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Gebet für die Ukraine – bringt das was?

Ich stehe genauso fassungslos da wie du auch. Was dieser Tage durch die Medien aus der Ukraine berichtet wird, ist schlimm. Ich bin erschrocken und erschüttert darüber, wie skrupellos Wladimir Putin über die Ukraine hinwegfegt. Denn eines dürfen wir nicht vergessen: Selbst wenn in den Medien von „Truppen“, von „Flüchtlingen“, von „Soldaten“ und von „Ukrainern und Russen“ gesprochen wird: Dahinter verbergen sich Menschenleben. Und jedes einzelne Menschenleben ist etwas Wertvolles und Kostbares. Es sind Väter und Mütter, Freundinnen und Freunde, Brüder und Schwestern, Tanten und Onkels, Söhne und Töchter. Menschen!

Das kann uns nicht kalt lassen. Deswegen haben wir in unserer Kirchengemeinde wie viele andere Kirchengemeinden auch zum „Gebet für die Ukraine“ aufgerufen, am gestrigen Sonntag das erste mal abgehalten und in dieser Woche werden wir uns jeden Abend um 18 Uhr treffen Aber warum?

Martin Luther hat einmal so schön gesagt: „Bete, als ob alles arbeiten nichts bringt und arbeite, als ob alles beten nichts bringt.“ That’s it. Darum geht’s mir.

Hier in diesem Artikel will ich das Augenmerk auf die Frage lenken, was beten in dieser Angelegenheit bringt oder ob’s was bringt.

Denn ich fühle mich wahrscheinlich genauso wie du: Ohnmächtig, hilflos, erstarrt, frustriert, wütend, fragend, weit weg.

Ich bin der Überzeugung, das Gebet nicht nur etwas „bringt“, sondern die Verhältnisse der Welt neu ordnen kann. Das haben wir vor gut 30 Jahren bei der Wiedervereinigung Deutschlands auch erlebt.

Gebet für die Ukraine – was bringt’s?

Ermutigung für die Menschen in der Ukraine

Inzwischen habe ich schon so viele Berichte gelesen und Nachrichten bekommen, dass Menschen in der Ukraine einfach dankbar sind für unsere Gebete. Sie wissen dadurch: Sie sind nicht vergessen, es gibt Menschen auf der ganzen Welt die für sie beten. Das ist ein großer Schatz und eine große Ermutigung für sie.

Rückblickend waren es in vielen Krisenmomenten der Geschichte die Gebete anderer, die Menschen geholfen haben, schier Unmenschliches durchzustehen und auszuhalten.

Wenn du für die Ukraine betest, dann ist das mehr als nur eine nette Geste, mehr als nur ein „Schulterklopfen“ – es ist real erfahrbare Ermutigung, Stärkung und Hoffnung. Und ist es das nicht alleine schon wert für die Menschen in der Ukraine zu beten?

Vergewissern der Kräfteverhältnisse

Manche sagen: „Beten ist nichts anderes als Psychohygiene!“ Nun denn – ich bin absolut für eine gute Hygiene. Und ich würde sagen, dass sogar etwas dran ist an dieser Aussage – ohne das Wort „nur“ und ohne „Psycho“ als das zu verstehen, wonach es klingt.

Ich habe oft schon erfahren, dass beim Beten unter anderem eine Sache immer wieder geschieht: Ich werde mir bewusst, dass Gott alles unter Kontrolle hat, auch wenn es nicht so aussehen mag.

Berge mögen von ihrer Stelle weichen und Hügel wanken, aber meine Liebe zu dir kann durch nichts erschüttert werden und meine Friedenszusage wird niemals hinfällig. Das sage ich, der Herr, der dich liebt.Die Bibel - Jesaja 54,10

Was auch immer geschieht in dieser Welt: Es ändert nichts daran, dass Gott ewig, souverän und heilig ist. Und es ändert auch nichts daran, dass genau dieser Gott jeden einzelnen Menschen liebt. Im Gebet werde ich daran erinnert, weil ich mich der Gegenwart dieses Gottes bewusst mache und gar nicht anders kann, als anzuerkennen: Es gibt einen Gott, der alles im Griff hat, der alles zum besten lenken kann, der sich durch niemanden und nichts auch nur ansatzweise aus der Bahn werfen lässt.

Oder um es mit einem meiner Lieblingszitate über das Gebet zu sagen:

Gebet ist Atemholen für die Seele.John Henry Newman (1801-1890)

Mitkämpfen an Gottes Seite für andere

Wenn Christen beten, machen sie sich „mit Gottes Sache eins“. Gott will nicht, dass Menschen ermordet werden. Gott will keinen Krieg in der Ukraine. Gott will nicht, dass Städte der Ukraine vernichtet und auf Jahrzehnte hin die Infrastruktur in Trümmern liegt. Gott will nicht, dass Familien und Beziehungen auseinandergerissen werden. Gott will nicht, dass viele Kinder der Ukraine mit einem Kriegstrauma groß werden.

Gott will das Leben, die Freiheit, das Beste für den Menschen.

Wenn ich bete, stelle ich mich an Gottes Seite und spreche diese Wahrheit aus. Ich proklamiere, dass es einen König und Herrscher über diese Welt gibt – und das ist Gott allein, kein Despot, kein Diktator, kein Kriegstreiber.

Im Gebet spreche ich diese Wahrheit in die Kriegssituation hinein und spreche diese Wahrheit aus über dem ukrainischen Volk. Und diese Wahrheit hat Macht und Kraft, denn Gott sagt über sein Wort folgendes:

Genauso ist mein Wort: Es bleibt nicht ohne Wirkung, sondern erreicht, was ich will, und führt das aus, was ich ihm aufgetragen habe.Die Bibel - Jesaja 55,11

Jedes geistliche Wort, jede geistliche Wahrheit, die wir im Gebet aussprechen (= proklamieren) wird also das tun, was Gott vorhat. Crazy, oder? Das ist eine gewaltige Verheißung, die auf dem Gebet ruht!

Wäre „Nicht beten“ besser?

Tja. Muss ich dazu noch viel schreiben?

Es kann viele Gründe haben, weshalb du nicht betest:

  • „Es bringt nichts!“
  • „Ich bin zu faul!“
  • „Ich weiß es besser als Gott!“
  • „Ich habe keine Zeit!“
  • „Ich bin nicht so gläubig!“
  • „Ich weiß nicht, wie ich das anstellen soll!“

Tut mir leid. Für mich sind das alles nur Ausreden, also schwing dich hoch vom Sofa und bete! Oder bleib meinetwegen auf dem Sofa sitzen und bete dennoch.

Eine große Hilfe ist es, wenn du nicht alleine betest, sondern dich mit anderen zusammen tust.

Schau in deiner Gemeinde oder in einer Gemeinde in der Umgebung, ob sie etwas anbieten.

Mach über WhatsApp, Facetime oder Zoom schnell und einfach ein Online-Video-Call-Gebetstreffen.

Schreibe drei Freundinnen oder Freunden, ob sie mit dir mitbeten. Erstellt eine WhatsApp-Gruppe und teilt Gebetsanliegen.

Oder…..mach’s ganz anders. Wichtig ist nur, dass du es tust!

Wir werden in dieser Woche in unserer Kirchengemeinde jeden Abend um 18 Uhr für die Ukraine beten.
Wir tun dies in Form einer offenen Kirche mit Stationen. Wir haben zwölf Themenschwerpunkte. Wenn du das gebrauchen kannst und verwenden möchtest, kannst du die Grafiken gerne speichern und drucken.
Das Format ist optimiert für den Ausdruck als A3.


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Die Kunst des Leitens XII: Fakten sind deine Freunde

„Facts are your friends“ – ein simpler Satz, der eine große Wirkung zeigt. Bill Hybels (Gründer und ehemaliger Pastor der Willow Creek Community Church) hat ihn wie kaum ein anderer Leiter, von dem ich viel gelernt habe, geprägt.

Fakten sind deine Freunde – nicht deine Feinde! Aber leider behandeln wir sie im Kontext von Gemeindeleitung oft als solche.

Ich gebe dir ein Beispiel aus dem alltäglichen Leben, ehe ich auf die (Gemeinde-)Leitungsebene gehe.

Stell dir vor, du möchtest abnehmen – autsch! Nicht dieses Thema?! Doch! Keine Sorge. Es tut nicht weh.

Also. Du möchtest abnehmen. Was ist der beste Weg?

  1. Du stellst dich auf die Waage und machst den „Status Quo“-Check und hoffst, dass auf dem Display nicht erscheint: „Bitte nicht in Gruppen auf die Waage stehen!“
  2. Du überlegst dir ein gutes Konzept, was für dich stimmig ist, wie du X Kilo bis zu Tag X verlieren kannst.
  3. Du setzt dieses Konzept um.
  4. Du kontrollierst dein Vorhaben immer wieder durch den Gang auf (ganz wichtig: auf, nicht neben) die Waage.
  5. Du bist gnädig mit dir selbst, wenn der Weg doch steiniger wird als erwartet und du feierst Erfolge, wenn sie sich einstellen.

Fakten sind keine Feinde

Nun ist es so, dass viele schon Schritt 1 nicht gehen, weil sie Angst vor der Zahl auf der Waage haben. Dabei ist das aus zwei Gründen falsch: Zum einen wirst du schon ein (Körper-)Gefühl haben, das dir sagt, ob du mal ein paar Kilo abnehmen sollst oder nicht. Zum zweiten ist nicht die Zahl auf der Waage das Problem, sondern Dinge wie schlechte Ernährung, falsche Gewohnheiten oder mangelnde Bewegung. Die Zahl dokumentiert lediglich, was ohnehin schon gut oder schlecht läuft.

