unter Strafe stelt.
Menschen mit Migrationshintergund willkommen heißt und keinen Generalverdacht gegenüber Ausländern rüberbringt und gleichzeitig sich dafür einsetzt, dass Kriminelle unabhängig ihrer Herkunft nach allen Möglichkeiten des Rechtsstaates verurteilt werden und entsprechende Konsequenzen folgen.
sich für den Schutz ungeborenen Lebens einsetzt und die momentan geltende Kompromisslösung im Blick auf so genannten „Schwangerschaftsabbruch“ nicht noch weiter aufweicht und das Töten ungeborenen Lebens vereinfacht oder entkriminalisiert.
mit Pädophilie in ihren eigenen Reihen einen schonungslos klaren Umgang hat und alles aufdeckt, was dazu gehört und keinerlei Dinge unter der Oberfläche schwelen lässt und ebenso auch den Schutz von Kindern kompromisslos sich auf die Fahne schreibt – über ihr Parteileben hinaus.
die Familie als Wert an sich sieht und nicht nur unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten Familienleben bewertet mit bspw. möglichst schnellem Wiedereinstieg in den Beruf, sondern es möglich macht, dass Kinder möglichst lange zuhause bleiben können und nicht schnellstmöglich in die Kindertagesstätte „müssen“.
mit der Frage nach „Gender“ bzw. der Gendertheorie, die mancherorts zu einer Ideologie wird, auf vernünftige Weise umgeht, was für mich bedeutet, dass Biologie eine große Rolle spielt, wenn es um die Frage nach der Anzahl der Geschlechter geht und ich als Christ mich daran halte, was die Bibel uns darüber lehrt und nicht, was manche gerne daraus machen würden.
Ein Gedanke zum Schluss: Wer unsere heutige Situation mit dem Nationalsozialismus oder dessen Anfängen vergleicht, betreibt Geschichtsrevisionismus und Populismus aber handelt ganz sicher nicht verantwortungsvoll.
Unter den Nationalsozialisten sind sechs Millionen Juden ermordet worden. Ich halte es für eine Verharmlosung des Holocausts, wenn man unsere politische Diskussion in diese Nähe rückt. Ja, wir müssen mit Vehemenz dagegen stellen und uns äußern, wenn Minderheiten bedroht werden, wenn lebens- und menschenfeindliche Ideologien ihren Platz in der Politik finden wie bspw. Antisemitismus, Ausländerfeindlichkeit und die Aushöhlung des Schutz ungeborenen Lebens.
Der Holocaust jedoch war ein bestialisch geplantes Verbrechen am jüdischen Volk. Und wer den Holocaust missbraucht, um heutige politische Verhältnisse damit vergleichen zu wollen, macht sich schuldig am jüdischen Volk.
Mein Aufruf zum Schluss
Lasst uns beten und in der Sache streiten!
Lasst uns glasklar „Inhalte“ (manchmal kann man sie nicht mal als solche benennen, weil sie so menschenverachtend sind) verurteilen und beim Namen nennen – aber nicht Menschen, denn das bringt schlicht und einfach nichts und gießt nur noch mehr Öl ins Feuer.
Lasst uns eintreten für christliche Werte und für das, was biblisch ist.
Lasst uns eintreten für gottgewollte Ideen und Politik.
Lasst uns die Sache verneinen und deutlich beim Namen nennen, was nicht im Sinne Jesu ist.
Lasst uns vertrauen, dass Gott „im Regimente“ sitzt und nicht Menschen.
Im Neuen Testament gibt es eine interessante Stelle zu dem Thema:
Vor allem anderen fordere ich euch auf, für alle Menschen zu beten. Bittet bei Gott für sie und dankt ihm. So sollt ihr für die Herrschenden und andere Menschen in führender Stellung beten, damit wir in Ruhe und Frieden so leben können, wie es Gott gefällt und anständig ist. Das ist gut und macht Gott, unserem Erlöser, Freude. Er möchte, dass jeder gerettet wird und die Wahrheit erkennt. Denn es gibt nur einen Gott und nur einen Vermittler zwischen Gott und den Menschen: Das ist Christus Jesus, der Mensch geworden ist. Er gab sein Leben, um alle Menschen freizukaufen. Das ist die Botschaft, die Gott der Welt gab, als die Zeit dafür gekommen war.Die Bibel, 1. Timotheus 2,1-6
„Don’t stop praying“ heißt ein Lied, das ich in letzter Zeit sehr oft höre. Und ich nehme mir das zu Herzen im Blick auf die Bundestagswahl: Ich höre nicht auf zu beten für Politiker und die Wahl sowie für unser Land. Gebet hat eine so große Macht und Kraft, dass es fahrlässig wäre, nicht zu beten. Gleichzeitig ist es für mich der Ort, an dem ich mir bewusst werde und vergewissere, dass Gott wirklich im Thron sitzt und das nicht nur so ein frommes Gerede ist. Kein Politiker dieser Welt hat mehr Macht als Jesus. Keiner! Auch nicht einer!
Das Problem nur ist, dass die Politiker oftmals viel lauter schreien als Jesus. Zudem sehen wir sie – was bei Jesus auch nicht der Fall ist. Logisch, dass uns dann manchmal aus den Händen gleitet, für das politische Geschehen zu beten.
Aber es ist nicht wahr, dass Gott irgendetwas aus der Hand gleiten könnte. Im Gegenteil:
Der HERR hat den Himmel zu seinem Thron gemacht, von dort herrscht er über alles. Lobt den HERRN, ihr seine Engel, ihr mächtigen Wesen, die ihr seine Befehle ausführt und auf seine Worte hört. Lobt den HERRN, ihr Engelscharen, die ihr ihm dient und seinen Willen tut! Lobt den HERRN, ihr Geschöpfe, an jedem Ort seines Reiches. Lobe den HERRN, meine Seele! Die Bibel, Psalm 103,19-22
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27. Januar 1945. Das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau wird durch Truppen der „Roten Armee“ befreit. Es zeigt sich ein Bild des Grauens. Eine Unmenschlichkeit wird sichtbar, die man niemals für möglich gehalten hätte. Was sich im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau ereignet hat, kann man mit Worten nicht beschreiben geschweige denn mit dem Verstand erfassen: In den Jahren zuvor sind Schätzungen zufolge eine Millionen Juden in diesem Lager ermordet worden.
Eine Millionen.
1.000.000 Menschen, die das Leben noch vor sich hatten. Eine Millionen Biografien, einzigartige Individuen, von Gott geliebte Persönlichkeiten.
Sie durften nie wieder das Tageslicht erblicken und starben einen grausamen, brutalen und menschenverachtenden Tod auf Grund der dämonischen Ideologie des Nationalsozialismus.
Insgesamt ermordeten die Nazis sechs Millionen Juden.
Das zu schreiben, tut weh. Niemals darf vergessen werden, was am Ende der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts in (und um) Deutschland geschehen ist.
Heute, am 27. Januar 2025, jährt sich die Befreiung von Auschwitz zum 80. Mal.
Wie sieht es in Deutschland aus im Blick auf jüdisches Leben und Antisemitismus?
Gerne wird das Schlagwort „niewieder“ oder „neveragain“ verwendet, um zum Ausdruck zu bringen, dass so etwas nie wieder geschehen darf; am besten noch gepostet in den sozialen Medien mit dem Hashtag #niewieder.
