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Die Kunst des Leitens II: Den Tank füllen

Zu leiten heißt in erster Linie: sich selbst leiten.

EinfachDas vergessen viele – ich auch – immer wieder. Schnell richtet sich unser Blick auf die Menschen oder die Prozesse, die wir leiten und steuern sollen. Und dabei vergessen wir, dass wir in erster Linie uns selbst zu leiten haben. Leitung als Selbst-Leitung eben.

Wertvolle Tipps dafür bekomme ich momentan aus dem Buch „Einfach. Zehn Schritte zu einem aufgeräumten Leben“ von Bill Hybels.

Nicht erschrecken: Das Buch hat über 400 Seiten, aber es liest sich in der üblichen Hybels-Manier sehr gut und sehr gewinnbringend.

Und gleich vorab ein Statement von Andy Stanley (Pastor der North Point Community Church) dazu:

„Niemand hätte dieses Buch besser schreiben können als Bill Hybels. Mit seinen praktischen Ratschlägen, seiner mühsam erworbenen Weisheit und seinen geistlichen Erkenntnissen bietet „Einfach.“ alles, was man für einen Zeitplan braucht, in dem Gott an erster Stelle steht. Und wenn Sie das umsetzen, werden Sie eine Freiheit entdecken, die Sie schon fast nicht mehr für möglich gehalten hätten.“

Wenn der Tank leer ist

Ich bin noch ganz am Anfang des Buches, aber sofort hat’s mich erwischt. Hybels beschreibt, wie es Zeiten in seinem Leben gab (und immer noch gibt), in denen sein „Tank“ leer ist.

Jeder von uns reagiert ganz anders. Der eine ist gereizt, die andere stürzt sich in die Arbeit, wieder ein anderer zieht die Einsamkeit vor – aber eines ist eigentlich allen gleich: Wir werden in solchen Zeiten schlichtweg ungenießbar. Das Problem: Meistens sind wir die letzten, die das merken. Oft ist es unsere Familie und unsere engsten Mitarbeiter, die das schon längst erkennen, ehe wir es selbst wahrnehmen.

Hybels schreibt in seinem Buch, wie ihn seine Familie aufforderte, doch mal ein paar Tage in der Stille in ihrem Wochenendhäuschen zu verbringen. Relativ spät erkannte er diese „Hinweise“ und wie er sich dann auf den Weg machte, beschreibt er in dem Buch folgendermaßen:

Als ich den langen Gang zur Garage entlangging, sah unser kleiner Hund mich kommen – und flüchtete in die Waschküche. Sogar unser Hund wusste, dass ich gereizt war. Offenbar war ich der Letzte, der es bemerkt hatte. (Bill Hybels: Einfach, S. 19)

Hybels nennt in seinem Buch fünf „Quellen zum Auftanken“, die uns dabei helfen, unseren inneren Tank aufzufüllen. Das bedeutet nicht einfach nur, ein „besseres Leben“ zu führen, sondern vor allem das Leben zu leben, das Gott sich für dich gedacht hat.

Vielleicht sind es bei dir andere „Quellen“ – meine sind es auf jeden Fall.

Fünf Quellen zum Auftanken

1. Gottesbeziehung

2. Familie

3. Befriedigende Arbeit

4. Erholung

5. Sport

Ich habe mir mein Sketchbook genommen, in die Mitte einen großen Tank gezeichnet und die fünf Quellen drumherum geschrieben. Nun werde ich nach und nach diese fünf Quellen noch weiter „füllen“ mit Stichworten, wie diese konkret in meinem Leben dafür sorgen können, dass ich „auftanke“.

Schon beim ersten Schreiben und skizzieren habe ich gemerkt: Das bringt durchaus etwas. Ich mache mir nämlich unweigerlich Gedanken, welche Bereiche es in meinem privaten und beruflichen Leben gibt, in denen ich auftanke und dafür sorge, dass ich nicht ungenießbar werde – oder wieder genießbar.

Um es gleich vorwegzunehmen und um Hybels zu zitieren: „Das ist Arbeit, das kostet Kraft – aber es macht Spaß!“

So ist es. Und ich kann es dir nur wärmstens empfehlen, es auch zu tun.

Denn wenn du dich fragst: „Wie soll ich leiten?“ Dann ist die erste Antwort: Fang bei dir an. Und ich genieße es regelrecht, von der Weisheit erfahrener Leiter zu profitieren, die mir wertvolle Tipps geben und zumindest ein bisschen dabei helfen können, nicht die gleichen Fehler zu begehen.

Bestellen kannst du das Buch hier:

http://shop.willowcreek.de/products/00/6666

Und ein paar mehr Infos und praktische Dinge zum Buch gibt es hier:

www.simplifybook.com

Was hat Gott sich dabei gedacht?

Ganz ehrlich: Wenn ich Gott wäre, hätte ich die ganze Sache ein wenig einfacher gestaltet. Aber gut. Ich bin es nicht. Und das ist auch gut so.

Mal im Ernst: Gott hat alles wunderbar erschaffen. Das ist meine tiefe Überzeugung. Diese Erde, das gesamte Universum, die Galaxien – und, ja auch den Menschen. Der hat’s aber nicht lange mit Gott ausgehalten, hat ihn belogen und betrogen, fliegt aus dem Paradies und ist seither auf einer rastlosen Suche nach Gott, von dem er sich immer wieder entfernt. Das gesamte Alte Testament (der erste Teil der Bibel) schildert den verzweifelten Versuch, eine Liebensbeziehung aufrecht zu erhalten.

Verzweifelt deswegen, weil man schier verzweifeln könnte, wenn man liest, wie oft die Menschen sich von Gott abwenden und meinen, sie könnten ohne ihn zurecht kommen.

Oder wenn man liest, wie sie einen Turm bauen möchten, um an (oder in?) den Himmel zu kommen.

Oder wenn unzählige Propheten – die armen Kerle – das Volk Gottes immer wieder auf den richtigen Weg zurück ermahnen mussten.

Einem neutralen Beobachter nun stellen sich (mindestens) zwei Fragen.

1. Was hat Gott sich dabei gedacht?

Wie eingangs erwähnt: wäre ich Gott, dann…. (sähe es auf der Welt noch schlechter aus, aber das ist ein anderes Thema). Wieso macht Gott das? Wieso lässt er mit sich spielen? Wieso schickt er nicht mal ein paar Blitze vom Himmel? Wieso schmeißt er nicht irgendwelche Botschaften, Stopp-Schilder und sonst was vom Himmel, damit der Mensch endlich kapiert, dass er Gott braucht, der ihn so über alles liebt?

Gott möchte Kinder, keine Sklaven oder Marionetten. Und ich glaube, deswegen wird Gott nicht aufhören, uns Menschen zu lieben – egal in welche Richtung wir rennen. Das ist nicht leicht zu verstehen, aber es entspringt zutiefst dem Wesen Gottes.