Fakten (im Sinne von Zahlen) sind also keine Feinde, sondern Freunde.

Nicht anders ist es in der Gemeinde. Ich mach es dir an einem ganz konkreten Beispiel deutlich.

In unserer Gemeinde feiern wir sonntags zwei Gottesdienste – um 09.30 Uhr und um 11.00 Uhr. Diese waren immer so gut besucht, dass wir uns gar keine Gedanken darüber machen mussten, ob das nun zu viel oder zu wenig Gottesdienste sind.

Nach zwei Jahren Pandemie oder besser gesagt schon im Verlauf der Pandemie stellten wir nach und nach fest: Wir benötigen keine zwei Gottesdienste am Sonntagmorgen, es ist ausreichend, wenn wir einen Gottesdienst feiern, denn die Anzahl der Besucher ist in der Pandemie zurückgegangen.

Fakten verursachen Schmerzen

Also was tun? Richtig: Wir reduzieren auf einen Gottesdienst.

Wir schauen der Realität und den Fakten ins Auge und erkennen, dass ein Gottesdienst ausreichend ist. Diese Entscheidung im Leitungsteam zu treffen, war nicht einfach, auch wenn sie ganz offensichtlich aussehen mag. Denn mit dieser Entscheidung ist ein Schmerz verbunden: Der Schmerz darüber, dass wir in der Pandemie kleiner geworden sind, was den Gottesdienstbesuch betrifft, obwohl wir doch unbedingt wachsen wollen.

Die Challenge an sich ist analog zur Frage nach dem Abnehmen nicht die tatsächliche Anzahl von Gottesdienstbesuchern, sondern die Umstände, die dazu führten. Und diese sind vielfältiger Natur, die von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich aussehen. Einige Gründe können sein:

  • die Pandemie mit ihren Herausforderungen
  • Gemeindeglieder laden andere nicht zum Gottesdienst ein
  • die Form des Gottesdienstes und die Art, wie er gefeiert wird
  • die Uhrzeit
  • das Setting (Kirchengebäude, Willkommenskultur, Ästhetik)
  • und logisch: ein generelles Desinteresse am Glauben

Auf unterschiedliche Art nun kann auf diese verschiedenen Faktoren reagiert werden. Und du merkst schon: Das ist nicht trivial. Nimm alleine nur mal das Stichwort „Willkommenskultur“. Dahinter verbirgt sich so viel. Ich will also nicht sagen, dass die ganze Angelegenheit einfach wäre.

Fakten bewahren dich vor größerem Unheil

Schau auf die Waage: Wenn die Zahl viel zu hoch ist, dann solltest du etwas unternehmen und dir nicht in die eigene Tasche lügen.

Wir haben als Gemeindeleitung auch auf die Fakten geschaut und ich meine, dass wir uns und unsere Gemeinde vor größerem Unheil bewahren. Denn man könnte ja einfach stur weitermachen und so tun als ob nichts ist. Das wird dazu führen, dass die Dinge nach und nach „den Bach runtergehen“. Oder du änderst etwas, auch wenn’s weh tut. Aber ich bin mir sicher: Es ist besser, als nichts zu tun!

Wir haben eine Exit-Strategie, weil wir wachsen möchten. Das heißt, wir schauen die Entwicklung der Zahlen ganz genau an und ab einem gewissen Punkt werden wir wieder zwei Gottesdienste anbieten – mindestens!

Ich ermutige dich: Schau die Fakten an und verschließe nicht die Augen vor ihnen. Ja, es kann schmerzhaft sein. Ja, es kann bedeuten, dass du zunächst einen Weg gehen musst, der nicht schön ist, den du dir anders ausgemalt hast und der sich nicht nach „Gewinnen“ anfühlt. Aber manchmal müssen wir diese (Um-)Wege gehen, damit Gott mit uns ans Ziel kommt.

Auf einen Missstand (wenn wir ihn als solchen wahrnehmen), können wir nur reagieren, wenn wir aktiv werden und eben nicht „die Dinge laufen lassen“. Das geschieht in Gemeinde leider viel zu oft – weil’s halt „schon immer so war“ und niemand den Mut hat, die Dinge anzusprechen. Wenn du in einer Leitungsposition bist, ist das aber dein Job! Du kannst nicht einfach drüber hinweg schauen und sagen „Ok, das wird schon…irgendwie…keine Ahnung wie, aber das wird schon.“

Also – mach’s konkret! Was läuft in deiner Gemeinde gerade nicht wie gewünscht und wo denkst du schon eine Weile: „Man müsste mal…“ Ändere es jetzt! Nicht „man“, sondern „ich“, nicht „müsste“, sondern „werde“, nicht „mal, sondern „jetzt“: Ich werde jetzt…!

Schau dir die Fakten an – sie sind deine Verbündeten auf dem Weg in eine bessere Zukunft!


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Wirklich glücklich

Er hat es schon wieder getan!

Die Rede ist von M. Florian Walz, der mit „Wirklich glücklich“ ein großartiges Follow-Up zu „Von Gott beschützt“ veröffentlicht hat.

Autor und Illustrator aus Leidenschaft

„Wirklich glücklich“ ist ein Kinderbuch mit wunderschönen Illustrationen und einer freien Übertragung von Matthäus 5,1-16 – einem Teil der Bergpredigt Jesu, genauer gesagt: Die so genannten Seligpreisungen.

Tja, da beginnt’s schon: Was um alles in der Welt sind Seligpreisungen? Sollte dich das jemand mal fragen – gib ihm einfach den Hinweis auf „Wirklich glücklich“ und er wird verstehen, was Seligpreisungen sind. Denn diese sind so formuliert, wie Kinder sie formulieren würden und vor allem wie Kinder sie verstehen.

Auf 40 Seiten erläutert und illustriert M. Florian Walz für Kinder, was Seligpreisungen sind. Ich folge ihm schon eine Weile auf Instagram und Facebook und nehme wahr, dass er ein Autor und Illustrator von Kinderbüchern ist – und zwar aus Leidenschaft. Die Zeichnungen sind im gleichen Stil wie auch schon im ersten Band „Von Gott beschützt“ – und ich bleibe bei meinem damaligen „Urteil“:

Das Gesamtpaket passt, ich habe mich sofort in das Buch “verliebt”, es in der Hand gehalten und gedacht “Wow!” Das ist das Ergebnis, wenn ein freiberuflicher Designer mit Leidenschaft und Überzeugung “am Werk ist”.

Das gilt für das Erstlingswerk „Von Gott beschützt“ genauso wie für „Wirklich glücklich.“ Als Familienvater weiß Walz natürlich genau, wie Kinderaugen immer größer werden, wenn sie tolle Illustrationen sehen.

Kinder werden große Augen machen

Auf einer Doppelseite des auch von der Haptik überzeugenden Buches findet sich jeweils eine Seligpreisung. Das Einzigartige des Buches ist, dass die illustrierte Szene auf jeder Doppelseite mitten aus dem Leben der Kinder gegriffen ist. Es geht um’s Teilen, um Versöhnung, um Vergebung und um Licht.

Damit du dir eine Vorstellung machen kannst, schau dir einfach mal die folgenden Seligpreisungen im Vergleich an:

Matthäus 5,6-7 (Luther)

Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit; denn sie sollen satt werden.

Selig sind die Barmherzigen; denn sie werden Barmherzigkeit erlangen.

Matthäus 5,6-7 (Walz)

Es wird dir gut gehen, wenn du möchtest, dass jeder fair behandelt wird. Denn Gott wird dafür sagen, dass eines Tages alle Ungerechtigkeit verschwindet.

Wenn du für andere Menschen da bist und ihnen gerne hilfst, wirst auch du jemanden haben, der sich um dich kümmert, wenn du Hilfe brauchst.

Viele Eltern fragen sich, wie sie ihre Kleinsten im Glauben stärken und fördern können. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass „Wirklich glücklich“ einen großen Beitrag dazu leistet. Unweigerlich kommt man ins Gespräch über die Text-Bild-Symbiose, die man nicht einfach nur überblättern kann, wenn eine Pizza, Daumen nach unten oder ein vom Skateboard gestürzter Junge zu sehen sind.

Natürlich „muss“ ich als Theologe einen Blick auf die biblischen Texte bzw. die freie Übertragung werfen und kann nur sagen, dass ich begeistert bin von der tollen Sprache, die aber keinerlei Tiefe des biblischen Textes verliert. In meinen Augen ist Walz hier wirklich etwas Großartiges gelungen, da manche biblischen Texte – auch Teile der Seligpreisungen – nicht einfach zu verstehen sind. Umso schöner, dass Walz einen Beitrag dazu leistet, dass nicht nur Kinder besser verstehen, was Jesus wirklich meinte.

Luxus-Problem

Das habe ich jetzt. Denn wir haben in der Gemeinde begonnen, „Von Gott beschützt“ u.a. bei Taufen zu verschenken bzw. bei anderen Anlässen mit kleinen Kids (oder Geschwisterkindern). Jetzt haben wir die doppelte Auswahl und „müssen“ uns entscheiden zwischen „Von Gott beschützt“ und „Wirklich glücklich“. Aber gut – dafür wird sich eine Lösung finden. Denn das ist das Schöne der Walzschen Bücher: Sie lassen sich wunderbar in Gemeinde, Reliunterricht oder zuhause einsetzen, regen zum Entdecken biblischer Wahrheiten an und sorgen so dafür, dass „Glaube leben“ auch schon mit kleinen Kindern einen Stellenwert bekommt.

Ich empfehle dir „Wirklich glücklich“ uneingeschränkt – ob als Mama, Papa, Tante, Onkel, Pastor oder Relilehrer. Du wirst eine Verwendung finden. Versprochen!