Heute, am 27. Januar 2025, bin ich desillusioniert, wütend und frustriert. Antisemitische Straftaten sind in Deutschland auf einem Höchststand und man kann auf keinen Fall davon reden, dass Antisemitismus in Deutschland auf dem Rückzug wäre. Im Gegenteil:
Am 7. Oktober 2023 fand das brutale Massaker der Hamas in Israel statt. Diese islamistische Terrororganisation ermordetet an einem Tag so viele Juden wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr. Über 1.000 Menschenleben wurden ausgelöscht. Eine nicht nur antiisraelische sondern auch antisemitische Tat.
Was waren in Deutschland die Folgen dieser Tat?
Sympathisanten der Hamas feierten auf offener Straße diese barbarische Terrorattacke
im linken Milieu (vor allem an Hochschulen und in Kulturbetrieben) zeigte sich der Antisemitismus seitdem immer wieder von seiner hässlichsten Seite
Juden in Deutschland haben Angst, sich in der Öffentlichkeit zu zeigen
jüdische Familien oder Familien, die in Israel Vorfahren haben oder selbst israelisch sind, verschleiern ihre Herkunft und Identität, weil sie Angst haben
Natürlich gibt es auch Juden, die in Deutschland leben, auf die das alles nicht zutrifft. Ich habe von diesen Geschichten gehört und es freut mich sehr, wenn Juden in Deutschland das so erleben und empfinden. Es geht mir jedoch um das große Ganze, das „big picture“. Und hier ist festzuhalten, dass antisemitische Straftaten in Deutschland zugenommen haben, dass Juden sich in Deutschland nicht sicher fühlen und dass gerade an deutschen Hochschulen ein Antisemitismus vorherrscht, von dem manche dachten, dass es ihn nicht mehr gibt.
Auch auf deutschen Straßen findet sich Antisemitismus – vorwiegend aus dem islamistischen Bereich, aus dem lautstark sogar ein Kalifat gefordert und „From the river to the sea“ skandiert wird, was nichts anderes bedeutet, als dass das Existenzrecht Israels geleugnet wird.
Und nicht nur das: Auch innerhalb der Evangelischen Kirche in Deutschland gibt es nach wie vor Antisemitismus, worauf ich in diesem Beitrag am Ende des Jahres 2024 hingewiesen hatte: 2024: Antisemitismus in Deutschland. Ebenso habe ich in diesem Artikel darauf hingewiesen, dass eine theologisch und ethisch liberale Kirche die Nähe zu einer woken Kultur hat, die in sich antisemitische Tendenzen hat. Wenn schon nicht aus theologischen Gründen, dann wenigstens aus Respekt vor dem jüdischen Volk sollte sich die Evangelische Kirche in Deutschland gründlich überlegen, welchen Ideen und Ideologien sie Tür und Tor öffnet.
Ein Schlag ins Gesicht von sechs Millionen Opfern
Mich macht das dieses Gesamtbild betroffen. Tief betroffen. Denn es zeigt, dass die Aufarbeitung von Nazi-Deutschland in manchen Teilen unserer Gesellschaft nicht stattfand oder keinen Erfolg hatte. Für mich ist es ein Schlag ins Gesicht von sechs Millionen Opfern, deren Tod an sich schon so dermaßen sinnlos und grausam war, dass der Zustand unserer Gesellschaft im Blick auf das jüdische Volk und Antisemitismus durch nichts zu entschuldigen ist.
Wenn wir ehrlich sind, haben wir als Gesellschaft versagt. Wie kann es sein, dass 80 Jahre nach der Befreiung des vielleicht schlimmsten Konzentrationslagers wir diese Tendenzen in unserer Gesellschaft haben? Wie kann es sein, dass antisemitische Straftaten ansteigen? Wie kann es sein, dass Täter nicht verurteilt werden? Wie kann es sein, dass wir uns durch eine vollkommen aus dem Ruder gelaufenen Migrationspolitik den islamistischen Antisemitismus noch mehr ins Land holten, wo wir schon den rechtsextremen und linken Antisemitismus nicht bewältigt bekommen?
Deutschland hat versagt. Im Dritten Reich genauso wie heute.
Natürlich gibt es viele großartige Projekte und Initiativen, welche auf jüdisches Leben und jüdisches Leiden aufmerksam machen. Zu meiner Schulzeit gab es eine AG, dies ich mit dem jüdischen Leben in unserer Heimatregion befasste. Aus welchen Gründen auch immer, habe ich damals als Jugendlicher nicht erkannt, wie wichtig das ist – und war nicht in dieser AG. Heute wäre das für mich keine Frage mehr.
Einen Unterschied machen
Es beginnt alles im Kleinen – der Hass genauso wie die Liebe. Der Antisemitismus genauso wie der Mut, gegen diesen aufzustehen. Und dazu ermutige ich dich mit diesem Beitrag ausdrücklich.
Schweige nicht, wenn du antisemitische Äußerungen hörst!
Das kann am Küchentisch und in der Kantine sein.
Im Wartezimmer und im Lehrerzimmer.
Auf dem Fußballplatz und beim Einkaufen.
Auf der Geburtstagsfeier oder im Geschäftsmeeting.
Per Email, in den sozialen Netzwerken oder im WhatsApp-Status eines Freundes.
Auf offener Straße oder bei öffentlichen Veranstaltungen.
Es gibt aber auch den impliziten Antisemitismus, der gar nicht einmal dadurch auffällt, was gesagt wird – sondern was nicht gesagt wird. Giuseppe Gracia beschreibt dieses Phänomen in seinem Buch „Wenn Israel fällt, fällt auch der Western“ (hier geht’s zur Buchvorstellung) folgendermaßen:
Es ist wichtig, immer wieder klarzustellen: Kritik an der Regierung Israels ist nicht antisemitisch oder antiisraelisch, immerhin gehören viele Juden selber zu leidenschaftlichen Kritikern ihrer Regierung. Andererseits muss klar sein, wo Antisemitismus beginnt. Es muss klar sein, in welcher Weise Politiker, Medienschaffende oder Kulturpromis, wenn sie etwa nach Waffenstillstand in Gaza rufen, eine israelfeindliche Stimmung fördern. Antiisraelismus und Judenhass werden in diesem Kontext weniger dadurch geschürt, dass man etwas Falsches sagt, als vielmehr dadurch, dass wichtige Aspekte ausgeblendet werden.Wenn Israel fällt, fällt auch der Westen, S.57
Überall kann dir Antisemitismus begegnen und es ist deine und meine Aufgabe, ja sogar Pflicht, dagegen etwas zu tun. Manchmal reicht nur schon ein Widerspruch, ein „Nein“. Oder ein Nachfragen: „Wie meinst du diese Aussage?“ Manchmal muss es auch ein „ernstes Wörtchen“ sein.
Dem Stammvater des jüdischen Volkes, Abraham, wird von Gott Folgendes verheißen:
Von dir wird ein großes Volk abstammen. Ich will dich segnen und du sollst in der ganzen Welt bekannt sein. Ich will dich zum Segen für andere machen. Wer dich segnet, den werde ich auch segnen. Wer dich verflucht, den werde ich auch verfluchen. Alle Völker der Erde werden durch dich gesegnet werden.Die Bibel, 1. Mose 12,2-3
Gott schaut auf sein Volk, die Juden, immer noch und nach wie vor mit Liebe. Und er segnet, wer sich zum jüdischen Volk stellt, aber widersetzt sich dem, der sich gegen sein jüdisches Volk wendet und glaub mir: Gott willst du nicht zum Gegner haben!
