StartGedankenEin verschwenderischer Gott

Ein verschwenderischer Gott

Es gab Zeiten, da gab’s die Fernsehsendungen nur in schwarz-weiß. Für unsere heutige Riesen-Flat-TV-Gesellschaft vollkommen undenkbar. Und doch: es gab diese Zeit. Und es war ok. Es gab einfach nichts anderes. Und wie war das Staunen groß, als das TV-Gerät plötzlich die bewegten Bilder farbig erscheinen ließ. Umwerfend. Atemberaubend.

Hätte Gott diese Welt nicht einfach auch schwarz/weiß erschaffen können? Das hätte ziemlich viele Vereinfachungen mit sich gebracht: Stundenlanges Nicht-Wissen-Was-Man-Anziehen-Soll würde es nicht geben. Ebenso wenig die Frage, ob die Haare nun blond oder doch eher braun sein sollten? Und ob das iPhone nun in spacegrau, weiß oder gold daherkommt, wäre relativ egal.

Aber ich glaube, dass Gott verschwenderisch ist. Ich glaube, er liebt es, uns Menschen Gutes zu tun. Und deswegen erschuf er diese Welt in Farben. Unzählig vielen Farben. So viele Farben, dass wir sie teilweise gar nicht mehr voneinander unterscheiden können, weil uns die Worte dafür fehlen, was Gott geschaffen hat.

Heute ist “Erntedank” und in unserer Gemeinde feierten wir den Gottesdienst unter dem Motto “Danke für die Schöpfung”. Und ich bin wirklich froh und dankbar darüber, dass Gott es so gut mit uns Menschen meint, die wir ihm doch einen Haufen Arbeit und Ärger bereiten.

Und ich bin dankbar, von einer “Schöpfung” reden zu können, denn dahinter steckt die Annahme und der tiefe Glaube, dass es einen Schöpfer gibt. Und keinen Zufall.

Und um dem ganzen noch die Krone aufzusetzen, bin ich schlicht und einfach davon begeistert, dass dieser Schöpfer sagt:

“Jetzt wollen wir den Menschen machen, unser Ebenbild, das uns ähnlich ist. Er soll über die ganze Erde verfügen: über die Tiere im Meer, am Himmel und auf der Erde.” (1. Mose 1,26)

Bei jeder Diskussion um Entstehung und Herkunft des Menschen kann ich nur sagen: Ich bin dankbar, nicht glauben zu müssen, vom Affen abzustammen, sondern glauben zu können, von Gott abzustammen und zu seinem Bild geschaffen zu sein. Das ist outstanding und unbeschreiblich.

11 Kommentare

  1. Sie sind “dankbar, von einer „Schöpfung“ reden zu können, denn dahinter steckt die Annahme und der tiefe Glaube, dass es einen Schöpfer gibt. Und keinen Zufall” und “nicht glauben zu müssen, vom Affen abzustammen”. Meinen Sie nicht, dass es genügt, wenn Sie Ihre kindliche Vorstellung vom angeblichen Glauben von Nichtchristen den Kindern in den Religionsstunden eintrichtern? Muss der Quatsch, was andere “glauben müssen” (die armen Dummen?) denn überall verbreitet werden?

  2. Lieber David, nach ein paar mal Hinundherüberlegen, schreibe ich jetzt auch einen Kommentar….ich habe Martin so verstanden, dass er denkt, dass hinter Deinem Schöpfungsglauben ein tiefer Glaube an Gott steckt, er aber nicht möchte, dass Du Nichtchristen einredest, auf der anderen Seite als einzige Alternative nur an Zufall oder die Affenabstammung glauben zu können,. Er wehrt sich gegen diesen Gedanken, dass die armen, “dummen” Nichtchristen dieses oder jenes glauben ohne überhaupt gefragt worden zu sein….nicht Deinen Schöpfungsglauben hat er als kindlich beurteilt, sondern Deine Darstellung dessen, was Nichtchristen zu glauben haben… Dein FB Thread dazu klingt so, als wäre das missverstanden worden? Vielleicht ist da jemand auf der Suche, der nicht gleich als affengläubig tituliert werden möchte, nur weil er es schwer hat an einen Schöpfergott zu glauben , oder? ….