M. Florian Walz: Wirklich glücklich
40 Seiten
ISBN: 978-3-417-28929-9
Verlag: SCM-Verlag
Preis: 12,99 EUR

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Keine 3G-Regel für Gottesdienste – warum?

Letzte Woche habe ich dem Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg, Winfried Kretschmann, einen Brief geschrieben. Diesen Brief veröffentlichte ich online mit der Möglichkeit, ihn zu unterzeichnen. Nach vier Tagen haben 8205 Personen diesen Brief mit unterzeichnet und er ging auf die Reise zum Ministerpräsidenten.

Es geht um die so genannte „3G-Regel“, welche das Land Baden-Württemberg ab dem 14. Februar auch für religiöse Veranstaltungen – und damit Gottesdienste – einführen wollte. Das bedeutet, dass der Zutritt zu einem Gottesdienst dann nur noch möglich gewesen wäre, wenn man den Nachweis bringt, dass man geimpft, genesen oder getestet ist. Achso ja, klar: Wir reden vom Corona-Virus.

Am 8. Februar wurde bekannt, dass diese 3G-Regelung nun doch nicht kommt für Gottesdienste, was mich sehr freut. Da der Brief für ziemlich viel Wirbel gesorgt hat und weil es um viel mehr geht als nur um eine Verordnung, schreibe ich dennoch ein paar Zeilen, was mich dazu gebracht hat, diesen Brief zu formulieren.

3G für den Gottesdienst ist falsch

Ich halte diese Regelung für falsch und habe das Herrn Ministerpräsident Kretschmann geschrieben und den Brief online gestellt und zur Mitunterzeichnung aufgefordert. Den Brief kannst du ganz am Ende dieses Beitrages lesen. Die Schutzkonzepte der Kirchen in zwei Jahren Pandemie haben gezeigt, dass sie gut sind und es keinerlei G-Regel für den Gottesdienst braucht. Unabhängig davon: In 2000 Jahren Kirchengeschichte gab es sicher schon wesentlich Schlimmeres – aber mir ist keine Zugangskontrolle für Gottesdienste bekannt. Das hat mit freier Ausübung der Religionsfreiheit nichts zu tun.

Was dann innerhalb von 4 Tagen geschah, hat mich überrollt. 8205 Personen unterzeichneten den Brief, unzählige Mails kamen bei mir im Pfarramt an (ich hatte den Brief auf der Homepage unserer Kirchengemeinde online), die Presse fragte an und ich erhielt jede Menge Messages über WhatsApp, Instagram und Co – interessanterweise: zu 90% zustimmend.

Am Samstag, 05. Februar, habe ich die Unterschriften auf die Reise geschickt – eine Antwort habe ich bisher noch nicht bekommen.

Und die Kirche?

Tja, die enttäuschte mal wieder. Zumindest mich. Seit die Verordnung rausgegangen war, dass die 3G-Regelung kommen solle, gab es keine einzige öffentliche Stellungnahme dagegen – zumindest nicht von „meiner“, der badischen Landeskirche. Ich weiß, dass intern juristische Schritte gegen die 3G-Regel geprüft wurden im Hintergrund, da sie sich auf ein Urteil des Verwaltungsgerichtshofes Mannheim stützt, in dem Gottesdienste mit „ganz normalen Veranstaltungen“, die vergleichbaren Rahmenbedingungen unterliegen, gleichgesetzt werden.

Nur – was nimmt ein außenstehender Mensch wahr, der nichts über kircheninterne Prozesse weiß? Erstens, dass die Landesregierung für den Gottesdienst die 3G-Regel fordert und zweitens die Kirche nichts dagegen unternimmt und das einfach so hinnimmt.

Das war sinngemäß auch die Antwort, die ich vom Corona-Krisenteam der badischen Landeskirche bekam, als ich mich nach Bekanntwerden der neuen Verordnung sofort an meine Kirchenleitung gewendet hatte. Aber es geschieht nach außen hin – nichts. Für mich war das unverständlich und unfassbar, Enttäuschung auf ganzer Linie. Ich hätte erwartet und mir gewünscht, dass die Kirchenleitung sofort tätig wird und zumindest ein deutliches Signal nach außen setzt, dass eine 3G-Regelung für Gottesdienste eine „rote Linie“ ist, die nicht überschritten werden darf.

Dan Peter, Pressesprecher der württembergischen Landeskirche, schätzte, dass ca. 70% der Haupt- und Ehrenamtlichen der württembergischen Landeskirche „kein Verständnis für diese Auflage zum jetzigen Zeitpunkt“ habe und sieht die Zahl bei Kirchenmitgliedern ähnlich hoch. (Quelle: idea.de)

Fragen über Fragen

Zurück zum Brief. Im Vorwort“ zum Brief schrieb ich auf der Seite, auf der man unterzeichnen konnte, folgendes:

Mir ist wichtig, dass mit diesem Brief kein Unmut geschürt werden soll und auch nicht destruktiv zu demokratiegefährdendem Verhalten aufgerufen wird, denn von solch einem Verhalten distanziere ich mich ausdrücklich!

Absicht dieses Briefes ist es, in einem sachlichen, versöhnenden Ton einen durch die 3G-Regel für den Gottesdienst auftretenden Missstand zu benennen und um dessen Aufhebung zu bitten.

Auf Facebook, per Email und auch im Interview erreichten mich eine Menge Fragen (und auch als Vorwürfe formulierte Fragen), auf die ich eingehen will, um meine Sicht verständlicher zu machen. Ich will mich diesen Fragen stellen, weil sie aufkommen und weil sie wichtig sind. Und ich will mich nicht wegducken, nicht verstecken – das geschieht in der Kirche viel zu viel.

Warum bist du gegen die Einführung der 3G-Regel für Gottesdienste?

Ich erachte diese Regel für nicht notwendig. Zwei Jahre Pandemie haben gezeigt, dass die Schutzkonzepte von Kirchengemeinden gut sind und es keiner weiteren Beschränkung als einer „0G-Regel“ bedarf. Ich habe in zwei Jahren Pandemie vieles gelernt – unter anderem: Auf Fakten und Sachlichkeit vertrauen und nicht auf Meinungen und (Vor-)Urteile. Und die Fakten belegen, dass Schutzkonzepte von Kirchengemeinden gut und vollkommen ausreichend sind, dass Gottesdienste unter „0G-Regel“ gefeiert werden können.

Bei Sportveranstaltungen, im musisch-kulturellen Bereich oder in der Gastronomie gilt 2G oder 2G+. Ist da eine 3G-Regelung nicht schon moderat?

Das stimmt. Es gibt auch wesentlich Schlimmeres als eine 3G-Regel. Aber es bleibt für mich eine Frage der Perspektive, also woher man kommt. An sich betrachtet mag eine 3G-Regel moderat sein, aber relational betrachtet ist sie eine unnötige Verschärfung der Zugangsvoraussetzung für Gottesdienste. Mit relational meine ich „im Verhältnis“ gesehen – und das besteht darin, dass bisher für Gottesdienste „0G“ galt. Das schreibe ich auch deswegen, da nach offizieller Verlautbarung die 3G-Regel nur „zurückgestellt“ wurde, was bedeuten könnte, dass die Landesregierung von Baden-Württemberg sie zu einem späteren Zeitpunkt doch umsetzen möchte.

In anderen Bundesländern bzw. in anderen Landeskirchen gilt schon seit Monaten die 3G-Regel für Gottesdienste. Meinst du nicht, dass wir uns in Baden-Württemberg schnell daran gewöhnen?

Natürlich. Wir haben uns in der Pandemie schon an vieles gewöhnt und haben uns als recht anpassungsfähig gezeigt. Das ist generell auch gut – nur: Nicht alles, an das man sich gewöhnt, ist auch begrüßenswert. Ich nehme nach wie vor eine große Verunsicherung wahr, wenn man sich begrüßen möchte: Handschlag? Umarmung? Nein: Ghetto-Faust! Ich finde das nicht gut. Gerade bei Kasualgesprächen oder Seelsorgegesprächen bei der Begrüßung ein Händedruck – das ist ein größerer Ausdruck von Wertschätzung, Anteilnahme und Nähe als eine Ghetto-Faust oder auch gar nichts, wie es sich leider auch mehr und mehr einspielt in der Gesellschaft.

Oder schauen wir die Situation in Pflegeheimen an. Menschen, die ohnehin schon sehr einsam sind, werden noch einsamer, weil Besuche stark eingeschränkt sind. Wir haben uns damit als Gesellschaft scheinbar abgefunden – wir haben uns daran gewöhnt.

Ja, wir könnten uns auch an eine 3G-Regel im Gottesdienst gewöhnen – das zeigen die Landeskirchen, in denen das leider schon praktiziert wird. Nur ist es deswegen noch lange nicht richtig. Wann haben wir aufgegeben, zu hinterfragen? Dass es Zugangsbeschränkungen und Einlasskontrollen für Gottesdienste gibt, ist für mich mit meinem Verständnis von Glaube nicht zu vereinbaren. Wo Kirche diese Wege schon beschreitet, habe ich Respekt vor der Entscheidung, kann sie aber nicht nachvollziehen. Ich frage mich ernsthaft, ob wir nicht schon viel zu viel hinnehmen und uns damit abfinden ohne die Dinge zu hinterfragen. Es gibt Kirchen und Gemeinden, ja sogar landeskirchliche Empfehlungen, die sich für einen „2G-Gottesdienst“ aussprechen. Unfassbar! Menschen, die nicht geimpft oder genesen sind, werden vom Gottesdienst ausgeschlossen. Von wem? Von der Kirche selbst. Ich fass es nicht!

Aber durch 3G fühlen sich alle sicherer. Warum also nicht?