Was hilft?
Ehrlich gesagt habe ich die Hoffnung in die Politik noch nie gehabt, aber spätestens jetzt hätte ich sie komplett verloren! Dass unsere Politiker (und da nehme ich keine Partei aus, nicht eine einzige) nicht in der Lage sind, ihren Floskeln wie „neveragain“ oder „niewieder“ auch Taten folgen zu lassen, ist eine Katastrophe! Unsere Politik hat es nicht geschafft, dass 80 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz in Deutschland lebende Juden sich sicher fühlen. Das ist eine Bankrotterklärung für jede Partei, die sich hier schuldig macht.
Aber wie gesagt: Meine Hoffnung lag noch nie in der Politik – und ehrlich: Ich finde es blauäugig und naiv, zu glauben, dass unsere Politiker aus unserem Land ein besseres Land machen – wie auch immer du das definieren magst. Du und ich, wir sind herausgefordert aufzustehen und gegen Antisemitismus vorzugehen – und unser Land „besser“ (wie gesagt, das ist auch Ansichtssache) zu machen. Aber setz bitte dein Vertrauen und deine Hoffnung nicht in „die anderen“ denn aus denen werden dann schnell „die da oben“, auf die du nur noch schimpfst.
Du und ich – wir sind herausgefordert!
Als Christ glaube ich an einen Gott der Wunder. Ich glaube an einen Gott, dem nichts zu schwer ist. Und deswegen glaube ich auch, dass es besser werden kann in unserem Land im Blick auf den Antisemitismus. Deswegen ist meine Aufforderung an dich: Bete für Israel! Bete für das jüdische Volk! Bete, dass Verantwortungsträger in unserem Land antisemitische Straftaten mit der vollen Härte des Gesetzes bestrafen wollen – und das auch durchsetzen.
Meine Hoffnung liegt nicht in Menschen, sondern in Gott. Einzig und allein in Gott! Ja, dem Gott, der auch zugelassen hat, dass dieses barbarische Nazi-Regime in dieser Welt wütete. Es ist aber auch der Gott, der meine einzige Hoffnung und Zuflucht ist. Er ist der Gott vor allen Zeiten und wird es bis in Ewigkeit bleiben. Er ist heilig und souverän. Es ist der Gott, der sich in der Bibel offenbart – in der gesamten Bibel, das bedeutet im ersten wie im zweiten Teil der Bibel; im Alten und im Neuen Testament.
Der Gott, den Christen und Juden bis heute anbeten und zu ihm flehen – unter anderem mit Psalm 121 aus dem ersten Teil der Bibel:
Ich schaue hinauf zu den Bergen – woher wird meine Hilfe kommen?
Meine Hilfe kommt vom HERRN, der Himmel und Erde gemacht hat.
Er wird nicht zulassen, dass du stolperst und fällst; der dich behütet, schläft nicht.
Siehe, der Israel behütet, wird nicht müde und schläft nicht.
Der HERR selbst behütet dich! Der HERR ist dein schützender Schatten über deiner rechten Hand.
Die Sonne wird dir am Tag nichts anhaben noch der Mond bei Nacht.
Der HERR behütet dich vor allem Unheil und bewahrt dein Leben.
Der HERR behütet dich, wenn du kommst und wenn du wieder gehst, von nun an bis in Ewigkeit.
Hier findest du weitere Beiträge auf meinem Blog zum Thema Israel und Antisemitismus:
Noch mehr inspirierenden Content bekommst du in meinem Podcast „Einfach glauben“. In einer immer komplexer werdenden Welt, helfe ich dir genau dabei: einfach glauben!
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Giuseppe Gracia ist bekannt dafür, die heißen Eisen anzupacken. Und er ist auch dafür bekannt, diese nicht mit Samthandschuhen anzupacken und auf „Political Correctness“ gibt er sowieso nicht viel. Gut so! Endlich wieder ein Autor, der sich von einer linksgrünen Gesinnungspolizei nicht den Mund verbieten lässt, sondern die Dinge benennt, wie sie sind.
In diesem Fall: Israel. So unglaublich es klingt, seit dem brutalen Massaker der islamistischen Terrororganisation Hamas am 7. Oktober 2023, bei dem über 1.000 Menschen in Israel getötet wurden, ist die Zahl der antisemitischen Straftaten in Deutschland in die Höhe geschnellt. Fast möchte man meinen, dass die Antisemiten hierzulande nur darauf gewartet haben, dass ein schrecklich antisemitisches Attentat geschieht und die westliche Welt einfach nicht in der Lage ist, adäquat darauf zu reagieren. Das haben sich Antisemiten auch in Deutschland zu Nutzen gemacht und ihre widerwärtigen Straftaten verübt.
Alleine dieser Zusammenhang sollte schon deutlich machen, dass der Buchtitel nicht umsonst so gewählt ist, wie er gewählt wurde: „Wenn Israel fällt, fällt auch der Westen“. Es gibt einen unbestreitbaren Zusammenhang zwischen dem, was im Nahen Osten geschieht und dem, was in Deutschland bzw. im Westen geschieht im Blick auf Israel, Antisemitismus und die politische Lage im Nahen Osten.
Ein Augenöffner
Anders kann ich „Wenn Israel fällt, fällt auch der Westen“ nicht bezeichnen. Was Giuseppe Gracia macht, ist brillant. In sehr kurzen Abschnitten bzw. Kapiteln streift er die wichtigsten geschichtlichen sowie gesellschaftlichen Themen im Blick auf Antisemitismus. Das Buch trägt den Untertitel „Ein Statement“ – und genau so lässt sich das Buch wunderbar verstehen. Es sind 120 Seiten, die sich leicht lesen lassen. Wer eine vertiefte Abhandlung zu einzelnen Themen sucht, wird andernorts fündig werden.
Was „Wenn Israel fällt, fällt auch der Westen“ so hervorragend aufzeigt, sind zwei Dinge. Zum einen die Historizität des Antisemitismus. Mitnichten ist dieser nämlich ein neuzeitliches Phänomen. Antisemitismus gibt es, seit es das jüdische Volk gibt. Gracia zeichnet diesen großen Bogen und das ist insofern Augen öffnend, da deutlich wird, wie sehr das jüdische Volk leiden musste seit es existiert:
Bis zum heutigen Tag muss kein Land auf der Welt fürchten, von Juden überrannt und erobert zu werden. Gleichwohl gibt es kein Volk, das in den letzten Jahrtausenden so gehasst wurde wie die Juden.Wenn Israel fällt, fällt auch der Westen, S.36
Kurz und knapp auf den Punkt gebracht. Gracia führt dann von der Zeit des Alten Testaments beginnend bis zu unserer heutigen Zeit aus, wie sich dieser Antisemitismus im Laufe der jüdischen Geschichte entwickelt hat.
Zum anderen zeigt das Buch hervorragend auf, dass sich der Westen im Prinzip ins eigene Fleisch schneidet, wenn er sich nicht vehement gegen Antisemitismus stellt. Dazu würde bspw. auch gehören, dass die Haltung gegenüber Israel bei den Vereinten Nationen eine andere wird.