Gott ist Liebe. (1. Johannes 4,16)

Und was macht Liebe? Oder anders gesagt: Wie ist Liebe? Auch dazu gibt es eine wunderbare Stelle in der Bibel. Lass sie dir mal auf der Zunge zergehen:

Liebe ist geduldig und freundlich. Sie ist nicht verbissen, sie prahlt nicht und schaut nicht auf andere herab. Liebe verletzt nicht den Anstand und sucht nicht den eigenen Vorteil, sie lässt sich nicht reizen und ist nicht nachtragend. Sie freut sich nicht am Unrecht, sondern freut sich, wenn die Wahrheit siegt. Liebe ist immer bereit zu verzeihen, stets vertraut sie, sie verliert nie die Hoffnung und hält durch bis zum Ende. Die Liebe wird niemals vergehen.  (1. Korinther 13, 4-8a)

Und jetzt versuchen wir mal etwas Nettes: Wenn es stimmt, dass Gott die Liebe ist (siehe oben zitierte Bibelstelle), dann ersetzen wir in diesem wunderschönen Text über die Liebe das Wort „Liebe“ einmal durch „Gott“ (auf diesen Gedanken brachte mich vor vielen Jahren einmal eine Freundin). Dann klingt das so:

Gott ist geduldig und freundlich. Er ist nicht verbissen, er prahlt nicht und schaut nicht auf andere herab. Gott verletzt nicht den Anstand und sucht nicht den eigenen Vorteil, er lässt sich nicht reizen und ist nicht nachtragend. Er freut sich nicht am Unrecht, sondern freut sich, wenn die Wahrheit siegt. Gott ist immer bereit zu verzeihen, stets vertraut er, er verliert nie die Hoffnung und hält durch bis zum Ende. Gott wird niemals vergehen.  (1. Korinther 13, 4-8a)

So ist Gott. Und das hat er sich bei seiner Geschichte mit den Menschen gedacht.

2. Lernt der Mensch denn nie?

Tja. Und der Mensch? Was ist mit ihm? Definitiv ist er unheilbar liebesbedürftig. Aber er ist halt auch nicht die hellste Kerze auf der Schöpfungstorte. Immerhin schafft er es seit einigen tausend Jahren (oder mehr?) diese Liebe abzulehnen, anzunehmen, sich verdienen zu wollen, zu bekämpfen, zu verneinen, zu verleugnen, zu übersehen, zu ignorieren und was weiß ich nicht noch alles.

Aber warum? Die Bibel zeichnet da keine allzu schöne Anthropologie. In der so genannten Urgeschichte im Alten Testament verspricht Gott, dass er den Menschen nicht mehr vernichten möchte „auch wenn die Gedanken und Taten der Menschen schon von Kindheit an böse sind.“ (1. Mose 8,21)

Gibt weitaus Schöneres über sich zu hören, oder? Aber lassen wir Gott Gott und den Mensch Mensch sein, dann erkennen wir: Niemals werden wir es schaffen, mit unseren menschlichen Leistungen und Darbietungen einen virtuellen himmlischen Zirkus zu begeistern, bei dem der Direktor sagt: „Alle Achtung. Der gehört in meine Manege.“

Das Gegenteil ist der Fall – auch hier ist die Bibel nett, aber bestimmt:

Alle sind schuldig geworden und haben die Herrlichkeit verloren, in der Gott den Menschen ursprünglich geschaffen hatte. (Römer 3,23)

Insofern ist die Frage: Kann der Mensch überhaupt lernen? Oder ist es ihm gar nicht mehr möglich, nicht schuldig zu werden vor Gott, so wie es vor dem Sündenfall dem Menschen nicht möglich war, überhaupt schuldig zu werden?

Verzwickt.

Da hilft nur eines:

Ganz unverdient, aus reiner Gnade, lässt Gott sie vor seinem Urteil als gerecht bestehen – aufgrund der Erlösung, die durch Jesus Christus geschehen ist. (Römer 3,24)

Das ist der Kern der christlichen Botschaft.

Der Grund unseres Seins und unseres Werdens.

Das Ziel, auf das wir hin leben.

Die Botschaft, die jedem Menschen gilt und von der jeder Mensch das Recht hat, sie zu hören.

Schatzsuche

Wenn du also das nächste mal wieder so ein klein wenig an dir verzweifelst, weil du deinen eigenen oder gar von dir ernannten göttlichen Maßstäben nicht gerecht werden solltest, dann sei dir gesagt: Es ist auch saumäßig schwierig. Aber verzweifle nicht! Häng dich an Jesus, denn er lässt dich das erkennen, was Gott für dein Leben bereitet hat. Das sind nicht immer die Dinge, die du dir gedacht hast. Das mögen ganz andere sein. Aber wie heißt es von Jesus:

In ihm sind alle Schätze der Weisheit und Erkenntnis verborgen. (Kolosser 2,3)

In diesem Sinne: frohe Schatzsuche!

 

Ein Gott, der mich sieht

Manchmal sind es ja die kleinen und unscheinbaren Dinge, die unser Leben beflügeln und erfüllen.

In der Vorbereitung zu unserer Gemeindefreizeit habe ich mich intensiv mit dem Verhältnis von Gott zu seinem Volk Israel auseinander gesetzt.

Genauer gesagt: mit dem Verhältnis Gottes zu seinem Volk in einer ganz bestimmten Situation, nämlich mitten in der Wüste.

In der Wüste

Nach biblischer Überlieferung lebte das Volk Israel über einige Generationen in Ägypten in der Sklaverei. Durch eine wundersame Rettungstat gelangte es in die Freiheit – und musste erst einmal durch die Wüste wandern. In dieser Wüste hat Gott sie gesehen – und versorgt. Auf ebenso wundersame Weise, denn es gab jeden Tag etwas zu essen, das „Manna“ – auf deutsch: „Was ist das?“ Denn das fragten sich die Israeliten, als sie morgens aus ihren Zelten krochen und mit Sand in den Augen dieses himmlische Brot auf dem Wüstensand erblickten.

Es folgten noch weitere Wunder: Wasser aus einem Felsen, Grillhähnchen (genauer gesagt: Wachteln) vom Himmel und eine ständige Bewahrung vor größerem Unheil.

Jeden Tag also erfuhren die Menschen, wie sehr Gott sie sieht – und für sie sorgt. (Nachzulesen im 4. Buch Mose)

…wird gemotzt

Und dennoch: manchen war das nicht genug. Sie jammerten und klagten: „In Ägypten hatten wir weit mehr zu essen, ausgewogener und vielfältiger. Da gab es nicht nur dieses Manna, sondern andere leckere Dinge. OK, dafür mussten wir auch als Sklaven leben, viele verloren ihr Leben, andere sind für ihr Leben gezeichnet und eigentlich war das eine richtige Drecksarbeit – aber immerhin: unser Speiseplan war wesentlich facettenreicher als der hier in der Wüste. Wir wollen wieder zurück, Mose. Aber pronto!“

Wie gut kann ich die Israeliten verstehen. Da hatten sie den Eindruck, vom Regen in die Traufe gekommen zu sein und klagen ihren Boss, Mose, und dessen Boss, Gott, an. Sie halten es einfach nicht mehr aus. Ich war zwar noch nie in der Wüste, aber ganz ehrlich: Ich stelle es mir nicht besonders cool vor.

…und versorgt!