Wir haben auch schon vor der Pandemie durch Gottesdienste in der Gefahr gestanden, dass Menschen mit ansteckenden Krankheiten den Gottesdienst besuchen, ins Fußballstadion gehen oder neben mir im Kino sitzen. Zudem ist hinlänglich bekannt, wie unsicher Tests sind und wie man sich in Sicherheit wähnt, weil man geimpft ist, das aber ein großes Risiko in sich birgt, dass man doch mit dem Corona-Virus infiziert ist und dieses weitergibt. Darüber hinaus ist die derzeit vorherrschende Omikron-Variante wesentlich ungefährlicher, was einen schlimmen Verlauf der Krankheit bedeutet, als bspw. die Delta-Variante.

Die Sicherheit, die man sich durch eine 3G-Regel erhofft, ist in meinen Augen auch nicht mehr gegeben als durch das Einhalten der Schutz- und Hygienekonzepte, die in Kirchengemeinden existieren und unter deren Einhaltung Gottesdienste auch jetzt schon gefeiert werden. Eine „3G-Regelung“ ist insofern nicht nur nicht nachvollziehbar sondern auch nicht zielführend.

Viele haben kein Verständnis für Sonderrechte der Kirchen. Kannst du das nachvollziehen?

Ja, sehr! In einer mehr und mehr säkularen Gesellschaft ist das Argument der Religionsfreiheit und der freien Ausübung der Religion natürlich nicht mehr so ohne weiteres vermittelbar – da verstehe ich es gut, wenn Menschen kein Verständnis haben.

Gastronomie hat auch nur 2G – wieso bist du dann gegen 3G?

Das ist so ein bisschen wie „Wenn ich nicht darf, darf er auch nicht dürfen!“ Aber das ist der falsche Ansatz. Ich halte 2G in der Gastronomie ebenso für grundfalsch. Auch hier plädiere ich für 0G, denn es gibt Schutzkonzepte und es werden Vorsichtsmaßnahmen getroffen. So langsam aber sicher ist es Zeit, zurückzukehren zu einer menschenfreundlichen Normalität. Ich bin aber kein Gastronom, sondern Pfarrer. Und deswegen äußere ich mich im Bereich der Kirche und trete ein für Forderungen im Bereich der Kirche.

Am 2. Februar hat mich Achim Stadelmaier vom Evangelischen Medienhaus in Stuttgart zu dem Thema interviewt. Hier hast du die Möglichkeit, die unbearbeitete „Rohfassung“ des Interviews zu hören.


Der Brief an Ministerpräsident Winfried Kretschmann:

Sehr geehrter Herr Ministerpräsident Kretschmann,

mit großer Verwunderung haben wir den Mitteilungen der Landesregierung entnommen, dass ab 14. Februar 2022 die 3G-Regel auch auf Gottesdienste anzuwenden ist. Leider blieben vorausgehende Gespräche der Kirchenleitung unserer Landeskirche mit der Verwaltung der Landesregierung ohne Erfolg.

Die Unterzeichner bringen mit diesem Schreiben zum Ausdruck, dass sie mit diesem Vorgehen der Landesregierung nicht einverstanden sind.

Wir haben in den letzten beiden Jahren der Pandemie und auch jetzt volles Verständnis für die Regelungen zur Eindämmung der Pandemie aufgebracht. Wir haben diese Regelungen umgesetzt und auch in öffentlichen Stellungnahmen und Predigten mitgetragen, immer unter dem Grundsatz: Der Schutz von Menschen, vor allem von Menschen, die zu vulnerablen Gruppen gehören, hat hohe Priorität. 

Warum jetzt Einlassbedingungen für den Gottesdienst notwendig werden sollen, ist uns unverständlich. Gottesdienste sind besondere Äußerungen unseres kirchlichen Handelns, sie sind nicht Veranstaltungen im üblichen Sinne. Die erlassenen Regelungen machen Sinn für den Bereich unserer Veranstaltungen, nicht aber den Gottesdienst, der nach unserer Auffassung von jeglichen Einschränken solange wie möglich frei bleiben muss.

Die letzten beiden Jahre haben nachweislich gezeigt, dass unsere praktizierten Regelungen im Gottesdienst, die strikter als vom Staat gefordert umgesetzt wurden, dem Schutz der Menschen dienten. Es ist uns kein einziger Fall bekannt, durch den ein Gottesdienst zum “Hotspot” oder “spreading event“ geworden wäre. “Wir wollen allen Menschen die Teilnahme am Gottesdienst ermöglichen.” Von diesem Grundgedanken waren alle Entscheidungen und Bemühungen der Kirche in den letzte beiden Jahren geprägt. 

Die Religionsfreiheit sowie die Ausübung derer erachten wir als ein hohes, schützenswertes Gut.

Der nun erfolgte Eingriff in die Feier von Gottesdiensten ist weder mit dem verfassungsrechtlichen Grundrecht noch mit dem juristischen Grundsatz der Verhältnismäßigkeit in Einklang zu bringen. Unserem Verständnis nach wurde mit der Einführung der 3G-Regeln für Gottesdienste nicht derjenige Eingriff ausgewählt, der unser Interesse, das Ihrem entgegensteht, am wenigsten einschränkt. Dies ist jedoch nach dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit anzustreben. 

Wir können nicht nachvollziehen, warum die Alarmstufe gesenkt und gleichzeitig erstmals innerhalb der Pandemie die Zugangsregeln für den Gottesdienst verschärft wurden und die bisher in der Alarmstufe II geltenden Regeln sogar noch übertreffen.  

Der 3G-Regel nachzukommen würde bedeuten: Vor Beginn eines Gottesdienstes müssen Kontrollen durchgeführt werden. Damit ist der Zugang zu Gottesdiensten nicht mehr für alle Menschen uneingeschränkt frei. Darüber hinaus ist unerklärlich, weshalb es bisher möglich war, dass sowohl geimpfte und nicht geimpfte Menschen miteinander Gottesdienst feiern konnten, ohne dass es wie oben erwähnt zu “spreading events” kam und dies nun nicht mehr möglich sein soll.

Last but not least: In den vergangenen zwei Jahren haben sich viele Menschen in den beiden Landeskirchen unseres Bundeslandes sowie in den Freikirchen mit großem Engagement, Gewissenhaftigkeit und Verantwortungsbewusstsein für die Einhaltung aller Regeln eingesetzt und dafür Sorge getragen, dass Gottesdienste kein Risiko hinsichtlich des Infektionsgeschehen darstellen. Dieser Einsatz, diese Leidenschaft, diese Arbeit wird mit der von Ihnen angestrebten 3G-Regel nicht nur nicht wertgeschätzt sondern als nutzlos abgetan. Das kann dazu führen, dass gerade diese Menschen, die aufopferungsvoll und gewissenhaft alle Regelungen eingehalten haben, vor den Kopf gestoßen werden. Ist das im Sinne dieser Verordnungen?

Wir bitten Sie um eine Stellungnahme zu unseren Einwendungen und bitten die Landesregierung, die 3G-Regelung bei Gottesdiensten zurückzunehmen.

Für Ihre Arbeit in dieser herausfordernden Zeit wünschen wir Ihnen Gottes Segen und viel Kraft.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

David Brunner

Pfarrer

Mitunterzeichner des Briefes sind:


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Generation lebensunfähig

Vorsicht! Die Lektüre dieses Buches kann dein Leben verändern, dein Denken sprengen und dich regelrecht schockieren. Ganz besonders dann, wenn du eigene Kinder hast oder immer wieder mit Kindern zu tun hast – sei es in der Familie und Verwandtschaft, Nachbarschaft, Vereinswesen oder Kirche.

Manches, was ich in „Generation lebensunfähig“ las, hat mir den Atem verschlagen. Vieles „ahnt man ja so“ – aber es schwarz auf weiß aus der Feder eines Fachmannes und als zweifachem Vater auch persönlich Betroffenem zu lesen, ist noch mal etwas ganz anderes.

Generation Alpha und die Frage nach Zufriedenheit

„Generation Alpha“ werden diejenigen genannt, die nach 2010 geboren wurden. Und ihre Kindheit ist so ganz anders als deine – denn ich gehe davon aus: Wenn du das hier liest, bist du mindestens zwanzig Jahre älter als die „Generation Alpha“.

Gleich zu Beginn des Buches beschreib Maas die Geschichte des zehnjärigen (!) Ryan – er hat im Jahr 2020 mit seinen YouTube-Videos 30 Millionen Dollar verdient. Crazy, oder nicht? Das Problem ist schnell gefunden:

Denn wir haben ein Maß an Wohlstand erreicht, in dem ein „Mehr“ nicht gleich ein psychologisches „Besser“ bedeutet. Im Gegenteil: Ab einem gewissen Wohlstand wird ein Plateau erreicht, ab dem sich die Zufriedenheit nicht durch mehr Produkte oder Möglichkeiten steigern lässt.Generation lebensunfähig, S.13

Worum es Maas dabei geht, ist alles andere als ein Technologie-Bashing und Rückkehr in die analoge Steinzeit. Vielmehr geht es ihm darum, Eltern (und ich ergänze: alle Erwachsenen, die mit Kindern zu tun haben) dafür fit zu machen, dass Kinder („Generaion Alpha“) heute in einer Welt aufwachsen, die auf seltsame Weise digital und analog zugleich ist. Als Vater von zwei Kindern, die zur „Generation Alpha“ gehören, weiß ich, was Maas‘ Anliegen ist und kann es nur gutheißen.

Aber Vorsicht: „Generation lebensunfähig“ ist kein Eltern-Ratgeber sondern die Darstellung verschiedener Studien im Bereich der Soziologie, Verhaltens- und Hirnforschung. Spannend zu lesen, sensibel und wertschätzend dargestellt: Maas haut niemanden in die Pfanne, er sucht auch keine Schuldigen – er sucht Lösungen. Er will – im positiven Sinn – diese Welt zu einem besseren Ort machen.