Wenn der Westen erlaubt, dass der Antisemitismus weiter zunimmt und die Feinde Israels wachsen, ja, wenn der Westen mitsamt den USA erlauben, dass der heutige Staat Israel keine Hilfe mehr bekommt und geopolitisch isoliert wird, sodass es sogar möglich wäre, dass der heutige Staat Israel eines Tages zu Fall käme, dann wäre dies zugleich das Ende des Westens selbst.Wenn Israel fällt, fällt auch der Westen, S.69
Die UN-Resolutionen gegen Israel, die vollkommen unverhältnismäßig sind, bilden dabei nur ein Puzzleteil im gesamten Bild. Gracia zeigt auf, wo sich Antisemitismus breit machen kann und dass dieser aus ganz unterschiedlichen Richtungen kommt:
Das erklärte Ziel, alle Juden weltweit auszulöschen, verbindet so viele Gruppen und Epochen miteinander, dass es kaum zu fassen ist.Wenn Israel fällt, fällt auch der Westen, S.62
Treffender könnte man es nicht sagen.
Und so zeichnet sich „Wenn Israel fällt, fällt auch der Westen“ besonders dadurch aus, dass Gracia kein Blatt vor den Mund nimmt und schonungslos anspricht, wie bestialisch und letzten Endes dämonisch Antisemitismus ist. Seinem Gedanken, dass dieser letzten Endes eine Rebellion gegen Gott ist, kann ich nur zustimmen.
Der Hass auf Juden könnte etwas mit Gott zu tun haben. Genauer gesagt, könnte der Hass auf Juden darauf hinweisen, wie der Antisemit zu Gott steht. Vielleicht ist dieser Hass nur an der Oberfläche auf Juden gerichtet, aber in der Tiefe auf Gott selbst.Wenn Israel fällt, fällt auch der Westen, S.65
Ein positiver Ausblick
Man könnte beim Lesen des Buches Beklemmungen bekommen angesichts der Fülle an antisemitischen Strömungen in unserer Gesellschaft, auch und gerade in unserem Land. Deswegen ist der zweite Teil des Buches ein positiver Ausblick, weil er einerseits wie ein Glossar zu verschiedenen Themen rund um Israel daherkommt und zum anderen viele positive Errungenschaften Israels anspricht.
So listet er beispielsweise jüdische Nobelpreisträger auf oder legt all die vielen guten Errungenschaften dar, die Israel so einzigartig machen: Da geht es zum Beispiel um die technologischen Innovationen, die Israel zu einem führenden Staat machen, wenn es um Forschung und Umsetzung im Bereich der Medizintechnik, Landwirtschaft oder Cybersecurity geht.
Ebenso wird die Gesundheitsversorgung in Israel angesprochen, die einzigartig ist im Nahen Osten (und weltweit) und nicht zuletzt die Innovationen, die Israel es ermöglich haben, mit der Wasserknappheit gut umzugehen – und vieles mehr.
Ich finde das deswegen so wichtig, weil schnell der Eindruck entstehen könnte, dass Israel als Opfer lediglich um das Mitleid anderer buhlen würde. Das ist mitnichten der Fall. Denn obwohl (oder weil?) Israel sich unverhältnismäßiger Anfeindungen, Unterdrückung und militärischer Angriffe ausgesetzt sieht, blüht dieses Land in vielen Bereichen und ist Vorreiter auf vielen Gebieten.
„Wenn Israel fällt, fällt auch der Westen“ ist ein Buch, das man nicht weglegen kann. Gracia schreibt so gut, so verständlich und gleichzeitig sind die Abschnitte so kurz(weilig), dass beim Lesen keinerlei Längen aufkommen können. Ich habe es in zwei „Etappen“ gelesen – und bin dankbar für dieses Buch, das ein wertvoller Beitrag ist, um an der Seite Israels zu stehen. Gleichzeitig öffnet es die Augen darüber, wie gefährlich und menschenverachtend der Antisemitismus ist – leider und gerade auch in unserer westlichen Welt und damit auch in Deutschland.
Giuseppe Gracia: Wenn Israel fällt, fällt auch der Westen
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Ohne Witz! Auf dieses Buch hat die Welt gewartet! Endlich ein „Ehe-Buch“, das sich nicht an frisch Verliebte oder gerade in den Hafen der Ehe Eingetrudelte richtet und ebenso wenig ist es ein Ehe-Vorbereitungsbuch.
Nein – es ist ein Buch für die, die schon (lange) verheiratet sind. „7 Liebesbooster für Langzeitpaare“ lautet der Untertitel und ich würde sagen: „Langzeitpaare“ ist halt auch Definitionssache. Selbst bin ich nun 18 Jahre verheiratet, aber bin mir 100% sicher, dass dieses Buch mir auch schon nach fünf Ehejahren geholfen hätte. Insofern: Lass dich von dem Wort „Langzeitpaare“ nicht abschrecken, falls du noch nicht – wie ich – zu viele graue Haare hast.
Letzten Endes geht es vielmehr um den Titel des Buches, den ich genial finde: „Da geht noch was!“
Und genau darum geht’s: Dass wir aus unserer Ehe noch etwas rausholen, noch etwas erwarten, nicht im Hamsterrad der Alltagsroutine uns totlaufen, sondern das Feuer am Lodern halten.
Die 7 Booster (= Kapitel) lauten „Wertschätzung steigern“, „Die gemeinsame Geschichte feiern“, „Verletzungen heilen“, „Das leere Nest umbauen“, „Sex (wieder-)entdecken“, „Lifehacks nutzen“ und „Die Zukunft zimmern“. Dabei geht es um Geld und Sex, um Streiten und Veränderungen beim Partner, um den Umgang mit Verletzungen und der eigenen (gemeinsamen) Geschichte, um Hausarbeit und Rollenerteilung, um das Elternsein und Großelternsein (und das damit verbundene Einmischen in die Erziehung der Enkel) sowie um die neue Lebenswirklichkeit von Paaren, deren Kinder aus dem Haus sind oder kurz davor – denn dadurch verändert sich definitiv vieles.
Lachen und Weinen – beides geht bei diesem Buch. Es geht manchmal so tief und manchmal ist es schon wieder so schräg (in welchen Situationen bitte denkt man an eingefrorenes Brot?). Susanne und Marcus Mockler sind so ehrlich, geben ihre eigenen noch offenen Baustellen oder „Diskussionsbedarfe“ zu, zeigen ihre Unterschiedlichkeit und gleichzeitig aber auch ihre so unfassbar große Lebensweisheit und Glaubensreife. Wirklich selten hat mich ein „Sachbuch“ auf so vielfältige Weise so tief berührt.
Auf Augenhöhe und nicht von oben herab
Mocklers kommen nicht „von oben herab“ oder mit dem erhobenen Zeigefinger – im Gegenteil. Beim Lesen denkst du, die sitzen neben dir auf dem Sofa bei einer Tasse Kaffee oder Tee und unterhalten sich mit dir über deine Ehe – aber so, dass du nach einem wahrscheinlich mehrstündigen Gespräch denkst: „Wow. So ehrlich war ich noch nie! Und so gut getan hat es auch noch nie, mit jemand anderem über meine Ehe zu sprechen.“
Kein Wunder – denn beide sind Ehe-Profis. Auf ihrer Seite www.geliebtes-leben.de erfährst du mehr über sie. Seit vielen, vielen Jahren sind sie landauf, landab unterwegs, um Ehen zu stärken. Durch Bücher, durch Beratung, durch Veranstaltungen – und seit letztem Jahr auch durch einen Podcast – sehr genial. Du findest ihn auf Spotify genauso wie bei Apple Podcasts.