Und doch: Gott sieht seine geliebten Menschen. Er sieht sie und weiß, was gut für sie ist. Mich erinnert das ein wenig an meine Vaterrolle. Ich liebe meine Kinder über alles. Und manchmal, ja, da gibt es eben diese Momente, in denen ich Entscheidungen treffe, die meine Kids erst einmal absolut uncool finden. Und das sagen sie mir auch ganz deutlich. Würde ich ja auch an ihrer Stelle.

Und doch begeistert mich eines an dieser verworrenen Geschichte, die Gott mit seinen Menschen hat: Er sieht jeden einzelnen und will nur das Beste – so wie Eltern, die über Generationen hinweg eines nicht sagen wollen, was sie als Kinder selbst gehört haben, es aber doch tun: „Wir meinen es doch nur gut!“

Aber Gott meint es nicht nur gut – er ist gut. Und das ist für mich der große Rettungsanker in so mancher Wüstensituation meines Lebens, der Grund, dass ich nicht aufgebe, der Halt, der mich über Wasser hält. Gott sieht mich. Mitten in der Wüste. Mitten im Staub. Mitten in der Trockenheit meines Lebens.

Wunderbar zum Ausdruck bring das ein Vers aus Psalm 32, den ich bei meiner Ordination zugesprochen bekam und ihn deswegen wohl (hoffentlich!) nie vergessen werde:

Gott sagt: „Ich will dich lehren und dir sagen, wie du leben sollst; ich berate dich, nie verliere ich dich aus den Augen.“ (Psalm 32,8)

Wenn du dich das nächste Mal wiederfindest in einer Wüste, dann denke daran: Gott sieht dich. Er verliert dich nie aus den Augen. Nie!

Die Kunst des Leitens I: Wenn du nicht leitest, leiten andere

Ab sofort werde ich in noch nicht festgelegter Regelmäßigkeit über „Die Kunst des Leitens“ schreiben und die Beiträge mit dieser Überschrift versehen und nummerieren. Ich nenne es bewusst „Die Kunst des Leitens“ – nicht weil ich mich als einen besonders begnadeten Künstler halte, sondern weil in Leitung mehr zu finden ist als pures Handwerk. Leiten ist Kunst.

Wie geschieht eigentlich Leitung in einer Gemeinde?

Zunächst: Es gibt hierfür ein gewähltes Gremium – die Gemeindeleitung, meist bestehend aus Ältesten und dem Pfarrer/Pastor.

So weit, so gut.

Ich habe den Eindruck, dass in vielen Gemeinden die Schiedsrichter-Mentalität herrscht. Denken wir an ein Fußballspiel. Ein guter Schiedsrichter ist der, den man gar nicht wahrnimmt. So soll es – landauf landab die Meinung vieler Menschen – auch mit Gemeindeleitung sein. Am besten nicht wahrnehmen. Dabei gibt es einen signifikanten Unterschied: Der Schiedsrichter soll ja gerade nicht leiten, sondern hat eher moderierende Funktion, was den Inhalt des Spiels betrifft. Äußerlich leitet er natürlich schon alleine durch seinen Anpfiff und Abpfiff.

Aus meiner Erfahrung heraus kann ich sagen: Viele wünschen sich so etwas auch im Blick auf Gemeindeleitung. Nicht auffallen, moderieren, hier und da an- und abpfeifen.

Aber wehe, Leitung nimmt ihr Leitungsmandat wahr. Dann ist was los. Den einen passt es, den anderen nicht. Und meistens sind die, denen es nicht passt, die Lauten. Ich glaube, dass dies eine ganz natürliche Reaktion des Menschen ist: Die meisten Demos, die wir auf deutschen Straßen haben, richten sich „gegen“ etwas – in den wenigsten Fällen sind es Demos „für“ etwas bzw. machen sie den Dank gegenüber etwas deutlich. So auch in der Gemeinde: Wer sich von der Gemeindeleitung verstanden fühlt, nimmt dies meist schweigend zur Kenntnis. Diejenigen, die nicht einverstanden sind, tun dies auch lautstark kund. Persönlich sehe ich darin kein Problem, sondern eher ein normales Verhaltensmuster des Menschen. Das Ganze kann aber zu einer Herausforderung werden.

Denn: Das ist mit ein Grund, weshalb viele Personen in Leitungsposition verunsichert sind – zumal, wenn sie ihre Leitungstätigkeit auch noch von der Reaktion der Menschen, die sie leiten, abhängig machen.

Mose

Ein Leiter, der bei solch einem Verhalten verrückt geworden wäre, war Mose. Er führte das Volk Gottes aus Ägypten. Und in der Wüste hatten die Israeliten wohl Langeweile – in Anbetracht, dass es weit und breit nur Sand gibt, verständlich. Anders kann ich es mir nur schwer erklären, weshalb sie ständig motzten: gegen Gott, gegen Mose und gegen die GEZ – wenn es diese schon gegeben hätte.

Nehmen wir nun an, Mose hätte davon sein Leitungshandeln abhängig gemacht – er wäre zum Scheitern verurteilt gewesen.

Den einen schmeckt das Manna nicht, die Wanderer der ersten Reihe beklagen sich über den beißenden Rauch aus der Feuersäule und die in der letzten Reihe beklagen sich, dass sie nicht gesehen haben, wie sich das Meer teilte und quasi vor vollendete Tatsachen gestellt wurden.

Schrecklich. Armer Mose.

Was wäre nur gewesen, wenn er zu jedem einzelnen hingegangen wäre und gesagt hätte: „Oh ja. Du hast recht. Bei der nächsten Meerteilung achte ich darauf, dass alle die gleiche Sicht haben, ich werde Gott sagen, die Feuersäule mal ein paar Grad runterzudrehen und ihn fragen, ob er zum Manna noch ein wenig Butter hat.“

Vor lauter „Ich will es jedem recht machen“ wäre Mose nicht mehr dazugekommen, zu leiten.

In diesem Zusammenhang ein nettes Zitat:

Widerstehe der Versuchung der „Leitung vom Heck aus“.
Wahre Leiterschaft geschieht immer von oben nach unten, niemals umgekehrt.
Es war die „Leitung vom Heck“, die „Führung von unten“, welche Israel zurück in die Wüste führte.
Viele Gemeinden und Organisationen befinden sich in einer Schachsituation,
weil ihre Leiter sich „von unten erpressen lassen“.
Keinem Andersdenkenden oder Reaktionär sollte erlaubt werden, die Gruppe entgegengesetzt der übereinstimmenden Meinung ihrer geistlichen Leiter zu führen.
(J. Oswald Sanders, Geistliche Leiterschaft, 1967)

„Wahre Leiterschaft geschieht immer von oben nach unten, niemals umgekehrt.“ Ob Sanders hierbei das gleiche „Oben“ wie ich meine, weiß ich nicht. Ich sehe es aber so, dass wahre Leiterschaft immer damit beginnt, dass Gott (be)ruft und spricht – und nicht ich meine Vorstellungen ihm überstülpe.