Emma – oder: Mitten aus dem Leben gegriffen

Die „Fallbeispiele“ seiner Studien flechtet er in den Gesamt-Duktus des Buches so reibungslos und schön ein, dass ich mich während des Lesens bei der Frage ertappt hatte: „Was ist das eigentlich? Ratgeber, Roman, Studienergebnis, Sachbuch, Biografie?“ Wahrscheinlich von allem ein bisschen – vor allem aber eines: faszinierend!

Denn auf den ersten Seiten wirst du Emma kennenlernen – die Tochter von Martina und Johannes. Ich will nicht spoilern, denn das würde eine Menge Leselust rauben – nur so viel: Maas zeichnet die Gedanken, die Haltung, die Einstellung zu Leben, Werten und Materiellem von Martina und Johannes wunderbar nach – und zwar von „Monate vor der Geburt“ bis in die erste Lebensphase (wie lange diese geht, verrate ich dir hier nicht) von Emma.

Später begegnen beim Lesen auch Finn und Julian – zwei Teenager, in deren Leben wir blicken dürfen.

Dabei macht er deutlich, welche Rolle „das Digitale“ im Leben von (jungen) Menschen heute spielt: Das Internet als Quelle grenzenlosen Wissens bis hin zur dauerhaften Arzt-Sprechstunde inklusive Diagnose und Heilungsplan – oder hast du etwa noch nie etwas von „Dr. Google“ gehört?

Dass diese Veränderungen etwas „mit uns Menschen machen“, dürfte jedem klar sein – wie viel sie sind und wie tief diese Veränderungen jedoch gehen, das hat mich beim Lesen nicht selten innerlich die Augen reiben lassen. Die (medialen) Einflüsse, denen sich Eltern heute ausgesetzt sehen und die sie (dankend) annehmen erzeugen eine Ambivalenz, die Maas in aller Kürze treffend bezeichnet:

Wir wollen die perfekten Eltern sein und lassen uns doch fremdbestimmen. Philosophen sprechen von einer „entmenschlichten“ Erziehung, die auch die kleine Emma beeinflussen wird.Generation lebensunfähig, S.56

Unvorstellbar und doch wahr – und real. Tagtäglich. Mitten in Deutschland. Das alles gipfelt im Eltern-Kind-Dilemma, das nahezu ein Rollentausch zu Tage fördert und Eltern-Kind-Beziehung lange nicht so hierarchisch gesehen wird, sondern Begriffe wie „auf Augen Höhe“ oder „Seite an Seite“ heutzutage in der Reflexion von Erziehungsmethoden Standard sind. Oder – und das steht jetzt nicht im Buch, sondern ist mein persönliches Erleben: Lehrer werden zu „Lernbegleitern“ und Schüler zu „Lernpartnern“.

Kann das gut gehen? Sagen wir mal so: Rüdiger Maas bringt es auf den Punkt und stellt die richtigen Fragen:

Wir erziehen heute also unsere Kinder zu Königinnen und Königen. Wir müssen aber überlegen: Was passiert mit einem Land voller Königinnen und Königen? Wer arbeitet dann noch, wer lässt sich noch etwas sagen? Und wo können und sollen sich die Königinnen und Könige dann einordnen?“Generation lebensunfähig, S.87

Curling-Eltern und Lebensunfähigkeit

Maas nimmt Bezug auf aktuelle Studien und beschreibt detailliert Ergebnisse eigener oder anderer Studien, er geht auf Kritik ein, aber vor allem begeistert mich eines: sein ungemein breites Spektrum an Indikatoren und Faktoren um nicht nur den Status Quo zeitgeschichtlicher Erziehungsmethoden und Erziehungsparadigmen darzustellen, sondern auch Wege aus dem ein oder anderen Dilemma aufzuzeigen.

Weder – siehe oben – ist „Generation lebensunfähig“ ein Eltern-Ratgeber noch ist es ein Pamphlet gegen Digitalisierung in Familie und Kinderzimmer. Maas wirbt um den richtigen Umgang. Er schreibt leidenschaftlich und begeisternd, authentisch und lebensnah. Ziemlich in der Mitte des Buches (S. 120ff) beschreibt Maas eine „andere“ Erziehung und die Anknüpfungspunkte – er bleibt eben nicht stehen beim Nennen der Probleme, sondern will Wege aufzeigen, es besser zu machen.

Dabei scheint mir ein Begriff eine wesentliche Rolle zu spielen: Die „Überbehütung“ – so bspw. auch bei Julian (16) und seiner Mutter Claudia (S. 153). Maas verwendet den Begriff (oder ähnliche Beschreibungen) auch an anderen Stellen im Buch. Dabei geht es schlicht darum, dass Kinder und Jugendliche immer weniger „in der analogen Welt“ zurechtkommen, weil sich ihre eigene Welt immer mehr im digitalen Raum abspielt und gleichzeitig die Eltern (meist die Mutter) den Kindern alles abnehmen, was ein „Klarkommen in der analogen Welt“ unterstützen würde.

Die Folge: Eltern sind auf dem besten Weg, die „Generation Alpha“ zur Lebensunfähigkeit zu erziehen. Es gibt nicht mehr nur die Helikopter-Eltern, sondern auch die Curling-Eltern.

Claudia ist eine Curling-Mutter. Sie sorgt dafür, dass Finn und Julian in der Offline-Welt unter keinen Umständen in eine schwierige Situation geraten können. Niemals. Wobei das, was „schwierig“ sein könnte, von Claudia selbst definiert wird. Jedenfalls in der analogen Welt. Und wie im Curling-Sport wischt sie alle Schwierigkeiten aus dem Weg. Natürlich steht Claudia auf der Matte, wenn Finn oder Julian schlecht benotet werden. Natürlich sind Finns Eltern sofort da, wenn im Fußball etwas schiefläuft. In der Offline-Welt mussten Finn und Julian noch nie etwas Schlimmes erleben. Dank ihrer Mutter.Generation lebensunfähig, S.137

„Wo ist das Problem?“ magst du dich fragen. In meinen Augen ist es ein verheerendes, auf welches die Generation Alpha zusteuert, wenn sie sich einerseits schon früh und größtenteils (mehrere Stunden täglich) in der Online-Welt aufhält, während in der Offline-Welt alles aus dem Weg geräumt wird – nämlich dieses hier:

Beide Söhne haben deshalb nie wirkliche Bewältigungsstrategien entwickeln müssen oder auch nur dürfen. Das heißt: Eigentlich sind beiden auf die Welt außerhalb des Dorfes überhaupt nicht vorbereitet.Generation lebensunfähig, S.137

Für mich so etwas wie der versteckte Mittelpunkt des Buches, um den sich alles dreht: Maas belegt mit Forschungs- und Studienergebnissen bildlich und signifikant die Bedeutung des Internets und der Digitalisierung im Leben von Kindern und Jugendlichen bei gleichzeitig zur Lebensunfähigkeit gereichenden Erziehungsmodellen seitens der Eltern. Was Maas unter „lebensunfähig“ versteht, zieht sich wie ein roter Faden durch das gesamte Buch. Dem Leser wird schnell deutlich, um was es geht und vor allem: Was auf dem Spiel steht.

Apokalypse now oder Zukunft gestalten?

Ganz ehrlich: Beim Lesen von „Generation lebensunfähig“ beschlich mich manchmal das Gefühl, dass wir auf ein apokalyptisches Szenario zusteuern – zumindest wenn man den Ausführungen von Rüdiger Maas Glauben schenkt und seiner rational-analytischen Weltsicht mit empirisch-evidenter Unterfütterung folgt – woran zunächst auch nichts Verwerfliches wäre, wenn dadurch nicht eine zu sehr deprimierende Sicht der Zukunft dargestellt würde. Also war ich gespannt, ob es am Ende noch irgendwie so etwas wie ein „Happy End“ oder zumindest eine positive Schau nach vorne gibt im Kapitel „Was bedeutet das alles für uns Eltern?„.

Zunächst war ich enttäuscht, dass dieses Kapitel nur vier Seiten enthält, wovon zwei Seiten eine – zugegeben sehr charmante – Aufgabe für den Leser beinhaltet.

Also habe ich mir die anderen beiden Seiten noch einmal durchgelesen und habe darin eine bittersüße Lektion gelernt, die das Buch weder zu einem „Happy End“ noch zu einer Apokalypse führt. Diese bittersüße Lektion besteht darin, dass…..nein. Das verrate ich an dieser Stelle nicht, denn alleine das vertiefte Nachdenken über diese zwei Seiten könnte dazu führen, dass „Generation lebensunfähig“ ein äußerst nachhaltiger Augenöffner in einer Zeit ist, in der wir gerne mal die Augen vor Problemen verschließen.

Die Veränderungen und Einflüsse, denen sich Kinder und Teeanger heutzutage ausgesetzt sehen, sind immens. Das hat zwangsläufig Auswirkungen nicht nur auf unsere Erziehung, sondern auch darauf, wie wir Gesellschaft und Vereinsleben, Gemeinde und Kirche mit, für und gerade auch wegen der „Generation Alpha“ gestalten wollen. Meine Befürchtung: Zu viele der Erwachsenen haben das, wie Maas es auch beschreibt: Einen „blinden Fleck“ (S. 213). Er benennt diesen hinsichtlich der Gefahren, welche vom Internet ausgehen für den „Homo Interneticus“, wie er ihn liebevoll bezeichnet. Ich würde noch einen Schritt weitergehen und behaupten, dass dieser blinde Fleck nicht nur im Blick auf die Gefahren, sondern auch auch im Blick auf Chancen und Potenzial des Internets im Blick auf die „Generation Alpha“ bei der heutigen Elterngeneration besteht. Oder hat dir (falls du Vater oder Mutter bist) dein Kind noch nie im Blick auf die digitale Welt gesagt: „Ach Mama/Papa: Das musst du so und so machen…“?