„Alles, was deine Ehe besser macht“ ist der Untertitel ihres Podcasts – und genau das ist auch ihre Haltung, ihre Berufung: Ehen besser machen. Und genau darum gibt’s „Da geht noch was!“.
Mit viel Leichtigkeit kommt das Buch daher – selbst bei so heiklen Themen wie dem plötzlich „leeren Nest“ oder dem Thema „Sex“ – über das der Deutsche ja nicht redet oder wenn, dann oftmals im Lügenmodus.
Tief bewegt hat mich folgender Satz:
Ihr lasst sie zwar ziehen, aber nicht fallen.Da geht noch was!, S.110
Die Rede ist von den eigenen Kindern, die aus dem Haus gehen. Für mich ein echter Gamechanger! Und du siehst: Es sind die vielleicht eher unscheinbaren Sätze, die so treffen. Warum? Weil Mocklers nicht nur eigene Familien- und Eheerfahrung hier in die Waagschale werfen, sondern ihr ganzes Know How aus jahrzehntelanger Beratung und Investition in die Ehe anderer Menschen.
Es gibt – wenn auch nicht viele gute – Ehebücher für „frisch Verheiratete“ oder Menschen, die sagen: “Wir werden bald heiraten.” Aber “Da geht noch was!” ist meiner Meinung nach Gold wert. Denn ich bin mir sicher: Wenn ein Ehepaar, das wirklich vor der Frage von Trennung oder gar Scheidung steht, dieses Buch liest, werden sie zusammenbleiben.
Denn wirklich: Beim Lesen bekommst du nicht nur den Eindruck, sondern auch das Handwerkszeug an die Hand, dass Probleme in der Ehe a) normal sind und b) dafür da sind, um gelöst zu werden. Du stehst nie dumm da nach dem Motto „Das ist nur in unserer Ehe so schlimm“. Von wegen! Mocklers bringen nicht nur Beispiele aus ihrer Ehe sondern auch anonymisierte Beispiele aus ihrer langjährigen Beratungserfahrung. Und es tut mir leid, dir das so knallhart sagen zu müssen: Deine Eheprobleme haben auch schon andere (gehabt).
Eine Goldgrube voller Nuggets
Und gleichzeitig ist es so eine Goldgrube mit so vielen „Nuggets“ für Paare, die schon viele, viele Jahre verheiratet sind, das so viel Inspiration und Gedanken zum „Weiterverheiratetsein“ bringt – und zwar zum glücklichen Verheiratetbleiben.
Ich will dir ein paar Nuggets nennen.
Zum einen sind es viele Verweise auf Forschungsergebnisse, die dir wirklich Aha-Momente hervorzaubern werden. Verheiratete leben nicht nur glücklicher, sondern auch gesünder als Unverheiratete. Wusstest du das?
Am Ende eines jeden Kapitels gibt es richtig gute Vertiefungsfragen sowie kleine Aufgaben, die man als Ehepaar durchführen kann. Nun lese ich ja jede Menge Bücher und kenne dieses Spielchen, dass es diese Reflexionsfragen gibt, so dass man noch mal schauen kann, ob man das Kapitel wirklich verstanden hat. Meistens überspringe ich diese Fragen, weil sie den Charme einer Chemie-Arbeit (mein Hass-Fach in der Schule) haben und ich mich frage, was das bringen soll. Ganz anders sin die Reflexionsfragen und Aufgaben in „Da geht noch was!“: Sie sind richtig gut, sie sind humorvoll, sie sind weiterführend, sie sind am Paar orientiert und nicht am Individuum (auch wenn sie die jeweiligen Individuen betreffen) – und sie sind überraschend. Wirklich! Es gibt so manche Übungen, bei denen ich dachte: „Wie cool ist das denn!“
Richtig stark finde ich, wie Susanne und Marcus Mockler den Glauben mit ins Spiel bringen. Mit so einer Leichtigkeit, mit Humor, mit Freude – einfach positiv. Kein „überfrommes Bibelstellenbashing“ sondern ein Glaube, der ganz, ganz tief gegründet ist in Jesus und der seit Jahrzehnten sie persönlich und als Ehepartner/Familie trägt. Das ist so, so, so wohltuend! Und vor allem ist es ein tragfähiges Fundament. Niemandem ist geholfen, wenn fromme Phrasen gedroschen werden, die aber nicht belastbar sind. In „Da geht noch was!“ bekommst du Gedanken und Inspiration mit auf den Weg, wie der Glaube im Ehealltag eine wirklich tragende Rolle spielen kann. Das finde ich deswegen so stark, weil meine Erfahrung (als Gemeindepfarrer) ist, dass selbst bei christlichen Ehepaaren der gemeinsam gelebte Glaube noch sehr, sehr ausbaufähig ist.
Von Herzen empfehle ich dir „Da geht noch was!“ als Lektüre, wenn du selbst Zielgruppe bist. Genauso empfehle ich es dir, wenn du Pfarrer bzw. Gemeindeleiter bist. Wie wäre es, du stattest deine Mitarbeiter, die „langzeitverheiratet“ sind mit jeweils einem Exemplar aus? Ich werde den Gedanken auf jeden Fall bewegen.
Marcus & Susanne Mockler: Da geht noch was. 7 Liebes-Booster für Langzeitpaare
Am 23.12.2024 waren Marcus und Susanne Mockler zu Gast bei SWR1:
Noch mehr inspirierenden Content bekommst du in meinem Podcast „Einfach glauben“. In einer immer komplexer werdenden Welt, helfe ich dir genau dabei: einfach glauben!
In diesem Podcast bekommst du Anregungen und Inspiration wie „einfach glauben“ mitten im 21. Jahrhundert, mitten im Alltag, mitten in deinem Leben geht.
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Sind all die Dinge, die du liest, hörst, siehst eigentlich gut für deinen Glauben und dein geistliches Wachstum? Ich meine damit keine Netflixserien sondern die theologischen Blogs, die „frommen“ YouTube-Kanäle und die christlichen Podcasts. Was ist gut und was nicht? Die Jahreslosung gibt uns da ein paar Gedanken an die Hand, die ich mit dir konkret anschauen möchte.
Unbedingt anschauen solltest du das folgende Video, in dem Dr. Frank Hinkelmann (Präsident der Europäischen Evangelischen Allianz) auf die Entwicklung des Christentums weltweit mit ganz aktuellen Zahlen (das Video ist von Dezember 2024) eingeht: www.youtube.com/watch?v=I6J5nGYM21o
Was ich ChatGPT gefragt habe: „Welche theologischen Themen sind in den vergangenen Jahren in Deutschland im Bereich von Evangelikalismus und Post-Evangelikalismus besonders diskutiert worden?“
„Prüft alles und behaltet das Gute!“ (1. Thessalonicher 5,21)
Diese Jahreslosung hat das Potenzial, deinen Glauben auf ein ganz neues Level zu heben. Und zwar dann, wenn du nicht mehr alles einfach so glaubst, was dir vorgesetzt wird, sondern wenn du die Dinge prüfst, die dir im Glauben und in der Gemeinde begegnen.