Nicht: „Segne, was wir tun!“ sondern: „Lass uns tun, was Du segnest!“

Natürlich geht es einem guten Leiter darum, zum Wohl der Menschen zu entscheiden. Das bedeutet aber nicht, dass er immer das tut, was manche fordern. Ich kann den anderen lieben, auch wenn ich nicht alles mache, was er gerne hätte. Ich spitze es zu: Meine Liebe zum anderen drücke ich auch darin aus, dass ich Entscheidungen treffe, von denen ich meine, dass sie zu seinem Wohl sind, selbst wenn er das im Moment nicht so sieht, weil er nicht das „big picture“ vor Augen hat.

Denken wir an Mose. Was muss der sich angehört haben. Aber er hatte das „big picture“ vor Augen – und ließ sich davon leiten und wurde dadurch ein guter Leiter.

Wenn du nicht leitest…

…leiten andere. Sei dir dessen im Klaren. Gemeinden, Unternehmen, Organisationen (selbst Netzwerke, auch wenn man hier geteilter Meinung sein kann) benötigen eine Leitung. Und wenn du als eingesetzte Leitung das nicht tust, tun das andere.

Das bedeutet ganz konkret: Zu leiten heißt hin und wieder auch, schwierige Entscheidungen zu treffen. Entscheidungen, von denen du weißt, dass sie manchen nicht passen werden. Nichts zu tun, ist aber auch schon eine Entscheidung – und zwar die falsche. Und so lange du nichts tust können sich konträre Meinungen festigen, ja im dümmsten Fall sogar zu Fronten verhärten.

Es ist also keineswegs so, dass du alle Zeit der Welt hast, wenn du leitest. Auf der anderen Seite sind es nicht immer die besten Entscheidungen, die unter Zeitdruck getätigt wurden. Nimm dir diese Freiheit übrigens heraus, wenn jemand auf dich zukommt und sagt: „Für Bereich XY in unserer Gemeinde benötigen wir bis übermorgen eine Entscheidung.“ Sag gleich, dass du diese Entscheidung so nicht treffen wirst, aber setze alles daran, dir die Informationen zu holen, die du benötigst, um eine Entscheidung zu treffen. Vielleicht nicht in zwei Tagen – aber in einer oder zwei Wochen.

Und denk immer daran: Wenn du nicht leitest, tun es andere. Und meistens tun sie es nicht so, wie du es für gut hältst. Also nimm deine Leitungsverantwortung wahr, leite und gestalte – geistlich.

„Geistlich leiten“ ist für mich nicht in erster Linie die Frage nach dem „WIE“ sondern nach dem „WARUM“ und da ist für mich persönlich die Antwort so einfach wie universal gleichzeitig: „Macht zu Jüngern alle Völker, indem ihr tauft, indem ihr lehrt und indem ihr hingeht.“ Oder um es mit der Übersetzung Martin Luthers zu sagen:

„Und Jesus trat herzu und sprach zu ihnen: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.“ (Matthäus 28,20)

Das ist der Auftrag Jesu an seine Gemeinde und sozusagen das „WARUM“ des geistlichen Leitens. Alles – in Worten A L L E S – hat sich diesem „WARUM“ unterzuordnen.

Vatertag

Heute ist Vatertag. Und ich bin so dankbar dafür.

Nicht, weil ich nun mit dem Bollerwagen, Bier und lauter Musik durch die Gegend ziehe und den Beweis dafür antrete, dass Männer nur 7 Jahre alt werden – und danach wachsen sie nur noch. Diesen Eindruck könnte man ja bekommen, wenn man manche Individuen beobachtet, die auch ein Y-Chromosom haben. Nun – sei’s drum.

Ich bin eher froh darüber, dass ich einen himmlischen Vater habe, der mich als sein Kind liebevoll annimmt. Für mich gibt es kein schöneres Bild dafür als die Geschichte, die Jesus erzählte von zwei Söhnen und ihrem Vater. Einer der Söhne hielt es zuhause nicht mehr aus, ließ sich sein Erbe auszahlen und machte sich von dannen. Klar. Wir kennen das: Kaum ist man mal aus dem Haus und kann über sein Geld frei verfügen, ist es auch schon schneller weg, als man sich umschaut. Der Sohn in der Geschichte hat keine Wahl und so bleibt ihm nur eins: Schweine hüten. Aber nicht mal das Futter der Schweine darf er essen und so besinnt er sich inmitten des ganzen Schlamassels und denkt bei sich: „Ich bin schuldig geworden. Gegenüber meinem Vater genauso wie auch Gott gegenüber. Ich habe mich nicht so verhalten, wie es meiner Berufung angemessen gewesen wäre. Ich mach mich auf. Ich gehe zurück in mein Vaterhaus. Dort arbeiten so viele Menschen, dass mein Vater – wenn er sich denn überhaupt noch als solchen betrachtet – mir schon irgendeinen Job als Tagelöhner geben kann.“

Die Reaktion des Vaters ist überraschend und faszinierend zugleich. Der Sohn weiß nämlich, was ihn eigentlich erwartet: Die ganze Dorfgemeinschaft würde sich gegen ihn versammeln, das Gericht über ihn aussprechen und eine Rückkehr in seinen Heimatort und Vaterhaus ist so wahrscheinlich wie kein Amen in der Kirche.

Doch der Vater verhält sich ganz anders, als es die Konventionen seiner Zeit ihm vorschreiben würden. Er läuft seinem Sohn entgegen, nimmt ihn in den Arm und heißt ihn zuhause willkommen. Er hat ihn für tot gehalten und freut sich über die Maßen, dass er ein Fest feiert.

Aber er läuft nicht nur seinem Sohn entgegen – er sprintet wie ein Verrückter. Ein „No Go“ seiner Zeit. Ein mann seines Ranges schreitet würdig, aber rennt nicht wie von der Tarantel gestochen. Ihm egal. Er will nur eines: Seinen Sohn in den Armen halten.

…und während ich diese Zeilen schreibe, wandert mein Blick auf ein Bild, das an meinem Bildschirm hängt.

Dieses hier von Rembrandt:

vatersohn

Ich bin so froh und dankbar, dass ich einen himmlischen Vater habe, der sich mir gegenüber genauso verhält. Seine Liebe ist zuvorkommend, sie ist echt, sie ist untrügerisch, sie ist tief, sie ist wahr – und sie ist ewig.

Ich kann nichts tun, damit er mich mehr oder weniger liebt. Ich kann nur staunen und dankbar sein, dass es einen Gott gibt, dessen Wesen Liebe ist und er mich mit dieser Liebe Tag für Tag überschüttet.

Und ich merke: Wie gerne wäre auch ich solch ein Vater. Aber ich will nicht verzweifeln (auch wenn ich allen Grund dazu hätte), sondern mir ein Beispiel an diesem himmlischen Vater nehmen.

Ja, die Bibel kennt viele Bilder, um auszudrücken, wie sehr sich der Schöpfer eine Beziehung mit seinen Geschöpfen wünscht. Aber das Bild des Vaters ist für mich das stärkste – und darum bin ich dankbar, dass es den „Vatertag“ gibt, um mich genau darauf zu besinnen und daran zu erfreuen.