„Generation lebensunfähig“ trägt einen provokanten Titel, ja. Er könnte reißerisch daherkommen, wenn der Inhalt den Erwartungen nicht entsprechen würde. Das tut er aber. Und wie: augenöffnend, schonungslos, sachlich, analytisch und zukunftsweisend.

Deswegen empfehle ich das Buch sehr gerne – und werde mich jetzt der Aufgabe am Ende des Buches widmen.

Rüdiger Maas: Generation lebensunfähig
224 Seiten
ISBN: 978-3-96905-071-2
Verlag: YES Verlag (www.m-vg.de/yes/shop/article/21988-generation-lebensunfaehig/)
Preis: 19,99 EUR
Mehr Infos über den Autor und das „Institut für Generationenforschung“ findest du hier:

www.generation-thinking.de/maas-generation-z


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Warum 2022 nicht einfacher wird als 2021

Zwei Jahre Pandemie – und nicht wirklich weiser. So kommt es mir manchmal vor.

Haben wir zu Beginn der Pandemie auf Grund des Corona-Virus die vulnerablen Gruppen schützen wollen und uns quasi selbst begrenzt durch Lockdowns und Kontaktbeschränkungen, war für viele dann nach einiger Zeit die Impfung der Stern am finsteren Horizont.

Viele Millionen Impfdosen später wissen wir: Auch die Impfung hat uns nicht aus der Pandemie herauskatapultiert, wie das viele gehofft hatten. Stattdessen grüßt das Murmeltier täglich: Wellenbewegungen bei den Inzidenzen, deren Aussagekraft immer mehr in Frage gestellt wird, sie dennoch Tag für Tag durch die Medien geschubst wurden, quasi Lockdowns für viele (kleinere) Gastronomie- und Kulturbetriebe durch 2Gplus-Regelungen und Schulunterricht, der von Normalität und dem, was Kindern guttut, weit entfernt ist.

Wie soll das nun weitergehen? Was steht uns 2022 bevor?

Ich bin kein Hobby-Epidemiologe – damit unterscheide ich mich übrigens von einem Großteil meiner kirchlichen Kollegen, die meistens ganz genau wussten und wissen, was richtig und was falsch ist, was „ein Akt christlicher Nächstenliebe“ ist und was nicht.

Deswegen werde ich mich nicht inhaltlich zu Maßnahmen der Pandemie äußern, sondern schaue mir eher ihre Wirkung(en) an und was das alles für 2022 bedeuten könnte – für dich, für mich, für unsere Gesellschaft und für Kirche(ngemeinden).

Bei nüchterner Betrachtung kommen mir für 2022 vor allem zwei Szenarien in den Sinn. Zum einen ein fatalistisches „Weiter so im Mürbeteig der Pandemie“ zum anderen eine Art Großreinemachen nach gewaltiger Verwüstung. Und wie das Leben oft so ist: Wahrscheinlich wird’s ein Mittelweg aus beidem. Dennoch will ich diese beiden Szenarien mal skizzieren.

Der Mürbeteig der Pandemie – Wird er weiter geknetet?

Wie sieht das „Weiter so“ im Mürbeteig der Pandemie aus? Schauen wir den uns so mürbe machenden Ereignissen schonungslos ins Auge:

Krankenhauspersonal am Anschlag.

Schulen im Ausnahmezustand.

Viele Verstorbene durch das Corona-Virus.

Demonstrationen in vielen deutschen Städten.

Vereine, die ihrer Sportart nicht nachgehen können.

Ein Riss quer durch die Gesellschaft.

Häusliche Gewalt auf Höchstständen.

Menschen mit Long Covid.

Kinder und Jugendliche, die auf Grund der Maßnahmen psychische Schäden davontragen.

Senioren vereinsamen immer weiter.

Künstler und Gastronomen vor dem Aus.

Kirchengemeinden schrumpfen immer weiter.

Politisches Geplänkel und Stochern im Nebel.

Der Mürbeteig zeichnet sich gerade dadurch aus, dass er weich ist, nicht knusprig, dass er so dahinwabert, sich kneten lässt, zwischen den Fingern sich durchwindet und irgendwie nicht griffig ist. Und so fühlt sich das Mürbe-Sein in der Pandemie für viele an.

Ich habe zwar noch nie zuvor eine Pandemie erlebt, aber ich glaube nicht, dass so etwas „von jetzt auf nachher“ beendet ist und dass Aussagen wie „nach Corona“ nur Versuche sind, auf einer sprachlichen Ebene der Hoffnung Raum zu geben, dass es einen „Day After Tomorrow“ geben wird.

Wenn sich aber nicht grundlegend etwas ändern sollte, dann wird dieser Zermürbungsteig noch weiter durch unser Leben, durch unsere Gesellschaft, durch unsere Welt wabern – ob wir wollen oder nicht. Und dann wird 2022 für viele nicht unbedingt das einfachste Jahr ihres Lebens werden – subjektiv betrachtet. Der Frust, die Enttäuschung, die Wut und an vielen Stellen auch Hoffnungslosigkeit werden sich noch breiter machen als ohnehin schon. Und das wäre nicht cool – überhaupt nicht!

Es würde uns an den Rand des Wahnsinns treiben, denn bekanntermaßen ist das „dritte Mal“ immer das Schlimmste: Der dritte Tag im Urlaub oder auf der Freizeit genauso wie das dritte Jahr in einer Pandemie (auch wenn ich noch keine erlebt habe), denn an Tag 1 (Jahr 1) ist alles noch neu, an Tag 2 (Jahr 2) beginnt man, sich einzurichten und zu arrangieren und an Tag 3 (Jahr 3) ist alles schon fast „so gewohnt“, dass die Psyche Alarm schlägt.

Nein, ich bin mir sicher: Noch mal solch ein Jahr wie die zwei Jahre zuvor würden uns vermutlich sogar über den Rand des Wahnsinns hinaus treiben.

Großreinemachen nach der Verwüstung – schon dieses Jahr?!

Es ist nicht so, dass der Mürbeteig von heute auf morgen verschwindet. Es mag sicherlich ein schleichender Prozess sein. Doch sollte sich 2022 herausstellen, dass wir mehr und mehr zur „Normalität“ zurückkehren, dann sicherlich zu keiner Normalität wie sie „vor Corona“ war. Ähnliches haben wir auch mit dem 11. September 2001 erlebt – seit diesem Datum und den furchtbaren Anschlägen hat sich auf der ganzen Welt vieles verändert.

Seit einigen Monaten ist klar: Es gibt sehr, sehr viele Scherben! Und diese gilt es, zusammenzukehren und – wo möglich – Zerbrochenes zu kitten. Es braucht ein Großreinemachen nach der Verwüstung. Der damalige Gesundheitsminister Jens Spahn sagte schon zu Beginn der Pandemie: „Wir werden einander viel verzeihen müssen.“

Damals, nach wenigen Wochen Pandemie im Spätfrühjahr 2020, hatte er Recht. Heute greift sogar diese Aussage zu kurz, denn es geht nicht mehr nur um das Verzeihen sondern um das Versöhnen.

In den Pflegeberufen haben Menschen ihren Job gekündigt, den sie mit großer Vision und Leidenschaft antraten.

In Familien sind Beziehungen auseinander gegangen und unterlagen mehr als nur einem Stresstest.

Freundschaften sind in die Brüche gegangen, Beziehungen verloren gegangen.

Das Vertrauen in die Politik ist erschüttert – ebenso wie für manche das Vertrauen in die demokratische Verfasstheit unseres Landes.

In Vereinen und Gemeinden müssen Strukturen neu aufgebaut und bedacht werden, da viele Mitglieder/Mitarbeiter fehlen und es ein „wir machen weiter wie vor der Pandemie“ rein auf Grund fehlender Ressourcen nicht geben wird.

Existenzen in der Gastronomie und im Kulturbetrieb sind zerstört, Insolvenzen angemeldet und Lebensträume geplatzt.

Es geht hier nicht primär um Geld, Organisationen oder Strukturen. Es geht um Menschen!

Die Scherben sind immens. Jetzt schon. Und das Auflesen und gegebenenfalls Zusammensetzen der Scherben wird Zeit und Kraft benötigen. Beziehungen, die wiederhergestellt werden, Freundschaften, die neu verbunden werden müssen – oder eben auch nicht. Aber auch dann muss man der Realität ins Auge schauen und Abschiede hinnehmen, so schmerzhaft das ist.

Gleiches gilt beispielsweise im Blick auf Kirchengemeinden. Es kann nicht einfach wieder „alles so sein wie früher“. Aber – was bauen wir wieder auf? Wovon verabschieden wir uns bewusst? Was müssen wir lassen, obwohl wir es eigentlich gerne anders hätten? Das alles wird Zeit brauchen und eine große Portion Mut und Ehrlichkeit.

Und sollte der Mürbeteig noch weiter geknetet werden, wird die Verwüstung noch größer und die Versöhnung noch dringender. Da ändert auch kein „Weiter so“ oder „Wir schaffen das“ etwas daran genauso wenig wie ein kanzlerisches „Wir haben keine Spaltung in der Gesellschaft“. Das ist wie beim Versteckspielen: Ich kann mir die Hände vor’s Gesicht halten und niemanden sehen – die anderen sehen mich dennoch.

Das Mandat der Jesus-Nachfolger

Wie auch immer 2022 werden wird – die Frage steht im Raum: Welches Mandat haben Christen, also Jesus-Nachfolger?