Dieser eine Vers ist aus einem größeren Kontext, in dem das Wort Gottes uns zu verschiedenen Dingen auffordert: ohne Unterlass zu beten (sorry, wenn du „Unterlass“ heißt), fröhlich in allen Dingen zu sein, geduldig zu sein mit anderen, die Schwachen mittragen, prophetische Rede nicht verachten – und so manches mehr.
Und dann eben auch: Prüft alles und behaltet das Gute!
Aber was ist denn „das Gute“?
Ich will’s mal ganz praktisch machen und die Jahreslosung unter folgender Fragestellung zu Rate ziehen:
Welche Einflüsse sind für meine geistliche Entwicklung und Wachstum im Glauben hilfreich und welche nicht?
Kann ich alles glauben, was ich lese und höre?
Du weißt, ich bin Pfarrer und viel vernetzt in der ganzen „christlichen Szene“ in Deutschland. Ich nehme wahr, dass es jede Menge Strömungen, geistliche Entwicklungen und theologische Meinungen gibt, die in den letzten Jahren (Jahrzehnten) nicht nur zur Erbauung des Leibes Christi gedient haben, sondern hier und da auch zu Verunsicherung, Spaltung und Trennung führten.
Es gibt jede Menge Bücher, Podcasts, Blogartikel und YouTube-Videos in der „christlichen Bubble“ – ja aber was davon ist jetzt gut? Welcher Podcast, welches Buch, welches Video ist für meinen Glauben gut, für die Entwicklung meines Glaubens? Und was davon kann ich getrost liegen lassen, weil es eben „nicht gut“ ist? Wie finde ich das um alles in der Welt raus?
Alles, was wir prüfen, unterliegt bestimmten Prüfkriterien. Wenn du dein Auto zum TÜV bringst, wird er es überprüfen nach gewissen Standards der Verkehrstauglichkeit. Wenn du in der Schule oder im Studium eine Prüfung schreibst, wirst du nach Notenstandards bewertet. Wenn du das frische Obst und Gemüse im Supermarkt anschaust, prüfst du es, ob es noch gut ist. Kosmetikartikel werden dermatologisch geprüft.
Was aber sind die Prüf-Kriterien für die Predigten, Podcasts, Bücher, Blogs und Videos, die du dir reinziehst? Wie kannst du sichergehen, dass es gut ist, was du konsumierst und was nicht gut ist?
Ich gebe dir einfach mal ein paar Prüfkriterien alias Fragen an die Hand:
Entspricht es der biblischen Lehre oder steht es im Widerspruch zu dem, was die Bibel lehrt?
Ist es mit dem Wesen Gottes vereinbar?
Wurde das, was ich hier lese/höre/sehe, zu jeder Zeit von allen Christen an allen Orten gelehrt und geglaubt oder ist es eine Sonderlehre?
Was sind die Früchte der Person/Werk/Pastor/Leiter, dessen Buch ich lese, Podcast ich höre, Blog ich lese oder YouTube-Video ich anschaue? Gute Früchte wären beispielsweise:
Stärkung der Einheit im Leib Jesu
Verbundenheit in den Glaubensaussagen mit Christen der großen weiten Welt (in der unsere europäisch-westliche Sicht der Dinge einen inzwischen nicht mehr wirklich relevanten Ausdruck findet)
Mehr Leidenschaft in der Jesus-Nachfolge derer, die diese Inhalte (auch) konsumieren
Betonung der historischen Zuverlässigkeit der Glaubensinhalte, die gelehrt werden
Dienst der (Nächsten-)Liebe
In der gesamten Kirchengeschichte gibt es schon so viele Irrlehren und Sondermeinungen, falsche Abzweigungen und Möchtegern-Ichweißaberwirklichallesbesser-Theologen, dass es nichts, aber auch wirklich rein gar nichts Neues unter der Sonne gibt. Oder wie es schon im ersten Teil der Bibel steht:
Geschieht etwas, von dem man sagen könnte: „Sieh, das ist neu!“ – Es ist längst zuvor auch geschehen in den Zeiten, die vor uns gewesen sind. Die Bibel - Prediger 1,10
Nenne mir eine Lehre, die dir ein wenig komisch vorkommt oder die „neu und spannend“ ist und ich sage dir, in welcher Epoche der Kirchengeschichte sie auch schon aufkam und als Irrlehre verurteilt wurde.
Eine wichtige Prüfregel
In der Liste oben habe ich eine Aussage von Vinzenz von Lérins verarbeitet. Er schrieb ca. im Jahr 435 ein Werk namens „Commonitorium“. Das zweite Kapitel leitet er mit folgender Überlegung ein (zitiert nach der „Bibliothek der Kirchenväter„:
Eifrig also und angelegentlichst habe ich oft durch Heiligkeit und Gelehrsamkeit hervorragende Männer, soviele ich ihrer antraf, gefragt, wie ich auf einem sicheren und sozusagen allen zugänglichen und geraden Wege die Wahrheit des katholischen Glaubens von der Falschheit der häretischen Verkehrtheit zu unterscheiden vermöge.Vinzenz von Lérins, Commonitorium, II.1
Jetzt muss ich dir an dieser Stelle vielleicht das Wort „katholisch“ erklären. Dieses kommt aus dem Griechischen („katholikos“) und meint so viel wie allumfassend, ganz oder allgemein. Es ist also nicht die katholische Kirche gemeint, wie wir sie heute kennen. Denn diese gab es 435 nicht – da gab es eben nur „die eine allumfassende Kirche“ – eben die „katholische“ Kirche, die allumfassend, allgemeine Kirche.
Diese Unterscheidung ist deswegen so wichtig, weil Vinzenz von Lérins dann im Folgenden einen ganz, ganz wichtigen Grundsatz aufstellte, den wir uns zu Herzen nehmen sollten in unseren Prüfverfahren:
Desgleichen ist in der katholischen Kirche selbst entschieden dafür Sorge zu tragen, daß wir das festhalten, was überall, was immer und was von allen geglaubt wurde; denn das ist im wahren und eigentlichen Sinne katholisch.Vinzenz von Lérins, Commonitorium,II.3
„Was überall, was immer und was von allen geglaubt wurde.“
Wenn du das als Prüfkriterium anlegst, befindest du dich auf einem guten Weg. Nur: Dazu braucht es Demut und Weitsicht.
Demut, durch die du deine eigene Meinung einmal hinten anstellen kannst und dafür offen bist, dich hinterfragen zu lassen, dich sozusagen selbst auf den Prüfstand zu begeben.
Und es braucht Weitsicht. Es bringt dir nämlich nichts, wenn du nur aus deiner „Bubble“ Bestätigung erfährst. Es gibt eben nicht nur „deinen frommen Kontext“. Egal ob dieser landeskirchlich, liberal, freikirchlich, konservativ, progressiv oder post-evangelikal ist. Mit Weitsicht erkennst du, dass es da noch ganz anderen Christen gibt: südameriakanische Pfingstler, asiatische Charismatiker, die russisch-orthodoxe Kirche, die anglikanische Weltgemeinschaft, serbisch-orthodoxe Christen, griechisch-orthodoxe Christen, die Armenische Apostolische Kirche, syrisch-orthodoxe Christen und viele weitere. Und du siehst schon: Wir in Deutschland sind vieles – aber eines ganz sicher nicht: Der Nabel der christlichen Welt.