Wie sehr wünschte ich mir doch, dass Menschen in Gemeinden, die sich auf diesen Jesus berufen, der diese Geschichte erzählt hat, diese Liebe erfahren, aus dieser Liebe leben und andere Menschen mit hineinnehmen in das größte Geheimnis und die faszinierendste Wahrheit: Es gibt einen Gott, der sich in Jesus selbst gezeigt hat. Und er liebt die Menschen, die sich nach nichts mehr sehnen, als nach echter und tiefer Liebe, weil sie unheilbar liebesbedürftig sind.

P.S.: Ich weiß. Heute ist auch Christi Himmelfahrt.

P.P.S.: Die Geschichte steht in der Bibel in Lukas 15 ab Vers 11.

5 Dinge, die Kirche von Apple lernen kann

Kirche und Apple. Klar, dass ich über so etwas schreiben muss…

1. Eine klare Strategie

Viele mögen es kritisieren und nicht jeder findet es cool. Apples Strategie ist klar erkennbar: Der größte Nutzen der technologischen Errungenschaften aus Cupertino ist dort, wo Software und Hardware (mehrerer Apple-Produkte) ineinander greifen. Wie gesagt: nicht jedermanns Sache. Und dennoch: eine klare Strategie seitens Apple.

„Nicht jedermanns Sache und dennoch eine klare Strategie“ – wenn man das doch auch von Kirche sagen könnte. Nur nebenbei – der Umkehrschluss zählt nicht: Nur weil Kirche nicht jedermanns Sache ist, muss sie noch lange keine klare Strategie haben.

Aber ich wünschte es mir so, dass immer mehr Kirchengemeinden eine klare Strategie haben, wie sie ihre Mission und ihre Vision in die Tat umsetzen und zu Realität werden lassen. Ich wünschte mir so, dass Kirchengemeinden eine vom Geist Gottes empfangene, klare Strategie haben, um Menschen in ihrem Kontext nachhaltig zu helfen.

Und ich weiß auch: Das ist leichter gesagt als getan. Denn es gibt ja immer so viele Dinge zu tun, so viele Anfragen zu bearbeiten und so viele Erwartungen zu erfüllen. Deswegen wäre der erste gute Schritt für eine klare Strategie, dass sich das Leitungsteam der Gemeinde darüber im Klaren wird, was die Strategie sein soll. Denn immer dran denken: Der Fisch stinkt vom Kopf her.

Auf der anderen Seite ist eine klare Strategie nicht nur ein Kompass, der die Richtung anzeigt, sondern auch so etwas wie ein Schutz gegen eben diese unzähligen Anfragen, Erwartungen und „das müsste man doch auch noch alles machen“. Wer eine klare Strategie hat, weiß, was er und warum er es tut – oder auch nicht.

Und ja, dann mag es die geben, denen das nicht passt und das nicht wirklich cool finden. Sei’s drum. Machst du es anders, gibt’s genug andere, die es nicht cool finden. Du kannst machen, was du willst: Es wird immer Menschen geben, die es nicht cool finden.

2. Die Zukunft ist jetzt

Apples Produkte sind nicht für die Gegenwart gedacht, sondern für die Zukunft. Manchmal fragt man sich schon, was die Damen und Herren aus Cupertino da wieder so angestellt haben. Neben aller Faszination gibt’s auch immer wieder Kopfschütteln. Ein einfaches Beispiel: Das neue MacBook hat einen einzigen Anschluss. Über diesen muss alles laufen. Manche fragen sich, was das soll. Wenn ich mein MacBook aufladen muss, aber gleichzeitig auch größere Dateien vom USB-Stick benötige, ich unterwegs bin und den Adapter zuhause vergessen habe – was dann?

Spulen wir die Zeit ein paar Jahre vor – was bitteschön sind „USB-Sticks“? Ich bin der festen Überzeugung, dass die digitale Welt noch kabelloser wird, als sie es ohnehin schon ist. Externe Speichermedien oder Laufwerke werden – wenn es keine Netzwerk-Laufwerke sind – ausgedient haben. In ein paar Jahren. Apple produziert seine Geräte so, als wäre die Zukunft schon jetzt. Das fasziniert mich. Und ich wünschte mir das auch von Kirche.

Ich träume von einer Kirche, die den Trends und Entwicklungen der Gesellschaft nicht hinterherläuft, sondern sie prognostizierend wahrnimmt und im Hier und Jetzt entsprechend Kirche gestaltet.

Seit Jahren wird über die demographische und finanzielle Entwicklung der Kirche gesprochen und wer sich geeigneter Tools wie bspw. der SINUS Milieu-Studie bedient, der hat schon jetzt eine Ahnung, wie unsere Gesellschaft sich verändert.

Glücklich zu preisen ist, wer sein kirchliches Handeln daran ausrichtet.

3. Kundenbindung

Wow. Das klingt merkwürdig im kirchlichen Kontext, was? Nun ja – dann nennen wir es einmal „(Noch-nicht)Mitglieder-Bindung“. Besser? Auf fast schon perfide und ja – ich gebe es zu – manchmal schon bedenkliche Weise versucht Apple, seine Kunden zu binden. Jedes Jahr werden mehrere Geräte geliftet – mehr ist es ja meist nicht. Es gib Menschen, die fallen schier in Ohnmacht, weil das MacBook nun wenige Millimeter dünner ist als sein Vorgänger – ohnehin nicht bekannt als Koloss, aber egal: weniger ist dann nur noch Luft – oder eben „Air“, wie Apple es nennt.

Dahinter steckt doch ganz klar die Denke: Ich muss den Kunden nur irgendwelche Kaufargumente erkennen lassen, schon fallen alle (naja: fast alle) auf die Masche rein und kaufen sich ein iPhone, iPad oder MacBook, das eben ein paar Millimeter dünner ist. Das meine ich mit „bedenklich“: Hier wird etwas als etwas verkauft, was es gar nicht ist.

Dennoch will ich von Apple lernen. Das Unternehmen ist so von seinem Produkt überzeugt, dass es nichts unterlässt, um die Kunden bei Laune, bei Stange und beim Kaufen zu halten, die wiederum so begeisterte Apple-Jünger sind, dass sie zu missionieren beginnen und darauf hoffen, dass sich manch Windows/Android-Anhänger bekehrt und zu Apple konvertiert. Provision gibt’s keine und ebenso wenig Punkte im Apple-Himmel.

Womit können wir die Menschen „bei der Stange halten“? Und damit meine ich nicht, dass sie unsere Kirchengebäude bevölkern, sondern dass wir sie an Jesus Christus binden – nicht an uns, nicht an unsere Programme, nicht an unsere Veranstaltungen; mögen diese noch so gut sein. Was Menschen benötigen ist – um es mit einer Liedzeile von Casting Crowns  zu sagen – „einen Erlöser, der sie rettet, einen Geist, der sie leitet und einen Vater, der sie liebt“.

Meine Erfahrung im Dienst als Gemeindepfarrer ist der, dass Menschen – und das ist ganz natürlich – von sich selbst sagen, dass sie mal mehr, mal weniger nah dran sind „am Glauben“ oder „an Jesus“. Was ich aber von Apple lernen will, ist diese Unbedingtheit, den Menschen an das zu binden, was das Beste ist. In Apples Augen sind das deren Produkte – in meinen Augen ist das Jesus Christus.