Ich bin überzeugt: Es ist genau das, was Jesus in seiner Bergpredigt generell über seine Nachfolger aussagt, aber in diese Situation im Jahr 2022 perfekt passt.

Ihr seid das Salz der Erde. Doch wozu ist Salz noch gut, wenn es seinen Geschmack verloren hat? Kann man es etwa wieder brauchbar machen? Es wird weggeworfen und zertreten, wie etwas, das nichts wert ist. Ihr seid das Licht der Welt – wie eine Stadt auf einem Berg, die in der Nacht hell erstrahlt, damit alle es sehen können. Niemand versteckt ein Licht unter einem umgestülpten Gefäß. Er stellt es vielmehr auf einen Lampenständer und lässt es für alle leuchten. Genauso lasst eure guten Taten leuchten vor den Menschen, damit alle sie sehen können und euren Vater im Himmel dafür rühmen.Die Bibel - Matthäus 5,13-16

Willst du Salz und Licht sein oder anderen in die Suppe spucken?

Willst du Salz und Licht sein oder diese Welt noch dunkler machen?

Wie Christen sich in den letzten zwei Jahren der Pandemie teilweise (!) verhalten haben, macht mich traurig.

Da gab und gibt es diejenigen, denen der Protest gegen die Verordnungen wesentlich wichtiger war als ihren Mund zu öffnen für die frohe Botschaft von Jesus.

Andere wiederum haben das Evangelium missbraucht und versucht, damit politische Aktionen zu bekräftigen mit Slogans wie „Impfen ist ein Akt christlicher Nächstenliebe“ und vermittelten.

Da gibt es diejenigen, die Denkverbote erteilen und aussprechen, indem sie jeden, der Kritik an bestehenden Verordnungen und politischen Maßnahmen äußert, in die Schwurbler-Nazi-Querdenker-Schublade stecken. Ich halte das nicht nur für unreflektiert, sondern auch für höchst gefährlich, weil es einen sachlichen Diskurs verhindert und intolerant ist.

Und es gibt die, welche wiederum politische Aktivitäten und Maßnahmen im Lichte einer in meinen Augen doch recht engen Auslegung der Offenbarung schon für Anzeichen der „Endzeit“ halten, was ich wiederum nicht so sehe, mich aber auf einige Gespräche eingelassen habe und zumindest die Denkweise und Argumentation verstehen und stehen lassen konnte.

Ich hätte Screenshots machen sollen von diversen WhatsApp-Status (ja, der Plural von „Status“ ist weder „Stati“ noch „Statusse“), Instagram-Stories und Facebook-Posts. Ich nehme mich davon gar nicht aus, nur habe ich mir selbst die Maxime gesetzt, dass ich nicht weniger von Jesus reden will als von Corona. Und glaub mir: Manchmal saß ich vor meinem Rechner beim Schreiben eines Beitrages und habe mich selbstkritisch hinterfragt: „Ist das jetzt nicht too much Corona?“ Und dann habe ich mich eines Besseren besonnen und das ein oder andere gelassen.

Ich habe in den zwei Jahren Pandemie und zugespitzt in den letzten Monaten, in denen alles noch einmal beschleunigt wurde, vermisst, dass Christen einfach von ihrer Hoffnung in Jesus reden. Natürlich soll jeder seinen Mund aufmachen und gegen Dinge angehen, die in seinen Augen Unrecht sind. Gleichzeitig darf das Zeugnis für und Bekenntnis zu Jesus nicht auf der Strecke bleiben. Und ich habe an mir selbst immer wieder festgestellt, wie leicht es ist, sich ganz schnell in „Diskussionen über Corona“ zu verlieren und habe mich – das kannst du mir glauben – sehr, sehr oft über mich selbst geärgert!

Jesus schreibt seinen Nachfolgern nicht ins Stammbuch, dass sie protestieren, demonstrieren, kuschen und buckeln sollen. Sie sollen auch nicht auf andere zeigen und meinen, sie seien etwas Besseres. Vielmehr sollen sie eines sein: Salz und Licht.

Was Jesus nicht meint: Streut Salz in die Wunden und blendet andere bis sie erblinden.

Jesus macht ja etwas Raffiniertes: Er sagt seinen Zuhörern, dass durchaus die Möglichkeit besteht, dass Salz und Licht ihre eigentliche Kraft und Bestimmung verlieren. Und dann? Ja dann ist es halt blöd. Dann werden die Sachen in die Tonne getreten.

Was Jesus will: Salz und Licht sollen ihre eigentliche Kraft, ihre eigentliche Bestimmung, ihre eigentliche Daseinsberechtigung entfalten und bewahren, stärken und festigen. Und diese besteht nicht darin, dass wir motzen und klagen, dass wir andere überreden und überzeugen, dass wir alte Überzeugungen für (zumindest) fragwürdiges Gedankengut über Bord werfen, dass wir von „pro Impfung“ oder „kontra Impfung“ begeisterter sind als von Jesus und dass der Kampf für oder gegen politische Verordnungen im Zusammenhang mit einer Impfung zum (scheinbaren) Lebensinhalt werden und den Platz von Jesus einnehmen.

Und nicht zuletzt frage ich mich manchmal, wie wir ohne Gesichtsverlust aus der Sache wieder rauskommen bzw. wie wir anderen helfen können, ihr Gesicht zu wahren.

Da gibt es die – auch unter Christen – die meinen, dass hinter allem eine große Verschwörung steckt. Was, wenn eines Tages klar wird, dass sie falsch liegen?

Da gibt es die – auch unter Christen – die nahezu alles haben stehen und liegen lassen, um (fast) jede Angst zu bedienen und vorsichtiger zu sein als der Elefant im Porzellanladen. Was, wenn sich herausstellen sollte, dass ihre Vorsichtsmaßnahmen so übertrieben waren, dass sie mehr geschadet als geholfen haben?

Die Kolateralschäden sind immens. Jetzt schon. Und sie scheinen nicht kleiner zu werden.

Das klingt hart?

Wovon das Herz voll ist…

Nun. Ich habe mir zur Faustregel gemacht, niemanden zu verurteilen oder zu richten, dennoch aber zu schauen, wovon sein Herz so voll ist, dass davon der Mund übergeht und was die Früchte sind, die dem Reden und Handeln einer Person entspringen und auf wen oder was diese Person letzten Endes hinweist.

Das Herz eines Christen soll von Jesus erfüllt sein, dass der Mund übergeht und von Jesus erzählt.

Die Früchte, die das Reden und Handeln eines Christen hervorbringen sollen, sind die, dass andere Menschen in Kontakt mit Jesus kommen.

Hinweisen sollen Christen auf Jesus.

Und ich frage dich, geneigter Leser, wie das in deinem Leben aussieht? Und vielleicht ist es auch das, was dich umtreibt im Blick auf andere Christen in unserem Land?

Ich ziehe mich nicht aus der Affäre, denn das nehme ich auch für mich als Richtschnur oder Messbecher. Ich will mich selbst daran messen (lassen) und prüfen lassen. Und ich werde nicht müde, darauf hinzuweisen, dass das alle Christen tun sollten.

Ich möchte nicht, dass Christen dafür bekannt werden, dass sie entweder polemisch und sinnlos „draufhauen“ (schon gar nicht, wenn’s das Verbale übersteigt) oder aber, dass Christen wie Marionetten wahrgenommen werden, die alles einfach so tun und wenig hinterfragen.

Ich möchte, dass Christen mehr auf Jesus hinweisen als dass sie sich über andere Menschen erheben – egal aus welcher Perspektive heraus.

Ich wünsche mir, dass Christen bekannt dafür werden, dass sie auf einen Gott hinweisen, der jeden einzelnen Menschen unendlich liebt. That’s my mission! Das ist meine Mission.

Und ich glaube, dass hierin die Kraft liegt, 2022 nicht einfach nur so hinzunehmen, sondern zu gestalten! Und zwar unabhängig davon, welches der beiden oben skizzierten Szenarien in Reinform oder in Mischform auf uns zukommen wird.

Es ist niemals zu spät, in der Kraft und Vollmacht Jesu diese Welt zu verändern, umzukehren und die Hauptsache im Leben eines Christen auch die Hauptsache bleiben zu lassen: Jesus Christus! Und dann wird 2022 zwar nicht einfacher als 2021 – aber großartig! Denn das Mandat, das Christen haben, ist gewaltig und wunderschön. Nicht, weil sie bessere Menschen wären, sondern weil die gleiche Kraft, die Jesus von den Toten auferweckte, in und durch jeden einzelnen Christen in dieser Welt wirkt.

Denn nur Jesus bringt Frieden; er bringt Licht; er bringt Heil und Heilung; er bringt Rettung und Erlösung auch 2022 oder um es mit Worten der Bibel zu sagen:

Nur Jesus kann den Menschen Rettung bringen. Nichts und niemand sonst auf der ganzen Welt rettet uns.Die Bibel - Apostelgeschichte 4,12

Auf keinen Fall will ich mit diesem Beitrag den Anspruch erheben, dass ich „die Lösung“ habe oder dass ich richtig liege. Ich kann mich genauso irren, wie jeder andere Mensch auch. Mich würde interessieren, wie du dazu denkst. Schreib es gerne in die Kommentare.


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5 Prophezeiungen für 2022

2022 white paper sign over colourful confetti. Vector festive illustration.

Zu Jahresbeginn ist es ja nicht unüblich, dass viele dahergelaufene und selbsternannte Propheten und Wahrsager vorhersagen und prophezeien, was 2022 die Menschheit erwartet. Diese ist von dem Wunsch beseelt, zu wissen, was auf sie zukommt.

Nun denn – ich mach mal mit.