An dieser Stelle empfehle ich dir den hervorragenden Vortrag „Evangelikale im globalen Kontext – Eine neue Wirklichkeit“ von Dr. Frank Hinkelmann. Auf beeindruckende Weise und mit Zahlen (und damit Fakten) belegt zeigt er auf, dass sich die Christenheit schon längst verschoben hat: Der „globale Süden“ überholt uns „Westeuropäer“ schon lange.
Wir machen’s konkret
Ich habe Chat GPT gefragt: „Welche theologischen Themen sind in den vergangenen Jahren in Deutschland im Bereich von Evangelikalismus und Post-Evangelikalismus besonders diskutiert worden?„
Folgende zehn Themenschwerpunkte wurden mir genannt – und ich kann im Großen und Ganzen zustimmen, dass das wohl sehr intensiv diskutierte Bereiche sind:
Bibelverständnis
Sexualethik und LGBTQIA+
Rolle der Frau
Hölle und Erlösung
Spiritualität und Liturgie
Verhältnis zur Gesellschaft
Interreligiöser Dialog
Klimakrise und Schöpfungsverantwortung
Kritik an Machtstrukturen
Mission und Globalisierung
Gehe diese zehn Themen mal der Reihe nach durch und wende die Regel von Vinzenz von Lérins an:
„Was überall, was immer und was von allen geglaubt wurde.“Vinzenz von Lérins
Klar: Du kannst nicht wissen (und ich auch nicht), zu welchem Thema welche Denomination/Kirche etwas sagt und was „immer“ und „überall“ von „allen“ geglaubt wurde. Es geht aber auch vielmehr um eine gesunde Einordnung und Tendenz. Bei vielen der oben genannten Themen reicht schon ein gesunder „geistlicher Menschenverstand“ vollkommen aus, um zu erkennen, was die weltweite, allumfassend-allgemeine Kirche glaubt und lehrt.
Das gilt auch für das, was du dir anschaust, liest und hörst. Wenn du dir unsicher bist, mach dich schlau. Wenn du mehr Weisheit brauchst, dann bete darum (Jakobus 1,5) und wenn es dir wirklich darum geht, die Dinge zu prüfen, Gutes zu behalten, du aber nicht weiterkommst: Dann frage jemanden, von dem du glaubst, dass er ein guter Prüf-Assistent ist.
Zwei Gedanken gebe ich dir zum Schluss noch mit an die Hand, die dir schnell einen Überblick geben können:
Ist diese „Lehre“ eine Sonderlehre oder ist sie mir generationen- und kirchenübergreifend schon anderswo begegnet? Damit meine ich, ob sie auf dem Boden des historischen Christentums erwachsen oder eine zeitgeistig-moderne Erscheinung ist. Sollte es eine Sonderlehre sein, ist zumindest die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie nicht „gut“ ist und du sie auch nicht behalten solltest.
Ist diese Lehre vor allem im Westen und dort in liberalen Kreisen und Kirchen fester Bestandteil? Wenn dem so ist, kannst du dir ziemlich sicher sein, dass sie nicht gut ist und du sie nicht behalten brauchst, denn: Der mit Abstand größte Teil der weltweiten Kirche trägt diese Lehre nicht mit.
Noch mehr inspirierenden Content bekommst du in meinem Podcast „Einfach glauben“. In einer immer komplexer werdenden Welt, helfe ich dir genau dabei: einfach glauben!
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Ich habe lange überlegt, wie ich den Artikel zum Jahresrückblick gestalten soll. Was waren Höhen, was waren Tiefen? Auf was lohnt es sich, am Ende des Jahres nochmals aufmerksam zu machen? Was sollen meine Leser unbedingt noch einmal sich zu Gemüte führen?
Ich habe mich dagegen entschieden, verschiedene Themen zu platzieren, weil ich über eine Entwicklung, die 2024 stattgefunden hat, zutiefst enttäuscht, entsetzt und wütend bin: 2024 war das Jahr, in dem Antisemitismus in Deutschland laut, präsent und äußerst perfide zu sehen und zu erleben war.
Mich betrübt das und macht mich extrem traurig. Juden leben in Deutschland unter Angst. Sie haben Angst, sich auf der Straße öffentlich als Juden zu erkennen zu geben. Familien, die jüdische bzw. israelische Vorfahren haben oder direkt aus Israel sind, müssen ihre Identität verschweigen, da sonst unvorhersehbare Dinge geschehen. Kinder aus jüdischen bzw. israelischen Familien, die in Deutschland leben, wachsen mit dem Gefühl auf: In Deutschland kann ich nicht jüdisch sein, weil sonst schlimme Dinge geschehen.
Mir fehlen die Worte, wenn ich diese Entwicklung in unserer Gesellschaft sehe. Ganz ehrlich: Ich weiß kaum wirklich Rat, was man dagegen tun kann – aber eines weiß ich: Zur schweigenden Mehrheit will ich nicht gehören. Ich möchte mir nicht eines Tages vorwerfen lassen müssen, dass ich geschwiegen habe, als Israelhass und Antisemitismus in Deutschland wieder erstarkte. Wohlgemerkt in Deutschland, wo vor 80 Jahren eine dämonische Ideologie herrschte, die sechs Millionen Juden weltweit das Leben kostete. Der Holocaust.
Am 7. Oktober überfiel die islamistische Terrororganisation Hamas Israel und an einem Tag wurden über 1.000 Menschen in Israel getötet. Sehr viele davon waren Juden. Man könnte nun meinen, dass eine Welle der Solidarität durch die Welt schwappt, durch die sich Menschen an die Seite Israels und der Juden stellen. Doch weit gefehlt. Das Gegenteil scheint der Fall zu sein.
Im Folgenden möchte ich vier Bereiche nennen, die mir wirklich Sorgen bereiten, was Israelhass und Antisemitismus betreffen.
Antisemitismus im linken Milieu
Es ist kein Geheimnis, dass im gesellschaftlich und kulturellen linken Milieu Antisemitismus niemals verschwunden, sondern unter der Oberfläche immer präsent war. In diesem Jahr bahnte sich dieser Antisemitismus im linken Milieu jedoch auf eine hässliche Weise den Weg an die Öffentlichkeit.
Stellvertretend dafür sei das genannt, was an deutschen Hochschulen vor sich geht. Wohlgemerkt: Hochschulen sind Orte, an denen vermeintlich gebildete Menschen sind, die sich nicht nur, aber auch geisteswissenschaftlich und gesellschaftspolitisch bilden – bzw. als Dozenten dort lehren. In der Folge des oben erwähnten Terroranschlages der Hamas hat sich nun ausgerechnet an deutschen Hochschulen vermehrt eine Entwicklung breit gemacht, die mich schmerzt. Pro-palästinensische Demonstrationen und Kundgebungen, welche die Vernichtung des jüdischen Staates Israel lauthals fordern durch den Slogan „From the river to the sea“, was dafür steht, dass vom Mittelmeer bis zum Jordan „palästinensisches Gebiet“ sein soll und damit der Staat Israel für immer und ewig vernichtet sein soll.