4. Innovation

Darüber zu schreiben, ist schon fast so etwas wie „Eulen nach Athen tragen“. Für mich ist Apple eines der innovativsten Unternehmen schlechthin. Alleine, was Jonathan Ive, Verzeihung: Sir Jonathan Ive (Senior Vice President of Design bei Apple) auf die Beine stellt, ist sagenhaft. Diese unbedingte Leidenschaft, innovativ zu sein; sich nicht mit dem zufrieden geben, was schon lange Standard und Mainstream ist, sondern das zu denken, was noch nicht ist, aber sein wird und sein muss – das fasziniert mich.

Und ich wünschte mir, dass das auch bei Kirchens so ist. Ich wünschte mir, dass sich Leitungsgremien von Gemeinden und Kirchen treffen und sich die Frage stellen: „Was ist jetzt noch nicht da, aber muss unbedingt sein, damit wir unsere Gemeinde/unsere Kirche voranbringen.“

Leider – und da fasse ich mir selbst an die Nase – sieht die Realität ganz anders aus. Da geht’s um Kirchenbänke, Strukturreformen, die Kirchenorgel, kaputte Heizungen, Personalprobleme und organisatorische Fragen rund um’s Gemeindefest.

Liebe Leiter und Leitungsteams: Bitte schafft Freiraum, damit ihr über Innovation nicht nur nachdenken könnt, sondern sie auch Wirklichkeit werden kann.

Wie? Ganz einfach: Trefft mutige und schnelle Entscheidungen. Oft drehen und wenden und kneten wir ein Problem, bis wir es nicht nur im 360-Grad sondern im 720-Grad-Modus betrachtet haben.

Innovativ kann nur sein, wer auch mutig ist. Es lohnt sich! Man sieht es bei Apple und ich wünschte es, dass wir es mehr und mehr auch bei Kirchens sehen. Das Potential ist da!

5. Mehr als du siehst

Ich habe keinerlei Einblick hinter Apples Kulissen. Aber ich glaube nicht, dass sie mit der Entwicklung des neuen iPhones beginnen, wenn gerade das aktuelle in den Verkauf gegangen ist. Ich glaube es nicht. Ich kann es mir nicht vorstellen. Vielmehr glaube ich, dass schon das Nachfolgermodell mindestens zu 50% fertig ist, wenn das aktuelle Modell in den Verkauf geht – und die restlichen 50% werden auf Grund der Daten und Erfahrungen des aktuellen Modells entwickelt.

Das wünschte ich mir auch von Kirche: Dass es mehr gibt, als man sieht. Dass hinter den Kulissen – aber ohne sich zurückzuziehen – an dem gearbeitet wird, was weiterbringt.

Im Prinzip benötigen wir bei vielen Projekten schon bald nach deren Start eine Strategie, wie wir aus der Nummer wieder rauskommen oder wie wir dieses Projekt noch besser machen können. Leider – aber das ist vielleicht auch den Strukturen geschuldet – reiten wir ein Projektpferd meistens so lange, bis es nicht mehr kann und wir müssen wieder bei null anfangen.

Müssten wir aber gar nicht, denn Gott hat schon längt so viel vorbereitet für Gemeinden, dass wir es jetzt noch gar nicht alles sehen können.

Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns gesegnet hat mit allem geistlichen Segen im Himmel durch Christus. (Die Bibel, Epheser 1,3)

Dieser Vers erinnert mich immer genau daran: Es gibt mehr, als wir sehen. Fangen wir doch an, es sichtbar werden zu lassen.

Intolerante Toleranz

„Intolerante Toleranz“ – gibt es so etwas überhaupt? Widerspricht sich das nicht?

Ich meine: ja.

Ja – es gibt es. Und ja – es widerspricht sich, nur merken es die meisten, die eine Haltung der intoleranten Toleranz an den Tag legen, nicht.

Was ich damit meine, ist aber relativ einfach.

Nonplusultra oder was?

Toleranz ist ja so etwas wie das Nonplusultra-Argument in jeder Diskussion. Egal, ob es um Integration, Religion, Kulturen, die Gesellschaft im Allgemeinen und den Weltfrieden geht. Alle Welt fordert eins: Toleranz. Und wer will da schon dagegen sein? Schließlich meint Toleranz doch, dass wir uns alle lieb haben – oder etwa nicht?

Ich will es dir an einem Beispiel deutlich machen. Einem ganz unverfänglichen, einleuchtenden und alles andere als komplexen Thema: die Entstehung dieser Erde.

OK. Du merkst: So einfach ist es doch nicht.

Komplexe Streitthemen

Nun gibt es unter Christen – ich bin einer davon – ganz unterschiedliche Ansichten, wie die Erde denn nun entstanden ist. Für die einen ist das Erklärungsmodell der Evolution überzeugend, andere vermuten so etwas wie das „Intelligent Design“ und wiederum andere halten den biblischen Schöpfungsbericht, wonach Gott die Erde in 6+1 Tagen erschaffen hat, für wahr – wobei sich hier wiederum auch noch einmal eine Verzweigung der Diskussion auftut: Für die einen haben diese 6+1 Tage (ich schreibe das deshalb so, da der 7. Tag dazugehört, Gott aber sein Werk schon am 6. Tag vollendet hat und am 7. Tag ruhte – überleg dir also, was du am 7. Tag tun solltest) exakt 24 Stunden – für die anderen sind diese 6+1 Tage Platzhalter für einen mehr oder minder bestimmten Zeitraum (beide Sichtweisen sind nicht ohne weiteres von der Hand zu weisen, wenn man sich den hebräischen Text anschaut).

Ich hätte hier auch andere komplexe Themenbereiche nehmen können, die (derzeit) in der Christenheit für Furore sorgen: die Frage nach der Bewertung von Homosexualität, die Frage nach dem Gender Mainstreaming, die Frage nach der Inspiration der Bibel und deren Unfehlbarkeit – und sicherlich hast du noch ein paar mehr Themen auf Lager.

Radikale Liberale

Was mir immer mehr auffällt: Gerade jene, welche eine Pluralismus ermöglichende Toleranz fordern, also das gemeinsame Existieren unterschiedlicher, ja vielleicht sogar sich widersprechender Auffassungen, argumentieren in vielen Fällen so verbissen gegen (!) eine bestimmte Sichtweise, dass ich sie – zumindest für mich – die „radikalen Liberalen“ nennen. In meinen Augen sind sie so radikal liberal, dass sie vergessen, was Liberalität und Toleranz eigentlich wollen: Die Freiheit des (Anders-)Denkenden. Aber gerade diese verbieten sie, indem sie zwar alles „tolerieren“ – nur nicht das, was ihnen nicht passt. Intolerant tolerant eben – so lange tolerant, wie die andere Meinung der meinigen nicht widerspricht.