Aber wenn du genau hinschaust, wirst du feststellen: Diese Prophezeiungen stammen nicht von mir, dafür sind sind aber 100% vertrauenswürdig, weil ihr Autor jemand ganz anderes ist als irgendein dahergelaufener Möchtegernindiezukunftblicker.

1 Gott wird mehr tun, als du jemals ahnst

Stell dir vor, Gott wäre so klein, dass du ihn vollständig erklären könntest. Wäre doof, oder? Klar: Den Wunsch haben wir. Wir wüssten gerne, wieso Gott dieses und jenes macht oder nicht macht. Aber wir müssen es aushalten, dass Gott wesentlich größer und geheimnisvoller ist, als wir das denken (können).

Das hat aber auch eine sehr schöne Seite, denn: Nur so kann Gott uns Geheimnisse und sich selbst offenbaren und dadurch unser Denken sprengen; er kann nur deswegen uns so viel mehr zeigen, geben und anvertrauen, als wir jemals ahnen könnten.

Wende dich an mich und ich werde dir antworten! Ich werde dir große Dinge zeigen, von denen du nichts weißt und auch nichts wissen kannst.Die Bibel - Jeremia 33,3

Ja klar: Diese Aussage hat der Prophet Jeremia in einer ganz bestimmten Situation bekommen – wie übrigens jedes Wort der Bibel in einer bestimmten Zeit geschrieben wurde und manche davon auch an bestimmte Personen direkt gerichtet waren.

Aber dieses Wort beschreibt das Wesen Gottes, das sich auch 2022 nicht ändern wird. Und deswegen gilt diese Prophezeiung für 2022: Gott kann mehr tun, als du jemals erahnen könntest. Verlass dich drauf! Das soll und das wird dich tragen in so manchen Situationen, in denen du nach „menschlichem Ermessen“ nicht mehr kannst, nicht weiter sehen kannst oder einfach keine Ahnung hast, wie es weitergeht.

2 Gott wird dir Gutes tun

Das klingt schon fast zu simpel, was? Aber gut – dann kann ich’s auch nicht ändern, wenn du so denkst. Ich finde es aber durchaus krass – denn: So viele Menschen „glauben“, dass Gott nicht gut ist, dass Gott es nicht gut meint, dass Gott kein Interesse an meinem Leben hat, dass Gott weit weg ist, dass Gott ein alter Typ mit Rauschebart ist, dem es vollkommen egal ist, was ich so mache. Und dann gibt’s die Spezies, die mir immer und immer wieder (vor allem im beruflichen Kontext) begegnet:

Sie glaubt zwar, dass es einen Gott gibt, aber dass man eine persönliche Beziehung zu ihm hat, ist doch irgendwie nicht vorstellbar. Was um alles in der Welt würde es aber dann bringen, von einem Gott oder gar Glauben zu reden? Richtig! Nix!

Aber weil Gott dir Gutes tun WIRD, kannst du und solltest du eine Beziehung zu ihm pflegen und leben. Woher ich das weiß, dass Gott dir Gutes tun wird?

Die Güte des HERRN hat kein Ende, sein Erbarmen hört niemals auf, es ist jeden Morgen neu! Groß ist deine Treue, o Herr!Die Bibel - Klagelieder 3,22+23

Stell dir nur mal für einen Moment vor, dass diese Prophezeiung wahr ist und auf DEIN Leben zutrifft! Was für ein Gamechanger!

3 In deiner Mutlosigkeit wird Gott dich retten

Höchstwahrscheinlich wird es auch 2022 Situationen geben, in denen du mutlos und verzweifelt sein wirst. Vor diesen Situationen wird Gott dich nicht bewahren – aber in den Situationen wird er dir nicht nur nahe sein, sondern dich aus der Mutlosigkeit heraus retten.

Der Herr ist allen nahe, die verzweifelt sind; er rettet die, die den Mut verloren haben.Die Bibel - Psalm 34,18

Jemanden an seiner Seite zu haben in Momenten der Verzweiflung ist schon ganz cool – sogar wenn dieser „jemand“ Gott ist. Aber dann? Einfach so in der Verzweiflung, in der Mutlosigkeit bleiben – aber dann halt mit jemandem zusammen? Das wäre jetzt auch nicht so mega hilfreich. Aber: Gott wird einen Schritt weitergehen und dich retten.

4 Wenn Gott nicht baut, ist alles umsonst

Ist bisher alles so ein bisschen touchy, chillig und ganz nett, ist die nächste Prophezeiung durchaus weniger vergnügungssteuerpflichtig, dessen bin ich mir bewusst. Aber: Schon in der Bibel sind Propheten immer wieder aufgetreten und haben auch Warnungen und Mahnungen an das Volk ausgesprochen.

Und nun bin ich schon zu lange auf diesem wunderbaren Planeten unterwegs, als dass ich nicht wüsste, wie das Leben eben so sein kann. Und vor allem weiß ich eines: Wo der Mensch mit den Kopf durch die Wand will ohne Gott zu fragen, was sein Gedanke zum Thema ist, wird es schiefgehen.

Im Alten Testament findet sich hierzu eine Prophezeiung, die sich des Bildes vom Hausbau und vom Wächteramt über die Stadt bedient.

Wenn der HERR nicht das Haus baut, dann ist alle Mühe der Bauleute umsonst. Wenn der HERR nicht die Stadt bewacht, dann wachen die Wächter vergeblich.Die Bibel - Psalm 127,1

Wenn wir große Vorhaben unternehmen (hier im Bild der Hausbau) als auch bei den alltäglichen Dingen (hier im Bild das Wächteramt über die Stadt) gilt: Ohne die Rechnung mit Gott zu machen, werden die Vorhaben umsonst sein.

Nein, das heißt nicht, dass sich eine Feuer speiende und Rauch ausspuckende Erdspalte auftun und dich mit Haut und Haaren verschlingen wird. Es bedeutet aber, dass du vorbei schlittern wirst an dem, was die Bibel „Segen“ nennt. Segen ist dort, wo Gott Gutes tut (nicht nur) denen, die ihm vertrauen und seinem Wort folgen.

Jesus nimmt dieses Bild im Neuen Testament einmal auf und sagt Folgendes:

Wer diese meine Worte hört und sich nach ihnen richtet, wird am Ende dastehen wie ein kluger Mann, der sein Haus auf felsigen Grund baute. Als dann die Regenflut kam, die Flüsse über die Ufer traten und der Sturm tobte und an dem Haus rüttelte, stürzte es nicht ein, weil es auf Fels gebaut war. Wer dagegen diese meine Worte hört und sich nicht nach ihnen richtet, wird am Ende wie ein Dummkopf dastehen, der sein Haus auf Sand baute. Als dann die Regenflut kam, die Flüsse über die Ufer traten, der Sturm tobte und an dem Haus rüttelte, fiel es in sich zusammen und alles lag in Trümmern.«Die Bibel - Matthäus 7,24-27

Es gibt also einen gewissen Zusammenhang zwischen Gehorsam (alter Schwede, was für ein unbeliebtes Wort in unserer Zeit) gegenüber Gottes Gedanken, Ideen und Geboten für mein Leben und seinem Segen, der dann über meinem Leben steht.

5 Gott schenkt dir neues Leben

Für mich ist das die größte und kraftvollste Prophezeiung.

Gott hat die Menschen so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hergab. Nun werden alle, die sich auf den Sohn Gottes verlassen, nicht zugrunde gehen, sondern ewig leben.Die Bibel - Johannes 3,16

Glaub mir – und das ist nun meine ganz persönliche Auslegung dieser Prophezeiung: Du kannst ohne Jesus leben – das ist nicht die Frage. Aber früher oder später wirst du zugrunde gehen. Wenn nicht vor dem Tod, dann definitiv nach deinem Tod. Du hast die Wahl, die Entscheidung liegt bei dir. Ewiges Leben oder ewiges Verlorensein. Gott hat alles getan, als sein Sohn Jesus am Kreuz starb, und das gilt heute noch genauso: Wer ihm vertraut, der wird ewig leben – oder (wie es in einer anderen Übersetzung dieser Bibelstelle heißt) der „hat das ewige Leben“. Und das meint: Schon hier und jetzt und heute ab dem Moment, wenn du mit Jesus lebst, beginnt dieses ewige (=göttliche) Leben. Das ist so schön, so einzigartig, so wunderbar, so ein großer Ausdruck von der Liebe, die Gott zu dir hat!

Es liegt an dir, ob diese gewaltige Prophezeiung 2022 in deinem Leben real wird (oder bleibt).

Und wenn du noch eine kleine, mediale Ermutigung für 2022 benötigst, schau dir dieses Video an:


Noch mehr inspirierenden Content bekommst du in meinem Podcast „Einfach glauben“. In einer immer komplexer werdenden Welt, helfe ich dir genau dabei: einfach glauben!

In diesem Podcast bekommst du Anregungen und Inspiration wie „einfach glauben“ mitten im 21. Jahrhundert, mitten im Alltag, mitten in deinem Leben geht.

Meinen Podcast „Einfach glauben“ findest du auf allen gängigen Podcast-Plattformen. Anklicken, anhören, abonnieren.

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2022 wird ein gutes Jahr!

Wie komme ich auf diese Idee? „2022 ein gutes Jahr?“ Woher will ich das wissen? Und: Können wir das so sagen? Sieht es in uns und in der Welt nicht irgendwie….anders aus?

Ich lade dich auf einen Perspektivwechsel ein, welcher der Grund meiner Hoffnung ist, dass 2022 ein gutes Jahr werden wird.

Nimm dir 100 Sekunden Zeit dafür!

Allen Leserinnen und Lesern meines Blogs wünsche ich damit einen wunderbaren Start in das neue Jahr und Gottes Segen!


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