Das alles findet an Hochschulen statt und nicht in irgendwelchen (rechts)extremen Hinterhöfen, wo sich im Schutz der Dunkelheit ein Mob zusammenrottet. Das alles geschieht am hellichten Tag dort, wo Menschen lehren und studieren, die sich auf akademische Berufe vorbereiten.
Nicht nur der Slogan „From the river to the sea“ war dort zu hören und auf Wänden zu lesen, sondern auch das berühmte rote Dreieck, mit dem die Hamas Orte markiert, an denen sie Jude vermuten, die vernichtet werden müssen. Dieses rote Dreieck ist inzwischen ein verbotenes Symbol, was jedoch einen evangelischen Pfarrer und eine evangelische Kirchengemeinde in Darmstadt nicht davon abhält, es auf ihrem Weihnachtsmarkt zu verwenden – doch dazu später mehr.
Social Media und antisemitische Abgründe
Dass die „sozialen Medien“ ein Abgrund der menschlichen Psyche darstellt, ist nicht erst im Blick auf Antisemitismus bekannt. Die Schärfe und Gewaltbereitschaft, wie dieser Abgrund seinen Schlund im Blick auf Antisemitismus auftut, verschlägt mir jedoch die Sprache. Immer wieder habe ich auf Instagram Beiträge geteilt, mit denen ich mich an die Seite Israels und des jüdischen Volkes stellte. Regelmäßig kamen „Free Palestine“-Trolle vorbei und kommentierten entsprechend.
Wenn man jedoch Personen folgt, die noch weit mehr Reichweite als ich besitzen, wird man Zeuge davon sein, dass diese übelste Morddrohungen und Gewaltfantasien abbekommen. Beispielhaft möchte ich hier die Aktivistin Karoline Preisler nennen, die sich mutig mitten in propalästinensische „Demos“ begibt und meistens nur ein Schild vor sich hält mit der Aufschrift: „Rape is not resistance“ – zu deutsch: „Vergewaltigung ist kein Widerstand“. Damit spielt sie auf die krude Theorie an, dass die massenhaft belegten und auf bestialische Weise ausgeführten Vergewaltigungen am 7. Oktober 2023 und in Folge auch an den Geiseln verübt, bagatellisiert werden sollen.
Islamistischer Antisemitismus
Es war im Frühjahr dieses Jahres als auf den Hamburger Straßen eine große mit weit über 1.000 Teilnehmern Kundgebung stattfand. Deren Vertreter forderten lautstark ein Kalifat mitten in Europa. Unter Kalifat versteht man einen islamistischen Staat bzw. eine islamistische Herrschaft über eine Region als direkte Folge des Propheten Mohammed, jedoch nicht auf – wie ich als Christ es nennen würde – spirituell-offenbarende Weise, sondern administrativ und militärisch. Der Begriff „Gottesstaat“ mit der Scharia (Gesetze und Normen die aus dem Koran und der Sunna direkt abgeleitet werden) als Grundlage dürfte hier durchaus angemessen sein.
Solche Kundgebungen zeigen, dass wir ein massives Problem im Blick auf Integration haben. Da dies jedoch kein politischer Blog ist, werde ich hier auch nicht weiter politisieren, sondern lediglich meine Bedenken äußern, dass wir in der Migrationspolitik viele schwerwiegende Fehler gemacht haben, deren Folgen wir nun ernten: Massenhaft eingewanderte Menschen (zumeist junge Männer), die mit ihren Gewalt- und Kalifatfantasien das Existenzrecht Israels nicht nur ablehnen, sondern Vernichtungsgedanken gegenüber Israel und Juden lautstark zum Ausdruck bringen und damit vor allem junge Menschen beeinflussen.
Antisemitismus in der (evangelischen) Kirche
Traurig aber wahr: Die „Deutschen Christen“ waren in der Zeit der Naziherrschaft davon überzeugt, dass die nationalsozialistischen Ideologien und der christliche Glaube miteinander vereinbar wären. Als ob wir aus der Geschichte nichts gelernt haben, ereignen sich im Jahr 2024 Dinge, die nahe an diese Zeit heranreichen.
So hat die evangelische Michaelsgemeinde in Darmstadt am Wochenende vom 3. Advent einen „antikolonialistischen Weihnachtsmarkt“ veranstaltet. Auf diesem Weihnachtsmarkt waren verschiedene Anbieter und verkauften Dinge, wie man sie eben auf Weihnachtsmärkten kaufen kann: Kleinigkeiten, Nippes und Selbstgemachtes.
Was es auf diesem Weihnachtsmarkt auch gab: Jede Menge Hamas-Propaganda und Selbstgemachtes mit „Free Palestine“-Sprüchen sowie dem oben schon erwähnten roten Dreieck:
Wie gut, dass es Menschen gab, die hier Strafanzeige erstattet haben: Von Privatpersonen bis hin zur Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (hier geht es zur Stellungnahme), zu der die Michaelsgemeinde in Darmstadt gehört. Der Pfarrer versuchte sich im Nachhinein herauszureden, jedoch ist öffentlich zu erkennen, dass im Vorfeld des Weihnachtsmarktes klar kommuniziert wurde, wer als Aussteller/Standbetreiber aktiv sein wird.
Ich bin gespannt, wie das Verfahren ausgehen wird. Der Pfarrer darf zum heutigen Stand vorerst sein Amt nicht ausführen. Gut so. Auch tagesschau.de hat darüber berichtet.
Doch nicht nur in der evangelischen Landeskirche gibt es eine Verharmlosung von Judenhass und Antisemitismus. Ich nehme diese Tendenzen auch zunehmend unter manchen der so genannten postevangelikalen bzw. progressiven Theologen und Pastoren wahr. Das verwundert deswegen nicht, da Vertreter dieser progressiv-postevangelikalen Theologie mehr und mehr Theorien und Annahmen des linken Milieus für sich in Anspruch nehmen – und dazu gehört wie oben schon beschrieben nun mal auch Israelhass und Antisemitismus. Dieser wird oftmals nicht ganz offen zur Schau gestellt, meistens jedoch durch Relativierung klarer Sachverhalte, einem Vermeiden eines klaren Standpunktes pro Israel oder der beliebten „Ja, aber Israel hat auch…“ geäußert.
Informiere dich und bete!
Ich könnte diesen Artikel noch endlos lang fortsetzen, aber an dieser Stelle bitte ich dich um zwei Dinge: Informiere dich und bete!
Bete für Israel, für das jüdische Volk (in Israel und der restlichen Welt) und für die politische Lage bzw. politische Bemühungen. Bete für die Regierung in Israel, die wie jede andere Regierung Fehler begeht und lange nicht alles richtig macht.
Bete dafür, dass der Antisemitismus in Deutschland sich nicht noch weiter ausbreitet und dass Menschen, die sich antisemitisch äußern, die ganze Härte des Gesetzes zu spüren bekommen.
Und informiere dich in Quellen, die objektiv und gut recherchiert berichten. Viele der öffentlich-rechtlichen Medien gehören ausdrücklich nicht dazu. Ich empfehle dir, folgenden Personen zu folgen bzw. ihre Berichterstattung anzuschauen.
Sarah Maria Sander (Aktivistin und freie Journalistin, die aus Israel und Deutschland berichtet)
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