Meiner Beobachtung nach zieht sich das durch ganz unterschiedliche Diskussionsebenen: auf Facebook, im persönlichen Gespräch, in der Politik, unter Theologen genauso wie unter „Laien“ (wobei ich den Eindruck habe, dass es die „Laien“ noch besser machen als die Theologen),

Persönlich finde ich das äußerst schade und ich kann es nicht mehr hören, wenn jemand meint „man müsse doch tolerant sein“, weil die meisten Menschen damit eigentlich sagen: „Man müsse doch so denken wie ich denke.“

Jesus

Der einzige, auf den ich das vorbehaltlos gerne beziehen würde, ist Jesus. Wenn er sagt: „Man müsse doch so denken wie ich denke“, dann würde das allen Menschen gut tun. Und by the way: In meinen Augen war Jesus nicht tolerant – zumindest nicht in dem falsch verstandenen Sinne, wie er heute in der Gesellschaft landauf, landab gesehen wird, diesem „wir haben uns doch alle lieb“. Nein, so war Jesus nicht. Jesus hatte einen anderen, einen tieferen, einen besseren Blick auf die Menschen.

Sein Weg ist der Weg der Liebe, der Hoffnung, der Versöhnung, der Vergebung, der Klarheit, der Gerechtigkeit und der Wahrheit.

Apropos Wahrheit: Die wird ja auch angefochten. „Absolute Wahrheit“ gibt es angeblich nicht – und ich stimme insofern zu, als dass wir es im Sinne eines philosophischen Gedankenkonstruktes wohl nie fassen werden, was Wahrheit ist. Aber es geht auch nicht darum, was Wahrheit ist, sondern wer Wahrheit ist: Jesus Christus, der von sich sagt: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater als nur durch mich.“ (Johannes 14,6)

Ist das nicht intolerant? Ich meine: Nein. Es ist liebevoll, weil Jesus der Weg zum Vater ist – und sonst keiner. Aber gut. Das wäre nun ein neues Fass, das man im Zuge der ganzen Toleranzdebatte durchaus eröffnen könnte und ich vielleicht an anderer Stelle auch tun werde.

 

5 Haltungen, um deine Gemeinde effektiv zu schädigen

Gemeinde – sie ist voller Kraft und Schönheit, voller Dynamik und Leidenschaft.

Und doch gibt es 5 ganz einfache Haltungen, wie du als Leiter sie mit ziemlicher Sicherheit an die Wand fährst. Verzeihe den Sprachgebrauch.

Vielleicht denkst du auch: „Wieso schreibt er nicht über 5 Haltungen, wie ich meine Gemeinde effektiv leite?“ Nun, das könnte ich – aber uns Deutschen ist es eigen, dass wir nichts von Patentrezepten halten. Wir werden skeptisch, wenn jemand meint, Lösungen für bestimmte Dinge gefunden zu haben – ganz besonders im Bereich Gemeinde. Da gibt man sich lieber mit weniger zufrieden.

Aber 5 Dinge mal anzuschauen, die, wenn sie richtig schlecht laufen, die Gemeinde ruinieren können – das schaffen wir noch.

Aber Vorsicht: Ich meine es Ernst…

1. Mache es jedem recht

„Ich weiß ja, dass ich es nicht jedem recht machen kann, aber…“

Diesen Satz habe ich unzählige Male gehört. Sei dir sicher: Um deine Gemeinde effektiv zu ruinieren, reicht es schon, wenn du auch nur einen Gedanken daran verschwendest, es allen recht machen zu wollen. Ja genau – wollen! Denn da beginnt das ganze Unheil – an der Stelle, an der du das willst. Dabei ist es eine schlichte Überforderung an dich als Leiter und an dein Leitungsteam, wenn du das auch nur willst. Denn dass du es nicht allen recht machen kannst, hast du wahrscheinlich inzwischen schon erkannt und die Realität hat es dir bitter vor Augen geführt. Also hör auf, es zu wollen!

By the way: Jesus wollte das auch nicht. In dem Moment, als er mit dem verhassten Zöllner Zachäus sprach (und dann auch noch in seinem Haus zu Abend aß), hat er sich den Unmut vieler Menschen zugezogen. Glaubst du im Ernst, Jesus hätte das vorher nicht gewusst?

Als er im Tempel den Händlern auf sehr deutliche und drastische Weise (indem er ihre Tische umstieß und die Sachen zu Boden warf) klarmachte, dass dieses Haus ein Bethaus und keine Räuberhöhle ist, hat er sich den Hass dieser Händler zugezogen. Glaubst du im Ernst, Jesus hätte das vorher nicht gewusst?

Was maßt du dir also an, mehr zu wollen (!) als Jesus das zu Lebzeiten hier auf Erden tat?

Entspann dich! Weil du es niemals allen recht machen kannst, solltest du aufhören, das auch nur ansatzweise zu wollen. Stattdessen überlege dir, welches Profil deine Gemeinde hat oder haben soll, wo Ressourcen und Kompetenzen stecken, wo Menschen bereit sind, Reich Gottes auf kühne Weise erleben zu wollen. Und dann investiere voll und ganz in diesen Bereich – und lass den Rest getrost beiseite.

2. Gestatte keine Fehler, Zweifel, Unsicherheiten…

Ehrlich gesagt gibt es kaum etwas, das mich trauriger macht und noch mehr erschüttert als die Tatsache, dass es scheinbar in vielen Gemeinden nicht an der Tagesordnung ist, ehrlich sein zu dürfen. Zumindest wenn ich diverse Einträge auf Facebook meiner Online-Freunde lese, bestätigt sich dieser Eindruck.

Wie viel Leid ist über die Gemeinde Jesu gekommen, weil Menschen nicht ehrlich sein dürfen? Falsche Erwartungen gepaart mit dem Verständnis, dass vor allem die „richtige Lehre“ entscheidend ist, hat viel Leid über Menschen gebracht.

Wenn jemand ehrlich wird, zweifelt, Dinge in Frage stellt, bekennt, dass sein Glaube gerade ziemlich am Boden ist, zugibt, dass er gerade in Sünde verstrickt ist und nicht rauskommt – dann, und genau dann, ist die einzig angemessene Reaktion deiner Gemeinde, dass sie diesen Menschen liebt, ihn – auch im übertragenen Sinne – in die Arme nimmt, ihm zur Seite steht und ihm eine Stütze ist, wieder auf die Beine zu kommen.

Statt dessen habe ich den Eindruck, dass in manchen Gemeinden Menschen, die am Boden liegen, noch getreten werden. „Du hast nicht genug geglaubt! Du musst deine Schuld bekennen! Trenne dich von XY und hör mit XYZ auf!“ So oder ähnlich könnte es dann lauten.

Um dem vorzubeugen gibt es für dich als Leiter genau eine Option: Gib dein eigenes Fehlverhalten zu, deine Zweifel, deine Unsicherheit und dein Versagen. Keine Sorge: Nicht als Seelen-Striptease. Immer im geeigneten Rahmen und nicht gleich vor der gesamten Gemeinde, wenn dein Versagen sich bspw. auf dein Verhalten in einem bestimmten Kontext bezieht. Aber sei ehrlich! Nur das lässt auch deine Gemeindeglieder – die dir anvertraute Herde – ehrlich werden und zu einem echten und authentischen Glauben durchdringen.

…dann werden Menschen, die am Boden liegen, nicht noch getreten, sondern liebevoll unterstützt.