    • Ach ok. Ja, ich gebe zu, das kann man missverstehen, aber so meine ich es nicht. Ich hätte auch noch weitere Optionen hinzufügen können, die ich eben nicht glauben “muss”, weil sich mir durch meinen Glauben die Möglichkeit – aber nicht der Zwang – eröffnet, an eine Gottebenbildlichkeit zu glauben.
      Insofern: Sorry, wenn das so rüberkam, dass andere glauben “müssen”, vom Affen abzustammen. Das wollte ich damit nicht sagen.

  3. Es ist halt die gewöhnliche Reaktion Gläubiger darauf, wenn man sich mal outet, nicht an einen Schöpfergott zu glauben. Die Diskussion läuft dann genauso wie bei Ihnen: Du glaubst also dass alles aus Zufall entstanden ist, und der Mensch stamme vom Affen ab, und dergleichen “weitere Optionen”, wie Sie es zu nennnen belieben, mehr. Und Sie als immerhin studierter Theologe erzählen das Gleiche. Ich nehme an, diese kruden Ansichten werden im Religionsunterrricht und von Kirchenkanzeln, in den Universitäten und religiösen blogs verbreitet, gedankenlos übernommen und sind scheinbar Konsens. Primitiver Atheismus versus edlen Gottglaubens, allein schon die moralische Überlegenheit – (religiöser) “Mensch stammt von Gott ab” gegen (nichtreligiöser) “Mensch stammt vom Affen ab”. Da sollte man als Nichtgläubiger dann schläunigst gesenkten Hauptes die Diskussion kleinlaut verlassen, nicht wahr?

    • Nein, nein. Im Gegenteil: schleunigst in der Diskussion drin bleiben, wenn Sie mir abnehmen, dass ich nicht urteilen will. Ich rede nicht davon, dass der eine Glaube “edel” und der andere Glaube “primitiv” ist. Habe ich mit keinem Wort erwähnt und mich in meinem vorherigen Kommentar dazu auch ausgedrückt. Und übrigens: Sie haben andere Ansichten ja auch als “krude” bezeichnet – womit ich kein Problem habe, denn schließlich soll und darf jeder seine Meinung sagen. Aber dann gleiches Recht für alle, ok?
      Was mich wirklich interessiert ist, worauf Sie hinaus möchten bzw. was Ihr Anliegen ist. Da wäre ich Ihnen dankbar, wenn Sie das benennen könnten und eben bitte nicht die Diskussion verlassen.

      • Gut, ich habe wohl tatsächlich nicht rübergebracht was ich meinte.
        Mit “krude” meinte ich die unterstellten Ansichten von Gläubigen (auch Sie), dass Nichtgläubige glaubten, dass alles aus Zufall entstanden sei und der Mensch vom Affen abstamme. Wie Sie ja auch formuliert haben. Also nicht Ihren Glauben an sich, sondern Ihre Meinung über andere (auch mich) habe ich als “krude” bezeichnet. So wie es Christiane oben auch verstanden hat.
        Sie haben zwar dann noch geschrieben, dass Sie missverständlich formuliert hätten, aber revidiert haben Sie nichts, sondern zusätzlich behauptet, dass Sie noch “weitere Optionen” (also außer Zufall & Affen Abstammung) hinzufügen könnten. Sie schrieben zwar noch, dass Sie dies nicht so meinten, aber wie denn dann, angesichts des Satzes davor?
        “Edler” und “primitiver” Glaube: habe ich, zugegebenr Maßen leicht ironisch aus der erwähnten Meinung über Nichtgläubige gefolgert.
        Worauf will ich hinaus? Dass die Meinung über Nichtgläubige besser sein sollte als kindliche Primitivität. Also genauso respektiert wird wie die Gläubigen für ihre jeweilige Religion auch einfordern.

  4. Wenn Sie sagen, Ich, weil Atheist, meine, der Mensch stamme vom Affen ab (wie geht das, ein Affe hat einfach mal einen Menschen geboren?), dann sagen Sie damit zugleich, dass ich nicht alle Tassen im Schrank habe. Aber das meinen Sie nicht als abwertend. – Sehr großmütig….aber lassen wir es damit gut sein.

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