3. Hab‘ keine klare Vision

„Eine Vision ist ein Bild der Zukunft, das Leidenschaft auslöst.“ Eine ganz einfache Beschreibung von Bill Hybels zum Thema „Vision“. Und ich finde sie super. Ich meine nämlich erst mal noch gar nicht, dass du ein Leitbild, ein Strategie-Papier und was sonst noch brauchst. Aber du brauchst Leidenschaft. Und Zukunft. Und ohne diese beiden Dinge wird deine Gemeinde kaputt gehen.

Was treibt dich an, das zu tun, was du tust und das zu tun, was noch keiner vor dir getan hat?

Was gibt dir und deinem Leitungsteam Hoffnung, auch die kühnsten Träume zu träumen?

Was lässt dein Herz schneller schlagen, wenn du an deine Gemeinde denkst und an Bereiche, die es (noch) nicht gibt?

Zugegeben: Ein Bild der Zukunft haben wir alle. Die einen malen es halt schwarz – die anderen bunt. Welche Stifte nimmst du in die Hand?

Egal, was deine Leidenschaft entfacht: Sollte es nichts geben, dann wird dein Bild wohl eher schwarz. Der Grund liegt auf der Hand: Als Gemeinde Jesu sind wir Teil unserer Gesellschaft. Und diese unterliegt einem gewissen Wandel. Mal ist es der demographische, mal der finanzielle, mal der strukturelle oder der religiöse Wandel. Was auch immer der Wandel sein mag, der in deinem Kontext am ehesten greift: Er schafft nicht die besten Rahmenbedingungen, ja er zwingt dich sogar zu handeln: Der finanzielle Wandel lässt uns den Rotstift ansetzen, der demographische Wandel leert unsere Kirchen, der strukturelle Wandel verändert unser Bild von Gemeinde und der religiöse Wandel lässt uns als einen Anbieter unter vielen auf dem Markt der religiösen Möglichkeiten dastehen.

Die einzige Konstante also ist der Wandel. Und diesem mit einem leidenschaftlichen Bild der Zukunft zu begegnen ist mit Sicherheit der beste Weg. Ein Bild, das nicht nur von Träumerei gezeichnet ist, sondern auch die Konturen und Muster der Realität enthält.

Welche Stifte du also in die Hand nimmst, liegt an dir. Ich hoffe, es sind die Buntstifte.

4. Das war schon immer so…

Viele, die mich kennen, wissen: Wenn du mir diese Floskel sagst, kann das Gespräch schneller beendet sein, als es begonnen hat.

„Das war schon immer so“ als Begründung für einen Sachverhalt im Gemeindeleben anzunehmen ist ziemlich dumm. Denn „immer“ ist in Anbetracht der Ewigkeit eine ziemlich gewagte Aussage. „Immer“ gibt es gar nicht – weil es unser Denken und unser Leben übersteigt. Also ist dieser Satz nicht nur emotional sondern auch sachlich so ziemlich zu vergessen. Natürlich steckt dahinter oft der Wunsch, den status quo insofern beizubehalten, als dass er einem als positiv erscheint. Nur möchte ich mal in Frage stellen, ob dem „immer so ist“. Denke ich alleine an die Entwicklung des Menschen vom Baby zum Greis wäre eine Einstellung à la „Das war schon immer so“ nicht sonderlich förderlich für die Entwicklung.

„Das war schon immer so“. Kaum ein Satz drückt mehr Stillstand aus als dieser. Und von Stillstand singt ja schon Herbert Grönemeyer in „Mensch“. Und was ist in seinen Augen Stillstand? Der Tod.

„Das war schon immer so…“

  • zum Glück hat sich Jesus am Ostermorgen nicht daran gehalten, dass es immer schon so war, dass Tote tot sind.
  • zum Glück haben sich die ersten Christen nicht daran gehalten, dass es in ihrer Gesellschaft schon immer so war, dass Frauen zweitrangig waren.
  • zum Glück haben sich mutige Menschen der Kirchengeschichte nicht daran gehalten, dass Leid, Ungerechtigkeit und Not schon immer da war und dem nicht begegnet wurde.
  • zum Glück gibt es auch heute noch Menschen, deren ganze Power in Wallung gerät, wenn sie diesen Satz hören: „Das war schon immer so.“

„Das war schon immer so“ – wenn du diesen Satz hörst, lächle, sei freundlich und lass dir versichern: Weil es schon immer so war, muss es auf keinen Fall auch so bleiben.

Das, was euch als Gemeinde bis hierher gebracht hat, ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht das, was auch in eine bessere Zukunft führen wird.

Bitte, bitte, bitte: Geh neue Wege! Lass dich von Menschen und Gott inspirieren, verrückte, kühne, wagemutige und „nicht immer schon dagewesene“ Dinge zu tun. Nicht um deiner selbst willen – sondern um der Gemeinde Jesu willen, die „die Hoffnung der Welt“ (Bill Hybels) ist.

5. Vergiss den Heiligen Geist

Ich bin ein großer Fan der Apostelgeschichte. Dieses Buch im Neuen Testament beschreibt die ersten Schritte und Wege der noch jungen Christenheit. Und ich staune immer wieder von Neuem, wenn ich lese, wie der Heilige Geist in dieser Zeit gewirkt hat. Da ich davon überzeugt bin, dass er sich nicht ändert, hoffe und bete ich, dass er auch heute in der Gemeinde Jesu genauso wirkt.

Aber nicht als eine nebulöses Kraft, „die weht wo sie will“, sondern als konkrete Gottesperson. Als dritte Person der christlichen Gottheit (nein, das Fass der Trinität mache ich an dieser Stelle nicht auf). Als eben der Heilige Geist, der jeden einzelnen Christen mit übernatürlichen Gaben (nachzulesen unter anderem in Römer 12, 1. Korinther 12 und Epheser 4) ausstattet, die dazu dienen, dass die Gemeinde Jesu ihre volle Schönheit und Kraft entfaltet.

Deswegen: Vergiss ihn nicht! Er ist da. Immer noch. Nicht immer verfügbar, das ist klar. Und doch mächtig in seinem Wirken, wie ich auch schon in meinem Beitrag „Mehr Pfingsten, bitte!“ geschrieben habe.

Vergiss ihn nicht, denn solltest du das, kann es ganz schnell sein, dass vieles, das in unseren Gemeinden landauf landab „gemacht“ wird, reines Menschenwerk ist. Und das hat – leider – keinen Ewigkeitswert.

Nachwort

Nicht, dass du jetzt denkst, ich würde das alles schon 100% beherzigen. Ich bin und bleibe mein Leben lang ein Lernender. Und ich habe bei jeder dieser 5 Haltungen noch lange nicht ausgelernt. Im Gegenteil. Manchmal habe ich den Eindruck, dass da noch ein sehr langer Weg vor mir liegt…

Und ja ich weiß: Dieser Beitrag war mal wieder ein wenig provokant. Aber vielleicht benötigen wir genau das, was dieses Wort in seinem ursprünglichen Sinn meint: ein Heraus-Rufen aus unseren alltäglichen Mühlen und ein Hineingenommenwerden in die Realität Gottes, die unsere Gemeinden auf wunderbare Weise zu etwas außergewöhnlich Schönem verwandeln kann.

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